Notebook/Laptop Empfehlungen

  • Hallo,
    ich bin angehende Referendarin für die Grundschule und möchte mir für das Referendariat einen neuen Laptop/ein neues Notebook zulegen.
    Würde mich über Empfehlungen freuen bzw. auch Informationen zu Geräten, von denen abgeraten werden kann.

  • Vom Prinzp sind bei dir die Anforderungen wahrscheinlich nicht hoch und du wirst schon mit einem guten Modell um 400 Euro sehr glücklich werden können.
    Du brauch keinen neusten i7 Prozessor, keine extra Grafikkarte, ... Solche dicke Boliden sind nur teuer, schwer und ggf. sogar laut und im Alltag wirst du beim Textteschreiben und Videos gucken absolut keinen Unterschied zu einem guten 400€ Modell bemerken.


    Nur zu Hause benutzen? (Dann evtl. lieber einen mit 17 Zoll Bildschirm (oder größer)).
    Regelmäßig mit zu Schule nehmen? (Dann eher max. 15.6 Zoll oder kleiner. Bei kleiner aber evl. extra Monitor für zuhause, damit man gut arbeiten kann)
    Ist er dir nicht zu schwer?
    Er sollte min. einen hdmi-Ausgang haben (Um z.B. leichter einen ext. Monitor, Fernseher, Beamer anschließen zu können).
    Ich denke als Grundschullehrer wird man dann doch noch ab und zu mal eine CD oder DVD abspielen. Notfalls kann man das mit einem externen Gerät.
    Ich persönlich habe keine klassische Festplatte mehr, sondern "nur" SSD. Die ist zwar kleiner, aber 256 GB sind für mich übertrieben viel und reichen mir persönlich locker; Riesen Vorteil: viel schneller und schön leise (und bestimmt auch robuster, wenn man es viel transportiert)
    Kauf dir keinen mit "Atom" oder "Celeron" Prozessor. Die sind zu langsam. Wer nicht viel Nachdenken will, hohlt sich einen i3 oder i5 Prozessor, die sind vom Prinzip für dich alle ok. Es gibt auch noch viele andere Alternativen, da solltest du dich aber vorher genau informieren.
    Ansonsten: Guck dir das Ding am besten mal an und probiere es aus! Ist die Tastatur für dich ok (insbesondere bei kleinen Notebooks!)? Ist der Bildschirm für dich ok (wie stark spiegelt er)? Ist er dir leise genug (ein ständiges Summen des Lüfters oder pfeifen des Netzteils kann einen beim stillen arbeiten ganz schön auf die Nerven gehen)?

  • Ich empfehle, auf die typischen Consumer-Notebooks verzichten und sich im Business-Bereich umzuschauen. Die dort vertretenen Notebooks sind teils erheblich besser verarbeitet und oft sind die Komponenten auch besser zugängig, falls mal etwas getauscht werden muss. Je nach Systemvorlieben und Designwünschen kommen dabei u.a. die MacBook Pro und Lenovo Thinkpads (z.B. die T4xx-Reihe) in Frage, wobei ich persönlich mit letzteren sehr gerne arbeite. Auf die Neupreise sollte man dabei vlt. lieber nicht so sehr schauen, die Geräte gibt es aber aufgearbeitet als Leasingrückläufer aus Firmen oft relativ günstig und dennoch in sehr gutem Zustand mit brauchbaren Komponenten. Weiterer Vorteil gegenüber den meisten Consumer-Notebooks: austauschbare Akkus sind verfügbar. Ich komme mit dem 9-Zeller meines T430 auf gut 8-10 Betriebsstunden bei Vollast und falls das nicht reicht, kommt halt der 6-Zeller mit weiteren 5-6h zum Einsatz. Ich weiß, grundsätzlich gibt es Steckdosen in Klassenräumen, in Verbindung mit herumtobenden Kindern aber nicht immer sinnvoll, ein Kabel durch den Raum zu legen ;) . Wie Volker_D schon erläutert hat, sollte unbedingt eine SSD verwendet werden, normale Festplatten vertragen sich nicht immer mit der Bewegung eines Notebooks im Betrieb, wie es im Unterrichtseinsatz aber häufig nötig ist.

  • Ich berate des öfteren Kollegen und Referendare über solche Sachen. Heutzutage gibt es eigentlich nur zwei Gründe, warum man sich über die Leistungsfähigkeit seines Computers Gedanken machen muss:


    1. Man ist Gamer.
    2. Man macht semiprofessionelle Video-, Audio- oder Bildbearbeitung.


    Beides bist du offensichtlich nicht, sonst würdest du andere Fragen stellen, bzw. überhaupt nicht in diesem Forum fragen. Für Otto-Normallehrer ist jeder noch so billige Aldi-Rechner von der Leistung her mehr als ausreichend für alle Zwecke, die sich da stellen mögen. Interessanter ist die Frage, welches Betriebssystem man verwenden möchte. Man hat da grundsätzlich die Entscheidung zwischen Linux, Windows und dem Apple. So, wie du fragst, fällt Linux wahrscheinlich raus, weil das trotz der Einsteigerfreundlichen Distributionen heute immer noch technisches Gefrickel bleiben wird.


    Die Frage ist also:


    1. Hast du Geld und magst du ein elegantes, stabiles System und macht es dir andererseits nichts aus, wenn nicht jede Schulsoftware auf deinem Computer läuft? Dann fährst du mit einem Macbook gut.


    2. Hast du wenig Geld und brauchst einfach einen Computer, der funktioniert und seine Arbeit erledigt? Dann kannst du eigentlich jeden Laptop kaufen, den du willst. Man kann mit allen arbeiten.


    Was die Heimarbeit angeht. Ich habe für die Arbeit ein Macbook aber alles, was ich jetzt sage, gilt auch für Windows-Notebooks. Mein Macbook habe ich an der Schule immer dabei. Wenn ich zu Hause am Schreibtisch arbeite, brauche ich ein großes Display. Ich benutze einen billigen 27"-Monitor, weil der für meine Zwecke ausreicht. Auf dem Schreibtisch habe ich einen USB-Hub stehen, in den ich bei Bedarf einen Scanner oder ein Grafikpad oder was auch immer einstöpsele. Wenn ich zu Hause arbeite, liegt mein Macbook zugeklappt auf einer Ablage unter dem Schreibtisch und ich benutze den Computer mit einer Bluetooth-Tastatur auf dem Schreibtisch. So habe die Vorteile beider Welten - eine komfortable Workstation zu Hause und den Mobilen Computer, wenn ich unterwegs bin.

  • Ich empfehle, auf die typischen Consumer-Notebooks verzichten und sich im Business-Bereich umzuschauen. Die dort vertretenen Notebooks sind teils erheblich besser verarbeitet und oft sind die Komponenten auch besser zugängig, falls mal etwas getauscht werden muss. Je nach Systemvorlieben und Designwünschen kommen dabei u.a. die MacBook Pro und Lenovo Thinkpads (z.B. die T4xx-Reihe) in Frage, wobei ich persönlich mit letzteren sehr gerne arbeite. Auf die Neupreise sollte man dabei vlt. lieber nicht so sehr schauen, die Geräte gibt es aber aufgearbeitet als Leasingrückläufer aus Firmen oft relativ günstig und dennoch in sehr gutem Zustand mit brauchbaren Komponenten. Weiterer Vorteil gegenüber den meisten Consumer-Notebooks: austauschbare Akkus sind verfügbar. Ich komme mit dem 9-Zeller meines T430 auf gut 8-10 Betriebsstunden bei Vollast und falls das nicht reicht, kommt halt der 6-Zeller mit weiteren 5-6h zum Einsatz. Ich weiß, grundsätzlich gibt es Steckdosen in Klassenräumen, in Verbindung mit herumtobenden Kindern aber nicht immer sinnvoll, ein Kabel durch den Raum zu legen ;) . Wie Volker_D schon erläutert hat, sollte unbedingt eine SSD verwendet werden, normale Festplatten vertragen sich nicht immer mit der Bewegung eines Notebooks im Betrieb, wie es im Unterrichtseinsatz aber häufig nötig ist.

    Super, vielen Dank für die ausführlichen Informationen.

  • Super, vielen Dank erstmal für die ausführlichen Informationen.
    Eine Frage hätte ich noch zum Macbook. Ich habe bereits davon gehört, dass bei diesem Produkt nicht jede Schulsoftware läuft. Stellt das ein großes Problem dar?

  • Im Grunde kann man allem zustimmen, was vorher schon geschrieben wurde. Ich persönlich bin skeptisch mit dem Einsatz von Macs im schulischen Umfeld, weil es doch etliche Nischensoftware gibt, die halt nur in der Windows-Welt funktioniert; ich kenne allerdings auch einige KollegInnen, die mit ihren Macs durchaus glücklich sind.


    Leistung spielt, wie schon genannt, heutzutage für "normale" Anwendungen eher eine untergeordnete Rolle; dennoch würde ich gewisse Specs nicht mehr unterschreiten wollen mit Blick auf die Zukunfstfähigkeit:


    - 8GB RAM
    - 256GB SSD (keine HDD, das nervt nur)
    - Full-HD Auflösung (1600x900 ist auch ok, 1366x768 ist nicht mehr zeitgemäß)
    - Intel i Prozessor (oder vergleichbare AMD)



    Dann solltest du dich in Bezug auf Größe, Gewicht und Preis festlegen:


    Alles bis 14" ist m.E. gut portabel; 15" und 17" finde ich persönlich zu groß für häufige Ortswechsel. Versuch mal unterschiedlich große Geräte in die Finger zu bekommen, damit du einen Eindruck von Größe und Gewicht bekommst. Bei kleinen Geräten dann halt ggf. zuhause ext. Tastatur, Maus und Bildschirm anstecken.


    Willst / brauchst du einen Touchscreen, ggf. mit Stylus? Schätze ich mittlerweile sehr, verteuert die Geschichte aber doch deutlich...


    Ich trage mein Laptop täglich mit mir rum und bin mittlerweile bei 13,3" und 1,5kg als Optimum gelandet. Alles bis 2kg trägt sich m.E. noch okay, darüber wird's dann irgendwann mühsam.


    In vielen Schulen stehen altertümliche Beamer und LAN-Anschlüsse statt WLAN. Das Gerät sollte also (mindestens über Adapter) VGA ausgeben können und einen LAN-Anschluss haben (ggf. auch über Adapter, den dann aber gleich mitkaufen).


    Damit's mal konkret wird, werf ich mal zwei Produkte in den Raum, die ich für Lehrkräfte als geeignet halte, ein eher günstiges und eines im mittleren Preissegment (das ich allerdings klar präferieren würde):


    https://www.notebooksbilliger.…+suche/products_id/376116


    https://www.campuspoint.de/len…80-20knctocp1-fl-set.html


    Viele Grüße und eine guten Start!

  • Im Grunde kann man allem zustimmen, was vorher schon geschrieben wurde. Ich persönlich bin skeptisch mit dem Einsatz von Macs im schulischen Umfeld, weil es doch etliche Nischensoftware gibt, die halt nur in der Windows-Welt funktioniert;

    Das lässt sich durch Virtualisierung elegant lösen. Ich benutze dazu auf meinem Mac VirtualBox und habe damit eine virtuelle Maschine eingerichtet, auf der Windows 10 als Anwendung innerhalb von macOS läuft (wichtig: Win 10 mit 32 Bit installieren, so kommt man mit relativ wenig RAM aus). Für VirtualBox braucht man etwas Computer Know-How, dafür ist es kostenlos. Parallels Desktop ist ein kommerzielles Produkt, aber es soll eine rundum sorglos Lösung sein, die mit ein paar Mausklicks funktioniert (habe ich noch nicht ausprobiert, VirtualBox ist für mich okay). Man braucht nur eine gültige Windows Lizenz und ein Installationsmedium als ISO Datei (kann mein bei Microsoft herunterladen, dauert nur etwas, da die Datei einige GB groß ist). Aber klar, Gaming oder umfangreiche Videobearbeitung unter Windows geht so nicht, da geht der Computer schnell in die Knie …

  • 1. Man ist Gamer.
    2. Man macht semiprofessionelle Video-, Audio- oder Bildbearbeitung.

    ih ergänze mal...
    3. man arbeitet in virtualisierten Umgebungen, da muss man nicht nur nach genug Arbeitsspeicher und Plattenplatz schauen, sondern der Prozessor sollte das auch können.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Ich halte einen Mac für die Schule für kritisch, wenn nicht gerade ein Computerprofi oder Apple-Fan ist. Fast alle unsere Programme laufen unter Windows. Was will ich mit einem Mac, wenn ich dann ständig auf Windows zurückgreifen muss.
    Persönliche nutze ich übrigens ein Ipad für die Schule. Da ist es mit dem Mac schon interessanter. Trotzdem ist für mich einfacher mit Windows. Mal ganz losgelöst von der Frage, ob sich der Mehrpreis eines Mac lohnt oder nicht.

  • Wenn man die Vorteile eines Tablets mit einem echten Windows Betriebssystem verbinden möchte, dann wäre natürlich die Surface Familie von Microsoft eine Option. Hier ist man preislich allerdings im selben Segment (je nach Ausstattung) wie die Apple Produkte.

  • - 8GB RAM
    - 256GB SSD (keine HDD, das nervt nur)
    - Full-HD Auflösung (1600x900 ist auch ok, 1366x768 ist nicht mehr zeitgemäß)
    - Intel i Prozessor (oder vergleichbare AMD)

    Ich würde heutzutage nichts Neues mehr unter 16GB RAM und 512GB SSD kaufen. Auflösung hängt auch sehr von der Displaygröße ab. Für 13 Zoll oder weniger ist Full HD wohl noch ok. Prozessor mindestens neuer Intel i5 oder AMD Ryzen wegen der Anahl der (echten) Prozessorkerne.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Also für meine schulischen Arbeiten benötige ich selten mehr als 3GB RAM. Real käme ich mit 4GB wohl lange aus. Vorsichthalber würde ich mir wohl heute 8 GB kaufen. (Für meine nichtschulischen Dinge habe ich ebenso oft Schwierigkeiten 4 GB zu nutzen, maximum waren bisher knapp 10GB auf meinem 16GB Desktoprechner.).


    Beim Plattenplatz könnte man ja jetzt mal eine Umfage machen. Meine schulischen Dokument sind kanpp 100GB groß (nach 18 Jahren im Schuldienst). Davon sind aber 60GB bestimmt Mist/unnötig und ich habe sie nur noch, weil ich genügend Plattenplatz habe. Ich bin mir aber sicher, dass es in diesem Bereich bei anderen Nutzern große Unterschiede gibt. Für meine zweite Tätigkeit komme ich sogar mit einem Rechner aus, der nur 64GB Festplatte hat; und davon sind 40GB frei. Wenn man natürlich Filme sammelt oder ähnliches, dann sind 512GB sehr schnell weg.


    Real an Kernen für (fast) alle schulischen Dinge liegt bei mir bei max 2, wobei die Kerne in über 90% der Zeit schlafen und nichts machen.
    Privat kann ich zugegebenermaßen viel mehr Kerne benötigen.
    Die meisten Anwendungen im schulischen Bereich sind bei mir reine Single-Core Anwendungen. Lass von der Idee einen Kernen fürs Betriebssystem, einen für den Virenscanner, einen für den Musikplayer im Hintergrund und einen das Programm, welches man gerade nutzt. Dann ist ein 2/4 Kern Rechner mehr als ausreichend.
    Für einen Schulischen PC würde ich persönlich ganz klar eine hohe Singe-Core Leistung vorziehen.


    Auflösung kann man sich drüber streiten. Höhe Auflösung auf kleiner Fläche kann auch Nachteile haben. Für einen schulischen Rechner ist aber eine höhere Auflösung wahrscheinllich oft besser.

  • Beim Plattenplatz könnte man ja jetzt mal eine Umfage machen. Meine schulischen Dokument sind kanpp 100GB groß (nach 18 Jahren im Schuldienst).

    Hihi, spannende Idee! Ich habe ca. 30GB nach 3 Jahren Schuldienst!


    Und ich bedanke mich auch mal für eure Einschätzungen, da ich ebenfalls gerade auf der Suche nach einem neuen Laptop bin. Da ich aber immerhin Gelegenheitsgamer und Gelegenheits-Bild-und-Video-Bearbeiter bin, habe ich tatsächlich noch etwas höhere Parameter im Kopf. Aber insgesamt deckt sich das mit dem, was ich so denken würde.


    Da übrigens Lenovos Thinkpads nun schon 2x an gesprochen wurden: Ich hatte bisher 2 Lenovos, ein Netbook und meinen Laptop, für den ich nun Ersatz suche: Beide haben wirklich super lange gehalten und immer tadellos funktioniert - auch jetzt läuft mein Läppi noch, aber er ist mir einfach zu langsam geworden - aber das darf er nach 13 Jahren treuen Dienstes! Trotzdem, wenn ich einen Lenovo finde, der meinen Austattungs- und Preisvorstellungen entspricht, würde ich in der Hoffnung, dass die Qualitätsstandards noch bestehen jederzeit wieder zugreifen. Mein wirklich teures Windows Surface Tablet muckt nach 3 Jahren schon deeeeeeutlich mehr als meine Lenovos es je getan haben!

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Für mich war wichtig:
    -mattes display
    - separater nummernblock.


    Denk über eine separate Festplatte nach. Am besten eine, die sich selbst bzw. gegenseitig sichert. DAS ist essentiell, merkste aber erst wenn du vieleUnterrichtsgeschichten digital kaufst, erstellst,sammelst und dann raucht dir selbige ab...

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