Die Lehrer/innen und ihre/r Partner/innen...

  • An zu hohen Ansprüchen liegt’s eher nicht, sondern es gibt tatsächlich keine Möglichkeiten mehr, Männer kennenzulernen (auch Online-Dating ist schwierig, sobald man den Beruf nennt). Schon oft habe ich es bereut, diesen Beruf (obwohl ich darin sehr gut bin) ergriffen zu haben, weil er mein Privatleben zu sehr beeinflusst. Mit einem Bürojob lernt man einfacher Partner kennen.

    Ich muß als Mann leider bestätigen, daß die Job-Angabe beim Dating ein absoluter Negativpunkt ist. Mein Problem war über zieg Jahre, daß ich damit bei vielen Frauen mal gleich durchs Raster fiel. Lehrer müssen wohl absoluter Spießer sein. Und die Frauen, die genau so etwas gesucht haben, also einen berechenbaren Hauspuschel, die waren dann geschockt, als sie mich in der Realität kennengelernt haben. Für die war ich dann wohl zu draufgängerisch bzw. zu hemdsärmelig.


    Pauker werden halt auch heute noch mit "Briefmarken sammeln" und solchen Dingen in Verbindung gebracht und nicht mit: "Wenn es drauf ankommt, klettert der auch im 2. OG angeseilt aus dem Loch in der Wand und mauert von außen den neuen Fenstersturz ein."


    Naja, nach zieg Jahren der Suche habe ich dann doch letzten Sommer geheiratet. Die Frau hat sich dann doch von mir nicht schocken lassen. Als wir uns damals kennengelernt haben und sie mir das erste Mal ihre Bude gezeigt hat, kam sie damit um die Ecke, daß sie gerade in Begriff wäre den Dachboden auszubauen. Das Material wäre schon da, der Schrott vom vorherigen Eigentümer müsse aber noch raus. Es war Allerheiligen und sie war geschockt, als ich spontan den Pulli ausgezogen und im T-Shirt nach Handschuhen gefragt habe.


    Sie: "Wann wollen wir damit anfangen?"

    Ich: "Jetzt!"


    Jedenfalls sagt sie, daß ihr diese "einfach mal machen" wohl gehörig imponiert hat und ich so aus dem Lehrer-Image rausgekommen bin.


    In den Flitterwochen ging es zum Tauchen auf die Malediven. Sie wollte unbedingt mit der PReßluftflasche auf dem Rücken unten ans Riff. Da habe ich dann auch nicht "nein" gesagt. ... und ja, in ein paar Jahren planen wir mit zwei Motorrädern ans Nordkap zu fahren. Klar wäre das mit dem Auto oder dem Wohnmobil einfacher, aber da fehlt eindeutig die sportliche Herausforderung.

  • Seit 2009 liiert. Mittlerweile verheiratet 3 Kinder.

    Frau hat einen an der Waffel, passt also.

    Kinder sind bekloppt was Sport und Bewegung angeht, passt auch.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich vom Beruf auf die Persönlichkeit eines Menschen schließen zu können meine, dann wissen wir, wo das Problem beim erfolgreichen Dating liegt.
    (Und wenn man bedenkt, dass selbst innerhalb einer Profession wie der der Lehrkraft Schulform und Fächerkombi auch bestimmte Klischees lostreten...)

    Mir scheint, in der heutigen schnelllebigen Gesellschaft will man schnell "Erfolg" haben, aber ist nicht bereit, aktive Arbeit in das Kennenlernen eines Menschen zu stecken, geschweige denn überhaupt sich auf Menschen einzulassen, deren äußere Parameter wie ein Beruf einem aus unerfindlichen Gründen nicht zusagen.

  • Auf den Beruf kann man eh nichts geben. Als wir geheiratet haben, hat er noch Physik studiert und dann nie als Physiker gearbeitet. Ich dachte ja immer, Mathematiker und Physiker, aber auch Juristen, seien seltsam. Aber man sollte sich davon nicht irritieren lassen, was jemand gelernt hat.

    • Offizieller Beitrag

    Ach, mein Mann ist BWLer. Er ist auch mehr oder weniger eine (abgeschwächte) Variante von den Typen, die ich in meinen 20ern echt sowas von doof fand. (und ich für ihn sicher auch).
    Was für ein Glück, dass wir in unseren 30er noch Single waren und uns kennengelernt haben.

  • Das stimmt durchaus, der Job ist nicht selten der absolute Dating-Killer. Und ganz ehrlich: ich verstehe es. Lehrer sind oftmals ein komischer Menschenschlag und unser Ruf ist nochmal schlechter als die Realität^^ Lehramtsstudentin oder Referendarin funktionierte datingtechnisch prima, die Lehrerin lässt man lieber längstmöglich unter den Tisch fallen 😄

    Kann ich absolut nicht bestätigen. Ich schrieb es hier schon mehrfach: Mein Lebensgefährte ist kein Lehrer (in meinem Bekanntenkreis sind im Übrigen nur recht wenige Lehrkräfte). Er hat sich, als wir uns zum ersten Mal verabredet hatten (da war ich bereits über drei Jahre Vollzeitlehrkraft) keinen Moment von meiner "Job-Angabe" verschrecken lassen, denn mein Beruf war ihm völlig egal.

    Gerade im BBS-Bereich haben zumindest unter den mir bekannten Lehrerinnen und auch Lehrern sehr viele eine Nicht-Lehrkraft als Partner/Partnerin. Und die haben ihre/n Partner*in oftmals erst als "fertige" Lehrkraft kennengelernt und nicht schon im Studium oder als Referendar*in.

    Ich muß als Mann leider bestätigen, daß die Job-Angabe beim Dating ein absoluter Negativpunkt ist.

    Auch da habe ich von so manchen männlichen Lehrkräften schon anderes gehört. Na ja, anekdotische Evidenz mal wieder.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Als ich meinen Mann kennengelernt habe, war er schon Lehrer (BK) und damit das besser passt, so vom Verschrobenheitsgrad, hab ich kurz danach angefangen Lehramt zu studieren.

    Mich hat es keinesfalls abgeschreckt, aber in meinem tiefsten Inneren war ich wahrscheinlich auch schon immer Lehrerin mit der entsprechenden Attitüde :aufgepasst:.

  • Kann ich absolut nicht bestätigen. Ich schrieb es hier schon mehrfach: Mein Lebensgefährte ist kein Lehrer (in meinem Bekanntenkreis sind im Übrigen nur recht wenige Lehrkräfte). Er hat sich, als wir uns zum ersten Mal verabredet hatten (da war ich bereits über drei Jahre Vollzeitlehrkraft) keinen Moment von meiner "Job-Angabe" verschrecken lassen, denn mein Beruf war ihm völlig egal.

    Gerade im BBS-Bereich haben zumindest unter den mir bekannten Lehrerinnen und auch Lehrern sehr viele eine Nicht-Lehrkraft als Partner/Partnerin. Und die haben ihre/n Partner*in oftmals erst als "fertige" Lehrkraft kennengelernt und nicht schon im Studium oder als Referendar*in.

    Auch da habe ich von so manchen männlichen Lehrkräften schon anderes gehört. Na ja, anekdotische Evidenz mal wieder.

    Anekdotisch, aber ich habe das Gefühl, dass BK oder Erwachsenenbidlung besser "funktionieren" als die klassischen Kinderschulen. Mir sagte vor ein paar Monaten mal jemand "ah gut - also keine Erziehungstrulla" 🙈


    Ich glaube, es geht auch nicht so sehr darum, dass Lehrern praktische Fähigkeiten abgesprochen werden, sondern dass wir tendenziell als rechthaberische, kleinkarierte und kompliziert gestrickte Persönlichkeitstypen gelten. Ungeachtet der Tatsache, dass uns allen sicherlich dutzende Gegenbeispiele an angenehmen Zeitgenossen einfallen, finde ich das Klischee dennoch nicht ganz aus der Luft gegriffen.

  • Persönlichkeitstypen gelten. Ungeachtet der Tatsache, dass uns allen sicherlich dutzende Gegenbeispiele an angenehmen Zeitgenossen einfallen, finde ich das Klischee dennoch nicht ganz aus der Luft gegriffen

    Ganz und gar nicht. Ich habe schon überproportional viele unangenehme Lehrkräfte kennengelernt. Gefühlt im höheren Anteil als in anderen Professionen.


    Trotzdem schließe ich da nicht auf die einzeln Person. Mir war der Beruf meiner Partnerin eigentlich auch immer ziemlich egal. Da gibt es deutlich wichtigeres.

  • Ganz und gar nicht. Ich habe schon überproportional viele unangenehme Lehrkräfte kennengelernt. Gefühlt im höheren Anteil als in anderen Professionen.

    Liegt aber vielleicht auch daran, dass du mit der Profession "Lehrkräfte" wahrscheinlich den meisten Kontakt hast und damit ein entsprechend massiges, breites Spektrum betrachtest.

    Oder, andere These: Dass du mit dieser Profession engeren Kontakt hast als mit anderen und dadurch die Eigenschaften angenehm/unangenehm eher für dich deutlich werden.

  • Ich muss persönlich sagen - und das ist was ganz Archaisch-Gefühltes und rational nur sehr bedingt beeinflussbar - dass ich den Beruf "Lehrer" bei einem männlichen Partner ziemlich unsexy finde.

    Woran das liegt? Keine Ahnung. Vielleicht an den begrenzten Aufstiegschancen? An den hohen pädagogischen Anteilen im Job?

    Ich kann diese rein reingefühlsbasierte Einstellung echt nicht vernünftig begründen, aber die Vorstellung, einen Lehrer als Partner zu haben, finde ich abtörnend.

    Steinigt mich nicht...

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