Sorry, ich hab deine Frage jetzt erst gelesen.
Ich frage Vokabeln nicht in der klassischen Tabelle ab, meint: Schüler sollten nicht nur die direkte Übersetzung kennen, sondern stattdessen nehme ich zumeist Texte aus dem Buch, ändere diese leicht ab und füge Lücken hinzu. Somit müssen die Schüler aus dem Kontext auf die Vokabel schließen. Das klappt ganz ordentlich und das finde ich didaktisch wesentlich angemessener.
Dass das Lernen von Vokabeln durch kontextuelle Verknüpfungen effektiver ist, ist klar. Aber inwiefern ist die Abfrage "didaktisch angemessener"?
Weil die Einbindung von Kontext eher einer realen Situation entspricht?
Weil es dadurch nicht nur eine Abfrage-, sondern gleichzeitig auch Übung ist?
(Eine Abfrage mit Kontext halte ich auf jeden Fall für leichter als eine ohne.)
Ein Vorteil einer "nackten" Tabelle ist der geringe Vorbereitungsaufwand, gerade auch wenn Abschreiben ein Thema ist: nicht nur A und B Varianten, sondern auch zufällige, indivudelle Tests werden dadurch möglich.
Ich frage mich, ob dieses Abstrakte einer "nackten" Tabelle nicht auch eine Qualität sein kann, die ihren Wert und Platz hat. Bisher halte ich es aber nur für eine besonders anspruchsvolle Abfrage der Vokabeln, die dadurch, dass sie quasi ohne Kontext beherrscht werden, für alle Kontexte gelten und nicht nur für einen bestimmten bzw. dem einen, mittels dessen sie gelernt wurden.