AfD

  • Das ist auch so ein Spruch. Wenn jeder abseits des Mainstreams als Nazi verunglimpft wird, dann muss man sich nicht wundern.


    Und wenn es Bahnhofsklatscher gibt, dann darf es auch Asylgegner geben.

  • Btw ... Deutschland hat in den 1990ern schon erheblich schlechtere Zeiten gesehen als jetzt gerade. Solingen, Mölln, Rostock-Lichtenhagen um nur einige Orte zu nennen, an denen Häuser und Menschen gebrannt haben. Die DVU mit knapp 13 % im Landtag von Sachsen-Anhalt und nicht nur dort. Das waren nicht nur vielleicht Nazis, das waren ganz einfach welche. Und ob "Asylbetrug", "Asylschmarotzer" oder "Scheinasylant" (alles Schlagworte jener Zeit) jetzt wirklich nettere Worte sind als "Asyltourist", das sei mal dahingestellt.


    Insofern ...



    Wehret den Anfängen würde ich mal sagen.

    Welche Anfänge? Immerhin brennen gerade weder Häuser noch Menschen.

  • Versuche von Demokratieabbau

    Wer versucht das denn? Die AfD kann ja nicht. Der Seehofer ist von der CSU und war vor seinem jetzigen Amt schon 10 Jahre Ministerpräsident in Bayern. Kommt also auch alles nicht so irre überraschend.


  • Ganz so rosig sieht's wohl nicht aus:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Flüchtlingsfeindliche_Angriffe_in_der_Bundesrepublik_Deutschland


    Ob das jetzt noch schlimmer oder weniger Schlimm ist als in den 90ern weiß ich nicht, aber in Nationalstaaten, die definieren wer zum Volk gehört und wer nicht, ist ein gewisses Maß an Ausländeranzünderei wohl immer mit dabei. In so einer Gesellschat ist es gar nicht nötig, dass der NSU in Bekennerschreiben erklärt, warum er gezielt Ausländer ermordet.

  • Und Linksextremismus und Vorfälle wie der G20 Gipfel in HH werden politisch nicht so dramatisiert. Politiker von den Grünen und den Linken gehören Organisationen an, die Auto-Antzünd-Packs vorm Gipfel verteilt haben...

  • Ob das jetzt noch schlimmer oder weniger Schlimm ist als in den 90ern weiß ich nicht, aber in Nationalstaaten, die definieren wer zum Volk gehört und wer nicht, ist ein gewisses Maß an Ausländeranzünderei wohl immer mit dabei.

    Möglicherweise habe ich ja was verpasst, aber wann gab es denn zuletzt Tote bei einem Brandanschlag? Und wie Anja bereits schrieb, die grösste Verwüstung der jüngeren Vergangenheit kam nicht von rechts sondern von links. Versteht mich nicht falsch, es geht mir nicht darum, zu relativieren. Mehr darum zu objektivieren.



    Wenn sich die rechten bei der SVP sammeln und dort 30% holen, sind trotzdem noch 70% auf der Gegenseite.

    Wenn die AfD mit 12.6 % in den Bundestag gewählt wurde, dann sind ja noch 87.4 % auf der Gegenseite - was soll dann also das ganze Geschrei? "Gefährlich" wenn man so will ist nicht die AfD, sondern die CSU, die sind nämlich Regierungspartei ;)

  • Ganz so rosig sieht's wohl nicht aus:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Flüchtlingsfeindliche_Angriffe_in_der_Bundesrepublik_Deutschland


    Ob das jetzt noch schlimmer oder weniger Schlimm ist als in den 90ern weiß ich nicht, aber in Nationalstaaten, die definieren wer zum Volk gehört und wer nicht, ist ein gewisses Maß an Ausländeranzünderei wohl immer mit dabei. In so einer Gesellschat ist es gar nicht nötig, dass der NSU in Bekennerschreiben erklärt, warum er gezielt Ausländer ermordet.

    Da macht es sich die Linke aber sehr einfach.
    Von Nationalstolz zu einer Mordserie ist es bei euch nicht weit.


    Es gibt nun einmal auch die legitime Ansicht, dass ein steigendes Maß an Überfremdung zu Gegenbewegungen innerhalb einer Gesellschaft führt. Insbesondere wenn es massive kulturelle Unterschiede gibt.


    AFD, SVP usw. sind nur die Konsequenz daraus.

  • Möglicherweise habe ich ja was verpasst, aber wann gab es denn zuletzt Tote bei einem Brandanschlag? Und wie Anja bereits schrieb, die grösste Verwüstung der jüngeren Vergangenheit kam nicht von rechts sondern von links. Versteht mich nicht falsch, es geht mir nicht darum, zu relativieren. Mehr darum zu objektivieren.

    Der Unterschied ist aber... das war eine kleine Splittergruppe der radikalautonomen Szene, die selbst von anderen Linksextremen dafür verurteilt wurden.



    Das "rechte Gesocks" sympathisiert da grundsätzlich untereinander, und deren fremdenfeindliche Aktionen werden von diversen anderen durchaus "durchgewunken" - incl. zB CSU-Klientel...




    Zitat


    Wenn die AfD mit 12.6 % in den Bundestag gewählt wurde, dann sind ja noch 87.4 % auf der Gegenseite - was soll dann also das ganze Geschrei? "Gefährlich" wenn man so will ist nicht die AfD, sondern die CSU, die sind nämlich Regierungspartei ;)

    beide sind "gefährlich", aber auf unnterschiedliche Weise.
    Und die "Dummhaltung" der Masse macht es für Rechtspopulisten immer einfacher, noch mehr Lemminge anzuwerben.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Und Linksextremismus und Vorfälle wie der G20 Gipfel in HH werden politisch nicht so dramatisiert. Politiker von den Grünen und den Linken gehören Organisationen an, die Auto-Antzünd-Packs vorm Gipfel verteilt haben...

    Quelle? Zahlen? Nachweise? Oder wieder nur ein "Gefühl" ohne "rosarote Brille"? Ich bin mal so frei und verlinke für dich ein paar Zahlen vom Verfassungsschutz (der meiner persönlichen Meinung nach rechts eher ein bißchen blind ist):


    https://www.verfassungsschutz.…traf-und-gewalttaten-2016
    https://www.verfassungsschutz.…otivierte-straftaten-2016


    Vorsicht: Das vergleicht nicht nur rechte Aktivitäten mit fremdenfeindlichem Hintergrund. Eine linkte Terrorzelle gabs seit der RAF auch nicht mehr.


    Das ist auch so ein Spruch. Wenn jeder abseits des Mainstreams als Nazi verunglimpft wird, dann muss man sich nicht wundern.


    Und wenn es Bahnhofsklatscher gibt, dann darf es auch Asylgegner geben.

    Es macht einen großen Unterschied, ob ich Asylgegner bin (was ist denn dann eigentlich die Alternative?) oder ob ich menschenverachtenden Kram von mir gebe. "Abseits des Mainstreams" wird meiner Erfahrung nach auch nicht von Leuten benutzt, die gemäßigt gegen die Asylpolitik sind, sondern die krasse rechte Meinungen haben und es doof finden, wenn man da aus der Gesellschaft Gegenwind erhält.


    enn die AfD mit 12.6 % in den Bundestag gewählt wurde, dann sind ja noch 87.4 % auf der Gegenseite - was soll dann also das ganze Geschrei?

    Wenn du dir anschaust, dass die AfD trotz ihrer rechtsradikalen Äußerungen weiterhin Stimmzuwachs bekommt, dann halte ich das "Geschrei" für angemessen. Wie gesagt, diese Partei verschiebt die öffentliche Wahrnehmung. Wenn ich nur lange genug etwas behaupte, glauben es viele Menschen später.

    Gefährlich" wenn man so will ist nicht die AfD, sondern die CSU, die sind nämlich Regierungspartei

    Bei aller Liebe, die CSU ist nicht(!) mit der AfD vergleichbar. Die CSU vertritt nur so ziemlich alle Werte, die ich ablehne.

    Welche Anfänge? Immerhin brennen gerade weder Häuser noch Menschen.

    Leute verbrennen momentan nicht, sie ertrinken. Das tun sie allerdings nicht in Deutschland oder der EU, sondern deswegen, weil sich keiner so richtig darum kümmern will.

  • Googeln kann ich hier am Handy gerade schlecht (bin zur Zeit im KH), aber zur G20 Zeit gab es diverse Talkshows wo zum Beispiel Karin Göring-Eckhardt darauf angesprochen wurde und sie hat nicht abgestritten in diesen Organisationen zu sein.


    Die Linksextremen arbeiten nicht zusammen? Die sind aus der ganzen Welt zu uns nach Hamburg gekommen. Und klein war die Gruppe sicher nicht. Übrigens wenn bei uns angemeldete Demos stattfinden (AFD oder Merkel muss weg z.b.) sind immer die Gegendemos von denen die Gewalt ausgeht. Dann muss ein riesen Polizeiaufgebot daher, die Demos werden oft beendet und das Recht auf Demonstration ist dahin.

  • man liest auch beim Verfassungsschutz.
    "Aus Sicht des Bundesamtes für Verfassungsschutz lässt sich eine zunehmende Gewaltbereitschaft von Linksextremisten in Deutschland konstatieren - im Einzelnen:


    In den letzten 5 Jahren ist das gewaltorientierte Personenpotenzial im Linksextremismus um 27 % von 7.100 (2012) auf 9.000 (2017) Personen gestiegen.


    Die linksextremistischen Gewalttaten sind in demselben Zeitraum um 88 % gestiegen (2012: 876 Gewalttaten; 2017: 1.648 Gewalttaten).


    Die linksextremistisch motivierten Straftaten sind in diesem Zeitraum sogar um 98 % von 3.229 (2012) auf 6.398 (2017) gestiegen.


    Diese Zahlen bestätigen die seit Jahren wahrnehmbare Entwicklung, dass die Bereitschaft von Linksextremisten, Gewalt auszuüben und Straftaten zu begehen, ansteigt.


    Der Präsident des BfV, Dr. Hans-Georg Maaßen, erklärt hierzu:


    „Das derzeitige Niveau der Gewalt und Aggression von Linksextremisten sowohl gegen Polizeibeamte als auch gegen zivile Personen und Einrichtungen ist besorgniserregend.


    Wir stellen fest, dass der in der linksextremistischen Szene lange geltende Konsens der Ablehnung von Gewalt gegen Personen zunehmend erodiert. Linksextremisten bezeichnen den Staat und die Polizei als Instrumente der Repression und Unterdrückung, gegen die jede Gewalt zulässig ist.

    Deshalb ist eine gesellschaftliche Debatte darüber, wie mit dem Linksextremismus und der zunehmenden Gewalt umzugehen ist, wichtig. Gewalt darf nicht als Mittel in der politischen Auseinandersetzung akzeptiert und damit salonfähig gemacht werden. Die Beteiligung an politischen Prozessen erfordert die konsequente Absage an jede Form von Gewalt. Deshalb müssen wir das Demokratieverständnis insbesondere von Jugendlichen stärken.“

  • Vielleicht wäre es eine sinnvolle Option hier nicht links gegen rechts ausspielen zu wollen. Es geht doch hier nicht um politischen Sch***zvergleich. Extremismus ist immer schädlich, Gewalt sowieso.
    Vielleicht wäre es auch sinnvoll, sich mal Gedanken darüber zu machen, inwieweit sich - nicht nur, aber vorrangig durch die AfD - die politische Debatte weiter nach rechts verschoben hat und welche Folgen das hat. Wenn man sich überlegt, dass die EU Deutschland nicht nur Geld kostet, sondern die Vorteile uns als Land dazu gebracht haben, Souveränität an die EU abzugeben, dann finde ich eine zunehmend nationalstaatlich geprägte Debatte auch ökonomisch ziemlich gefährlich.
    Weiterhin: neben der Frage der Kosten für einen Ausbau der Grenzkontrollen im deutschen Alleingang, den ja die CSU propagiert (auch um zu verhindern, dass die AfD ihnen bei der Landtagswahl Stimmen abnimmt) ist ja beispielsweise auch zu sehen, dass Flüchtlingspolitik nur noch als "Wie halten wir die Leute von unserem Land fern?" gesehen wird. Die Frage, wie man die Flüchtlinge, die schon da sind, sinnvoll integriert - auch im Sinne von Ausbildung zu Steuerzahlern - ist auch Flüchtlingspolitik, geht aber momentan komplett unter. Ein Beispiel für das Verschieben der Debatte nach rechts....

  • Du wirst kaum Flüchtlinge mit 30 aufwärts zu Steuerzahlern machen. Wenn die hier bleiben, werden die immer ein Zuschussgeschäft bleiben.
    Dass dies vielen Menschen verstärkt sauer aufstößt, ist aus meiner Sicht völlig nachvollziehbar.


    Nicht umsonst gibt es eine Kehrtwende in der Asylpolitik.

  • Holen wir uns die, die was können und lassen den Rest ersaufen! :autsch:

  • Wir nicht, andere Länder (EU, USA etc. schon). Die Sch**** haben wir uns alle selbst eingebrockt.

  • Dann soll man verdammt nochmal aufhören Kriege zu führen, Klimaziele einhalten und gescheite Entwicklungshilfe betreiben.

  • Du wirst kaum Flüchtlinge mit 30 aufwärts zu Steuerzahlern machen. Wenn die hier bleiben, werden die immer ein Zuschussgeschäft bleiben.
    Dass dies vielen Menschen verstärkt sauer aufstößt, ist aus meiner Sicht völlig nachvollziehbar.


    Nicht umsonst gibt es eine Kehrtwende in der Asylpolitik.

    Auch wenn ich mehrere Gegenbeispiele persönlich kenne, magst Du mit dem Zuschussgeschäft insgesamt recht haben. Das kann ich nicht mit Sicherheit beurteilen. Letztendlich wäre der Versuch der Integration dann zumindest - um in diesem Duktus zu bleiben - Schadensbegrenzung. Übrigens soll es auch Flüchtlinge unter 30 geben.


    Das Problem liegt aber auf einer ganz anderen Ebene: egal, ob wir als Bürger eines Landes eine moralische Verpflichtung zur Hilfe sehen, nicht mehr sehen oder schon immer für falsch gehalten haben, profitieren wir von offenen Grenzen, nicht nur in den Sommerferien. Wenn wir in einem deutschen Alleingang in Bezug auf mehr Grenzkontrollen starten, wie von Seehofer, Söder und der AfD propagiert, dann kostet das mehrfach Geld. Einmal brauchen wir mehr Personal, das jeden Monat Geld möchte, also uns laufende Kosten verursacht. Dann müssen diese Leute ja ausgestattet werden. Das Kostet uns einmal Geld für Uniformen, Autos, Funkgeräte, Waffen usw. und laufend Wartung und Instandhaltung. Diese Leute fallen nicht vom Himmel, die fehlen dann erstmal woanders, bevor andere nachwachsen, die uns dann die o.g. zusätzlichen laufenden Kosten verursachen.


    Auf der anderen Seite wird es wieder Grenzkontrollen geben und Wartezeiten wie früher. Das ist für den Urlauber ärgerlich, für den Logistiker und für seinen Kunden schafft das Kosten, die ultimativ dann auf den Verbraucher abgewälzt werden. Man erinnere sich, dass dies einer der Hauptgründe der Wirtschaft war, die EU und den Euro, so wie wir sie heute kennen, gutzuheißen. In diesem Zusammenhang verkneife ich mir die Frage nach der Konkurrenzfähigkeit...
    Diese Kosten (Edit: die o.g. Kosten...) kriegt der Staat - wie jedes Unternehmen - nur in den Griff, indem er entweder die Einnahmenseite steigert, also wahrscheinlich als erstes Steuern erhöht, oder indem er an anderer Stelle an seinen Leistungen spart. Worauf seid Ihr denn bereit zu verzichten? Bis zu welchem Betrag sind Steuererhöhungen denn für Euch ok? Seid Ihr bereit, mehr für Eure Waren zu zahlen, wenn bloß die Flüchtlinge draußen bleiben? Nur ein paar unschuldige Fragen...
    Und all diese Dinge werden in einer Debatte über Grenzkontrollen, dem Umgang mit Flüchtlingen usw. nicht erwähnt, übrigens auch nicht von SPD, Grünen und Linken. Wenn man jenseits etwaiger moralischer Überlegungen über so ein Thema diskutiert, muss der finanzielle Gesichtspunkt auf jeden Fall mit auf den Tisch, sonst kauft man die Katze im Sack und betreibt Populismus.

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