Hausarbeit: "Love Story" von Erich Segal

  • Hallo,


    meine erste Hausarbeit im Fach Englisch steht nun bald an.


    Ich soll ein paper zu oben genannten Melodram verfassen und bin auf der Suche nach Sekundärliteratur, kann aber leider keine finden.


    Habt Ihr vielleicht einen Tipp für mich, wo ich noch nachschauen kann? (bei google habe ich bisher keinen geeigneten Link gefunden, vielleicht habe ich falsch gesucht?)


    Vielen Dank im voraus für Eure Bemühungen!


    Liebe Grüße
    Dotti

  • Guten Morgen,


    vielen Dank für Eure Antworten!


    Dudelhuhn: Ich war bei uns in der Buchhandlung und habe nach Sekundärliteratur gefragt, doch leider wurde die Buchhändlerin nicht fündig. Und dann habe ich im Netz nachgeschaut, ob ich da etwas finden kann. Natürlich auch bei google. Doch da bin ich auch nicht fündig geworden. Ich war nicht wirklich untätig, weiß aber nicht, wo ich noch nachschauen kann. Deshalb habe ich auf einen Tipp von Euch gehofft.


    schattentheater: Ich habe gerade im onlinle-Katalog nachgeschaut, konnte aber leider nichts zu Linda C. Pelzer finden. Vielleicht finde ich ja etwas in der Fernleihe. Danke schön!


    Euch noch einen schönen Tag!


    LG
    Dotti

  • Ich kann Schattentheater nur zustimmen, Uni-Kataloge sind immer gut.


    Ein guter Startpunkt ist auch immer die Bibliographie der MLA (zumindest was Literatur betrifft) - die meisten Uni's haben eigentlich Zugang dazu.


    Da ich sowieso grad für meine nächste Hausarbeit Datenbanken plündere: (weiß zwar nicht was dein Thema ist, außer Segal und Love Story) hier tipps für dich:


    Erich Segals Love Story als Herausforderung an die Literaturdidaktik. By: Freese, Peter; Die Neueren Sprachen, 1974; 23: 18-30. (journal article)


    Erich Segal as Little Nell, or the Real Meaning of Love Story. By: Spilka, Mark; Journal of Popular Culture, 1972; 5: 782-98. (journal article)


    Love Story: Lie Story? By: Marti Zaro, Pablo; Revista de Occidente, 1972; 31: 101-12. (journal article)


    Erich Segal's Love Story: The Zero Degree of Language. By: Merry, Bruce; University of Windsor Review, 1972; 7 (2): 37-48. (journal article)


    Love Story and the Erotic Convention in Literature. By: Kirby, David K.; Notes on Contemporary Literature, 1971; 1 (5): 8-10. (journal article)


    Love Story: 'Redeeming Social Value'? By: Tharpe, Jac; Southern Quarterly: A Journal of the Arts in the South, 1971; 10: 63-75. (journal article)


    .... Nagut, dann schreib mal fleißig weiter :)

  • Hallo sweetm,


    vielen lieben Dank für die Hilfe! Werde mich mal durchstöbern.


    Euch noch einen schönen Abend!


    LG
    Dotti


  • Was ist der falsche Weg? Der falsche Weg ist, jetzt erst einmal wahllos Titel in Literaturdatenbanken oder gar Webseiten unter Google zu suchen. Erst denken, dann tippen. Vor allem nicht den Schritt von der Sekundärliteratur zum Originaltext gehen - damit verbaust du dir nur eigene Eindrücke.


    Die Frage, die dir stellen musst ist zunächst einmal, was du eigentlich genau schreiben willst. Eine Arbeit "über" Love Story ist keine Arbeit. Was willst oder sollst du genau untersuchen? Soll es eine Filmanalyse werden? Willst du etwas über die Beziehungskonstellationen der Figuren herausfinden? Willst die filmischen Mittel untersuchen, die eingesetzt werden?


    In anderen Worten - bevor du überhaupt anfängst, brauchst du eine Fragestellung, die du mit deinem paper beantworten willst.


    Sag, was du vorhast, dann kann ich eventuell weiterhelfen!


    Nele

  • Hallo neleabels,


    vielen Dank für diesen Denkanstoß, der mir sehr weitergeholfen hat.


    Ich möchte auf die Vater-Sohn-Beziehung und auf die Liebesbeziehung von Oliver und Jenny eingehen. Weiterhin möchte ich auf folgendes Zitat eingehen: "Love means not ever having to say you're sorry." (Dies sagte Jenny zu Oliver, als sie abends nach ihrem Streit wegen des Telefongesprächs mit seinem Vater nach Hause kommt und am Ende sagt Oliver dies zu seinem Vater.


    Interessant finde ich auch den Anfang des Buches. Bereits am Anfang des Buches weiß der Leser, wie das Buch enden wird. (Trotzdem musste ich wie ein Schlosshund heulen, als ich mir den Film angesehen habe!). Was will Erich Segal damit bezwecken?


    Dies sind die Punkte, die ich in meinem paper näher erörtern möchte.


    Euch noch einen schönen Tag!


    LG
    Dotti

    • Offizieller Beitrag

    Hast du eine Arbeitshypothese für dein paper? Was ist deine zentrale Fragestellung? "Interessante Punkte sind, finde ich..." ist ja noch keine ausformulierte These/Fragestellung ;) - folglich kannst du nur schwammig suchen - da kommt meist nix / zu viel / das Falsche bei rum.


    Kannst du das formulieren, was du im paper erarbeiten/beantworten willst?
    Das erleichtert das Suchen ganz ungemein!


    Einen study guide für Love Story findest du übrigens hier .


    Meike

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    Einmal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Dotti


    Ganz so gravierend wie Meike sehe ich es nicht, denn die "schwammige Phase" gehört immer dazu, wenn man sich auf ein neues Thema einstellt. Man muss ersteinmal herumphantasieren und -spekulieren, bis sich die Ideen dann wirklich formieren. Aber Meike hat Recht; das, was du da hast, ist nur der Anfang.


    Du hast ja schon einige interessante Ansätze: die Beziehung zwischen Vater und Sohn, eine Liebesbeziehung, ein wiederkehrendes Zitat und ein chronologischer Bruch. Ich weiss ja nicht, wie lang dein Paper werden soll, aber ich würde dir raten, nicht alle Themen zu streifen, sondern lieber ein Thema systematisch zu analysieren.


    Wie Meike sagst, musst du eine Frage an den Anfang stellen, die du untersuchst. So eine Frage hast du ja schon implizit gestellt: "Wieso verrät der Autor den Schluss des Romans am Anfang." Daraus müsstest du eine Hypothese aufstellen: "Dies könnte der und der Grund dafür sein." Wohlgemerkt, eine Hypothese hat nichts mit Raten aus dem Bauch heraus zu tun. Auf der Uni habe ich mal von einer Studentin eine schlaue Beschreibung gehört: "A hypothesis is an informed guess." Also, sorgfältig lesen. Diese Hypothese überprüfst du dann am Text und wägst sorgfältig pro und contra ab, um dann zu einem Ergebnis zu kommen.


    Was das Suchen angeht: ich würde dir wirklich raten, alle verfügbaren Finger von Sekundärliteratur und study guides zu lassen. Ich halte solche Dinge für ein blasphemisches Vergehen an den Göttern des Literaturverstehens. :) So ein Paper ist schließlich idealiter dazu da, dass du irgendwann selber professionelle Literaturanalysen verfassen kannst. Also musst du das auch üben und nicht abpinnen! :)


    Nele

  • Zitat

    Was das Suchen angeht: ich würde dir wirklich raten, alle verfügbaren Finger von Sekundärliteratur und study guides zu lassen.


    Ähm, nele, ich rieche, was Du fühlst, aber ich kenne an meiner alten Uni keinen Dozenten, der eine wissenschaftliche Hausarbeit in der Literaturwissenschaft ohne Sekundärliteratur mit einer besseren Note als mangelhaft bewertet hätte, gerade weil man später in der Lage sein soll, professionelle Analysen selbsttätig anzufertigen. Deine Götter in allen Ehren, aber es gibt genug Leute (vielleicht auch Dottis Dozent?), die das anders sehen.


    Dotti, wie lauten denn Deine Vorgaben?


    Eine andere Frage, die mir auf der Seele brennt: gibt es bei Euch keine Einführung in die Literaturwissenschaft, ein Tutorium o.ä., in dem Ihr lernt, wie man recherchiert?


    Gruß,
    Dudel

    • Offizieller Beitrag

    Ja, Nele, ist schon richtig, was du über Sek.lit sagst (ich finde sie in 50% der Fälle unhilfreich und in den anderen eine glatte Frechheit) - aber für

    Zitat

    meine erste Hausarbeit im Fach Englisch

    ist doch ein bisschen Denkanstoß oder auch nur Überblick über bereits debattierte Fragen ganz hilfreich -

    Zitat

    selber professionelle Literaturanalysen verfassen

    ist dann doch eher die Kür am / gegen Ende des Studiums. 8)

  • Zitat

    Dudelhuhn schrieb am 16.01.2007 20:50:


    Ähm, nele, ich rieche, was Du fühlst, aber ich kenne an meiner alten Uni keinen Dozenten, der eine wissenschaftliche Hausarbeit in der Literaturwissenschaft ohne Sekundärliteratur mit einer besseren Note als mangelhaft bewertet hätte,


    Ups, mea culpa - man soll eben schreiben, was man meint, nicht was einem die Finger denken glauben machen wollen. :) Streiche "Sekundärliteratur" ersatzlos! (Wieso schreibe ich so einen Unsinn? Wir sind doch nicht mehr auf dem Stand des new criticism) 8o


    Wovon die Finger zu lassen ist, ist natürlich nicht die Sekundärliteratur, sondern die study guides, also solche Reihen, wie die Sparks Notes, die ja Schülerhilfen sind. Das die nicht gut sind, dabei bleibe ich - obwohl mit Sicherheit gute und richtige Ideen dadrin stehen. Aber solche Hilfen sind eben nur Krücken - sie zeigen nicht die Merkmale wissenschaftlicher Analyse und sie helfen auch nicht, zu verstehen, wie man zu literaturwissenschaftlichen Erkenntnissen führt. Darüber hinaus sind sie nicht zitierfähig.


    Was man dagegen sehr wohl einüben soll, ist die Verwendung der einschlägigen bibliographischen Hilfsmittel und Nachschlagewerke. Da ist es aber viel sinnvoller, viele Stunden in der Instituts- und Universitätsbibliothek zu verbringen und die Kataloge und Regalanordungen wirklich gut kennen zu lernen. Dann wird man auch seine Erfolgserlebnisse haben und passende Sekundärliteratur finden, bei denen nicht nur zufällig der gesuchte Autor im Titel steht. Bei Internetsuchen gibt es leider nur Zufallsergebnisse zweifelhafter Qualität.


    Zitat

    Deine Götter in allen Ehren, aber es gibt genug Leute (vielleicht auch Dottis Dozent?), die das anders sehen.


    Neinein, das sehe ich auch schon so wie du. Zum professionellen Arbeiten gehört ja auch, sich über den Stand der Diskussion und um die richtige Verwendung von Nachweisen zur Untermauerung eigener Thesen zu bemühen. Ich rate nur von der Übernahme reiner Synthesen ab - ich habe schon Arbeiten bewertet, bei denen widersprüchliche Standpunkte unkritisch hintereinander angefügt waren, weil der Verfasser sich widersprechende Passagen unterschiedlicher Schülerhilfen verwendet hat, ohne das zu bemerken!


    Aber was mich auch interessieren würde, ist, was für eine Textsorte Dotti eigentlich mit "paper" meint! Davon hängen ja auch formale Punkte ab.


    Ne "ich hoffe ich habe mich jetzt etwas vernünftiger ausgedrückt!" le

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ups, mea culpa - man soll eben schreiben, was man meint, nicht was einem die Finger denken glauben machen wollen.


    Hihi:
    Diagnosemöglichkeit eins: Nele denkt mit den Fingern.
    Diagnosemöglichkeit zwei: Nele ist ein gepsaltene Persönlichkeit. (wie in diesem Horrorfilm, wo sich die Hand des Helden selbstständig macht und diesen "eigenhändig" erwürgt). Huuuh....


    Ja, die lieben study guides. Die dazu geführt haben, dass eine meiner Abiturientinnen doch ernsthaft Owell's 1984 als "parody" bezeichnet hat. Nicht, dass sie die parodistischen Elemente hätte nachweisen können, aber sie hatte es so auswendig gelernt (Regel Nummer eins: drüber nachdenken ist besser als auswendig lernen) und hingeschrieben. Der folgende Gedankengang war natürlich mehr als krumm. Schade drum. Im Netz darf aber auch jeder allen möglichen Kram veröffentlichen.


    Trotzdem: als Ideensteinbruch können sie schon sehr nüzlich sein - ÜBERPRÜFEN sollte man allerding alles, was da so steht! Mehrfach. Denn diese study guides pinnen den Mist auch noch voneinander ab.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    Einmal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Guten Morgen,


    wow, vielen Dank für die vielen Antworten!


    Also, jeder Student hat 2 Bücher gezogen, wovon er sich eines aussuchen konnte, welches er bearbeiten möchte.


    Wir haben dann eine Liste mit Punkten bekommen, wovon wir uns 3 aussuchen und bearbeiten sollen. Dies wären Punkte, wie:
    - close reading (of major passages)
    - symbols
    - genre
    - style
    - race
    - main theme(s)
    - point of view
    - character constellation


    Hierzu sollen wir ein paper mit ca. 1200 words verfassen. Eigentlich nichts Tragisches, aber ich finde es im Moment sehr schwer, einen Anfang zu finden.
    Dieses paper zählt zu 1/3 zu unserer Endnote und ist für ein Pro-Seminar in American Literature. Informationen haben wir zum formalen Aufbau bekommen, sprich: Zeilenabstand, Schriftgröße, Schriftart....


    Eine Einweisung, wie man richtig recherchiert haben wir nicht bekommen.


    Abschreiben von schüler-notes liegt nicht in meinem Interesse. Aber manchmal sind sie ganz hilfreich, um einen Denkanstoß zu geben, den man dann weiterspinnen kann. (Ich hoffe Ihr versteht was ich meine)


    Nochmals danke für Eure Anregungen, die mir sehr weitergeholfen haben.


    LG
    Dotti

  • Zitat

    Eine Einweisung, wie man richtig recherchiert haben wir nicht bekommen.


    Es gab auch keine verpflichtende Veranstaltung im Vorfeld, bei der man das hätte lernen können/sollen...???


    Ich frage deshalb, weil mich das ernsthaft schockiert.


    Gruß,
    Dudel

  • Hallo Dudelhuhn,


    nein, eine Veranstaltung gab es dafür nicht. Natürlich gab es eine Einweisung in der Bib, an der ich auch teilgenommen habe. Ich weiß, wie ich den online-Katalog bediene und ich weiß auch, wie ich Bücher per Fernleihe bestelle und auch wie ich Artikel in Zeitschriften finden kann. Aber dennoch weiß ich nicht, wie ich "richtig" recherchiere. Leider!


    Nun ja, ich werde mich noch einmal schlau machen und mir nochmal in Ruhe Gedanken über das paper machen. Eure Anregungen haben mir schon weitergeholfen.


    LG
    Dotti

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