Themen vor Klassenarbeit bekanntgeben

  • @Lehramtsstudent, Das regelt doch jedes Bula. Wie Berlin es handhabt hat Nitram zitiert, manchmal ist Privatmeinung halt nicht gefragt.


    Und Nele schrieb, dass das Lösen von Transferaufgaben als solches behandelt wird. Die Schüler sollten also nicht aus allen Wolken fallen, wenn sie etwas vor sich haben, was jenseits von Päckchenrechnen ist. Das schließt aber die Schwerpunktsetzung nicht aus.

  • Dann ist das Rahmenthema ein anderes. Nele schrieb aber: "In guten Klassenarbeiten gibt es keine überraschenden Aufgabenstellungen." Und das stimmt bei AB III nicht so ganz...


    Interessant wäre aber durchaus, ob es rein rechtlich möglich ist, nach einer Unterrichtseinheit über "Brüche" auch Aufgaben zu "Strecken messen" in der Klassenarbeit dran zu nehmen. Ich erinnere mich dunkel daran, dass meine damalige Mathematiklehrerin in Klasse 6 und 7 vorab ankündigte, dass ein älteres (kurz vor der Klassenarbeit nicht noch einmal behandeltes) Thema im Rahmen einer Aufgabe in der Klassenarbeit drankommt. Ich weiß nur nicht mehr, ob sie das Thema im Unterricht auch benannte oder ob selbst das bis zur Klassenarbeit ein Geheimnis blieb. Das war allerdings auch auf dem Gymnasium, wo ein gewisses nachhaltiges Lernen ja auch vorausgesetzt wird.

    Ich nehme grundsätzlich immer ältere Themen in Klassenarbeiten dran. Das wird den Schülern aber auch im Voraus angekündigt und ist ihnen als Grundwissen bekannt. Da kann dann bei Brüchen auch was zu Strecken dran kommen.


    Die Themen kündige ich meinen Schülern immer im Voraus an, sowohl in der 5. als auch in der 9.. In der 10. ist es häufig dann alles, da auch in der AP alles dran kommt.

  • Edit: Diesen Teil hatte ich aus gutem Grund gelöscht.

    Du schreibst ja häufiger, dass deine Schüler aus einem schwierigeren Einzugsgebiet stammen, aber mal so aus Neugier als angehender Lehrer: Müsst ihr nicht, alleine aus Vergleichbarkeit der Schülerleistungen, auch <gelöscht> in den Klassenarbeiten drannehmen? 100% erfüllen wohl Klassenarbeiten nie die gängigen Gütekriterien, aber ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, dass Lehrer mit einer "herausfordernden" Schülerklientel nur objektiv gesehen einfachere Aufgabentypen durchnehmen. Spätestens wenn es um den Übergang an die weiterführende Schule geht, führt das bei den (besseren) Schülern zu einigen Problemen - auch weil die erhaltenden Lehrer davon ausgehen, dass der Umgang mit Transferaufgaben in einem angemessenen Maße bekannt sein dürfte.


    @Krabappel: Die von Nitram zitierte Stelle lässt durchaus einiges an Interpretationsspielraum und ermöglicht durchaus eine Handhabe wie von Milk&Sugar beschrieben. Das ist im Prinzip nur das, was ich wissen wollte. Würde ich jetzt in der Grundschule eher weniger machen, macht aber zumindest im Gymnasium durchaus Sinn (und vlt. in der Realschule als Bonusaufgabe).

    Einmal editiert, zuletzt von Conni () aus folgendem Grund: Ich habe den zitierten Beitrag ca. 2 Minuten nach dem Schreiben editiert und bitte darum, das zu respektieren.

  • Warum als Bonusaufgabe? Das wird ganz normal gewertet.

    Echt :staun: ? Interessant zu wissen. Da Krabappel, sinnvollerweise, auf die rechtlichen Vorgaben Bezug nahm: Weißt du, ob es genaue Vorgaben bzgl. des Anteils der verschiedenen Anforderungsbereiche in einer Klassenarbeit, differenzierend nach Schulform und Jahrgangsstufe, gibt? In Bezug auf Hessen (Grundschule) fand ich bislang nur Angaben zur maximalen Länge bzw. Anzahl von Klassenarbeiten innerhalb eines Schuljahres.

  • und somit hat Susannea nicht recht. Transfer bedeutet nicht, dass plötzlich was mit „Strecken messen“ drankommt, wenn es um Schwerpunkt „Brüche“ geht, auch wenn das im November mal gemacht wurde.

    Natürlich kann dran kommen, dass du von der Strecke x 3/4 ablesen sollst! Das ist dann Transfer und voll im Rahmenthema Brüche sogar drin.


    Dann ist das Rahmenthema ein anderes. Nele schrieb aber: "In guten Klassenarbeiten gibt es keine überraschenden Aufgabenstellungen." Und das stimmt bei AB III nicht so ganz...

    Genau so.

  • @Lehramtsstudent, Das regelt doch jedes Bula. Wie Berlin es handhabt hat Nitram zitiert, manchmal ist Privatmeinung halt nicht gefragt.

    Aber das ist wieder nur ein Ausschnitt und Berlin hat eben AB III mit drin und die Fachkonferenz legt fest, wieviel ;)
    Also nicht Privatmeinung, sondern gültiges Gesetz in Berlin.


    Weißt du, ob es genaue Vorgaben bzgl. des Anteils der verschiedenen Anforderungsbereiche in einer Klassenarbeit, differenzierend nach Schulform und Jahrgangsstufe, gibt?

    In der Regel ja, legt die Fachkonferenz meist fest.

  • Und Nele schrieb, dass das Lösen von Transferaufgaben als solches behandelt wird. Die Schüler sollten also nicht aus allen Wolken fallen, wenn sie etwas vor sich haben, was jenseits von Päckchenrechnen ist.

    Tun sie ja nicht, weil sie wissen, dass mindestens eine Aufgabe rankommt, die eben nicht zum Schwerpunktthema direkt gehört, sondern nur indirekt.

  • Natürlich kann dran kommen, dass du von der Strecke x 3/4 ablesen sollst! Das ist dann Transfer und voll im Rahmenthema Brüche sogar drin.

    ja, dagegen hat ja auch niemand was gesagt. Schwerpunkt "Brüche" wäre geblieben.

    Hm, das widerspricht aber dem, das in einer guten Klassenarbeit eine sogenannte Transferaufgabe vorhanden ist, die ist doch immer überraschend, sonst wäre es ja kein Transfer.
    Und welchen Sinn es macht ist doch klar, dass die Schüler endlich lernen selbstständig zu lernen und zu gucken und das sie evtl. auch ein Thema noch mal wiederholen, was nicht dran kommt.

    Sie wiederholen doch die Themen, die als Schwerpunkt benannt werden. Eine Klassenarbeit prüft doch ein bestimmtes Thema ab und ist keine Abiprüfung. Der Gesetzesauszug aus Berlin ist ja im Gegensatz zu anderen Bulä recht allgemein gehalten. Trotzdem kann ich da nicht rauslesen, dass überraschend altes Zeug aufgewärmt werden soll, um gestresste Kinder reinzureiten. Der Text umfasst, dass man bis 100 rechnen können muss, wenn man bis 1000 rechnen will... also dass bestimmte Inhalte vorausgesetzt werden können müssen ;)


    Aber vielleicht meinen wir ja alle dasselbe.

  • Alles Klasse 5/6: Ich sehe auch keinen Transfer darin, dass ich auf vorher erlerntes Wissen (im Rahmen des Themengebietes) zurückgreife. Wenn ich Brüche behandelt habe, können in der Arbeit natürlich noch die Rechenregeln oder auch negative Zahlen vorkommen, weil das ja zusammengehörige Themen sind. In einer Arbeit zum Thema Geometrie hätte ich gewisse Probleme diese beiden Themen begründet unterzubringen, dafür könnte ich natürlich auf bekannte Inhalte der Grundschule zurückgreifen (Was ist ein Quadrat, wie messe ich Längen), etc.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

    Einmal editiert, zuletzt von Valerianus ()

  • Tja, dann haben sich hier auch gerade diverse Kinder, die auch die Aufzählung nicht interessiert hat, das verdorben, bei mir gibt es vermutlich 5 Fünfen auf dem Zeugnis in Nawi und das ist ja neuerdings auch ein Hauptfach.
    Das ist dann blöd gelaufen.

    Ärgerlich, aber dann ist es eben so. So wie du es beschriebn hast, hast du alles getan, was man vorab tun kann und für alles andere tragen sie dann tatsächlich selbst die Verantwortung....
    Aber Kindern in dieser "sensiblen" Phase unnötig Steine in den Weg zu werfen finde ich (vorsichtig ausgedrückt) befremdlich.


    Ansonsten danke ich allen für die Einschätzungen! Sie bestätigen letztlich das, was ich mir zu dem Thema ebenfalls denke.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • "...zwei Zahlen nebeneinander..."

    Na wenn das die Bildungsstandards sind, dann muss man sich nicht mehr über fehlendes Mathe-Verständnis wundern.
    Nebeneinander kann ich beliebige Zahlen schreiben und die können dann, je nach Zahl, sowohl eine gerade, als auch eine ungerade Summe ergeben.
    Die Aufgabe ist also nicht eindeutig entscheidbar.
    Mit ein bisschen sprachlicher Genauigkeit würde da stehen: "...zwei aufeinander folgende Zahlen..." .

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • In der Aufgabe wurde Bezug auf die Hundertertafel genommen und da meint besagter zitierter Teil, rein formell-mathematisch ausgedrückt, "x+(x+1) oder x+(x-1) mit x E N". Ich hätte auch zunächst vermutet, dass "zwei Zahlen nebeneinander" auch 4 und 14 bedeuten könnte, aber in der Teilaufgabe vorher wurde das Wort "untereinander" verwendet, man unterscheidet also "unter-/übereinander" und "nebeneinander". Zurückkehrend zu der Ausgangsaufgabe: Als Ergebnis hast du 2x+1 oder 2x-1 und da 2x stets gerade ist, ist 2x+1 oder 2x-1 stets ungerade ;) .

  • Hallo, ich brauche heute mal nur eine kurze Auskunft von den Kollegen, die in Klasse 5 unterrichten (ich bin ja selbst nur bei den Kleinen unterwegs). Laut Schulgesetz Berlin sollen Klassenarbeiten spätestens eine Woche vorab angekündigt und die Themen benannt werden. Meine Frage ist jetzt: ist es in Klasse 5 in Ordnung/ üblich an dieser Stelle einfach nur zu sagen: es kommt alles dran, was in dem Schul(halb?)jahr behandelt wurde? Am Ende des Schuljahres? Ohne die Themen nochmal aufzuzählen?
    Ach so: geht um Mathe.


    Dass alles dran kommt, was im Halbjahr oder sogar Schuljahr behandelt wurde, finde ich einerseits sehr happig; andererseits sinnvoll, aber letztlich doch wenig erfolgversprechend. Ich denke, damit sind viele Misserfolge vorprogrammiert und wir sollen und wollen doch Erfolge organisieren. ;)

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

Werbung