Ich verstehe immer noch nicht, worum es in diesem Thread gehen soll.
Den verlinkten Artikel im ersten Post hast du aber gelesen?
Ich verstehe immer noch nicht, worum es in diesem Thread gehen soll.
Den verlinkten Artikel im ersten Post hast du aber gelesen?
In den restlichen Tagen habe ich Urlaub.
Du hast 30 Urlaubstage. Hast Du mal ne Arbeitszeiterfassung gemacht ob Du die auch tatsächlich hast bzw. ob es mehr oder weniger sind? Lassen wir das doch mal mit den "gefühlten" Arbeitszeiten bleiben. Dafür gibt es ja Arbeitszeiterfassungen der Gewerkschaften.
dass man die "faulen Säcke" zu 40 Stunden unbezahlter Mehrarbeit ("letzte Ferienwoche") verdonnert...
Also ich würde gerne in der letzten Ferienwoche Fortbildungen machen, aber dann fällt natürlich alles andere in genau dieser Woche flach. Keine Nach- und Feststellungsprüfungen mehr, bei der die Schüler versuchen doch noch versetzt zu werden. Kein Gehampel mehr mit den Eisnchulungsunterlagen, keine Konferenzen mehr. Das müßte dann alles ERSATZLOS wegfallen, weil meine Arbeitszeit mit der Fortbildung ja schon komplett gefüllt ist.
Ach ja, die Fortbildung zum Umgang mit Amokläufen fällt dann auch weg. Woher weiß ich eigentlich, wann ich mich bei einem Amoklauf aus meinem Klassenraum wieder raus trauen darf? Wie läuft da die Entwarnung? Wenn jemand mit den Worten "Polizei" über den Flur läuft, werde ich garantiert nicht die Tür aufmachen. Das könnte ja auch der Attentäter rufen. Sollte jemand die Tür aufbrechen, bliebe als letzte Waffe nur noch der Feuerlöscher, den wir in jedem Raum haben.
Den verlinkten Artikel im ersten Post hast du aber gelesen?
Ja und er ist ziemlich wirr, deswegen verstehe ich ja nicht, worum es gehen soll. Dort steht, dass das Schulgesetz vorsieht, dass Lehrer auch in den Ferien (aka "unterrichtsfreie Zeit") zu Fortbildungen verpflichtet werden können und die GEW findet das offenbar doof. Vor allem findet sie das offenbar in Zusammenhang mit Inklusion doof, was ich nun aber nicht verstehe, denn es gibt ja noch zu zig anderen Themen Fortbildungen. Also was ist jetzt doof: Fortbildungen oder Inklusion?
Du hast 30 Urlaubstage. Hast Du mal ne Arbeitszeiterfassung gemacht ob Du die auch tatsächlich hast bzw. ob es mehr oder weniger sind? Lassen wir das doch mal mit den "gefühlten" Arbeitszeiten bleiben. Dafür gibt es ja Arbeitszeiterfassungen der Gewerkschaften.
Also zum x-ten Mal: Es gibt doch diese Arbeitszeitstudien, z.B. in Niedersachsen, in denen herauskommt, dass z.B. Gymnasiallehrer pro Woche UNTER BERÜCKSICHTIGUNG DER FERIEN, drei unbezahlte Zeitstunden Mehrarbeit pro Unterrichtswoche leisten: http://arbeitszeitstudie.gew-n…Gymnasium_08-2016_Web.pdf
Das sind bereits 120 unbezahlte Zeitstunden pro Jahr.
In anderen Bundesländern dürfte es ähnlich sein. Jetzt noch einmal 40 Stunden Mehrarbeit (= Fortbildung) für alle zu fordern, ist eine Frechheit. Was gibt es denn daran nicht zu verstehen?
Gruß !
Noch mehr UNBEZAHLTE Überstunden sind doof.
Ach so. Ja, die finde ich auch doof. Zumal ich ja rein statistisch gesehen noch mehr davon leiste als Du
Abgesehen davon finde ich immer noch, dass Fortbildungen in den Ferien stattfinden sollen. Unterricht ist unser Kerngeschäft und der sollte dafür nicht ausfallen. Wenn die gesetzlich vorgesehene Jahresarbeitszeit aber ohnehin schon überschritten ist, sollte vor allem keine Inklusions-Fortbildung verpflichtend sein. Habe ich es jetzt verstanden?
Ich mache auch liebend gerne eine ganzwöchige Fortbildung zur Inklusion, wenn der Dienstherr es wünscht und mir GLEICHZEITIG mitteilt, was ich an anderer Stelle nicht mehr machen soll, um diese 40 Zeitstunden wieder hereinzuholen.
Ah jetzt ... jetzt sind wir beisammen Dann artikuliere doch einfach mal das eigentliche Problem: Deine Pflichtstundenzahl ist zu hoch und Du wirst mit zu viel administrativem Kram belästigt. Inklusion ist gar nicht das Problem (hast Du denn überhaupt I-Kinder in Deinen Klassen?). Ich schrieb es erst letztens schon mal in dem Thread über den angeblichen Effekt der Klassengrösse auf den Lernerfolg der SuS: Diese ganzen Scheinargumente bringen in der politischen Diskussion nichts. Man muss als Lehrer einfach mal für die eigenen Arbeitsbedingungen einstehen und nicht ständig am Kern der Sache vorbeidiskutieren.
Du hast 30 Urlaubstage. Hast Du mal ne Arbeitszeiterfassung gemacht ob Du die auch tatsächlich hast bzw. ob es mehr oder weniger sind? Lassen wir das doch mal mit den "gefühlten" Arbeitszeiten bleiben. Dafür gibt es ja Arbeitszeiterfassungen der Gewerkschaften.
Nein, über ein komplettes Jahr noch nicht. Und ich wette sogar, dass die im ersten Jahr und letzten Jahr komplett unterschiedlich gewesen wären. Andere Klassengrößen, Stufen, Themen, Repertoire...
Das hat sich hier ja mal wieder schnell hochgekocht.
Für mich ist die Idee aus einem anderen Grund nicht so gelungen, denn es setzt falsch an. Es nützt mir herrlich wenig, zu wissen, was ich tun müsste, aber ich kann es größtenteils gar nicht umsetzen, weil ich eben alleine für den ganzen Haufen zuständig bin.
Mit dieser Forderung erweisen die Eltern der Inklusion ja einen Bärendienst. Vor allem, wenn der Wortlaut aus dem Artikel tatsächlich von den Eltern und nicht vom Autor stammt: "...fordern deshalb eine schärfere Gangart gegenüber den Lehrern."
naja fordern können die Eltern doch was sie wollen. Was davon dann umgesetzt wird, ist doch wieder ein anderes Blatt. Bei mir haben Eltern auch schon alles mögliche gefordert.
Zumindest mit dem Hamburger Lehrerarbeitszeitmodell ist das nicht durchsetzbar, da wir hier eine erhöhte Wochenarbeitszeit haben, die dann dazu führt, dass man sich tatsächlich die Ferien bei guter Planung freihalten kann. Da müsste die Behörde dann grundsätzlich an die Gesetzeslage.
Nachtrag: Wir haben zwar in der letzten Woche der Sommerferien Fortbildungen, die wir besuchen können, allerdings kann die Fortbildungsverpflichtung auch super in den Schulwochen bewältigt werden.
Wollsocken: Nur weil Mikael aktuell keine I-Kinder in seiner Klasse hat, darf er sich doch dennoch darüber brüskieren, dass z.B. seine Kollegen mit den Folgen falsch verstandener Politik zu kämpfen haben, indem deren Arbeitsalltag und die Lernatmospähre für I- und Regelkinder nachhaltig beeinträchtigt wird. Da finde ich es besser, wenn Mikael sich darüber (und natürlich die ganzen Zusatzaufgaben, die er beschreibt) aufregt, als wenn er die vorhandenen Probleme abschiebt und die Lehrer, die dann die geballte Ladung abbekommen, alleine damit lässt.
Nur weil Mikael aktuell keine I-Kinder in seiner Klasse hat, darf er sich doch dennoch darüber brüskieren, dass z.B. seine Kollegen mit den Folgen falsch verstandener Politik zu kämpfen haben, indem deren Arbeitsalltag und die Lernatmospähre für I- und Regelkinder nachhaltig beeinträchtigt wird.
Nein, das ist nutzlos verschossene Munition. Regt euch darüber auf, was euch direkt betrifft und was sich ändern lässt.
Zumindest mit dem Hamburger Lehrerarbeitszeitmodell ist das nicht durchsetzbar, da wir hier eine erhöhte Wochenarbeitszeit haben, die dann dazu führt, dass man sich tatsächlich die Ferien bei guter Planung freihalten kann. Da müsste die Behörde dann grundsätzlich an die Gesetzeslage.
Aha, siehste. Da haben wir doch ein *wirkliches* Argument. "Ist nicht mit der Gesetzeslage vereinbar" ist schon was anderes als "finde ich blöd".
Nein, über ein komplettes Jahr noch nicht. Und ich wette sogar, dass die im ersten Jahr und letzten Jahr komplett unterschiedlich gewesen wären. Andere Klassengrößen, Stufen, Themen, Repertoire...
Das wird so sein, ja. Deshalb werden statistisch auswertbare Arbeitszeiterhebungen ja mind. ein Jahr lang protokolliert und die Stichprobe an befragten Kollegen an den unterschiedlichen Schulformen müssen gross genug sein. Dumm ist dabei halt nur, dass diese Erhebungen nicht zwischen *angeordneten* und *freiwillig geleisteten* Überstunden unterscheiden. Ich wage nämlich zu behaupten, dass speziell an meiner Schule gar nicht so viel unbezahlte Überstunden geleistet werden wie der durchschnittliche Gymnasiallehrer in der Schweiz das offenbar tut. Das liegt vor allem daran, dass unsere Schulleitung wenig Unsinn anordnet und wir als Kollegium insbesondere wirklich weltmeisterlich darin sind zu sagen "nö ... machen wir nicht". Das zeigt aber, dass man die Dinge eben sehr differenziert betrachten muss und umso schlechter ist es mit Scheinargumenten daher zu kommen, die mit der eigenen Situation gar nichts zu tun haben.
Ganz offiziell mit Gesetz und so? Wo steht das?
Z.B. im Tarifvertrag steht entsprechendes drin bzw. in irgendwelche Verordnungen, wonach Lehrer vorrangig in den Ferien Urlaub zu nehmen haben und Überstunden abzubummeln haben.
Zumal ich mal festhalten möchte, dass die meisten Bundesländer keine 12 Wochen Ferien mehr haben durch die Präsenztage in den Ferien!
@Wollsocken80
Aber es ist auch schwer zwischen „ich musste Überstunden machen“ und „ich habe noch 30 Minuten nach einem hübscheren Bild für das Arbeitsblatt gesucht“ zu differenzieren
Aber es ist auch schwer zwischen „ich musste Überstunden machen“ und „ich habe noch 30 Minuten nach einem hübscheren Bild für das Arbeitsblatt gesucht“ zu differenzieren
Genau das meine ich und das ist für uns Lehrer leider ein ziemliches Problem. Ich kenne mich selbst und ich kenne meine Kollegen. Da kommen schnell mal vermeintliche Überstunden aus lauter Eitelkeit zusammen, die dann eben strenggenommen gar keine sind. Wenn man das Gefühl hat, dass man wirklich zu viel arbeitet, muss man sich hinsetzen und die eigene Arbeitszeit akribisch protokollieren und dann ggf. auch streng mit sich selbst sein. Das hübschere Bild fürs Arbeitsblatt ist für den Lernerfolg der SuS nun mal egal. Bevor man das nicht gemacht hat, sollte man vorsichtig damit sein, sich z. B. gegen Fortbildungen wehren zu wollen, die man gerade blöd findet.
ich glaube, viel mehr kotzt es die Leute an, wenn irgendwelche absolut fachfremde "Experten" (hier "Eltern") absurde Forderungen stellen, die an der (derzeit ziemlich beschissenen) Situation definitiv nichts ändern werden, und vor den wahren Punkten, wo mal was geändert werden muss (mehr Stellen, kleinere Klassen, bessere Besoldung, doch wieder echte Förderschulen, ordentliches Material ...) die Augen verschließen.
ich frag ja auch sicher den Bäcker nach ner medizinischen Beratung, oder den Metzger wenn das Klo überläuft...
Genau das meine ich und das ist für uns Lehrer leider ein ziemliches Problem. Ich kenne mich selbst und ich kenne meine Kollegen. Da kommen schnell mal vermeintliche Überstunden aus lauter Eitelkeit zusammen, die dann eben strenggenommen gar keine sind.
Mal davon abgesehen, dass ich aber viele Schulleitungen kenne, die eben das bessere Bild sehen wollen, aber das ist ein anderer Punkt kommen bei uns mehr Überstunden zusammen, weil der Hausmister nicht zuständig ist für das Einräumen der Möbel in die Klassen, das Reparieren der Klos, das Abstellen des Sprengers, der gerade den Klassenraum unter Wasser setzt und und und.
Richtig. Deshalb selber auch keine Scheinargumente anbringen, sondern das ansprechen, was *wirklich* ein Problem ist.
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