Schulfach "Digitalkunde" gefordert

  • In der FAZ findet sich folgender Bericht von der CeBit :


    http://www.faz.net/aktuell/feu…-begeistern-15636562.html



    Hier der für Schulen relevante Abschnitt:



    Immer noch viel mehr Männer
    Damit Deutschland auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten genügend Technikspezialisten zur Verfügung stehen, setzt der IT-Mittelstand allerdings noch auf Maßnahmen, die schon Schüler für Naturwissenschaften, Technik und Mathematik (MINT) begeistern sollen. Deshalb fordert der Verband von der Politik die Einführung des Schulfaches „Digitalkunde“ in Grundschulen. Damit solle in einer frühen Phase schon der Grundstein für ein tiefes Verständnis von Technologien vermittelt werden, die unseren Alltag schon heute bestimmen. „Das wäre auch eine große Chance, Mädchen für MINT zu gewinnen und nicht schon früh zu verlieren“, sagt Grün mit Blick auf den nach wie vor sehr hohen Männeranteil in der IT-Branche.




    Ich frage mich: Warum um Himmels Willen Grundschule? Ich halte es für völlig abwegig, in dieser Altersstufe ein "tiefes Verständnis von Technologien" (ok, den Grundstein dafür, von mir aus) zu entwickeln !


    Ich habe z.B. mal bei einer Fortbildung so einen Minicomputer "Calliope" programmiert. Ist m.E. ein cooles Teil - aus meiner Sicht ab ca. Klasse 9 gewinnbringend einsetzbar. Es gibt Leute, die den Calliope für alle Grundschüler wollen!


    Was soll das mit der Digitalisierung in der Grundschule? Setzen da die Leute aus der freien Wirtschaft an, weil sich die Grundschüler (und vielleicht auch ihre Lehrer) weniger wehren? Oder haben manche Leute ein völlig falsches Bild vom Abstraktionsvermögen von Grundschülern? Oder habe ich da ein falsches Bild davon, scheitern bei mir nicht wenige Schüler am anspruchsvollen Fach Informatik, weil ich so ein schlechter Lehrer bin?

  • Zitat von goeba

    Was soll das mit der Digitalisierung in der Grundschule? Setzen da die Leute aus der freien Wirtschaft an, weil sich die Grundschüler (und vielleicht auch ihre Lehrer) weniger wehren? Oder haben manche Leute ein völlig falsches Bild vom Abstraktionsvermögen von Grundschülern? Oder habe ich da ein falsches Bild davon, scheitern bei mir nicht wenige Schüler am anspruchsvollen Fach Informatik, weil ich so ein schlechter Lehrer bin?

    Grundschule, weil diese Menschen der Meinung sind, je früher je besser?
    Ja, viele Leute haben ein vollkommen falsches Bild vom Abstraktionsvermögen von Grundschülern. So auch die zitierten Zeitgenossen.
    Das Argument ist, sie scheiterten, weil sie nicht so früh wie möglich mit digitalen Medien in Kontakt gekommen sind. Dass der Umgang mit digitalen Medien (auf den Digitalkunde abzielt) mit Informatik wenig zu tun hat verstehen solche Menschen auch nicht.


    Dass der Frauenanteil in der IT laut der Industrie erhöht werden soll, hat einen einfachen Grund: mehr potentielle Arbeitnehmer bedeuten geringere Gehälter. Und Frauen kriegen ihre Zähne bei Gehaltsverhandlungen oft nicht auseinander und lassen sich mit weniger abspeisen. Auch einen gender pay gap gibt es objektiv nicht (mehr).


    Was das Begeistern angeht: Mathe gibt es ab Klasse 1. Bringt auch nix.


    Ich halte Digitalunterricht in der Grundschule für Quark. Ab Klasse 8 oder 9 kann man damit anfangen.

  • Damit Deutschland auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten genügend Technikspezialisten zur Verfügung stehen, setzt der IT-Mittelstand allerdings noch auf Maßnahmen, die schon Schüler für Naturwissenschaften, Technik und Mathematik (MINT) begeistern sollen.

    Das allein finde ich schon zum Schreien. Massnahmen um Schüler zu begeistern. Soso. Jetzt begeistert euch endlich mal alle, lahmes Pack!!! :autsch:


    Hat eigentlich irgendjemand von diesen Schlaumeiern schon mal eine Evaluation veranlasst, ob die ganze blöde MINT-Förderung auch tollere MINT-Studenten produziert? Ich meine *toller*, nicht *mehr*.

  • Ab Klasse 8 oder 9 kann man damit anfangen.

    Jepp, genau so!


    Ansonsten fordere ich ein Fach "Analogkunde"... so für flüssiges Lesen, Schreiben und Rechnen, Schuhe zubinden, Nagel in die Wand kriegen (in jede, nicht nur in die rechte) etc..

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Einfach nur "mit Computern umgehen", losgelöst von sonstigen Inhalten, als Unterrichtsfach auf den Plan zu bringen, ist genauso unsinnig wie "Präsentieren üben" oder sonstigen Umgang mit Methoden und Medien.

  • Grundsätzlich kann ich den Vorrednern auch nur zustimmen. Mit einer kleinen Ergänzung jedoch: Computernutzung als "Selbstzweck" aka Unterrichtsfach würde ich begrüßen. Meine sus wissen nicht mal, wie man eine Computer einschaltet. Oder gar damit arbeitet. Oder wie man "Internet" auf dem Computer "macht". Meiner Meinung nach reicht es nicht, wenn man einen Computer als Vehikel für andere Inhalte nutzt. Dafür sind die Lücken viel zu groß. Der Auftrag "Die SUS recherchieren ein Rezept im Internet und drucken es für den Hauswirtschaftsunterricht aus" scheitert ja schon gänzlich daran, dass sie das Teil nicht einschalten können. Da müsste man wirklich bei Adam und Eva anfangen und erarbeiten, was so ein Computer überhaupt kann und was man damit machen kann.


    Nachtrag: So hab ich das auch in meiner Schullaufbahn gelernt. Fand ich super und kann heute noch davon zehren. Zb welche Tastenkombination welchen Befehlt auslöst, wie man formatiert usw.

  • In der Grundschule müssen die Schüler ja auch mediengestützte Präsentationen halten können, was in der Tat nur geht, wenn die Schüler wissen, wie man Powerpoint oder Word verwendet. Aber Zeit des Deutschunterrichts für grundlegende Einführung in den Umgang mit Computer zu nutzen, ist wohl auch eher schwierig. Gibt es denn bei euch, Hannelotti, keinen Informatikunterricht? In Hessen kann man inzwischen Informatik auch für das H/R- und sogar Förderschullehramt studieren, wobei das Fach an besagten Schulformen meines Wissens nach nicht verpflichtend ist und es noch nicht einmal geltende Curricula gibt. Arbeitslose Informatiklehrer gibt es aber offiziell dennoch quasi nicht, sie scheinen also durchaus von den Schulen gerne angenommen zu werden.

  • In der Grundschule müssen die Schüler ja auch mediengestützte Präsentationen halten können, was in der Tat nur geht, wenn die Schüler wissen, wie man Powerpoint oder Word verwendet. Aber Zeit des Deutschunterrichts für grundlegende Einführung in den Umgang mit Computer zu nutzen, ist wohl auch eher schwierig. Gibt es denn bei euch, Hannelotti, keinen Informatikunterricht? In Hessen kann man inzwischen Informatik auch für das H/R- und sogar Förderschullehramt studieren, wobei das Fach an besagten Schulformen meines Wissens nach nicht verpflichtend ist und es noch nicht einmal geltende Curricula gibt. Arbeitslose Informatiklehrer gibt es aber offiziell dennoch quasi nicht, sie scheinen also durchaus von den Schulen gerne angenommen zu werden.

    Ich habe bisher Hauptschule, Förderschule und BBS intensiver von innen kennengelernt und dort gab es das nicht. Wobei das Problem meiner Meinung nach im Personalmangel liegt. Hauptschule / Förderschule - nicht genug Lehrer, also werden Fächer gestrichen. Hauptfächer bleiben, also muss was anderes rausfliegen.zB Informatik. BBS - Teilzeitschüler oder die Denke "der Zug ist abgefahren, das lernen die SuS hier auch nicht mehr". Das ist meine Vermutung. Heute nutzen die SuS nunmal privat kaum noch Computer, da alles übers Smartphone läuft. Aber zB Bewerbungen darauf schreiben funktioniert leider nicht.

  • Grundsätzlich finde ich "Digitalkunde" gut, allerdings denke ich eher, das könnte vielleicht in bestehende Fächer integriert werden.


    Ich halte wenig davon, dass sich ständig jemand ein neues Fach für die Schule ausdenkt (obwohl ich da auch so Ideen hätte) :-). Ich meine eher, dass sich Inhalte in den bestehenden Fächern ändern könnten. Manches kann raus; anderes kann rein.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Ich würde mal behaupten, dass es egal ist, welches Medium Jugendliche nutzen, da es um die Inhalte geht - und dabei haben sie wohl noch Aufholbedarf. Im Zweifel sind natürlich die Hauptfächer wichtiger als ein verhältnismäßiges Exotenfach wie Informatik. Auf der anderen Seite, wenn es schon Studiengänge wie "H/R-Lehramt mit Unterrichtsfach Informatik" gibt und zudem "hervorragende Einstellungsaussichten" attestiert werden, ist es natürlich ärgerlich, wenn am Ende kein Informatikunterricht zustandekommt. Ich gehe mal davon aus, dass es schlichtweg sehr wenige Absolventen mit Zielschulformen H/R/Fö gibt, aber wenn man sich aufgrund prekärer Personalverhältnisse nicht traut, Informatikunterricht anzubieten, wird es auch langfristig nicht mehr Informatiklehrer geben, weil sich die Studenten im Zweifel lieber für ein Fach entscheiden, was sie auch später tatsächlich unterrichten werden.

  • @Lehramtsstudent : Heißt "Mediengestützte Präsentation" wirklich mit dem Computer? Wäre nicht eine Präsentation mit einem Plakat (das haben meine Kinder gemacht) auch eine Mediengestützte Präsentation?


    Informatik als Pflichtfach gibt es fast nirgendwo, was m.E. eine Schande ist.


    Ein Jahr Informatik in Klasse 9, das wäre schon mal was, und danach können es interessierte Schüler als Wahlfach nehmen und in der Oberstufe weiter machen. Es muss ja nicht jeder Informatik können ,aber es sollte jeder mal das Fach kennen lernen.


    Den Umgang mit dem Computer (als Anwender, nicht Informatik) kann man sehr gut auch in andere Fächer einbauen, das ist richtig, nur wenn ich in diesem Fach (Mathematik etwa) ohnehin schon zu wenig Zeit zum Üben usw. hat dann bietet sich das nicht so an.


    In der Grundschule aber sollte man m.E. nicht das Erlernen wichtiger Kulturtechniken weiter aushöhlen, indem man da noch "Medienkunde" einführt!

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke nicht, dass man die Kulturtechniken weiter aushöhlen sollte oder zusätzliche Stunden in den Stundenplan packen sollte. (Wo sollen die auch hin.)
    Aber Informatik-Themen sollten ruhig explizit in den SU-Lehrplan (evtl. auch in den D- und M-Lehrplan) eingearbeitet werden. Die Frage ist da nur: welche grundlegenden Themen sind relevant dafür.


    kl. gr. frosch


    @Lehramtsstudent: Powerpoint in der Grundschule finde ich persönlich jetzt aber auch etwas übertrieben. Zum "Spielerischen Umgang", ja. Aber zu Präsentationszwecken?

  • In der Grundschule müssen die Schüler ja auch mediengestützte Präsentationen halten können, was in der Tat nur geht, wenn die Schüler wissen, wie man Powerpoint oder Word verwendet.

    Woher nimmst du nur immer diese Gewissheit...
    Ja, es gibt vermutlich Grundschulen, wo sowas auch schon gemacht wird ( bei meiner Tochter z.B., aber hier geht Grundschule ja auch bis Klasse 6 und Powerpoint durften (nicht mussten, sie hatte sich das halt schon in der Schülerzeitungs-AG angeeignet) sie so ab Klasse 5.
    Aber üblich ist das mit Sicherheit nicht. An der Schule der anderen Tochter passiert in Sachen Computer beispielsweise fast gar nichts (immerhin hat sie jetzt in Klasse 5 mal ein halbes Jahr einen Wahlpflichkurs machen können, aber das war ja nur für einen Teil der Schüler).



    Meine sus wissen nicht mal, wie man eine Computer einschaltet. Oder gar damit arbeitet. Oder wie man "Internet" auf dem Computer "macht".

    Das finde ich allerdings auch fahrlässig. Bei uns an der Schule werden die Kinder bereits in Klasse 1-3 in die Grundlagen eingeführt. Also meine Drittklässler können defintiv den Computer einschalten, sich mit Passwort anmelden (das ist immer ein Akt bis das alle hinbekommen), Lernprogramme nutzen, ins Internet gehen und da Beispielsweise Antolin aufrufen oder auch eine Kindersuchmaschine nutzen. Bisschen Textverarbeitung bekommen sie auch noch...
    Das finde ich in der Tat wichtig, aber diese ständigen Rufe nach neuen Fächern gehen mir auch auf den Keks. Ich frage mich dann halt immer: was genau soll denn dann dafür gestrichen werden? Die Hauptfächer? Da Wehklagen ja auch immer alle, dass die Kinder nicht mehr genug können. Die Nebenfächer? Die haben ja eh kaum Stunden... soll man dann Musik ganz streichen? Oder Kunst? Auch gruselig.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Digitalkunde und Informatik sind aber einfach zwei Paar Schuhe.
    Ich muss innerlich immer lachen, wenn die Leute mich bitten Ihnen in Word zu helfen, ihr Outlook zu konfigurieren,... denn ich hätte doch Informatik studiert.
    Die Fähigkeiten und Kenntnisse, die Schüler benötigen, haben nichts mit dem Informatikstudium zu tun. Da geht es ja eher um den Umgang mit Informationen aus dem Netz, zuverlässige Quellen, von mir aus auch der Umgang mit bestimmten Programmen.
    Ja, das kann ich unterrichten, aber garantiert auch ohne mein Informatikstudium. Ich hab mal einen Kurs zum Europäischen Computerführerschein angeboten, Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen für Praktikumsberichte, Angebotsplanungen. Das haben aber sonst noch die Wirtschaftsinformatiklehrer gemacht.


    Ich plädiere daher auch dafür diese Themen einfach in den regulären Unterricht einzubinden. (So wie es einige bereits machen.)

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

    Einmal editiert, zuletzt von yestoerty ()

  • Digitalkunde und Informatik sind aber einfach zwei Paar Schuhe.
    Ich muss innerlich immer lachen, wenn die Leute mich bitten Ihnen in Word zu helfen, ihr Outlook zu konfigurieren,... denn ich hätte doch Informatik studiert.
    Die Fähigkeiten und Kenntnisse, die Schüler benötigen, haben nichts mit dem Informatikstudium zu tun. Da geht es ja eher um den Umgang mit Informationen aus dem Netz, zuverlässige Quellen, von mir aus auch der Umgang mit bestimmten Programmen.
    Ja, das kann ich unterrichten, aber garantiert auch ohne mein Informatikstudium. Ich hab mal einen Kurs zum Europäischen Computerführerschein angeboten, Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen für Praktikumsberichte, Angebotsplanungen. Das haben aber sonst noch die Wirtschaftsinformatiklehrer gemacht.


    Ich plädiere daher auch dafür diese Themen einfach in den regulären Unterricht einzubinden. (So wie es einige bereits machen.)

    Wenn dafür nur die Zeit wäre :( Ehe ich den Computer in ein Fach integrieren kann, muss ich im Grunde erstmal großzügig andere Unterrichtsinhalte dafür streichen. Weil kombinieren einfach nicht geht. Das finde ich schlimm. Irgendein Grundverständnis für das Gerät sollten/müssten die SuS ja wenigstens mitbringen, damit man sagen kann, man übt "computerkompetenz" nebenbei in anderen Fächern im Zuge der Inhalte ein. Eins ist sicher -irgendwo muss Zeit dafür herkommen, anders gehts nicht. Fächer streichen für neue Fächer geht schließlich auch nicht.

  • @goeba (aber auch Frosch und icke): Ich habe gerade noch einmal in die Bildungsstandards geschaut und "mediengestützt" wird in der Tat nicht näher konkretisiert. Wenn also Plakate unter "Medien" fallen, dann geht es wohl auch damit. Ich hätte jetzt den Begriff eher in Bezug auf digitale Medien verstanden. Zwar kommt man, wenn man nicht möchte, um das Thema "digitale Medien in der Grundschule" relativ gut herum, aber zumindest in Hessen spielt es im Deutschcurriculum an zwei weiteren Stellen eine Rolle: einmal beim Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen und einmal bei digitale Medien im Kontext von KJL im Medienverbund.

    • Offizieller Beitrag

    Der SU-Lehrplan ist vergleichsweise offen. Da findet man immer mal Möglichkeiten, um einmal einen Abstecher in die Informatik zu machen. Für ein bis zwei Wochen.


    Da passt das schon.


    kl. gr. frosch

  • Was soll das mit der Digitalisierung in der Grundschule? Setzen da die Leute aus der freien Wirtschaft an, weil sich die Grundschüler (und vielleicht auch ihre Lehrer) weniger wehren? Oder haben manche Leute ein völlig falsches Bild vom Abstraktionsvermögen von Grundschülern? Oder habe ich da ein falsches Bild davon, scheitern bei mir nicht wenige Schüler am anspruchsvollen Fach Informatik, weil ich so ein schlechter Lehrer bin?

    Wir wehren uns schon, aber komischerweise hören die nie auf uns. War bei der Sparmaßnahme Inklusion so und wird auch hier so sein. Hört sich politisch wichtig an, ist inhaltlich völliger Quark. Medienbildung passiert ja schon in der Grundschule und finde ich wichtig. Ein eigenes Fach Digitalkunde ist mal wieder völliger nonsens. Ich warte noch darauf, das ob des fehlenden Pflegepersonals oder anderer unterbesetzer Berufe wir laufend neue Fächer bekommen, man muss die Kinder ja schon früh für die Wirtschaft in die richtige Richtung schubsen.

  • Was ich an dem Artikel nicht verstehe: Digitalkunde aka Medienkompetenförderung aka Medienbildung aka Medienkunde soll doch landesweit kommen, nur ohne eigenes Fach.
    Denn die KMK hat 2016 die Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ rausgebracht, die ein recht umfangreiches Kompetenzmodell für den Umgang mit digitalen Medien umfasst.


    "Ziel ist dabei, dass alle Schülerinnen und Schüler, die zum Schuljahr 2018/19 in die Grundschule eingeschult werden oder in die Sekundarstufe I eintreten, bis zum Ende der Pflichtschulzeit die in diesem Rahmen formulierten Kompetenzen erwerben sollen."


    Papiere der KMK sind ja oft geduldig, aber die scheinen ernst zu machen und das Modell soll auch fächerübergreifend in die Lehrpläne eingebunden werden:
    "Aufgabe der Länder ist es, in den Bildungsplänen der verschiedenen Unterrichtsfächer die angestrebten digitalen Medienkompetenzen der Schülerinnen und Schüler als Bildungsziele zu verankern." (ebd.)



    Kennt hier jemand das Strategiepapier oder spürt ihr schon Auswirkungen?
    https://www.kmk.org/fileadmin/…itale_Welt_Webversion.pdf

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