An meiner Schule werden Abiturkurse (Kurse der Q2) nur mit 50% der Stunden angerechnet. Hat man also z.B. einen dreistündigen Kurs, wird er nur mit 1,5 Stunden im Stundenkonto geführt. Begründung: Die Schüler sind in der Q2-2 ja weg, man gibt also nur ca. 50% der Stunden. Dass das nicht rechtsmäßig ist, verkündet ein Plakat der Philologen im Lehrerzimmer. Als ich den Lehrerrat darauf ansprach, wie es sein kann, dass das trotzdem so praktiziert wird, sagten diese nur "das war schon immer so, darauf hat man sich irgendwann mal geeinigt." Das sei also kein Thema mehr, die Diskussion sei schon geführt worden, eben mit dem Ergebnis wie es heute ist. Dieses "irgendwann" lag definitiv vor meiner Zeit an der Schule und ich bin mit der Praxis nicht einverstanden, zumal wir die Stunden, nachdem die Kurse weg sind, nicht frei haben, sondern diese als Vertretungsreserve im Lehrerzimmer abzusitzen haben. Ich bin also in den Stunden trotzdem in der Schule, bekomme sie aber in keiner Weise mehr angerechnet.
Eine ebenfalls unzufriedene Kollegin (nicht Lehrerrat) hat unsere Schulleitung kürzlich darauf hingewiesen, dass das Verfahren bei uns nicht rechtmäßig sei, die Schulleitung ist aber nicht darauf eingegangen.
An wen kann ich mich nun wenden? Ist direkt der Hauptpersonalrat meiner Gewerkschaft der Ansprechpartner? Falls ja, wie läuft das dann? Wendet sich der Personalrat dann an meine Schulleitung? Falls ja, kann ich dabei anonym bleiben? - meine Probezeit ist nämlich noch nicht zu ende und ich möchte meine Lebenszeitverbeamtung nicht gefährden.
Für Hinweise zum weiteren Vorgehen wäre ich sehr dankbar!