Unzufriedenheit vor Schulleitung äußern - gute Idee?

  • Hallo zusammen,


    ich wollte euch als erfahrene Kollegen gerne mal in einer Sache um eine Einschätzung bitten.


    Und zwar werde ich an meiner Schule langsam immer unzufriedener. Ich komme zwar mittlerweile mit allen Mitgliedern der Schulleitung (wieder, war nicht immer so) sehr gut aus, wir haben ein sehr junges Kollegium, in dem ich mich auch wohl fühle und die technische Ausstattung ist vom Feinsten!


    Allerdings werde ich mit den Unterrichtsbedingungen, was ja eigentlich das Kerngeschäft sein sollte, immer unzufriedener. Ich unterrichte zwei Hauptfächer. In dem Hauptfach, das ich als mein Steckenpferd bezeichnen würde, herrscht an unserer Schule leider eine absolute Überversorgung, sodass ich dort kaum mehr eingesetzt werden kann. Was besonders ungünstig ist, da ich eben in diesem Fach langfristig gesehen auch auf einen Lehrauftrag am Seminar hinarbeiten wollte... Und dafür, laut einer Kollegin, die am Seminar für eben dieses Fach ein "hohes Tier" ist, auch sehr qualifiziert wäre.


    Mein zweites Fach unterrichte ich natürlich schon auch gerne, aber nicht in diesem Umfang. Es ist in allen Belangen deutlich aufwändiger als mein erstes Fach, was mir deutlich zu schaffen macht. Ich hatte noch nie so viele Krankheitstage wie in den letzten drei Jahren. Klar, muss das nicht unbedingt damit zusammenhängen... Tut es aber meiner Meinung nach...


    Was dazu kommt: Durch organisatorische Zwänge ist es kaum möglich, pädagogisch kontinuierlich etwas aufzubauen und das durchzuziehen. In meinem Steckpferd-Fach habe ich mich zum Beispiel auf eine "Sache" sehr aufwändig vorbereitet (über drei Jahre hinweg). Dann hatte ich einmal eine solche Klasse. Im zweiten Jahr war es wegen der angesprochenen Überversorgung nicht mehr möglich, mir eine solche Klasse zu geben. Sie bekam dann eine andere Kollegin, die da nicht eingearbeitet war. Im dritten Jahr hatte sich die "Sache" dann im Sande verlaufen.


    Nun ist das Ganze wieder passiert. Aufwändig ein Jahr lang eingearbeitet, dieses Jahr auch eine solche Klasse bekommen. Kommendes Schuljahr wird es wieder nicht gehen, dass ich eine solche Klasse bekomme wegen der Überversorgung. Eine Kollegin, die nicht eingearbeitet ist, muss übernehmen. Ich denke das Schicksal dieser "neuen Sache" ist absehbar... Für diese "Sache" war bei uns auch eine A14-Stelle ausgeschrieben, auf die ich mich wegen eines "ungünstigen" Ausschreibungstextes nicht bewerben konnte.


    Ich muss dazu sagen, dass ich bei beiden Sachen schon über die Grenzen der Schule hinaus "von mir reden" gemacht habe, d.h. daran, dass ich das nicht gut gemacht hätte, kann es nicht liegen. Im Gegenteil. Ich werde auch von Schulleitungsseite des Öfteren dafür gelobt (was bei uns leider eine Seltenheit ist).


    So, nachdem ich das also erkannt hatte, dass es auf pädagogischer Ebene offenbar nicht sinnvoll ist, sich groß zu engagieren, habe ich versucht, etwas in der Verwaltung Fuß zu fassen, und das ist mir denke ich auch sehr gut gelungen. Die Sache, die ich dieses Jahr angepackt hatte, ist top gelaufen. Die Schulleitung ist zufrieden mit meiner Leistung und möchte auch, dass ich diese Arbeit im nächsten Jahr fortführe. Organisatorische Zwänge, die dem entgegen sprächen, gibt es nicht. Zumal diese "Sache" seit Jahren an unserer Schule läuft.


    Nun ist es aber so, dass ich diese Verwaltungsaufgabe zwar sehr sehr gerne mache, aber sie eben auch sehr aufwändig ist. Ich habe die Arbeitsstunden aufgeschrieben. Es waren insgesamt über 40 Zeitstunden, also quasi 1,5 Schulstunden pro Woche. D.h. "kostenlos" möchte ich das im kommenden Schuljahr eigentlich nicht mehr machen... Und diese Verwaltungsaufgabe könnte ich halt theoretisch an jeder anderen Schule auch machen.


    Da es mir prinzipiell eigentlich an der Schule gefällt, hatte ich nun die Idee, einfach mal um ein Gespräch mit der Schulleitung zu bitten und meine Lage zu schildern. Zu den oben genannten Punkten, die "schief gelaufen" sind, kommt nämlich noch, dass ich der ewigen Pendelei langsam müde werde. Ziel wäre es, mal auszuloten, ob die Schulleitung nicht bereit ist, mir einen zusätzlichen, verbindlichen Anreiz zu schaffen, dazubleiben. Sprich A14 für diese Verwaltungsaufgabe. Nicht, weil ich unbedingt A14 (also den Status) möchte (das wird man in BaWü eh irgendwann), sondern weil ich offiziell und verbindlich Verantwortung im Verwaltungsbereich übernehmen und für diesen Mehraufwand auch entsprechend entlohnt werden möchte. Plus, ich hätte die Garantie, dass ich diese Arbeit auch wirklich mal über eine längeren Zeitraum machen könnte und nicht wieder alles in heißer Luft verpufft. Ich hoffe, das hört sich irgendwie sinnvoll und logisch an. Für mich ist es das zumindest. ;)


    Falls seitens der Schulleitung keine Bereitschaft dafür bestünde, würde ich in Zukunft Versetzungsanträge stellen. Ich weiß, dass andere Schulen an meinem Heimatort mein Steckenpferd-Fach händeringend suchen, d.h. ich könnte es an einer anderen Schule in größerem Umfang unterrichten.


    So, nun meine Frage: Was meint ihr zu diesem Vorgehen? Hat das irgendwelche Aussichten auf Erfolg? Zu verlieren habe ich ja nichts, oder?


    Wäre dankbar für eure Einschätzung. Bitte vergebt mir, dass ich teilweise so kryptisch und unkonkret geschrieben habe, aber ich möchte nicht unbedingt erkannt werden. Man weiß ja nicht, wer hier sonst noch so mitliest.


    Lg und danke,
    Mrs Pace

  • Moin,


    kurz und knapp: Da Du auch von Schulleitungsseite für Dein Engagement gelobt worden bist, würde ich in der Tat das Gespräch suchen.Wäre hier das Verhältnis zerrüttet und Deine Leistung würde nicht gesehen, hätte das wohl keinen Zweck.


    Bereite aber das Gespräch gut vor (machst Du wahrscheinlich ohnehin).


    Bitte bedenke: Für die Schulleitung ist es immer ein Vorteil, wenn manche Leute sich für umsonst krumm machen, dann haben sie die Beförderungsstellen (und sonstige Vergünstigungen) übrig für Leute, die das nicht tun und einen Anreiz brauchen. Da ist es manchmal notwendig, zu kommunizieren, dass man das auch nicht (mehr) umsonst tun möchte.

  • Ich sehe das ganz pragmatisch.
    1.) Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden
    Deine Anliegen sind verständlich und in sich logisch.


    2.) Eine Schulleitung die über ein solches Feedback pickiert wâre (gibt es allerdings genug von) hat gute Mitarbeiter nicht verdient.
    Also lieber Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende


    Letztlich hängt aber die Beantwortung der Frage von Deiner Bereitschaft ab, Konsequenzen zu ziehen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Wenn in deinem "Steckenpferd-Fach" eine solche Überversorgung bei euch an der Schule besteht, käme es der Schulleitung doch vielleicht sogar entgegen, wenn du mit einigen Stunden ans Seminar abgeordnet würdest. Die haben momentan doch vielleicht Probleme dich (oder "deinesgleichen") mit ausreichend Stunden überhaupt einzusetzen.
    Kann ja vielleicht auch ein Argument im Gespräch mit der Schulleitung sein, dich in dem Fach einzusetzen und den Weg ins Seminar mit zu unterstützen.

  • Danke euch, für eure Einschätzung. :)


    Gut vorbereiten werde ich mich natürlich. Und im Zweifelsfall auch die Konsequenzen ziehen. Da ich aber keine „Sozialpunkte“ habe (bis auf ein Ehrenamt), könnte sich die Versetzung trotzdem etwas hinziehen, da sie in Richtung einer sehr gefragten Stadt ginge.


    Was mir als Konsequenz tatsächlich schwer fiele, wäre bei Ablehnung diese Verwaltungsaufgabe wieder abzugeben. Dass ich das dann tun müsste, wäre mir klar. Außer es fände sich ein Kompromiss. Etwa kommendes Schuljahr Stundenerlass und im Jahr drauf dann A14.


    Aber nun erstmal gucken, was beim Gespräch rauskommt.

  • Wenn in deinem "Steckenpferd-Fach" eine solche Überversorgung bei euch an der Schule besteht, käme es der Schulleitung doch vielleicht sogar entgegen, wenn du mit einigen Stunden ans Seminar abgeordnet würdest. Die haben momentan doch vielleicht Probleme dich (oder "deinesgleichen") mit ausreichend Stunden überhaupt einzusetzen.
    Kann ja vielleicht auch ein Argument im Gespräch mit der Schulleitung sein, dich in dem Fach einzusetzen und den Weg ins Seminar mit zu unterstützen.

    Danke für diese Idee. :)


    Allerdings ist das wie gesagt noch eher Zukunftsmusik. Im Moment gibt es zwei Kollegen die dort einen Lehrauftrag haben. Mehr braucht man nicht, da pro Jahr nur ein Kurs zustande kommt. Der ältere Kollege ist Ende 50, d.h. bis er in Rente geht, sind es noch ein paar Jährchen.


    Und auf seine Stelle würde ich mich dann halt gerne bewerben, wenn er in Pension geht.

  • Mir sind gerade noch zwei Dinge eingefallen: Wäre es gut, den ÖPR zu dem Gespräch dazu zu bitten? Wäre es gut den Abteilungsleiter, mit dem ich in dieser Verwaltungsaufgabe eng zusammenarbeite, darüber zu informieren?

  • Mir sind gerade noch zwei Dinge eingefallen: Wäre es gut, den ÖPR zu dem Gespräch dazu zu bitten? Wäre es gut den Abteilungsleiter, mit dem ich in dieser Verwaltungsaufgabe eng zusammenarbeite, darüber zu informieren?

    Ohne zu reden wird sich nichts ändern. Konsequenzen kannst du danach immer noch ziehen.


    Willst du wirklich unbedingt mehr arbeiten? Habt ihr nicht erst Hunde bekommen? Da ich verwaltungstechnisch in der Schule nichts mache, habe ich genug Zeit um mich um diese zu kümmern. Wie sieht es denn an der Front aus?


    Und wenn ich den Zuschlag von A13+ auf A14 sehe; das ist kein Mehraufwand wert.

  • Was du dir vorstellst, ist ein klassisches "Mitarbeitergespräch". Ich habe das auch schong geführt, meine Situation war in Ansätzen vergleichbar.
    Mit anderen Worten: Ich würde das auf jeden Fall machen. Bei einem Gespräch, für das man sich Zeit genommen hat (- für das also ein Termin ausgemacht wurde -) und auf das man sich vorbereitet hat, kann man solche Dinge am besten klären. Ich würde dem Schulleiter dabei durchaus im Vorfeld grob wissen lassen, worum es dir geht, einerseits aus Höflichkeit, andererseits auch, damit er sich seinerseits Gedanken machen kann, was er dir bieten kann.
    Denn ÖPR würde ich zu diesem Gespräch nicht einladen. Es ist ja ein Perspektivgespräch, kein Konfliktgespräch und da wäre die Anwesenheit des PR schon fast eine Eskalationsstufe.


    Generell habe ich mit allen Schulleitern - guten wie schlechten - die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich die Karten auf den Tisch gelegt habe, also meine mittel- und langfristigen Pläne deutlich kommuniziert habe. Dabei habe ich immer auch eingefordert, bei diesen Plänen unterstützt zu werden, was eigentlich immer auch ganz gut geklappt hat. Und sei es auch nur, dass mir im Einzelfall erläutert wurde, warum einem Wunsch nicht entsprochen werden konnte, was mir dann zwar auch nicht geholfen hat, aber immerhin die Stimmung (meine eigene und die im Verhältnis zur SL) deutlich verbessert hat.

  • Ohne zu reden wird sich nichts ändern. Konsequenzen kannst du danach immer noch ziehen.
    Willst du wirklich unbedingt mehr arbeiten? Habt ihr nicht erst Hunde bekommen? Da ich verwaltungstechnisch in der Schule nichts mache, habe ich genug Zeit um mich um diese zu kümmern. Wie sieht es denn an der Front aus?


    Und wenn ich den Zuschlag von A13+ auf A14 sehe; das ist kein Mehraufwand wert.

    Danke für deine Einschätzung.


    Um beruflich voranzukommen, muss man sich denke ich immer mehr engagieren, was nunmal zu Mehrarbeit führt. Diese Aufgabe würde ich sehr gerne dauerhaft machen. Daher würde mir die Mehrarbeit dafür nicht viel ausmachen.


    Um das Mehr an Geld geht es mir wie gesagt nicht in erster Linie. Mir geht es hauptsächlich darum, dass ich eine Sicherheit habe, dass ich diese Aufgabe verbindlich und längerfristig übernehmen kann. Wie gesagt musste ich schon zweimal die Erfahrung machen, dass ich mich arg engagiert hatte und dann quasi wegen organisatorischer Probleme „rausgeflogen“ bin.


    Unser Ersthund ist bereits vier Jahre alt und litt bisher nicht unter der Mehrarbeit. Zumal da mein Mann für den Hundesport zuständig ist. Der Neuzugang kommt Ende des Schuljahres und da bin ich dann auch im Hundesport unterwegs. Mein Mann ist wochenends eben oft mit dem Ersthund auf Turnieren und ich hocke dann zuhause. Daher kam bei mir der Wunsch nach einem „eigenen“ Sporthund auf. Wir haben keine Kinder, möchten auch keine. Und das ist eben unsere Form der Freizeitgestaltung. Und dafür bleibt genug Zeit. :) Zumal ich für diese Verwaltungsaufgabe nicht vor Ort sein muss.

  • Was du dir vorstellst, ist ein klassisches "Mitarbeitergespräch". Ich habe das auch schong geführt, meine Situation war in Ansätzen vergleichbar.
    Mit anderen Worten: Ich würde das auf jeden Fall machen. Bei einem Gespräch, für das man sich Zeit genommen hat (- für das also ein Termin ausgemacht wurde -) und auf das man sich vorbereitet hat, kann man solche Dinge am besten klären. Ich würde dem Schulleiter dabei durchaus im Vorfeld grob wissen lassen, worum es dir geht, einerseits aus Höflichkeit, andererseits auch, damit er sich seinerseits Gedanken machen kann, was er dir bieten kann.
    Denn ÖPR würde ich zu diesem Gespräch nicht einladen. Es ist ja ein Perspektivgespräch, kein Konfliktgespräch und da wäre die Anwesenheit des PR schon fast eine Eskalationsstufe.


    Generell habe ich mit allen Schulleitern - guten wie schlechten - die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich die Karten auf den Tisch gelegt habe, also meine mittel- und langfristigen Pläne deutlich kommuniziert habe. Dabei habe ich immer auch eingefordert, bei diesen Plänen unterstützt zu werden, was eigentlich immer auch ganz gut geklappt hat. Und sei es auch nur, dass mir im Einzelfall erläutert wurde, warum einem Wunsch nicht entsprochen werden konnte, was mir dann zwar auch nicht geholfen hat, aber immerhin die Stimmung (meine eigene und die im Verhältnis zur SL) deutlich verbessert hat.

    Danke dir für die hilfreichen Ratschläge.


    Ok, dann bleibt der ÖPR weg. Du hast recht, das ist in diesem Fall nicht nötig. Meinst du, ich solle den zuständigen Abteilungsleiter vorher informieren?


    Ich werde dem Schulleiter dann kommende Woche mal eine Mail schreiben, dass ich mir für nächste Woche einen Termin bei ihm geben lassen werde für ein Gespräch über meine berufliche Zukunft. Ist das zu unkonkret? Wie viel soll ich vorweg nehmen?

  • Ich werde dem Schulleiter dann kommende Woche mal eine Mail schreiben, dass ich mir für nächste Woche einen Termin bei ihm geben lassen werde für ein Gespräch über meine berufliche Zukunft. Ist das zu unkonkret? Wie viel soll ich vorweg nehmen?

    "Berufliche Zukunft" klingt, als wolltest du dich wegbewerben. Ich würde was von "Entwicklungsperspektiven an der Schule" schreiben oder so.



    Meinst du, ich solle den zuständigen Abteilungsleiter vorher informieren?

    Hängt ein bisschen davon ab, wie gut du dich mit ihm verstehst. In meinem Fall habe ich dem betroffenen Kollegen (auch Mitglied der Schulleitung) irgendwann beim Kaffee mal gesagt, dass ich beabsichtige, demnächst ein entsprechendes Gespräch einzufordern. Auch, um vielleicht noch ein bisschen Input für meine Vorbereitung zu bekommen und damit er "vorgewarnt" ist, wenn der Chef ihm in der nächsten SL-Sitzung sagt, dass Herr WillG demnächst jetzt die und die Aufgabe verantwortlich übernimmt.

  • "Berufliche Zukunft" klingt, als wolltest du dich wegbewerben. Ich würde was von "Entwicklungsperspektiven an der Schule" schreiben oder so.


    Hängt ein bisschen davon ab, wie gut du dich mit ihm verstehst. In meinem Fall habe ich dem betroffenen Kollegen (auch Mitglied der Schulleitung) irgendwann beim Kaffee mal gesagt, dass ich beabsichtige, demnächst ein entsprechendes Gespräch einzufordern. Auch, um vielleicht noch ein bisschen Input für meine Vorbereitung zu bekommen und damit er "vorgewarnt" ist, wenn der Chef ihm in der nächsten SL-Sitzung sagt, dass Herr WillG demnächst jetzt die und die Aufgabe verantwortlich übernimmt.

    Super, danke. Dein Vorschlag hört sich gut an. :)


    Den Abteilungsleiter kenne ich schon aus meinem Studium. Er war ein paar Semester über mir. Also ja, dann werde ich ihn informieren. Danke. :)

  • Gerade in aus'm Fernsehen aufgeschnappt:
    "Das Hamsterrad sieht nur von innen aus wie eine Karriereleiter."


    Vielleicht kann man das auch umgekehrt sehen:
    Engagement privat bei den Dingen leisten, die Spaß und Erfüllung bringen und die Schule als Job sehen, mit dem man den Lebensunterhalt verdient.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Engagement privat bei den Dingen leisten, die Spaß und Erfüllung bringen und die Schule als Job sehen, mit dem man den Lebensunterhalt verdient.

    Na ja, klar macht es keinen Sinn seine Erfüllung (nur) im Job zu suchen. Jeder ist gut beraten, sich außerhalb der Schule ein Leben aufzubauen, das ihn ausfüllt und zufrieden stellt.
    Das heißt aber doch nicht im Umkehrschluss, dass ich nicht versuchen kann, meinen Arbeitsalltag so zu gestalten, dass ich dort auch "Spaß und Erfüllung" erlebe? Wo soll denn da der Sinn sein?

  • Ohne Kinder hat man schon viel Zeit zur Verfügung, von demher ist es grds. machbar.


    Aber auch wir haben Hunde und ich gehe mit denen mehrmals täglich raus. Ich finde schon dass dies Zeit erfordert.
    Wenn es tatsächlich so sein sollte, dass MrsPace nicht an der schule sein muss für diese Tätigkeit sondern diese zu Hause erledigen kann, dann hilft das.


    Anders sieht es aus, wenn sie an das Seminar z.T. geht. Sofern MrsPace dafür eine längere Anreise hat inkl. Anreisen zu den Referendaren, dann sieht es ganz anders aus.


    Die A14 bei uns die Verwaltungsarbeiten übernehmen, machen das grds. mit dem Bestreben irgendwann eine A15-Stelle zu erhalten.
    Wie gesagt, ohne Kinder machbar.

  • Gerade in aus'm Fernsehen aufgeschnappt:
    "Das Hamsterrad sieht nur von innen aus wie eine Karriereleiter."


    Vielleicht kann man das auch umgekehrt sehen:
    Engagement privat bei den Dingen leisten, die Spaß und Erfüllung bringen und die Schule als Job sehen, mit dem man den Lebensunterhalt verdient.

    Meine Einstellung ist da ganz klar eine andere. Und sei es nur deshalb, weil ich ca. ein Drittel meines Wochentages mit der Arbeit beschäftigt bin und mir diese Zeit so interessant und angenehm wie möglich gestalten möchte.


    Zumal das ja eine erfüllte Freizeit überhaupt gar nicht ausschließt.

    Wobei ich auch einige Kollegen haben, die A15 sind UND (relativ kleine) Kinder haben.


    Das Seminar wäre in meiner Heimatstadt. Max. 15 Minuten von Tür zu Tür. Zur Schule pendle ich hingegen 45 Minuten einfache Strecke, wenn es gut läuft.


    Ein Lehrauftrag dort wäre A15. Aber wie gesagt: Das ist noch sehr weit in der Zukunft und dann muss man die Stelle ja auch erstmal bekommen.


    Die Hunde sind wie gesagt unser Hobby und dafür wird natürlich auch viel Zeit aufgewandt; das stimmt. Wobei mein Mann sich definitiv die umfangreichere Aufgabe ausgesucht hat. Bei mir wären das sportmäßig dann „nur“ ca. 8 Stunden pro Woche. Die Gassigänge teilen wir uns ja. Mein Mann geht morgens vor der Arbeit; ich dann unmittelbar nach der Schule. Alle zwei Tage geht es noch Joggen. :)

  • Kennst du denn die Schule bei dir vor Ort? 45 Minuten einfache Fahrt finde ich viel, was für mich ein wichtiger Punkt wäre, der sich auch nicht ändern wird.
    Das mit dem Einarbeiten in etwas und dann ist es auch direkt wieder weg, kenne ich. Das macht mich z.Zt. sehr unzufrieden. Viele im Kollegium ernten die Früchte ihrer Arbeit und man selbst fängt wieder und wieder von vorne an. Den Überschuss in deinem Bereich wird es auch die nächsten Jahre geben, weswegen es auch da nicht besser werden wird.
    Wenn du einen guten Ruf in deinem Steckenpferd hast, würde ich mal den Kontakt zu einer Schule in der Nähe suchen. Vielleicht gefällt sie dir. Ich habe meine Zweifel, dass dein Chef dir etwas bieten können wird, was die Punkte Fahrtzeit (= Lebenszeit) und Unterrichtseinsatz aufwiegt.

  • ...Ich habe meine Zweifel, dass dein Chef dir etwas bieten können wird, was die Punkte Fahrtzeit (= Lebenszeit) und Unterrichtseinsatz aufwiegt.

    dito. Ich kann mich zwar dunkel erinnern, dass du mal ein sehr unangenehmes Chefteam hattest (?) und das jetzt viel besser zu laufen scheint. Trotzdem stimmt es mich immer skeptisch, wenn ein SL nicht in der Lage ist zu sehen, wer was wie gut kann. So planlos kann m.E. kaum einer sein, dass er Leute und Aufgaben unbewusst jedes Jahr neu durchwürfelt.


    Aber Klappern gehört bekanntlich zum Handwerk, auf deine Stärken hinweisen und ein bisschen fordernd sein kann keinesfalls schaden.


    (Schön übrigens, dass Studienseminar so beliebt ist bei euch. Bei uns gibt es keine Höhergruppierung und wegen der wahnwitzigen Fahrerei Wills keiner machen...)


    Viel Erfolg dir jedenfalls, welche Änderung auch immer kommen mag :top:

  • Trotzdem stimmt es mich immer skeptisch, wenn ein SL nicht in der Lage ist zu sehen, wer was wie gut kann. So planlos kann m.E. kaum einer sein, dass er Leute und Aufgaben unbewusst jedes Jahr neu durchwürfelt.

    Eben das sieht er doch! ;) Deshalb bekommen immer die einen diese harten Nüsse zu knacken und an den anderen geht es vorbei. Da geht es wieder in die Richtung der gerechten Verteilung der Aufgaben. Ich erkenne Parallelen zu meinem Thread vor kurzem und kann das alles voll verstehen. Ich bin mit ähnlichem zur SL gegangen und habe mir ein "Das gibt es keine echte Alternative" eingefangen. Natürlich gibt es immer Alternativen, aber die Frage ist, für wen das dann unangenehm ist.

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