Naja, wenn ich mich auf ein Fach beziehe, ist es tatsächlich so. Im Lehramt studiert man zwei Fächer und Bildungswissenschaften. Deine 180 Credits im Bachelor und 120 Credits im Master verteilen sich also auf diese drei Wissenschaften. Natürlich hat da ein Elektrotechniker, der annähernd 300 Credits in das eine Fach investiert hat, ein breiter aufgestelltes Wissen in diesem Fach(Achtung: Das heißt natürlich nicht, dass er damit automatisch qualifizierter ist). Im Bachelor belegt (an der Uni Duisburg-Essen) ein Lehramtstudent im ersten Fach 68 Credits (inkl. Fachdidaktik). Dafür erwerben Lehramtstudenten mehr fachwissenschaftliche Inhalte im zweiten Studienfach.
Genauso wie viele Inhalte des Fachstudiums "im Lehramtsstudium [...] nicht abgebildet werden", ist es umgekehrt genauso der Fall.
Ja, insbesondere die Fachdidaktik und die Bildungswissenschaften. Meine Meinung dazu steht ja weiter oben.
Trotzdem sollte man mich nicht falsch verstehen. Das Lehramtstudium qualifiziert auf Grund der zwei studierten Fächer denke ich hervorragend für den späteren Beruf. Was ich in meinem Elektrotechnikstudium über ET gelernt habe, war zwar um Welten mehr als ein Lehramtstudent. Aber das Wissen habe ich nicht mal in meinem ursprünglichen Ingenieursberuf benötigt. Selbst dort haben die Basics und die Fähigkeit, weiteres Wissen selbstständig zu erarbeiten, vollkommen ausgereicht. So ist es auch in der Schule. Der elektrotechnische Teil dort ist im Vergleich zu den Studieninhalten lachhaft. (vlg dazu übrigens meine Äußerung zum Mathestudium weiter oben). Sprich: Wenn ich Lehrer sein will, brauche ich nicht die 12345 vertiefenden Inhalte eines Ingenieurs. Umgekehrt ist sicher auch ein Lehramtstudent in Elektrotechnik durchaus qualifiziert, einen großen Teil der Ingenieursarbeit zu erledigen.