Aber Spaß hat es ihm und offenbar auch seinen damaligen SuS gemacht - das ist ja die Hauptsache!
Er erzählt, dass es seinen Schülern Spaß gemacht hätte... Hilbert Meyer ist ein sehr großer Erzähler.
Aber Spaß hat es ihm und offenbar auch seinen damaligen SuS gemacht - das ist ja die Hauptsache!
Er erzählt, dass es seinen Schülern Spaß gemacht hätte... Hilbert Meyer ist ein sehr großer Erzähler.
Der, der die Geschichte schreibt, schreibt Geschichte?
Ohne mich groß in die Diskussion einmischen zu wollen:
An meiner Schule hängt vorm Lehrerzimmer das schwarze Brett (für Lehrer/innen), auf dem die Schul-Sekretärin den Zettel mit den Namen der fehlenden Schüler/innen aushängt. Wenn ich eine Methode gewählt habe, bei der die Gruppen vorher eingeteilt werden mussten (was ja durch Vorbereitungsaufgaben etc. durchaus auch bei anderen Methoden mal sein kann), habe ich zumindest immer darauf geschaut und wurde dann in der Stunde nicht überrascht, sondern wusste bereits um 8 Uhr, dass ich da was tauschen muss.
Vielleicht gibt es das bei euch ja auch (oder du kannst auf eine andere Art erfahren, wer fehlt)?
Das nimmt dir zumindest im UB den Schock, auch wenn das grundsätzliche Problem noch nicht gelöst ist.
Ich habe meinen Referendaren immer geraten, bei Gruppenarbeiten damit zu rechnen, dass Schüler fehlen. Konkret hieß das also, dass bei arbeitsteiliger Gruppenarbeit mit 3er- oder 4er-Gruppen alle Szenarien durchgespielt wurden, wie man die Schüler alternativ aufteilt, wenn (je nach Gruppengröße) ein, zwei oder drei Schüler fehlen. Dementsprechend haben die Referendare dann zu Beginn der Stunde kurz überprüft, ob die Aufteilung "aufgeht" oder nicht und welche der (bei 4er-Gruppen) drei Alternativen nun ins Spiel kommen musste.
Damit sind sie bislang sehr gut gefahren und es gab keine bösen Überraschungen.
Danke nochmals ganz herzlich fuer die vielen gewinnbringenden Rueckmeldungen!
Ich werde jetzt 4 Gruppen aufgrund der Schuelerzahl laut Klassenbuch konzipieren, damit ich schon mal fuer eine Differenzierung sorge.
Und dann kann ich auch schon im Entwurf aufgrund der hohen Fehlquote darstellen, wie ich vorgehe, wenn in einer Gruppe nur 2 SuS da sein sollten etc.
Ich denke, dass ist die sinnigste Loeung, zumal ich die Methode ´eh noch vor dem eigentlichen UB mit der Klasse einueben werde und da sind dann auch nicht Alle da, wie ich die Klasse kenne
Ich wuensche euch eine gute Nachtruhe und bin echt froh, dass man hier Meinungen von "alten Hasen" findet, die immer wieder gerne Rueckmeldungen geben
Er erzählt, dass es seinen Schülern Spaß gemacht hätte... Hilbert Meyer ist ein sehr großer Erzähler.
Hallo Meerschwein Nele,
als Erzähler ist er mir bisher weniger aufgefallen, mehr als fragwürdiger Theoretiker, der viel unnötigen Lernstoff (für arme Studenten und Referendare) produziert, indem er unscharfe Kriterien für guten Unterricht und überhaupt alles nur denkbar "Gute" definiert und mit mehr oder weniger lustigen Bildchen garniert serviert.
Das bringt mich in der Sache regelmäßig nicht weiter und bestärkt mich in dem Eindruck, dass der Mann im Grunde keine wirkliche Ahnung hat, wovon er eigentlich redet. Aber da scheint es wohl nicht nur mir so zu gehen.
der Buntflieger
Das ist bei (fast) allen Erziehungs"wissenschaftler" so. Der Mehrwert ihrer Ergebnisse geht gegen null.
Moin, eventuell hat jemand von euch "erfahrenen Hasen" eine Idee, wie man mit der nicht vorhersehbaren Anzahl von SuS beim UB vorgehen kann, wenn eine kooperative Lernmethode angewendet werden soll, welche grundsaetlzlich passende Schuelerzahlen benoetigt.
In den Entwurf schreiben, dass dies ein Problem sein könnte
Sag ich doch!
Dabei geht mir der werte Meyer gehörig auf die... Nerven.
der Buntflieger
http://wordpress.nibis.de/stsl…richts-von-hilbert-meyer/
Ich kann daran nichts Nerviges erkennen. Nicht immer leicht umzusetzen, aber man muss Grundlagen nunmal theoretisch durchdenken, bevor man versucht, sie praktisch umzusetzen.
Ich kann daran nichts Nerviges erkennen.
Nervig ist das nicht. Aber das eine Auflistung völliger Trivialitäten.
ZitatNicht immer leicht umzusetzen, aber man muss Grundlagen nunmal theoretisch durchdenken, bevor man versucht, sie praktisch umzusetzen.
Das ist ja eben nicht wirklich theoretisch, was Meyer da sagt. Die Liste kann man so hinschreiben, wenn man Erfahrungen in der Schule gemacht hat und mal zwei bis drei Stunden nachdenkt. Das ist nichts, was man als kondensierten Ertrag eines Lebens wissenschaftlicher Arbeit bezeichnen könnte.
Wissenschaftliche Theoriebildung und -umsetzung kann man übrigens sehr schön daran erkennen, dass sie intuitive Ansätze hinterfragt und oft zu antiintuitiven Antworten kommt. Nachdem sogar Meyer einräumen musste, dass seine Grundüberzeugungen angesichts empirischer Befunde nicht aufrecht zu erhalten sind, hat er ja eine Liste von Rezepten für Unterrichtsprobleme verfasst, die frappierendermaßen den üblichen Junglehrerrezepten (z.B. "den Hauptstörenfried ausmachen und dominant unterwerfen") gleicht, von denen man als erfahrener Lehrer weiß, dass sie keine wirklichen Lösungen darstellen. Er hat also anscheinend in all den Jahrzehnten nicht wirklich etwas über den Beruf gelernt.
Das ist auch der Grund, warum ich meine Zeit nicht mit Hochschuldidaktikern verschwenden würde, die den Beruf nicht grundständig in einem Referendariat gelernt haben. Die fallen in ihrer Qualifikation ja noch weiter zurück. Für Dilettanten habe ich keine Zeit und Praktikanten empfehle ich auch regelmäßig deren Lehrveranstaltungen nicht zu besuchen.
...Das ist ja eben nicht wirklich theoretisch, was Meyer da sagt. Die Liste kann man so hinschreiben, wenn man Erfahrungen in der Schule gemacht hat und mal zwei bis drei Stunden nachdenkt. Das ist nichts, was man als kondensierten Ertrag eines Lebens wissenschaftlicher Arbeit bezeichnen könnte.
...
Mag sein, trivial finde ich die Hinweise aber nicht. Klar, wenn man schon ne Weile dabei ist, ist per definitionem alles trivial. Wenn man aber neu in der Schule ist, muss man Regeln aufstellen, Zimmer und Aufgaben strukturieren, Lernstrategien bewusst machen etc.
Guck dir doch die Referendare und ihre Schwierigkeiten an- da hat man eigentlich wenig Grund über Lehrstuhlinhaber zu lächeln. Erst mal machen...
In den Entwurf schreiben, dass dies ein Problem sein könnte
Bei der Besprechung kommt dann der Satz:
"Wenn Sie schon vorher diese Befürchtung hatten, dann hätten Sie präventiv dieses Problem mit einer weniger riskanten Verteilungsmethode umgehen müssen."
Eine Note Abzug
Mag sein, trivial finde ich die Hinweise aber nicht. Klar, wenn man schon ne Weile dabei ist, ist per definitionem alles trivial.
Mit "trivial" meine ich wissenschaftlich trivial. Dass man Berufserfahrung braucht, um die Punkte der Liste zu erkennen, ist klar, da stimme ich dir völlig zu. Wenn man allerdings mit bloßer Alltagserfahrung zu den gleichen Ergebnissen wie ein Fachwissenschaftler kommt, wozu braucht man dann noch den Fachwissenschaftler? Wozu braucht man dann wissenschaftliche Theorien? Und noch schlimmer, wozu braucht man Fachwissenschaftler, deren Arbeitsergebnisse mit der Realität kollidieren?
Wissenschaft beginnt da, wo die Alltagserfahrung aufhört. Wenn die Wissenschaft nicht weiter reicht als die Alltagserfahrung, dann ist sie keine Wissenschaft.
Allgemein: falls Gruppen nicht aufgehen, würde ich darauf achten den/die "Joker" an besonders gute/selbstständige Schüler zu geben.
FranziS.:
Hast Du diese Methode denn überhaupt schon mal mit dieser Klasse angewandt? Falls nicht, würde ich mir das gut überlegen und evt. auch in den Entwurf schreiben.
So oder so sind Arbeitsanweisungen (inkl. Gruppeneinteilung) eine wichtige Szene für Prüfer. Lass Dich dabei auf keinen Fall hetzen, auch wenn es zeitlich eng wird, sonst kann es chaotisch werden.
Wg. der SuS-Anzahl: vielleicht kann Dir ja ein netter Kollege helfen, in dem er Dir zu einem geeigneten Zeitpunkt schon die Schülerzahl mitteilt und die Schüler ggfs. bittet, für Deine Lehrprobe da zu sein, bevor jmd. ins Freibad stiften geht oder ähnliches.
Bei der Besprechung kommt dann der Satz:
"Wenn Sie schon vorher diese Befürchtung hatten, dann hätten Sie präventiv dieses Problem mit einer weniger riskanten Verteilungsmethode umgehen müssen."
Eine Note Abzug
Ein fieser Prüfer, der einem partout an den Karren fahren will, wird immer ein Argument finden.
@FranziS.:Hast Du diese Methode denn überhaupt schon mal mit dieser Klasse angewandt? Falls nicht, würde ich mir das gut überlegen und evt. auch in den Entwurf schreiben.
Als Ausbildungslehrer empfehle ich meinen Referendaren, niemals irgendwelche unerprobten Methoden in Unterrichtsbesuchen anzuwenden. Die Fachleiter können gerne sagen "experimentieren Sie doch, probieren Sie sich aus", aber so lange ein Unterrichtsbesuch bewertet wird - und sei es "geheim" durch einen Voreindruck des Fachleiters - sollte man auf keinen Fall Dinge probieren, von denen man nicht weiß, ob sie funktionieren.
Bei der Besprechung kommt dann der Satz:
"Wenn Sie schon vorher diese Befürchtung hatten, dann hätten Sie präventiv dieses Problem mit einer weniger riskanten Verteilungsmethode umgehen müssen."
Eine Note Abzug
Vielleicht sogar mit einer gewissen Berechtigung, warum eine Methode wählen, die voraussichtlich in dieser Gruppe nicht klappt. Methode um der Methode Willen klappt ist fast immer eine schlechte Idee.
Solange die Methode zu den Inhalten passt, sollte trotz Bedenken auch so geplant werden. Es muss lediglich eine alternative Methode in der Hinterhand vorhanden sein, falls die Methode aus organisatorischen Gründen (z. B. fehlende Schüler) an dem Tag in der Form nicht anwendbar ist. Dieses Szenario im Entwurf einfach kurz erwähnen - fertig. Dazu gehört natürlich, dass die alternative Methode im Entwurf ebenfalls auftaucht. Das macht auch den Referendar selber ruhiger - selbst fehlende Schüler sind erstmal kein Anlass zur Panik im Unterrichtsbesuch
http://wordpress.nibis.de/stsl…richts-von-hilbert-meyer/
Ich kann daran nichts Nerviges erkennen. Nicht immer leicht umzusetzen, aber man muss Grundlagen nunmal theoretisch durchdenken, bevor man versucht, sie praktisch umzusetzen.
Hallo Krabappel,
an H. Meyer stört mich vor allem, dass er seine Begrifflichkeiten nicht ausreichend präzisiert und - wahrscheinlich deshalb - irgendwie partout nicht kapiert, dass sich der Lernprozess nicht qualitativ durch bestimmte Sozialformen festmachen lässt. Bei ihm herrscht - damals wie heute - immer der Reflex, bestimmte Gespenster zu definieren (seine Vorstellungen von kooperativem Unterricht, Frontalunterricht und offenem Unterricht) und hieraus dann weitgreifende Folgerungen abzuleiten. Auch die neueren Erkenntnisse der empirischen Bildungsforschung hat er sich so zurecht gebogen, dass er seinen diffusen Wahlspruch "Mischwald ist besser als Monokultur" weiterhin öffentlichkeitswirksam präsentieren kann. Schaut man aber genauer hin, muss man feststellen, dass der Mann offenbar gar nicht verstanden hat, was z.B. "direkte Instruktion" eigentlich meint. Er hält das letztlich weiterhin für Frontalunterricht (also eine Sozialform) und hat nicht verstanden, dass damit ein viel umfassenderer Anspruch (eben Lehr-Lernprozess) verbunden ist. Sein Blick auf Unterricht ist - auch wenn es hart klingt - oberflächlich und zielt am Wesentlichen penetrant vorbei.
Aber ich stimme darin zu, dass Meyers Listen und Schaubilder auf den ersten Blick (und wenn man sich evtl. nur mit ihm beschäftigt) recht eingängig und vielleicht auch in bestimmter Weise hilfreich erscheinen mögen. Wenn es aber spätestens darum geht, damit konkret (und ich meine jetzt wirklich kleinschrittiges Handeln im Unterricht) etwas anzufangen, kommt man nicht weit. Da hat die pädagogische Psychologie und bodenständige Fachdidaktik deutlich mehr zu bieten.
Ein witziger Mann und rhetorisch versiert ist er aber allemal (und im echten Leben wahrscheinlich auch sympathisch), wie dieses Video ganz gut zeigt: https://www.youtube.com/watch?v=TKQzAe728AE
der Buntlieger
Hi nochmals, doch doch - die Methode ist schon einmalig bisher erprobt worden und bis zum UB auf alle Fälle noch ein- oder zweimal, somit sollte das Prinzip verstaendlich umsetzbar sein.
ABER ich kenne die Klasse und die Fehlerquote ist hoch!
Werde im Vorfeld schon erfahren, welche und wie viele SuS an jenem Tag vor Ort sind - aber da ich die Gruppen vorab festlegen moechte, aufgrund von Differenzierung - ist dies natuerlich doof, mit dem "untereinander tauschen".
Denke auch bzw. dass ich eine weitere "aehnliche" Methode in petto haben sollte - die ebenso "kooperativ" ist und ueber die reine Gruppenarbeit hinausgeht.
Mal sehen, was mir da so einfaellt oder hat jemand von euch eine brennende Idee!?
Vielen Dank nochmals fuer die rege Anteilnahme. Schoenes WE
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