Hey Nachgedacht,
ich schrieb schon, dass das, was du vor hast, in SH schwierig wird ... war vielleicht ein wenig zu knapp formuliert.
Möglichkeit 1: Ich gehe wie geplant nach Flensburg und studiere Englisch und WiPo. --> Problem: Einstellungschancen, wobei es in WiPo in SH ja durchaus keinen Überschuss gibt.
Für das Gymnasium und Gemeinschaftsschulen sind alle drei Fächer laut IQSH derzeit nicht besonders gefragt. Aber ebenso wenig überfüllt. Einzig für das Lehramt an Sekundarschulen mit Schwerpunkt Sek I/Gemeinschaftsschulen ist Englisch derzeit gesucht. Allerdings kann dir niemand sagen, wie es aussieht, wenn du mit dem Studium fertig bist.
Möglichkeit 2: Ich gehe nach Flensburg, studiere Spanisch und WiPo, versuche danach, mich für Englisch in Hamburg zu bewerben oder gehe (wenn das nichts wird) ein Jahr ins englischsprachige Ausland und hoffe, nach dem Ref. einen Zertifikatskurs für Englisch machen zu können. --> Problem: Unsicherheit, ob das in HH funktioniert, habe ansonsten kein Hauptfach und weder WiPo noch Spanisch wird durchgehend unterrichtet. Auch wenn diese Möglichkeit mir am liebsten wäre, habe ich Angst mit dieser Nebenfachkombi nicht eingestellt zu werden.
Dann solltest du aufpassen, wie lange du studierst. Strukturbedingt kommt es immer wieder zu Problemen beim Wechsel nach dem Bachelor (sowohl nach Kiel als auch nach Hamburg). Daher solltest du früh wechseln und dann kannst du auch gleich am anderen Standort studieren ...
Möglichkeit 3: Ich bewerbe mich in Kiel für WiPo/Englisch und fange im 3. Semester mit Spanisch als Erweiterungsfach an. --> Problem: eigentlich würde ich (aus unterschiedlichen Gründen, Wohungsmarkt, Parkplatzsituation an der Uni etc.) lieber in Flensburg studieren. Der Vorteil an Kiel wäre eben, die gewünschte Fächerkombination definitiv studieren zu können, wobei ich noch nicht abschließend die Frage klären konnte, ob ich für mein Erweiterungsfach auch die Fakultas für Sek 2 bekommen kann.
Leider habe ich mehrfach im Netz gelesen, dass der Arbeitsaufwand mit zwei Fremdsprachen + Sachfach enorm und kaum mit zufriedenstellenden Noten zu bewerkstelligen ist, was mich wieder etwas verunsichert.
Das erscheint mir der sinnvollste Plan zu sein. Wenn du ohnehin ein oder mehrere Auslandssemester planst, dann wirst du die Regelstudienzeit ohnehin überschreiten, weswegen die Noten kein Problem sein sollten. Zumindest was den Erwerb unter Zeitdruck angeht. Übrigens ist in Kiel die fachliche Ausbildung tiefgehender, weil du weniger Pädagogikseminare belegst. In Flensburg belegst du fast die doppelte Anzahl an Pädagogikseminaren (vgl. dazu die Modulkataloge). Später bei der Bewerbung im Referendariat ist es jedoch unerheblich, wo du studiert hast. Da wird kein Unterschied gemacht.
Das bedeutet für dich wahrscheinlich, dass du pendeln musst? Würde ich in Kauf nehmen, denn Kiel erscheint mir für deine Wünsche wesentlich passender!