Hallo,
ich bin's mal wieder. Ich stelle mir gerade eine Frage zum sinngemäßen Zitieren. Wie mache ich das denn, wenn ein Autor A über Beiträge von Autor C, D, E und F schreibt. Also zur Verdeutlichung. Strunz schreibt: (...) liefern umfangreichere Erkenntnisse über die momentan Schulsituation (vgl. Bildungskommission NRW 1995, S. 197; Altrichter 1998, S. 283; Radnitzky/Schratz 1999, S. 13Schratz/Iby/Radnitzky 2000, S. 162ff.). Ich schreibe dann meinetwegen: bietet ausführliche Erkenntnisse zur derzeitigen Situation in den Schulen. So dann würde ich das ja, da ich das ja aus Strunz hab normalerweise mit (vgl. Strunz 2004, S. 127) belegen. Jetzt hat sie es aber ja von den Autoren. Normalerweise würde ich dann ja bei nur einem Autor schreiben (vgl. Bildungskommission NRW 1995, in: Strunz 2004, S. 127). Jetzt hat die gute Frau Strunz aber ja soviele Autoren erwähnt, muss ich die jetzt auch alle aufzählen? Oder reicht es wenn ich (vgl. Bildungskommission NRW 1995 u. a., in: Strunz 2004, S. 127) schreibe?
Ich hoffe Ihr wisst, was ich will, ist etwas schwer zu beschreiben. Geht also darum, wie ich das, was ein Autor, bei vielen anderen Autoren gefunden hat, belege
Danke für Eure Hilfe. Falls noch jemand Vorschläge zu meinem vorherigen Beitrag über die ausländischen Lehrkräfte hat, bin ich nach wie vor sehr dankbar, finde da nämlich nichts zu...
Liebe Grüße, Julchen
Sinngemäßes Zitieren
-
-
Ist wenig hilfreich: Aber das ist der Vorteil der Zitierweise mit Fußnoten. Du kannst den Text im Original belassen.
Vielleicht kannst du aber doch einmal das Zitat ausnahmsweise mit einer Fußnote belegen? Weiß nicht, wie streng da eure Vorgaben sind. Bin da relativ pragmatisch, weil es viele meiner Profs auch waren. Aber habe auch an machen Instituten die ausgefeilten, verbindlichen Vorgaben zum wissenschaftlichen Zitieren erlebt ( :Korinthenkackersmiley: einfüg)
-
Wie wär's denn mit
Müller / Meier / Schultze (1999) nach STRUNZ (2001).
Das bedeutet, Strunz hat Müller / Meier / Schultzes Erkenntnisse irgendwie besprochen oder zitiert.
Letztlich geht es doch beim Zitieren darum, dass du belegst, was eigene und was fremde Gedanken sind. Korrektes Zitieren ist wichtig (auch im Hinblick auf die Selbstständigkeitserklärung ), aber du solltest dir von den Zitiervorgaben und -regeln nicht deinen Text zerschiessen lassen. Wenn du so schreibst, wie ich oben vorgeschlagen habe, kann dein Prof im Literaturverzeichnis des Buchs von STRUNZ nachschlagen und die Daten zu Buch Müller/Meier/Schultze (1999) finden. Bei Interesse leiht er sich zum Strunz den M/M/S (1999) auch noch aus und liest zum Thema. Das ist der m.E. (neben den juristischen Details) einzige Grund des so ausführlichen Zitierens.
LG, das_kaddl.
-
Hallo,
erstmal danke für die Antworten. Also meine Professorin wollte gerne das im Text haben... Von daher lasse ich das lieber mit den Fußnoten.
Wenn ich Dich (kaddl) jetzt richtig verstanden habe, meinst Du, ich sollte einfach alle Autoren hintereinander auflisten mit Schrägstrichen, oder wie? Wenn ja ist das Problem, daß die von Strunz zitierten Bücher ja von 1995, 1998, 1999 und 2000 sind. Oder meintest Du, ich soll nur einen der Autoren, die Strunz aufgelistet hat, angeben?
Liebe Grüße, Julchen -
Ich schließe mich das_kaddl an. Bei uns hieß es immer, wie sollten Quellen aus dem Original zitieren, d.h. nicht x in y schreiben. Ich habe aber dann teilweise auch so getan, als hätte ich das Original in den Händen gehabt .... ist immer gut gegangen.
-
Liebes Julchen,
ZitatJulchen79 schrieb am 10.11.2005 10:06:
Wenn ja ist das Problem, daß die von Strunz zitierten Bücher ja von 1995, 1998, 1999 und 2000 sind. Oder meintest Du, ich soll nur einen der Autoren, die Strunz aufgelistet hat, angeben?
Liebe Grüße, Julchennicht böse sein: aber ich glaube, du verzettelst dich gerade ein wenig. Insofern: Zitierdisziplin, bitte . Im Ernst: korrektes Zitieren verfolgt ein gewisses Anliegen, das ich dir in meinem letzten Beitrag schon angedeutet habe (vgl. das_kaddl 2005)
Ich würde an deiner Stelle "zitierökonomisch" vorgehen:
1) Was verstehst du (oder Strunz) unter den "umfangreichen Erkenntnissen über die momentane Schulsituation? Davon ausgehend:2) Haben Radnitzky/Schratz in nur einem Jahr Abstand der Publikationen so gewaltige Erkenntnisfortschritte gemacht, dass beide Jahreszahlen eine Nennung verdienen, oder haben sie vielmehr ihren 1999er Beitrag irgendwo zu einer anderen Gelegenheit (andere Zeitschrift, andere Tagung) recycelt? (Projekte, die nur knapp ein Jahr dauern, bis die Abschlusspublikation erstellt ist, die dazu die gleiche Aussage enthält wie das vorjährige Forschungsprojekt, gibt's m.E. nicht.)
3) Unterscheiden sich die verschiedenen Darstellungen der "Erkenntnisse über die momentane Schulsituation" bei deinen verschiedenen Autoren wesentlich ? Dann wirst du das sicherlich im Text niederschreiben. Ansonsten reicht eine Quelle, z.B. Radnitzky/Schratz (1999) nach STRUNZ (2005). Hiernach kannst du eine Fussnote einfügen und schreiben, dass auch die Bildungskommission NRW (1995), Altrichter (1997) und Radnitzky/Schratz (2000) zu ähnlichen Ergebnissen gekommen sind.
LG, das_kaddl.
-
Hallo Ihr beiden,
ja, verzetteln war schon immer 'ne Stärke von mir. Liegt wahrscheinlich dran, daß ich immer alles möglichst perfekt machen möchte - mache mir damit selbst das Leben schwer, ich weiß Ich werde es jetzt auf jeden Fall gemäß kaddls Vorschlag machen, das scheint mir eine gute Lösung zu sein!
Aktenklammer: Ja, ich habe das teilweise auch schon gemacht. Da die gute Frau Strunz aber sehr viel sinngemäß zitiert, hätte ich wahrscheinlich noch 100 Bücher hier und das geht ja nicht, weil ich in der Bibliothek bereits Ausleihstopp habe - hab zuviel ausgeliehen Und wenn ich jetzt so tun würde, als ob ich den ganzen Kram bei den verschiedenen Autoren selbst gelesen hätte, wäre es, glaub ich doch zu auffällig. Schaut meine Prof. einmal bei Strunz nach, wird ihr klar werden, woher ich die Infos habe. Von daher traue ich mich nicht, einfach den Autor, den Strunz nennt da einzufügen, ich würde bei meinem Glück auffliegen. Zumal ich im Literaturverzeichnis bereit 99 Angaben habe - die habe ich wirklich alle genutzt und jetzt schon Panik habe, daß das zuviel ist... So nach dem Motto, ich hätte mich mit den einzelnen Autoren nicht ausführlich genug beschäftigt...
Liebe Grüße, Julchen -
Na gut, das klingt einleuchtend
Ist es denn sinnvoll, so oft auf eine fremde Quelle zu verweisen? Ich meine: man braucht ja nicht jeden GEDANKEN als irgendwo schon geäußert nachzuweisen, du hast ja sicherlich auch eigene Erkenntnisse und Gedanken und brauchst dafür gar nicht die anderen "Denker". Ich habe mich bemüht, nur in den Fällen, wo es wirklich um Forschungsergebnisse und wirklich in langer Zeit bei den Autoren gereiften Ideen eine "Autorität" heranzuziehen, sonst hagelt es ja nur so an Zitaten. Mich hat es immer geärgert, wenn ich einen von mir ausgebrüteten Gedanken irgendwo dann gelesen habe.
-
Hallo Aktenklammer,
ich finde es auch nicht wirklich toll ständig auf eine fremde Quelle verweisen zu müssen. Aber mache ich das nicht, stand schon immer in Hausarbeiten daneben - wo haben sie das her? Belege? Von daher traue ich mich das jetzt nicht
Na ja, ich hoffe, daß die Profin die Mühe, die ich mir gemacht habe, sieht... Mal abwarten, was dabei herauskommt.
Jetzt habe ich auch noch das Problem, daß mir eine Korrekturleserin wahrscheinlich abspringt... Dann hätte ich nur zwei Korrekturleser, ich hoffe, daß das reicht
Liebe Grüße, Julchen -
Hallo ihr Lieben,
hole diesen Thread mal wieder hoch, in der Hoffnung, dass mir jemand meine Frage beantworten kann.
Ich überlege gerade, wie ich am Besten meine Zusammenfassung einer Passage belegen soll. Die Quelle hatte ca. den Umfang von fünf Sätzen, deren Inhalt ich in drei Sätzen zusammengefasst habe. Wie belege ich nun die Quelle meiner Zusammenfassung? Nach jedem Satz (vgl. xy), bzw. (vgl. ebd.) wäre etwas viel, oder? Habe mich nun entschieden einen Absatz zu machen und am Schluss (vgl. xy) anzuführen, bin mir aber immer noch unsicher, ob das so machbar ist.?(
LG Cora
-
So habe ich das bisher immer gemacht und es wurde noch nie beanstandet.
-
Hallo Caro, nach einem Absatz von zusammenhängenden Sätzen, die zur gleichen Quelle gehören, gehört ein "vgl. ebd.". Nach jedem Satz ist es wirklich übertrieben. Du kannst auch zum Vergleich in Fachbüchern nachschauen, wie es die großen Autoren machen.
-
Super, danke euch beiden.
Mir ist da noch etwas aufgefallen: Ist es beim sinngemäßen Zitieren erlaubt, auch Teile der Aussage wörtlich zu übernehmen, in Anführungszeichen zu setzen und am Ende (vgl. xy) anzuführen?
LG Cora
-
rein intuitiv würde ich in diesem Fall hinter das wörtliche Zitat nochmal ne Quellenangabe machen.
-
Sind die Anführungsstriche innerhalb des sinngemäß zitierten Absatzes? Da handhabe ich es so, dass ich nach dem letzten Anführungszeichen "(AUTOR)" schreibe, also so wie man wörtliche Zitate belegt. Und nach dem Absatz kommt dann "(vgl. ebd.)".
Wenn das Anführungszeichen aber am Schluss steht, dann belege ich den zuerst den sinngemäßen Absatz mit "(vgl. AUTOR)" und dann setze ich nach dem letzten Anführungszeichen ein "(ebd.)".
Aber so einfach lässt sich das auch nicht sagen, wenn man nicht weiß, wie das bei dir genau aussieht. Wichtig ist eigentlich nur, dass du dich für eine Linie entscheidest und die dann beibehältst.
-
Vielen Dank! Habe mich entschieden nach dem wörtlichen Zitieren nun noch eine Quellenangabe zu machen und am Schluss des Absatzes (vgl. ebd.) anzuführen.
LG Cora
-
Hole den Thread mal wieder hoch, da ich wieder eine Frage zum Zitieren habe.
Ich habe sinngemäße Zitate immer in der Form (vgl. xy 2006, 1) belegt.
Wenn ich jetzt aber auf ein ganzes Buch oder einen Aufsatz verweise, kann ich das dann auch in der Form: (vgl. xy 2006) machen?Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
LG Cora
-
Ja, das kannst du so machen. Ggf. kannst du auch noch schreiben "bes. S. ...."
-
Ja, kannst du.
-
Danke euch beiden!
LG Cora
Werbung