Ist nicht meine Schule, wir beginnen ab August erst mit BYOD. Alpenquai schreibt die Matura im Moment noch auf Papier. An der Kantonsschule Baden traut man sich mittlerweile (auf freiwilliger Basis seitens der SuS) und lässt die SuS vor der Prüfung unterschreiben, dass sie im Falle des Versagen des Geräts spontan auf Stift und Papier wechseln.
Was Lehrer aus eigener Tasche zahlen
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Und du glaubst, dass das hier in Deutschland auch nur ansatzweise funktioniert? Zum Schnäppchenpreis von knapp 1000€? So ganz ohne kantonale IT-Techniker, die sich um die Schulen kümmern?
Keine Ahnung, ob das in Deutschland so funktioniert. Ich schreibe nur, was es braucht, damit es überhaupt funktionieren kann.
ps: Windows-Update auf einem Apple-Gerät? Was kann die Schweiz, was wir nicht können?
Alpenquai empfiehlt drei verschiedene Windwos-Geräte und lässt das iPad pro als einzige Apple-Ausnahme zu. Daher kommt wohl dieser Satz.
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Zum Schnäppchenpreis von knapp 1000€?
Ja, wären die einen sich an der mangelnden Lehrmittelfreiheit reiben und es bedauerlich finden, dass die Schüler sich die Bücher selbst kaufen müssen, bauen die anderen schon die nächste Hürde auf, indem sie nur Schüler aufnehmen, die 1000 Euro für ein solches
Spielzeug, äh, Arbeitsmittel über haben.Ich bin sehr dafür die finanziellen Anforderungen für Schulbildung möglichst gering zu halten, um möglichst vielen Menschen Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Ohja, der Staat soll die Kohle hinlegen.
BOYD - Buy your own device!
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die 1000 Euro für ein solches Spielzeug, äh, Arbeitsmitel über haben.
Die müssen die Eltern unserer SuS sowieso übrig haben, weil ab der Oberstufe alles selbst bezahlt wird.
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Ich hatte gefragt, weil ich weiß, dass in der Schweiz mit dem Lernstick gearbeitet wird:
https://www.youtube.com/watch?v=yPDJ_19uHIc
Da hatte ich mich gefragt, warum man, wenn man das Abi (die Matura, Verzeihung) mit Linux schreibt, nicht auch gleich Linux für BYOD zulässt.
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Nein, wird nicht mehr. Das Projekt gilt offiziell als gescheitert.
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Schade.
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Ja, wären die einen sich an der mangelnden Lehrmittelfreiheit reiben und es bedauerlich finden, dass die Schüler sich die Bücher selbst kaufen müssen, bauen die anderen schon die nächste Hürde auf, indem sie nur Schüler aufnehmen, die 1000 Euro für ein solches
Spielzeug, äh, Arbeitsmittel über haben.
Ich bin sehr dafür die finanziellen Anforderungen für Schulbildung möglichst gering zu halten, um möglichst vielen Menschen Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Ohja, der Staat soll die Kohle hinlegen.BOYD - Buy your own device!
Als Lehrer und Vater finde ich BYOD absolut schwachsinnig und eine Frechheit im Hinblick auf die Vermittlung von Bildung.
Als Investor finde ich es super
Jeder Lehrer der diese Form der Voraussetzung an den Schulbesuch unterstützt sollte sich un Grund und Boden schämen.
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BYOD sehe ich auch kritisch, es sei denn, man greift auf das zurück, was alle Schüler haben - hier also internetfähige Handys. Dafür bräuchte die Schule aber entsprechendes WLAN und das eine oder andere Leihgerät, damit Schüler, die aus welchen Gründen auch immer kein Handy haben, auch arbeiten können.
Alles andere wäre in der Tat eine recht einseitige Bevorzugung der besser Betuchten und ein soziales "Showing-off".
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@Susannea
Bei uns macht das jeder Raumbetreuer, dann wird alles eingereicht und dann geht jedes Jahr das Gefeilsche los, wessen Antrag denn jetzt berücksichtigt wird und wessen nicht. Dann müssen die Computer noch ein Jahr läönger halten.Optimal sind dann auch immer diese Aktionen: Ja, für die CAD-Arbeitsplätze brauchen wir neue (teure) Rechner mit speziellen Grafikkarten etc., da kannst du dann ja die Geräte bekommen, die die ausmustern. Ganz toll sowas. Blöd nur, daß die Maschinen nach ein paar Jahren immer anfälliger werden und da die Wartung auch durch die Raumbetreuer zu machen ist, will die Kisten natürlich niemand haben.
--> Ich will auch mal fabrikneue Computer haben.Kann ich verstehen. Aber unser Schulträger hat (wie oben geschrieben) tatsächlich jetzt nach 6 Jahren statt 5 alle Rechner ausgetauscht. Das hat auch gar nicht so lange gedauert. Ich denke, es war nach 8 Wochen erledigt. Fand ich ok. Sogar mitten in der Schulzeit, ohne, dass ich was gemerkt hätte. Ich musste nur einmal den Muster-PC ansehen.
Ich hab aber von Eurer Schule gehört, dass die CAD-Rechner dort ziemlich alte Kisten sind. Wann habt ihr denn die letzten bekommen?
Der Spaß am Job ensteht im Wesentlichen aus der Kommunikation mit Schülern und Kollegen. Dafür muss schon mal gar nichts angeschafft werden.
Ohne Technik gehts am Berufskolleg nicht. Klar hat man dort auch Kommunikation und die ist wesentlich, aber ohne technische Geräte ist es einfach nicht möglich, den Lehrplan zu erfüllen.
Wie kann man am besten den Ablauf eines Fertigungsverfahrens vermitteln? Mit Bildern oder Filmen. Das Lesen des Verfahrensablaufes kann vorher erfolgen, muss dann aber durch weitere Medien unterstützt werden. Gerne besuche ich dann auch ein Unternehmen in der Region, aber da sind nicht alle Verfahren vertreten, da einiges mittlerweile in China gelandet ist.
Und: als echten Gewinn empfinde ich Dokumentenkameras. Wenn ich merke, dass die S. was nicht kapiert haben, kann ich eins meiner Bücher rauskamen und allen eine weitere Darstellung zeigen, ohne dass ich damit eine teure Farbfolie bedrucken muss (ich muss auch ca. 3 Minuten zum Kopierer laufen). Oder die Schülerergebnisse = technische Zeichnungen können gezeigt werden. Diese doofen Folien, die einfach nur Müll produzieren, haben mich schon immer genervt. Spontan allen etwas zeigen können ist einfach Gold wert. -
Die müssen die Eltern unserer SuS sowieso übrig haben, weil ab der Oberstufe alles selbst bezahlt wird.
Das erklärt vielleicht auch die niedrige Rate an Maturanten (heißt das so?). Auch wenn Du immer betonst, dass die Schweizer Mega-Kohle haben und in man Deutschland für einen Hungerlohn arbeitet, trifft das sicher nicht auf jede alleinerziehende Bedienung im Café zu. Irgendwie kann ich kaum glauben, dass sich das jeder leisten kann/will.
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Mag sein, dass es Eltern gibt, die es sich nicht leisten können. Die Kosten sind in Genf und in Basel aber die gleichen und dort sind die Maturitätsquoten doppelt so hoch wie z. B. im Baselland. Primär sind es schon die Anforderungen an die Leistungen der SuS, die zu den entsprechenden Quoten führen.
Wir haben mit der Einführung der BYOD-Klassen auf nächstes Schuljahr jetzt an anderen Stellen Kosten reduziert. So müssen unsere SuS z. B. keinen graphikfähigen Taschenrechner mehr kaufen und auch das Kopiergeld wird weniger. Schlussendlich wird es mit der Anschaffung des Laptops schon etwas teurer, unsere Argumentation ist aber, dass die Jugendlichen sowieso so ein Gerät bekommen würden (ist nachweislich auch so, mir ist noch kein Schüler untergekommen, der kein Laptop hatte) und dann sollen die Eltern bei einer Neuanschaffung bitte gleich ein brauchbares Gerät nehmen. Vorläufig dürfen die ersten BYOD-SuS aber mal mitbringen, was sie eben haben und wir sehen, wie es geht. Da wir aber - wie erwähnt - gut vorbereitet sind, sehe ich da keine grossen Probleme auf uns zukommen. Es gab von Seiten der Eltern (die sind Ostern schon per Brief informiert worden) auch keine Klagen, im Gegenteil kamen mehrere Anfragen von Eltern, deren Kinder nicht in einer BYOD-Klasse gelandet ist, ob man das noch ändern könnte.
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Alles andere wäre in der Tat eine recht einseitige Bevorzugung der besser Betuchten und ein soziales "Showing-off".
Was für ein "showing-off" wenn die Schule Gerätevorgaben macht? Die Kantonsschule Alpenquai lässt nur genau 4 Geräte zu und die liegen alle in einer ähnlichen Preisklasse.
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BYOD sehe ich auch kritisch, es sei denn, man greift auf das zurück, was alle Schüler haben
Also BYOB
Bring your own brain -
Mag sein, dass es Eltern gibt, die es sich nicht leisten können. Die Kosten sind in Genf und in Basel aber die gleichen und dort sind die Maturitätsquoten doppelt so hoch wie z. B. im Baselland.
Erwähntest Du nicht mehrmals, dass die Quote bei 20% liegt? Hast Du Dich da auch dein Kanton bezogen?
Und: bleibt es denn bei den ca.1000€? Oder was kommt noch dazu?
Sobald es sich eine Familie nicht leisten kann, ist es leider tatsächlich so, dass das Einkommen der Eltern die Bildung der Kinder bestimmt.
In D ist es ja leider auch so. Liegt aber eher daran, dass Eltern, die kein Abitur/Studium haben, ihren Kids nachher nicht mehr helfen können. Das ist genauso blöd. -
Was für ein "showing-off" wenn die Schule Gerätevorgaben macht? Die Kantonsschule Alpenquai lässt nur genau 4 Geräte zu und die liegen alle in einer ähnlichen Preisklasse.
Selbst da kommen einkommensschwache Eltern möglicherweise an ihre Grenzen. Ich bleibe dabei und sehe das kritisch.
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Erwähntest Du nicht mehrmals, dass die Quote bei 20% liegt? Hast Du Dich da auch dein Kanton bezogen?
Im Baselland und gesamtschweizerisch, ja. Neben Genf und Basel mit deutlich höheren Quoten gibt es ja noch die Zentralschweiz mit Quoten von 10 - 15 %.
Und: bleibt es denn bei den ca.1000€? Oder was kommt noch dazu?
Es kommt noch einiges dazu, aber das war bis jetzt ja auch schon so. Bei Eintritt ins Gymnasium bitten wir die Eltern eine einmalige Einlage von 700 CHF in die Klassenkasse zu machen (verteilt auf 2 Monate) und dann einen Dauerauftrag über monatlich 80 CHF einzurichten. Am Ende der 3. Klasse steht die Abschlussfahrt an, die noch mal eine extra Zahlung erfordert und mit maximal 790 CHF budgetiert ist.
Sobald es sich eine Familie nicht leisten kann, ist es leider tatsächlich so, dass das Einkommen der Eltern die Bildung der Kinder bestimmt.
Richtig. Dann steht der Weg über die Berufslehre, Berufsmatura und Passerelle an die Uni offen.
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Selbst da kommen einkommensschwache Eltern möglicherweise an ihre Grenzen.
Darüber brauchen wir nicht weiter zu spekulieren. Wir kennen die finanzielle Lage unserer Eltern und wir haben diesbezüglich nicht das beste Einzugsgebiet. Es gibt auch relativ niederschwellige Angebote für Sozialzuschüsse.
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Ich hab aber von Eurer Schule gehört, dass die CAD-Rechner dort ziemlich alte Kisten sind. Wann habt ihr denn die letzten bekommen?
Die letzten CAD-Kisten (50 Stück für 2 Räume) haben wir vor knapp 2 Jahren kurz vor den Sommerferien bekommen. Das Blöde dabei: Die alten Kisten, und ja, die waren echt ausgelutscht, soll ich jetzt für den übrigen Betrieb wieder fit machen. Totaler Wahnsinn. Klar bekommt man die irgendwie wieder zum Laufen, aber da darfst dann auch alle 2 Tage wieder ran, weil ein Rechner wieder Wehwehchen hat. Die Ausfallhäufigkeit nimmt mit zunehmendem Alter einfach zu. Da bei uns der jeweilige Raumbetreuer sich dann nebenbei mit diesen Wehwehchen beschäftigen darf, will keiner die alten Kisten haben. Dann lieber gar keine Rechner, dann beschweren sich auch nicht die Kollegen, daß irgendwelche Computer mal wieder nicht laufen.
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Bzgl. BYOD
hat mir mal jmd. vom Schulträger gesagt, dass sie ganz dringend an einer Lösung suchen um BYOD möglich zu machen, damit Lehrer ihre eigenen Geräte nutzen können und keine extra Geräte angeschafft werden müssen. Kein Witz!
Auch witzig: während BYOD hier noch aus rechtlichen Bedenken verboten ist, wird es im Nachbarkreis, selbes Bundesland, schon eingesetzt. Ein Chaos ist das...
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