Und anschließend noch: Wer nach Lesen dieses threads nicht erkennt, dass Unterrichtsmaterial kaufen keine Frage des persönlichen Geschmacks ist, sondern ein Politikum erster Güte, dem kann man auch nicht helfen.
Was Lehrer aus eigener Tasche zahlen
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Eigener Laptop an die Netzwerkdosen geht also nicht.
Hier auch nicht. Ich hänge per WLAN im Gast-Netzwerk. Mit Kabel meinte ich jetzt natürlich das HDMI-Kabel zum Beamer, das hat ja mit Internet nichts zu tun.
Material was der Schule gehört, verschwindet recht zügig
Nein, hier nicht. Das nennt sich Diebstahl und wer sich erwischen lässt, kassiert eine Abmahnung.
Wer setzt die Prioritäten?
Die Fachschaft in einem entsprechend demokratischen Beschluss. Im Rahmen des verfügbaren Budgets natürlich.
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WLAN? im Schulgebäude?
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b) Ich arbeite sehr effektiv mit dem Computer. Es ist aber nicht so, dass ich meine Arbeit nicht auch ohne Computer erledigen könnte bzw. mit den Computern in der Schule. Natürlich wäre es schön, wenn mir mein Arbeitgeber für zu Hause einen Computer bezahlen würde - andererseits würde er dann sicher auch entscheiden wollen, welchen Computer mit welchem Betriebssystem ich verwenden müsste. Da ist es mir lieber, ich entscheide + bezahle selbst (wiederum unter Absetzung von der Steuer).
Ich übersetze das einmal: Du meinst wahrscheinlich, dass du mit dem Computer produktiver wirst: Du sparst Zeit für Unterrichtsvorbereitung usw. Was machst du mit der gesparten Zeit? Hast du mehr Freizeit, d.h. arbeitest du jetzt weniger als deine ca. 1800 Stunden im Jahr?
Wenn du die Frage mit JA beantwortest, dann und nur dann ist der Einsatz eines private finanzierten PCs in Ordnung. Deine selbstfinanzierten Produktivitätsgewinne bleiben dann nämlich bei dir selbst.
Wenn du die Frage mit NEIN beantwortest, also trotzdem 1800 Stunden oder mehr pro Jahr für die Schule arbeitest, dann bezahlst du deinem Dienstherrn / Arbeitgeber DESSEN Produktivitätsgewinne aus eigener Tasche. Dann profitiert nämlich nur dieser von einer Privat-Investition, indem er die noch mehr Aufgaben zuweist, als du ohne Computer leisten könntest.
Gruß !
Analogie: Die Arbeiter bei Mercedes am Band legen ja auch nicht zusammen, um dem Arbeitgeber eine neue Produktionsstraße zu finanzieren, damit dieser noch mehr Autos produzieren kann...
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WLAN? im Schulgebäude?
Ja, mit Hotspot in jedem Schulzimmer. Braucht es aber - wie bereits geschrieben - nicht für die Verbindung zwischen Laptop und Beamer.
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Für Beamer, Smartboards oder ähnliches. Bei uns geht wie gesagt gar nichts mehr ohne.
Für Lieder oder kurze Filmchen, im Fremdsprachenunterricht für das Hörverstehen, für Präsentationen, wie oben bereits beschrieben vor allem also für den Beamer. Warum soll ich meinen Laptop nicht per HDMI Kabel an einen Beamer anschließen dürfen? Ich kann verstehen, wenn private Geräte nicht ans Schulnetz dürfen, aber das hier scheint jeglicher Logik zu entbehren.
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Ja, mit Hotspot in jedem Schulzimmer. Braucht es aber - wie bereits geschrieben - nicht für die Verbindung zwischen Laptop und Beamer.
Ja, ist klar. Wollte damit sagen, WLAN gibbet nicht (bei uns).
Beamer gibbet nicht. Smartboards gibt es in 6 von 14 Klassen. Das technische Highlight in den anderen Klassenräumen ist der CD-Player, der aber leider oft auch nicht mehr alle CDs abspielt.
Anschließen dürfen wir nichts an die Klassenpcs, da dieser mit dem LAN-Netzwerk verbunden ist. Gegen Laptops am Beamer hab ich nichts gesagt, außer der Tatsache, dass wir keine Beamer haben. *lol*
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Ja, es ist in der Tat ein Politikum.
Ja, es ist eigentlich nicht einzusehen, Dinge aus eigener Tasche zu bezahlen, für die der Dienstherr aufzukommen hat.Aber:
Es gibt gute Gründe, warum eine Vielzahl an KollegInnen das offenbar anders sieht. Die kann man natürlich auf mannigfaltige Art und Weise mehr oder weniger direkt diffamieren, man kann es aber auch einfach phänomenologisch betrachten und feststellen, dass das für unsere Arbeit offenbar in mehreren Fällen essenziell ist.
Worüber wir uns keine Illusionen machen dürfen:
Die Weigerung mit privaten PCs oder sonstiger Hard- und Software zu arbeiten oder kein sonstiges Material anzuschaffen beschert und keinen einzigen weiteren PC im Lehrerzimmer, keinen echten Büroarbeitsplatz, keine angemessene Einrichtung und Ausstattung der Klassenräume etc. Bis das mal bei den Politikern angekommen ist und bei der "Ich diskutiere alles in Grund und Boden"-Mentalität in der politischen Debatte zu einem echten landesweiten oder bundesweiten Beschluss führt, bin ich längst pensioniert - wahrscheinlich schon längst eines natürlichen Todes mit 90+ gestorben. Förderalismus und kommunale Finanzierung der Schulen sind zwei Größen, gegen die auch die geballte Macht von Lehrern, Eltern und Schülern geschlossen auftretend nicht ankommt.
Der politische Wille ist nicht da. Und die politischen Prioritäten werden anders gesetzt.Ich bin froh, dass ich die Folgen dessen, dass eines der reichsten Länder dieser Welt es sich leisten kann, seine Bildungseinrichtungen und seine Infrastruktur so verkommen zu lassen, nicht mehr selbst miterleben muss. Mir tut es jedoch für meine Kinder und deren Nachkommen Leid.
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Kam mir nur ein wenig wie Jammern auf hohem Niveau rüber, ihr (du und der Lehramtsstudent) mögt mir verzeihen.
Es gibt natürlich Leute, die in Nullkommanix alles eingestöpselt haben und sofort mit dem Unterricht starten können, aber auch solche, die erst einmal eine Viertelstunde brauchen bis sie den Kabelsalat physisch wie kognitiv durchdrungen haben. Digitale Medien in der Lehre waren an meiner Uni immer sehr stark vertreten und ich war immer sehr froh, wenn ich nach jemandem meine Präsentation halten konnte und in die vorhandene aufgebaute Apparatur nur meinen USB-Stick reinstecken musste.
Dann möchte ich das "Abenteuer" ungerne in der Schule eingehen, wo du im schlechtesten Fall Geräte hast, die mehr schlecht als recht funktionieren - oder Kinder, die keine Lust darauf haben, eine Viertelstunde zu warten bis es mit dem Unterricht losgeht. Ganz ohne geht natürlich auch nicht, da curricular vorgeschrieben, aber da beschränke ich mich lieber darauf (listening comprehension im Englischunterricht, Literatur im Medienverbund in Deutsch) und überlasse Experimente denjenigen, die sich damit auskennen . -
@Lehramtsstudent Du hast insofern Recht, als dass der regelmässige Einsatz digitaler Medien eine gewisse Spontanität und Gelassenheit erfordert. Manchmal bin ich schon auch froh, dass in meinem Rücken noch eine ganz ordinäre Tafel hängt, auf der man mit Kreide schreiben kann und in einer Schublade am Korpus auch jederzeit Kreiden in allen möglichen Farben auffindbar sind
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An meiner alten Schule waren in manchen Räumen neben den normalen Tafeln auch Smartboards, die jedoch quasi nie benutzt wurden. Ich erinnere mich daran, dass eines Tages eines doch mal benutzt wurde und der Bildschirm plötzlich gelb war . Und jetzt stelle ich mir das Szenario vor, wenn mir das passieren würde, es aber keine Tafel als Plan B gäbe (Ich hörte schon, dass zugunsten der tollen Smartboards an manchen Schulen die Tafeln abmontiert wurden ). Am besten noch in einem Unterrichtsbesuch oder so *grusel*.
In den einschlägigen Blogs wird der Worksheet Crafter gehypt ohne Hände. Da heißt es, dass mit diesem Programm die Arbeitsblätter schöner und auch schneller gestaltet werden können - kostet aber wieder Geld. Hat jemand Erfahrung hiermit und ist es das wert (gegenüber Word und käuflichen Arbeitsheften etc.)?
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Eigentlich sollen Smartboards sogar nie mit Kreidetafeln in einem Raum sein. Wegen des Staubes.
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Ich musste mir gerade erst einmal ansehen, was ein Smarboard ist und wie es funktioniert.
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An meiner alten Schule waren in manchen Räumen neben den normalen Tafeln auch Smartboards, die jedoch quasi nie benutzt wurden. Ich erinnere mich daran, dass eines Tages eines doch mal benutzt wurde und der Bildschirm plötzlich gelb war . Und jetzt stelle ich mir das Szenario vor, wenn mir das passieren würde, es aber keine Tafel als Plan B gäbe (Ich hörte schon, dass zugunsten der tollen Smartboards an manchen Schulen die Tafeln abmontiert wurden ). Am besten noch in einem Unterrichtsbesuch oder so *grusel*.
In den einschlägigen Blogs wird der Worksheet Crafter gehypt ohne Hände. Da heißt es, dass mit diesem Programm die Arbeitsblätter schöner und auch schneller gestaltet werden können - kostet aber wieder Geld. Hat jemand Erfahrung hiermit und ist es das wert (gegenüber Word und käuflichen Arbeitsheften etc.)?
Wenn man sich ein wenig mit der Technik auseinandersetzt, dann sollte es kein Problem sein mit der Technik umzugehen. Dann ist es im Normalfall kein Problem, den Laptop o. ä. anzuschließen und zu nutzen.
Und es wird im Ref durchaus erwartet, dass du dich mit Technik auseinandersetzt.Zu Worksheet Crafter kann ich nichts sagen, aber meine AP sehen mit den normalen Textverarbeitungsprogrammen auch ganz gut aus.
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Am besten noch in einem Unterrichtsbesuch oder so *grusel*.
Dann zeigst du Flexibilität und sagst: Plan B : am ausgeschaltetem Smartboard mit Magneten Tonpapierdchnipsrl/Plakate/ Bilder etc.dran pinnen
oder... falls noch vorhanden: the good old OHP
Das ist aber wirklich blöd, wenn die Technik ausfällt, wenn man sie benötigt
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Das ist aber wirklich blöd, wenn die Technik ausfällt, wenn man sie benötigtTechnik fällt immer aus, wenn man sie benötigt - ansonsten würde man es schließlich nicht mitbekommen.
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Eigentlich sollen Smartboards sogar nie mit Kreidetafeln in einem Raum sein. Wegen des Staubes.
Hör mir bloß mit dem Scheiß auf. In der Schule, in die ich abgeordnet bin, haben sie auch die Kreidetafeln rausgeschmissen und dafür diese Whiteboards reingebaut, die man mit Filzstiften beschreiben muß. Weißt du was das für ein Scheiß ist, wenn man Linkshänder ist?
Dann wird halt nichts mehr angeschrieben, mein Pulli ist mir wichtiger. Kreide kann man einfach abstreifen, Filzstift nicht.Der Oberhammer: Die Kreidetafel mußte aus dem EDV-Raum raus von wegen Staub, aber das der Abteilungsleiter, der selber diesen Mist veranlaßt hat, da dann im EDV-Raum am letzten Schultag vor den Sommerferien mittels eines Elektro-Grills die Azubis mit Nackensteaks verköstigt, geht in Ordnung.
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Hör mir bloß mit dem Scheiß auf. In der Schule, in die ich abgeordnet bin, haben sie auch die Kreidetafeln rausgeschmissen und dafür diese Whiteboards reingebaut, die man mit Filzstiften beschreiben muß. Weißt du was das für ein Scheiß ist, wenn man Linkshänder ist?
Das blüht mir auch. Mein Raum soll das auch bekommen. Noch ist nichts umgebaut. Ich rechne nach jeden Ferien damit. Mal sehen, ob am nächsten Montag meine heißgeliebte Tafel noch da ist. Allerdings habe ich als ebenfalls Linkshänder das Problem mit dem Pulli nicht. Ich nicht. Ich schreibe mit einer Stifthaltung wie ein Rechtshänder, nur eben mit links. Da geht es einigermaßen.
Trotzdem will ich meine Tafel behalten. -
Allerdings habe ich als ebenfalls Linkshänder das Problem mit dem Pulli nicht.
Ich schmier mir den auch hauptsächlich beim Abwischen ein.
Trotzdem will ich meine Tafel behalten.
Ich auch. Aber inzw. scheint zumindest unser Chef das kapiert zu haben, nachdem ich direkt nach den Sommerferien immer zum Stundenplaner gerannt bin: "Du hast mich in Raum x eingeplant, gleichzeitig ist Raum y auch noch frei. Kannst mich in y einplanen, weil da eine Tafel drin ist."
In der Abendschule ist das richtig interessant. Da sag ich immer: "Ich brauch Raum 305, denn der ist der einzige mit drei Naturwissenschaftlichen Tafeln drin und ich brauche fürs Rechnungswesen alle, um da alle offenen T-Konten gleichzeitig an der Tafel zu haben."
Die staunen nur noch. -
Das mit dem EDV Raum ist ja köstlich!
Ich hoffe sehr, dass es an meiner Schule keine Kreidetafeln gibt, ich bekomme Gänsehaut, wenn ich Kreide nur anfassen muss...
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