Hilfe, bin am Verzweifeln!!!

  • Hallo,


    Da man vollen allen Seiten aber immer was anderes hört bzw. liest bin ich mir sehr unsicher, was die Art meines Studiums angeht bzw. wie danach meine Zukunft aussieht.
    Ich weiß nicht ob ich Lehramt auf Staatsexamen oder auf dem relativ neuen Bachelor/Master System studieren soll. Möchte gerne später in Niedersachsen Lehrer sein.
    Ich wollte ursprünglich nach Hessen gehen, weil man dort noch auf Staatsexamen studieren kann. Aber eine Lehrerin, die ich kenne, meinte, dass ich dann dort höchstwarscheinlich auch mein Referendariat machen muss und dann dort auch Lehrer werde, weil ein Wechsel von Bundesländern schon immer schwieriger war als viele meinen und dadurch, dass Niedersachsen die Lehramtstudiengänge schon auf das Bachelor/Master System umgestellt hat, wäre es quasi unmöglich für mich später in Niedersachsen Lehrer zu werden. Außerdem meinte sie, dass das Referendariat jetzt auch auf das Bachelor/Master System abgestimmt wird, sodass es für die Studenten, die auf Staatsexamen studiert haben, sehr schwer wird, weil sie angeblich viel weniger Praxiserfahrung haben.


    In Niedersachsen gibt es Osnabrück, Hannover und Göttingen, wo man auf Lehramt Gymnasium studieren kann, wobei Osnabrück für mich schon weg fällt, weil ich Mathe und Politik machen will, es aber kein Politik in Osnabrück gibt.


    Aber was mich am meisten abschreckt vom Bachelor/Master System ist die Tatsache, dass es schwierig sein kann zum Lehramtsmaster überhaupt zugelassen zu werden.


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    Auf der Uni Göttingen steht unter den FAQ's:


    "Hat man die Garantie, nach dem Bachelorabschluß auch die Zulassung für den lehramtsbezogenen Master zu erhalten?
    Nein, ein besonderes Auswahlverfahren mit einer qualitativen Eignungsfeststellung entscheidet darüber, wer eine Zulassung erhalten wird; weiteres Kriterium ist die geforderte Fächerkombination (s.o.)."
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    Und bei Osnabrück ist es noch präziser:


    Zulassungs- und Zugangsvoraussetzungen für die Aufnahme des Studiengangs Master of Arts in Education sind

    - die bestandene Bachelorprüfung mit der Durchschnittsnote 2,5 oder besser;
    - der qualifizierte Bachelor-Abschluss. Das heißt, die Fachnoten für die im Masterstudiengang gewählten Studienfächer und das gewichtete Mittel der Einzelnoten im Professionalisierungs-/Schlüsselkompetenzenbereich müssen jeweils mit 3,0 oder besser benotet sein;
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    Wenn ich mir das so ansehe, kriege ich echt Schiss!!!


    Nun ist meine Sorge, dass ich wenn ich in Hessen studiere,später nicht mehr nach Niedersachsen kann bzw. die Chance sehr gering ist.


    Wer kann mir weiterhelfen, was würdet ihr machen?


    Gruß Muckel

  • Auf Bachelor studieren und die entsprechenden Leistungen bringen.


    Gruß,
    Remus


    PS: Mich beruhigt diese Regelung sehr!

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

    Einmal editiert, zuletzt von Remus Lupin ()

  • Du wärst nicht der erste, der sein Studienziel nach ein paar Semestern ändert. Und wenn schon... sowohl für dich wie auch für die Schüler wäre es dann besser.


    ausserdem: Wenn du später von Schülern Leistung einfordern willst, solltest du selbst doch auch bereit sein, Leistung zu erbringen.


    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Äh Hallo,


    ich habe doch niemals gesagt, dass ich nicht bereit bin Leistung zu bringen...


    Aber Mathe ist halt schon hart und wenn man dann nicht zum Lehramtsmaster zugelassen wird, aber gerne Lehrer werden will, dann steht man plötzlich mit Nichts da!!!

  • Ich würde an Deiner Stelle dort studieren, wos Dir gefällt zu leben (oder gefallen könnte), wo es möglich ist (z.B. in Bezug auf Fächerwahl) und wo es sich anbietet
    (z.B. Wohnungstechnisch und in Bezug auf Freunde/soziales Umfeld).


    Von angeblich hohen Anforderungen (das liest sich doch in allen Studienordnungen irgendwie gleich - "meine Herren, was DA gefordert wird...pack ich nie") lass Dich mal nicht abschrecken - Deine fellow students werden ebenso wie Du mit Wasser kochen und - egal ob mit Master oder Staatssexamen - werden sich wohl Wege finden den Beruf auszuüben, wenn er einem taugt.


    Liebe Grüße vom schattentheater, das sich auch fürchterlich vorm Studium und dessen Organisation gefürchtet hat und dann doch ausgesprochen gern in die Uni spaziert...


    P.S.: Das Risiko, irgendwann irgendwie im Studium hängenzubleiben, das Examen nicht zu schaffen, das Referendariat nicht zu packen oder sonstwie zu merken, dass man für den Beruf denkbar ungeeignet ist, haben wir letztlich alle. Je früher es passiert (falls es passiert..)oder mans merkt desto besser - allerdings: soll man sich nur wegen dem Risiko davon abschrecken lassen?

  • Also in Nds gibt es ja auch noch die Uni in Oldenburg. Ob man da allerdings Politik studieren kann, weiß ich nicht. Was ist mit Lüneburg? Hannover finde ich furchtbar hässlich und als ich das letzte Mal da war, hingen überall Kabel aus der Wand und es sah nicht so aus als würde sich das irgendwann ändern. Osnabrück ist wirklich schön, eine kleine Uni und eine wirklich schöne Stadt. Schade, dass man da kein Politik studieren kann. ;) Ich würde dann wohl nach Göttingen tendieren. Dahin wäre ich gerne gegangen, wenn ich nicht hier in Münster wohnen würde. Aber such dir auf jeden Fall eine Uni aus, wo du längerfristig, zumindest 2 Semester bleiben willst, denn das mit dem Anrechnen der Scheine ist so eine Sache... :rolleyes:


    Gruß,
    Maren

  • Hi,


    ich würde auch sagen, lass dich von diesen Zulassungsbestimmungen mal nicht abschrecken. 3,0 ist ja nun auch nicht gerade die Welt. Besonders, wenn du etwas studierst, was dir Spass macht und dir liegt sollte das eigentlich nicht so schwierig sein. Die Zulassungsbeschränkung für die Lehramtserweiterung an meiner Uni liegt bei 2.1 im BA/BSc-Abschluss (obwohl die Noten hier anders gestaffelt sind: 1, 2.1, 2.2, 3 usw.).
    Such dir vor allem Fächer, die dir auch gefallen und eine Uni an der du dich für ein paar Jährchen wohl fühlen kannst.


    Viel Erfolg,
    Dejana

  • Ich studiere selbst in Göttingen auf Staatsexamen. Allerdings müssen schon seit letztem Semester alle Neulinge ins neue Bachelor-System rein. Davon bekomme ich so einiges mit (meist nichts allzu Gutes, aber da Staatsexamen ja nun ausläuft und somit auf der universitären Abschussliste steht :(, ist man auf beiden Seiten mehr oder minder arm dran).
    Mal sehen, wie das Ganze weitergehen wird...


    Auf jeden Fall habe ich auch gehört, dass man anschließend nur den Master machen darf, wenn man zu den besten 20/25% seines Jahrgangs gehört. Dass das sicher "ganz toll" für die Solidarität unter den Studis ist (sorry wg. Sarkasmus), kann man sich ja denken... :(

  • Zitat

    Muckel schrieb am 01.05.2006 16:02:


    Ich wollte ursprünglich nach Hessen gehen, weil man dort noch auf Staatsexamen studieren kann. Aber eine Lehrerin, die ich kenne, meinte, dass ich dann dort höchstwarscheinlich auch mein Referendariat machen muss


    Ich bin Referendar in NRW und bei mir im Seminar sind Leute mit Examen aus allen möglichen Bundesländern, u.a. auch aus Hessen.
    Ich habe vor Jahren auch mal gehört, dass es schwierig ist, irgendwo zu studieren und woanders Ref zu machen bzw. zu arbeiten. Scheint aber nicht so zu sein. Ob es da Regelungen gibt und wie die ausssehen, weiß ich nicht. Kenne eben nur die leute, die es "geschafft" haben und von irgendwelchen bürokratischen Schwierigkeiten habe ich noch nichts gehört - was aber auch nichts heißen muss!

  • Hallo,


    lass dich nicht abschrecken! Ich selbst habe in Göttingen studiert, problemlos in Kassel das Referendariat gemacht und fange nun dort auch an zu arbeiten. Ich hatte aber auch Stellenangebote aus Niedersachsen, NRW... Einzig und allein entscheidend ist die Nachfrage nach deinen Fächern - und da stehst du mit Mathe sehr gut da! Alles Gute - Ornella

  • Wobei man auch sagen muss, dass man am Anfang des Studiums noch nicht den Fächerbedarf von "in 5 Jahren" abschätzen kann.
    Mir wurde am Anfang des Studiums auch dringend davon abgeraten, Sprachen zu studieren und am Ende des Refs war ich in einer Gegend, wo Englisch absolutes Mangelfach war.
    Aber eigentlich sollte der Sprung nach dem Ref über Ländergrenzen kein Problem sein ... Kenne einige, die das gemacht haben (von Hessen weg und auch nach Hessen)

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