Guten Abend, ich bin neu hier und unterrichte an einer Gesamtschule in Niedersachsen. Mir wurde heute von der SL mitgeteilt, dass eine Schülerin sich über mich beschert hat. Jetzt bitte nicht lachen; die Schülerin x ( Klasse 10) wurde von ihrer Freundin angerufen, dass sie einen Freund hat, der einen besten Freund hat, der behauptet, ich hätte über die Schülerin x „ gelästert“. Ich war etwas sprachlos, dass solch einem Teeniegeschwätz soviel Raum gegeben wird, zumal ich die Schülerin nicht unterrichte. Der konkrete Inhalt der angeblichen Lästereien wurde mir nicht mitgeteilt. Die Schülerin kenne ich aber von früher. Sie ist oft in Konfliktsituationen verwickelt ( Prügeleien, Mobbing, Respektlosigkeiten, Lügengeschichten usw) . Ich soll morgen Stellung dazu nehmen, die SL nimmt das sehr ernst. Ich selbst bin Mitglied der erweiterten SL und sehr überrascht über diese Entwicklung. M.E. Ist der Grund für diese Aktion eher allgemeine Unzufriedenheit über den nicht wunschgemäßen Abschluss; die Abschlussprfg stehen ja an. Ich bin etwas befremdet über die Reaktion meiner SL. Hintergrund ist wohl ein - in meinen Augen harmloses- Gespräch mit einem ehemaligen Schüler über dessen Lehre, in dem er mir erzählte mit ehemaligen Mitschülern nur noch wenig Kontakt zu haben und auch seine Ex ( dieses Mödchen) hätte sich so verändert. Ich habe wohl zustimmend genickt und So etwas gesagt wie: Es ist halt das Alter in dem sich viel Menschen verändern. Was meint ihr? Wie soll ich mich morgen der SL gegenüber verhalten? Meine endgültige Beförderung läuft übrigens gerade....
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Du bietest der SL an, Stellung zu nehmen, wenn Ross und Reiter bekannt und verifiziert sind. Alles andere ist Zeit- und Nervenverschwendung.
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Danke für die Antwort, habe jetzt eine kurze schriftliche Stellungnahme geschrieben. Der Klassenlehrer hat mir vorhin noch eine Mail geschickt; die Eltern haben wohl mit Anwalt gedroht....( das haben sie aber schon öfters)
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Hast du die Beschwerde denn schriftlich bekommen? Schriftlich zu etwas Stellung zu beziehen, was nur am Telefon erählt wurde, finde ich gefährlich.
Ansonsten würde ich mich bei bestehender Rechtschutzversicherung bequem zurücklehnen.
Und vielleicht ne Klage wg. Verleumdung vorbereiten:D Auge um Auge, Zahn um Zahn
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die Eltern haben wohl mit Anwalt gedroht
Inwiefern soll das ein Drohung sein? Weder die Sach- noch die Rechtslage ändert sich, wenn sich ein Anwalt einen Brief schreibt. Es kostet nur mehr.
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Es ist das gute Recht der Schülerin sich bei der Schulleitung zu beschweren, auch, wenn die Vorwürfe haltlos sind. Es ist ein gutes Signal, wenn die Schulleitung dem auch nachgeht, denn niemand sollte behaupten können, dass Schulen à la "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" Beschwerden niederdrücken.
Darüber hinaus handele einfach professionell. Nimm Stellung, was bei dem behaupteten Quatsch ja kein Problem sein sollte, und sie gelassen zu, wie sich die Sache entwickelt. Die Drohung mit dem Anwalt? Ach Gottchen, gedroht wird viel. Was genau soll der Anwalt tun?
P.S. Ich fühle mich gerade an Vicky Pollard erinnert...
P.P.S. Wie bindet man nochmal direkt sichtbare Youtube-Videos ein?
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Danke für die Antwort, habe jetzt eine kurze schriftliche Stellungnahme geschrieben. Der Klassenlehrer hat mir vorhin noch eine Mail geschickt; die Eltern haben wohl mit Anwalt gedroht....( das haben sie aber schon öfters)
zu was denn bloß? Der hat gesagt, dass die gesagt hat ich hätte gesagt... Kindergarten. Und die betreffenden Eltern mögen sich zunächst an dich wenden, was gibt’s nur für hasenfüßige Chefs
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Inwiefern soll das ein Drohung sein? Weder die Sach- noch die Rechtslage ändert sich, wenn sich ein Anwalt einen Brief schreibt. Es kostet nur mehr.
Danke! Diesen Satz muss ich mir merken. Ich verstehe dieses „...mit dem Anwalt drohen...“ auch immer nicht. Der Beruf des Anwalts muss für viele irgendwas Angstbesetztes haben...
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Hallo Cappuccino,
ich würde der SL folgendes Vorgehen vorschlagen:
Die Schülerin soll möglichst konkret schriftlich darlegen, welche Vorwürfe sie gegen dich erhebt.
Dann wirst du dich auch schriftlich dazu äußern.
Auf was sollst du dich denn sonst bei deiner Stellungnahme beziehen?!
Gruß! -
Danke! Diesen Satz muss ich mir merken. Ich verstehe dieses „...mit dem Anwalt drohen...“ auch immer nicht. Der Beruf des Anwalts muss für viele irgendwas Angstbesetztes haben...
Das dürfte stellvertretend für das Beschreiten des Rechtswegs stehen, was per se schon Unannehmlichkeiten und ungewissen Ausgang suggeriert. Manche SLs lassen sich von Anwälten sogar beeindrucken.
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Cappuccino:
Mach die Sache nicht (noch) größer als sie jetzt schon ist. Gehe gar nicht darauf ein, was jetzt "lästern" ist und was nicht usw. usw. Sag einfach, dass Du nicht über eine Schülerin gelästert hast und fertig!Wg. solch einem Unsinn zur SL zitiert zu werden... Jessas Maria und Josef.
Da würde ich zur Abwechlung im Lehrerzimmer mal weniger über SuS und mehr über die SL lästern. -
Danke für die Antwort, habe jetzt eine kurze schriftliche Stellungnahme geschrieben. Der Klassenlehrer hat mir vorhin noch eine Mail geschickt; die Eltern haben wohl mit Anwalt gedroht....( das haben sie aber schon öfters)
Hallo Cappuccino,du meine Güte: Nie irgendwem irgendwas einfach so schriftlich geben!
Gerüchte sind schnell gestreut und wenn deine SL nicht hinter dir steht (das scheint dich ja gerade wohl auch etwas zu wundern), dann würde ich mal in diese Richtung nachspüren und erfragen, was diese Behauptung der allseits bekannten Schülerin nun in den Augen der SL gerade diesmal so gravierend erscheinen lässt, dass man dem hoch offiziell nachspüren und den Hasenstall deshalb verrückt machen müsste. Solltest du etwas diplomatischer formulieren natürlich.
Briefe schreiben ist aus meiner Erfahrung immer ein schlechtes Zeichen. Dann wird meist nur noch angeklagt und Missverständnisse vertieft, viel zu schnell sind die Leute dabei, irgendwelche Beschwerdebriefe zu schreiben und auch noch ohne, dass davor wirklich ernsthaft mal ein Gespräch versucht worden ist.
Konflikte werden nicht durch böse Briefe gelöst und offizielle Stellungnahmen sind eher ungeeignet, um Konflikte/Missverständnisse zu bereinigen. Außerdem machen sie in diesem Fall dich angreifbar. Ich hoffe, du hast es möglichst nichtssagend und unmissverständlich formuliert.
der Buntflieger
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Hallo, danke für eure Antworten. Ein echtes Gespräch mit der SL gab es bisher nicht. Mir wurde aber zwischen „ Tür und Angel“ derInhalt der Beschwerden mitgeteilt. Erst hat ihr Exfreund verbreitet, ich lästere über sie vor anderen Schülern. Vor 2 Tagen behauptete sie selbst, ich hätte vor ca 3 Jahren im Unterricht ( ich unterrichte sie seit 2 Jahren nicht mehr) negativ über ihr Äußeres gesprochen. Gestern behauptete sie, ich würde verbreiten, sie nähme Drogen. Die SL hat sie aufgefordert, einen Bericht zu schreiben, wer was wann wo gesagt hat. Die Mutter schreibt der SL eine Mail nach der anderen, dass das Mädchen sich jetzt geöffnet hätte. Das alles läuft über die SL, ich selbst habe mit dem Mädchen seit 2 Jahren nicht gesprochen. Die Mails der Mutter kenne ich nur aus Berichten der SL. Ich bin am Überlegen, ob ich mich von einem Anwalt beraten lasse. Eine wichtige Sache noch: ich sollte in ihrer Klasse Aufsicht führen bei den Abschlussprfg; auf anraten der einen Klassenlehrerin haben wir jetzt Klassen getauscht. Die Kollegin vermutet hier den Grund: sie könnte dann sagen, ich hätte sie unfair behandelt , denn nach der Verkündung der Aufsichten begann das Ganze und das Mädchen wird seinen Abschluss wohl nicht schaffen
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Die Kollegin vermutet hier den Grund: sie könnte dann sagen, ich hätte sie unfair behandelt , denn nach der Verkündung der Aufsichten begann das Ganze und das Mädchen wird seinen Abschluss wohl nicht schaffen
Und womöglich würdest Du dann unbewusst netter korrigieren, damit die Vorwürfe sozusagen widerlegt würden und sie schafft infolge dessen die Prüfung?
Klingt nach schlechtem Drehbuch einer Seifenoper, aber auszuschließen ist das nicht.
Wenn es gefühlt um die Existenz geht bzw. diese als bedroht angesehen wird, kommen Leute manchmal auf die abstrusesten Ideen. -
Hallo?! Geht's noch?!
Leugnen, fertig. Sie sollen dir doch erstmal das Gegenteil beweisen.
Hast du eine Rechtsschutzversicherung? Sobald was Schriftliches von dem Mädel oder den Eltern kommt, sofort an deinen Anwalt weiterleiten. Als schriftliche Antwort erhält das Mädel nur den Hinweis, an welchen Anwalt sie alle zukünftige Korrespondenz zu schicken hat...
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Hallo?! Geht's noch?!
Leugnen, fertig. Sie sollen dir doch erstmal das Gegenteil beweisen.
Hast du eine Rechtsschutzversicherung? Sobald was Schriftliches von dem Mädel oder den Eltern kommt, sofort an deinen Anwalt weiterleiten. Als schriftliche Antwort erhält das Mädel nur den Hinweis, an welchen Anwalt sie alle zukünftige Korrespondenz zu schicken hat...
Würde ich genauso machen. Dein Anwalt kann dann auch gleich in sein Schreiben hineinschreiben, dass ihr euch selbst rechtliche Schritte vorbereitet (Verleumdung lt. Paragpraph was weiß ich).
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Schon mal überlegt, die Schulleitung zu bitten, bei einem Gespräch zu vermitteln? Wenn einem solche Vorwürfe ins Gesicht gesagt werden sollen, kneifen viele plötzlich den Schwanz ein.
Rechtsanwälte kann man doch im nächsten Schritt noch immer alimentieren.
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Fordere konkrete Angeben, was du wann, wo und in welchem Kontext gesagt haben sollst.
Streite das ab (ich gehe davon aus, das die Behauptungen nicht zutreffen) und kündige an, dass du mit einer Strafanzeige wegen Verleumdung, mindestens aber übler Nachrede reagieren wirst. -
Vielleicht sollten BEIDE Seiten eine Eskalation zunächst vermeiden und die Anwälte außen vor lassen.
Aus "Lästereien" nun "üble Nachrede" etc. zu machen zeigt letztlich, wie explosiv so etwas sein kann, wenn man nicht hinreichend besonnen reagiert. -
Lästereien sind eigentlich immer üble Nachrede. Das sollte man sich vielleicht mal bewusst machen, bevor man lästert.
