Erstes Staatsexamen vs. Master of Education

  • wo gibt es denn sonst so den Master of Education?


    Allein durch die Bezeichnung wird man sich auf jeden Fall mehr darunter vorstellen können im Ausland, als wenn ich ankomme und sage, ich hab einen "State Board Examination"-Degree.
    Beim "Master of Education" wird man sich schon zusammenreimen können, dass das was mit "Education" zu tun hat.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, aber im "richtigen Leben"(TM) geht es nicht darum, dass man sich etwas zusammenreimt. Ich konnte mit dem Zeugnis meines Staatsexamens und einem halb professionellen, englischsprachigen Beitext sehr wohl sehr viel im Ausland anfangen (Neuseeland, Südafrika). Heute kriegt sowieso jeder das Diploma Supplement, wenn er das will, egal in welchem Studiengang. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass nur der englischsprachige Name die Rettung sei.

    • Offizieller Beitrag

    In Niedersachsen z.B.

    Ich meinte: in welchen anderen Ländern der Welt gibt es denn unsere angeblich ach so internatial ausgerichtete Lehramtsstudienstruktur :) Lehramt ist und bleibt immer ein nationales Konstrukt, das finde ich auch absolut in Ordnung. Dann muss man eh immer durch irgendwelche Anerkennungswege, wenn man fest oder langfristig arbeiten will.

  • Also an meiner ehemaligen Uni wird kommuniziert: Wir nehmen für das Master-Studium nur maximal 50 Bewerber, auch wenn in jedem Jahr 450 fertig werden mit dem Bachelor. Da suchen sie sich dann auf Basis der Bachelor-Noten die besten 50 raus. Daher auch meine Ansage von eben mit den 10-15%.

    Ich meine, man kann ja auch die Uni wechseln? Ich denke, dass jeder, der einen Master machen möchte, das auch kann, aber manchmal muss man seine "comfort zone", sprich die heimische Universität verlassen.

  • In NRW gibt es zum Beispiel keine Anerkennung des 1. Staatsexamen mehr. Mit der Einführung des LABG 2009 fällt diese komplett weg und der MEd wird als äquivalent angesehen. Alle vorherigen POs müssen aber die Anerkennung vollziehen lassen. Da die ersten Reffis nach LABG 2009 bereits unterwegs sind wird die Anerkennung mittelfristig wohl aussterben. Zumindest in NRW. Da Bildung aber ja Ländersache ist kocht jedes Bundesland hier sein eigenes Süppchen und es ist enorm schwer deren Dschungel zu durchblicken.

  • Achso und einfach die Uni wechseln ist selbst innerhalb NRWs nocht so einfach. Habe Kommilitonen mit abgeschlossenem 2Fach-Bachelor gehabt die zur Anerkennung und Zulassung in den MEd Studiengang bei der Uni ihrer Wahl erstmal 20 Credits nachstudieren mussten. Das fand ich enorm frech da hinterher beim Eintritt ins Ref ja zumindest die Abschlüsse innerhalb NRWs gleichbetechtigt sind

  • wieso wird der neue Studiengang von so vielen Seiten schlechtgeredet?

    Lehrende an Unis sind in dem Bereich schlicht konservativ. Zumindest war das meine Beobachtung bei der Umstellung in NRW.
    Ganze Fachbereiche in den Unis sahen die Notwenigkeit der Bologna-Reform nicht und haben oft ihr möglichtest getan, ihre alten Strukturen ins neue System zu "retten" und dadurch viele potentielle Vorteile vom Bachelor/Master-System verhindert. Der wesentliche (und sehr große!) Vorteil der dabei überblieb, sind die konsekutiven Prüfungen.


    Letztendlich macht ein Verbleib im alten System nur dann Sinn, wenn du komfortabel in der "Auslaufzeit" fertig studieren kannst.

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