Lehrerinnen mit islamischen Kopftuch - Skandal oder Meinungsfreiheit?

  • (Im Prinzip würde ich das auch auf Bärte übertragen. Aber mangels eigener Erfahrung weiß ich nicht, ob es nicht andere Gründe gibt als Aussehen/gesellschaftliche Norm, sich morgens die Haare aus dem Gesicht zu entfernen. Hängenbleibendes Essen oder so.)

    Ich lasse mir aus genannten Gründen den Bart stehen.

  • Verboten weiß ich nicht, in HH gibt es aber keine Kreuze. Es gibt auch keinen konfessionsgebundenen Religionsunterricht. Alle Weltreligionen werden gleichrangig behandelt, von staatlichen Lehrern gelehrt. Also ja, ich verlange Neutralität.


    Was rasierte oder nicht rasierte Achseln nun mit der systematischen Unterdrückung der Frau im Islam zu tun haben, erschließt sich mir nicht. Aber eine sachliche Diskussion kann man wohl nicht von jedem erwarten.


    Leider finde ich das Video online nicht. Vor Kurzem war ein muslimischer Reporter (?) bei einer Talkshow der Öffentlichrechtlichen und hat knackig drei Gründe genannt, warum Lehrer kein Kopftuch tragen sollten. Ich suche weiter, vielleicht finde ich das noch.


    LG Anja

  • Ich mag es prinzipiell nicht, wenn im Klassenzimmer irgendwer irgendwas auf dem Hirn hat und lasse alle Mützen und Capies ablegen. Kopftuch gibt es ja in der GS noch nicht.


    Habe Anfang der 90er in Bayern gearbeitet. Wir sollten alle die Kreuze abhängen. Wir haben es nicht gemacht, weil wir uns so etwas einfach nicht vorschreiben lassen wollten. Dieser aufgezwungene Gehorsam hat uns nicht gefallen. WIR wollten das ALS SCHULE entscheiden. Schließlich gab es ja auch einen Weihnachtsgottesdienst und einen Gottesdienst zur Einschulungsfeier, denn wir leben in einer vom Christentum geprägten Umgebung.


    Niemand wurde gezwungen, dem Kreuz entgegen seinem Willen oder Glauben Beachtung zu schenken.


    Also, wir haben einfach die Kreuze hängen lassen. Auch um zu sehen, was wohl passieren könnte.

  • Ich mag es prinzipiell nicht, wenn im Klassenzimmer irgendwer irgendwas auf dem Hirn hat und lasse alle Mützen und Capies ablegen. Kopftuch gibt es ja in der GS noch nicht.

    Naja, Caps lasse ich auch absetzen und Mützen auch, bei Kopftüchern geht das nicht und wie gesagt, die werden bei uns schon in Klasse 1/2 getragen.
    Aber die Schüler dürfen das eben im Gegensatz zu den Lehrern auch.

  • Naja, Caps lasse ich auch absetzen und Mützen auch, bei Kopftüchern geht das nicht und wie gesagt, die werden bei uns schon in Klasse 1/2 getragen.Aber die Schüler dürfen das eben im Gegensatz zu den Lehrern auch.

    Witzig fanden wir es, als meine Tochter, die heute Dreadlocks trägt, als Vierjährige eine Zeitlang nur noch mit Kopftuch in den (katholischen) Kindergarten ging. Die meisten Kinder dort waren muslimischen Glaubens und die Mütter, Omas, große Schwestern trugen alle Kopftuch. Sie fand es toll und wir haben sie gelassen....Sie hat natürlich die Bedeutung nicht verstanden, unsere Erklärungsversuche auch nur bedingt.

    • Offizieller Beitrag

    Ist das nicht im Grunde schiere westliche Arroganz und Ignoranz, für die uns Teile der muslimischen Welt zu Recht hassen?
    Und das ganz unabhängig von der Selbstverständlichkeit der Gleichwertigkeit der Geschlechter, für die wir hier in Deutschland stehen.

    Zitat von Miss Jones

    Bitte was? zu Recht hassen? Ich glaube es hackt...Wenn sie nicht endlich lernen, wie die Welt funktioniert, und was im 21. Jahrhundert gilt, ist es nur recht und billig, wenn die Frauen lernen, sich sowas nicht gefallen zu lassen und ihnen nicht mehr gefügig sind.

    Nein, es hackt ganz gewiss nicht.
    Und genau diese Aussage mit der Welt im 21. Jahrhundert belegt doch meine These. Das was Du hier postulierst, ist im Grunde Kulturimperialismus oder -chauvinismus.
    Wir, der Westen, geben den Ton an, also möge die islamische Welt sich bitte danach richten. Denn aufgrund unserer militärischen, wirtschaftlichen und (scheinbar) kulturellen Überlegenheit nehmen wir uns das Recht heraus, Gesellschaften vermeintlich niederer Kultur- und Zivilisationsstufen vorzuschreiben, wie der Hase läuft.


    Ein solches Verhalten produziert Hass. Das rechtfertigt freilich keine Gewalt und keinen Terror, liefert aber eine Erklärung. Und das haben sowohl muslimische als auch westliche Historiker übereinstimmend wissenschaftlich dargelegt.

  • Och Leute ... euch ist aber schon klar, dass die "liberalen Moslems", mit denen ihr *in Deutschland* Kontakt habt, nicht so ganz repräsentativ für *die Moslems im Allgemeinen* sind, oder? Sowas nennt man Bias. Geht doch mal in die Türkei und unterhaltet euch mit denen, die Erdogan wählen. Das sind nicht gerade wenige und da sind auch ne Menge kopftuchtragender Frauen dabei. Das muss man einfach mal akzeptieren und es geht uns auch wirklich überhaupt nichts an. Anderswo auf der Welt wird man sich sicher wundern, warum man in Deutschland nur immer wieder diese Frau Merkel zur Kanzlerin wählt aber das kann dem Rest der Welt eben auch herzlich egal sein.


    Solange der deutsche Staat Kirchenbemanten im öffentlichen Schuldienst bezahlt und an staatlichen Schulen Religion ein Schulfach im Regelunterricht ist, ist diese ganze Kopftuch-Diskussion doch wohl wirklich eine Farce. Es spielt für die Gesetzgebung in Deutschland nach meiner Auffassung überhaupt keine Rolle, ob muslimische Frauenrechtlerinnen es doof finden, dass der deutsche Staat das Tragen religiöser Symbole in öffentlichen Ämtern erlaubt. Es ist die *deutsche* Gesetzgebung, die das entscheidet und da braucht sich ebenso wenig irgendjemand aus dem Ausland einmischen, wie die US-Amerikaner ständig ihren Frieden und ihre Demokratie in aller Herren Länder exportieren wollen.


    So häufig wie hier Leute felsenfest davon überzeugt sind, in Deutschland seien Staat und Kirche *streng* voneinander getrennt zeigt doch, wie verzerrt manche deutsche Wahrnehmung zu diesem Thema ist. Und bevor jetzt wieder irgendein blöder Bayern-Hinterwäldler-Bullshit-Spruch fällt: Unsere Laborassistenz hat 15 Jahre lang an der katholischen Ansgar-Schule in Hamburg gedient, eine gute Freundin unterrichtet als Kirchenbeamtin an einer katholischen Schule in Hessen. Das ist *normal* in Deutschland. Ich habe letztens in der Beiz so nach dem dritten Bier mit ein paar Kollegen mal angefangen aus dem Nähkästchen meiner eigenen katholischen Schulzeit zu plaudern. Die hielten die Geschichten zunächst für einen Witz und waren irgendwann einfach nur noch sprachlos. Meine Kollegen finden allein schon das Ding mit dem Religionsunterricht völlig skurril. Für sowas kann man sich nach deren Auffassung maximal in einem Frei- oder Ergänzungsfach anmelden aber doch bitte nicht als Pflichtfach.


    Bezüglich religiöser Symbole habe ich zur letzten Weihnacht mal bewusst drauf geachtet: Jawohl, wir haben einen Weihnachtsbaum aber er steht im hinteren Treppenhaus und wer das Ding nicht sehen will, kann problemlos 4 Wochen lang nen anderen Weg laufen ohne ihn ein einziges mal zu Gesicht zu bekommen. Religion ist hier absolute Privatsache. Schülerinnen mit Kopftuch haben wir aktuell genau 1 von ca. 950. Sofern sich nicht noch irgendwo eine versteckt, die ich nie sehe.

  • Diese Menschen können in ihren Ländern gerne ihre Kultur frönen. Hier leben wir in Deutschland. Und viele haben sich bewusst entschieden in Deutschland zu leben. Und hier ist kein Platz für mitteralterliche Praktiken wie Kinderehen, Zwangsehen, Blutrache etc. Und bei den Türken in dritter Generation.wird es ja eher traditioneller als fortschrittlicher.


    Und wenn ich mir die Welt so anschaue dann scheint der "Westen" mit seinen Demokratien und ohne kriegerische Auseinandersetzungen doch erstrebenswert.


    Katholische Schulen in Hamburg sind Privatschulen und somit kaum als Beispiel geeignet. Auch da entscheidet man bewusst.

  • @Bolzbold findest du?
    ich finde, eine "Kultur", die immer noch nicht gelernt hat, was zB Gleichberechtigung der Geschlechter ist, oder Homosexualität für eine Abnormität hält, etc. ist zu rückständig, um noch als "Kultur" zu gelten.
    Ich lebe gerne in der Gegenwart, was das angeht.
    Wem die Vergangenheit so gut gefällt, bittesehr, dann anderswo. Nicht hier.
    Ist ja nicht so, als hätten diejenigen keine Wahl.
    Wer aber die Vorzüge der gegenwärtigen Zivilisation genießen möchte, muss damit leben, vorgestrige Ansichten dann eben aufgeben zu müssen.
    Wie war das noch: Wir sind hier nicht bei Wünsch dir was, sondern bei So isses!
    Es gibt schließlich genug Muslime, die das durchaus kapieren. Nur kriegen die irgendwelchen Fanatikern gegenüber die Zähne nicht auseinander. Vielleicht aus Angst. Und damit diese Fanatiker die integriertenn Menschen nicht weiter drsngsalieren können, muss deren Zwängen dringend Einhalt geboten werden.
    Die Kirche kümmert heute doch auch kaum noch einen wirklich viel. Wird dringend Zeit, den Islam auf demselben "Verschubbahnhof" unterzubringen.


    @Wollsocken80 - was interessieren mich hier in Deutschland Türken in der Türkei? Will ich da hin? Danke nein.
    mMn sollen alle, die hier für Erdogans Irrsinn gestimmt haben, direkt zu ihm ziehen. Auf Dauer. Gefällt ihnen ja offenbar, der kleine Anatolien-Hitler. Hier brauche ich solche Leute nicht. Wenn dann die bleiben, die sich sinnvoll integrieren, gibt es sicherlich auch weniger "Stress".


    Allerdings wird das immer mehr OT, auch wenn das Thema an sich nicht uninteressant ist.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

    Einmal editiert, zuletzt von Miss Jones ()

  • Und wenn ich mir die Welt so anschaue dann scheint der "Westen" mit seinen Demokratien und ohne kriegerische Auseinandersetzungen doch erstrebenswert.

    :rofl:


    Der war jetzt wirklich gut. Nee klar. Der tolle Westen trägt ja seine Kriege bekanntermassen gerne in Nahost aus, da bleibt die eigene Bude natürlich schön sauber.

  • Wer aber die Vorzüge der gegenwärtigen Zivilisation genießen möchte, muss damit leben, vorgestrige Ansichte dann eben aufgeben zu müssen.

    Richtig. Deswegen fangt ihr doch mal an, vor der eigenen Haustüre zu kehren. Wie viele Skandale der katholischen Kirche sind in Deutschland doch die letzten Jahre gleich noch ausgegraben worden? Ach so ... ich vergass. Die Kirche spielt ja keine Rolle bei euch, alles nur Fake-News.

  • Sag das nicht mir, ich bin kein Christ, und Katholik erst recht nicht.

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  • Sag das nicht mir, ich bin kein Christ, und Katholik erst recht nicht.

    Ich auch nicht. Aber Du schliesst von Deiner eigenen Einstellung zu sehr auf etwas, was in Deutschland nicht so ganz die Realität ist. Bias eben.


    Nota bene: Ich bin mit 16 aus der Kirche ausgetreten, dafür hätte man mich fast gesteinigt. "Kind, du kannst doch nicht ... so findest du NIE Arbeit!!"


    Und ...



    Allerdings wird das immer mehr OT, auch wenn das Thema an sich nicht uninteressant ist.

    Nee, das ist überhaupt nicht OT. Bevor Deutschland über ein Kopftuch-Verbot diskutiert muss es erst mal die eigene Doppelmoral ablegen.

  • Für mich sind sämtliche Monotheisten hier "verkehrt", weil zugereist.
    Nur haben die irgendwie keine Lust mehr, in ihre "Heimat" (Äthiopien,, zumindest in etwa) zurückzukehrern.


    Hilft du, sie umzusiedeln?


    Nota bene: Ich mit 18. Fragen - "Bist du etwa Satanistin???" Dann habe ich denen mal erklärt, was das eigentlich bedeutet (ud es die eigentlich gar nicht gibt), und die, die sie so bezeichnen (also die wenigen "ernstzunehmenden") sich idR weit besser mit dem Christentum auskennen als Christen - vor allem "Feiertagsalibichristen".


    Ach ja,in 4 Tagen ist Beltaine.

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  • :rofl:
    Der war jetzt wirklich gut. Nee klar. Der tolle Westen trägt ja seine Kriege bekanntermassen gerne in Nahost aus, da bleibt die eigene Bude natürlich schön sauber.

    Das ist nicht schön, sollte auch geändert werden, aber hat nichts mit meiner Antwort zu tun. Asien, Afrika, Südamerika viele Nationen in denen Demokratie und Gleichberechtigung ebenfalls ein Fremdwort ist. Ich finde westliche Werte immer noch erstrebenswerter als muslimische. Interessanterweise sehen das ja durchaus auch viele Muslime so. Mein toller syrischer Flüchtlingskunge samt Familie z.b..

    • Offizieller Beitrag

    Und hier zeigt sich wieder die westliche Arroganz. Du urteilst über eine Kultur auf der Basis westlicher Maßstäbe. Gleichzeitig legst Du ein ungeheures Maß an Ignoranz hinsichtlich der Gründe für die unterschiedlichen Entwicklungen der beiden - nenne wir sie mal - Kulturräume an den Tag.
    Es geht nicht darum, den konservativen (oder radikalen) Islam zu rechtfertigen. Wer jedoch meint, sich über eine andere Kultur und deren Ausprägungen ein Urteil zu erlauben, sollte diese zunächst einmal von ihrer Genese her zu verstehen versuchen.


    Den Widerspruch zwischen dem Genuss freiheitlicher Werte und dem Ausleben restriktiver Werte innerhalb Ersterer sehe ich ebenso wie Du und empfinde ihn als hochgradig problematisch. Wir können diese Menschen aber nicht einfach so in ihre "Heimat" zurückschicken.


    Wir im Westen zeigen der muslimischen Welt seit gut 200 Jahren, dass wir ihr überlegen sind und dass wir mit der Welt machen können (und wollen), was wir wollen. Zu unserem Vorteil. Auf ihre Kosten. Ohne sie zu fragen.
    Der Westen demütigt die muslimische Welt ein ums andere Mal. Die muslimische Welt bekommt tagtäglich gesagt, sie sei unterlegen.


    Wie würden wir selbst in der Situation reagieren?
    a) Wir räumen die Unterlegenheit ein und passen uns entsprechend an, verraten unsere Tradition und Ideale. (Mal im Ernst, wieviele von uns könnten das wirklich tun?)
    b) Wir besinnen uns auf unsere (vermeintlichen) Stärken und zeigen, dass wir für unsere Werte und Traditionen einstehen (so veraltet und befremdlich sie auf den Westen auch wirken mögen), und gehen damit erhobenen Hauptes durch die Welt. (So sind mögen wir zwar unterlegen sein, aber bewahren uns einen Rest von Selbstachtung).


    Würden wir uns unserer Identität berauben lassen, die wir hier im Westen wie selbstverständlich verabsolutiert haben, nur weil möglicherweise eine andere Zivilisation uns militärisch und ökonomisch überlegen ist?
    Eine solche Erwartung ist letztlich nichts weiter als Sozialdarwinismus. Ich dachte, da wären wir als Menschheit mitterweile einen Schritt weiter.


    Dann lass uns das mal 25 Jahre weiterspinnen. Nähmen wir an, die USA versinken im Schuldensumpf oder sonstigem Chaos und die Chinesen würden ihren Platz übernehmen. Würden wir uns als Deutsche dann bereitwillig dieser neuen militärisch wie ökonmisch überlegenen Zivilisation unterordnen und künftig kollektivistisch denken und handeln?
    Nein?
    OK. Wieso verlangen wir das dann vom Grundsatz her von den Muslimen?

  • Das ist nicht schön, sollte auch geändert werden, aber hat nichts mit meiner Antwort zu tun.

    Natürlich hat es mit Deiner Antwort zu tun. Du kneifst ganz fest die Augen zu vor der Tatsache, dass "der Westen" im Nahen Osten versucht das eigene Wertesystem mit Gewalt zu etablieren. Du kannst für Dich alleine entscheiden, welches Wertesystem Du besser findest, für Fremde kannst Du das aber nicht. Und so lange - ich schrieb es schon mal recht ausführlich - der deutsche Staat den Einfluss der christlichen Kirchen aufs Bildungssystem etc. zulässt, brauchen wir auch über kein Kopftuchverbot diskutieren. Das Bundesverfassungsgericht sieht das offenbar auch genau so.

  • Ich weiß nicht, ob du mich einfach nicht verstehen wilst, @Bolzbold.
    Es zwingt die Leute doch niemand, dort zu leben, wo es ihnen nicht gefällt.
    Aber es gibt eben kein "Kombipaket westlicher Wohlstand mit vorgestrigen frauenfeindlichen 'Werten'". Es gibt Paket A oder Paket B.
    Heißt, wer hier leben will, und die offensichtlichen Vorteile genießen möchte, muss akzeptieren, welche gesellschaftlichen Werte hier gelten. Denken darf er natürlich was er will, aber nicht Akzeptanz oder gar Umsetzung seines vorgestrigen Gefankengutes fordern. Vieles davon ist hier aus gutem Grunde illegal.
    Will er das unbedingt ausleben, muss er eben an einen Ort gehen, wo das geht, und dort leben. Nicht in Deutschland, nicht irgendwo in Europa (ich sehe die Türkei nicht als Teil Europas, aus genau diesem Grund). Natürlich ist das Leben dort ggf nicht so "schön" - ja, was ist ihm wichtiger?


    Was glaubst du, wie die Welt heute aussähe, wenn ein Vercingetorix gewonnen hätte, oder ein Hannibal, oder ein Temujin, oder ein Sitting Bull? Können wir nicht wissen, weil es nicht passiert ist. Ist alles Spekulatius. Aber sicher wäre vieles anders.


    Überspitzt gesagt, können diejenigen doch (wenn man die Weltgeschichte anschaut) froh sein, überhaupt noch Plätze zu haben, wo sie so rückständig sein dürfen. Aber wer im Jetzt leben will, muss akzeptieren, wofür da einfach kein Platz ist. Was hier illegal ist. Wer sich dem verweigert, will nicht zu dieser Gesellschaft gehören, und darf sich nicht wundern, wenn diese ihn dann ausgrenzt. Dabei akzeptiert unsere Gesellschaft schon viel mehr, als das jemals vorher in der Geschichte der Fall war.
    Im konkreten Fall der Muslime gibt es wirklich viele, die sich gut integrieren und offenbar kein Problem damit haben, "westliche" Werte zu akzeptieren. Die betreiben hier Supermärkte, Elektronikmärkte, Friseursalons, Gastronomiebetriebe, Werkstätten, was weiß ich nicht alles. Und sind auch in diversen akademischen Berufen sehr erfolgreich tätig, seien es Ärzte, Anwälte, egal. die wissen, wieso sie was akzeptieren und was nicht.
    Und wegen einer kleinen Minderheit Ewigvorgestriger, die meinen, sie hätten was zu melden, soll die ganze Gesellschaft kuschen?
    Nein.
    Vielmehr müssen die, die das nicht akzeptieren wollen, dann eben gehen. Und zwar nicht ins Gefängnis, sondern weg (auch noch Geld kosten wollen, es ist eine Schande wie hoch der entsprechende Anteil an Gefängnisinsassen hierzulande ist).


    Prinzipiell ist mir verdammt egal, woher jemand kommt und was er denkt. Wichtig ist, wie er sich verhält.
    (Und ja, das ist sicher nicht nur auf Moslems beschränkt. Auch andere Ewiggestrige (Extremkatholiken, Neonazis, ...) möchte ich in dieser Gesellschaft nicht haben.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

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