Eine gewagte These, aber wenn ein Schüler durch die Inhalte des Lehrplans hoffnungslos überfordert ist, ist es dann nicht der falsche Bildungslehrgang für ihn? Ich war auch im Mathematikstudium völlig überfordert und musste mir irgendwann eingestehen, dass es nicht das Richtige für mich ist - genauso wie es bei jedem Zweiten in dieser Studienrichtung der Fall ist. Dennoch beschloss der Dozent nicht, die fachlichen Anforderungen hierfür zu senken...
Rechtschreibung/Diktate
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Du bestizt die Reife um das einzusehen aber Studium ist was anderes als heutzutage Abitur zu machen und das weißt du. Die wollen das alle Abitur machen, dann müssen halt alle Abitur machen. Wieso? Keine Ahnung.
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Die These ist nicht gewagt, sondern aus Erfahrung und viele Blicke in Lehrpläne und zentrale Prüfungten entstanden. Ich habe damit auch nicht gemeint, dass mangelnde Rechtschreibkenntnisse ausdrücklich begrüßt werden, aber eine gute oder gute sehr gute Rechtschreibung hat offenbar keine hohe Priorität, jedenfalls nicht in NRW.
Wenn es doch so wäre, könnte man z.B. in der Lernstandserhebung (die ist ein Thema für sich) darauf mal einen Blick werfen. Macht man aber nicht. -
Eine gewagte These, aber wenn ein Schüler durch die Inhalte des Lehrplans hoffnungslos überfordert ist, ist es dann nicht der falsche Bildungslehrgang für ihn? Ich war auch im Mathematikstudium völlig überfordert und musste mir irgendwann eingestehen, dass es nicht das Richtige für mich ist - genauso wie es bei jedem Zweiten in dieser Studienrichtung der Fall ist. Dennoch beschloss der Dozent nicht, die fachlichen Anforderungen hierfür zu senken...
Ich schreib diesbezüglich: "Anstatt die Schüler da abzuholen wo sie sind - und das müssen wir in manchen Schularten - müssen wir uns an die Lehrpläne halten.
Es gibt Schulpflicht und Berufsschulpflicht.
Z.B. hier im Forum gab es ja auch Fälle von Grundschülern, die nicht beschulbar sind, aber trotzdem beschult werden müssen.
Nicht in allen Schularten erledigt sich das Problem durch nicht-Versetzung quasi von selbst. -
@Lehramtsstudent
...du vergisst das wesentliche Problem: Es gibt solche Fälle auch (und sogar häufig) "ganz unten".
Die sind "zu dämlich" für die Hauptschule.
Was machst du mit denen?
Das werden mehr... -
Zu dem Thema hast du dich auch schon mehrfach geäußert, u.a. hier. Ich würde dir in dem Punkt noch nicht einmal widersprechen. Gerade in der Hauptschule sollte wirklich das Ziel sein, dass möglichst jeder Schüler am Ende die Schule mit einem Abschluss verlässt. Das jedoch ohne den Anspruch zu senken und bei manchen Schülern muss man sich wohl eingestehen, dass deren kognitives Leistungsniveau selbst für die Hauptschule noch zu niedrig ist. In dem Fall bin ich ja für den Erhalt der Förderschule (hier wohl Lernen oder geistige Entwicklung) sodass diese Schüler wenigstens lernen, einigermaßen selbstständig für den Alltag zu kommen, was für manche Jugendliche wohl bereits ein Erfolg ist. Aber das trifft ja nur auf einen sehr geringen Teil der Schülerschaft zu. Ich schrieb meine vorangegangenen Beiträge eher aus Realschul- oder Gymnasialsicht und da kann man sicherlich eine gewisse Eigeninitiative bei vorhandenen Defiziten erwarten. Und da Morse aus dem Berufsschulbereich kommt, gilt das natürlich auch hier, da die Betriebe gewisse Erwartungen an die Azubis haben und entweder sie erfüllen diese oder das Ausbildungsverhältnis steht ernsthaft auf der Kippe.
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Zu dem Thema hast du dich auch schon mehrfach geäußert, u.a. hier. Ich würde dir in dem Punkt noch nicht einmal widersprechen. Gerade in der Hauptschule sollte wirklich das Ziel sein, dass möglichst jeder Schüler am Ende die Schule mit einem Abschluss verlässt. Das jedoch ohne den Anspruch zu senken und bei manchen Schülern muss man sich wohl eingestehen, dass deren kognitives Leistungsniveau selbst für die Hauptschule noch zu niedrig ist. In dem Fall bin ich ja für den Erhalt der Förderschule (hier wohl Lernen oder geistige Entwicklung) sodass diese Schüler wenigstens lernen, einigermaßen selbstständig für den Alltag zu kommen, was für manche Jugendliche wohl bereits ein Erfolg ist. Aber das trifft ja nur auf einen sehr geringen Teil der Schülerschaft zu. Ich schrieb meine vorangegangenen Beiträge eher aus Realschul- oder Gymnasialsicht und da kann man sicherlich eine gewisse Eigeninitiative bei vorhandenen Defiziten erwarten. Und da Morse aus dem Berufsschulbereich kommt, gilt das natürlich auch hier, da die Betriebe gewisse Erwartungen an die Azubis haben und entweder sie erfüllen diese oder das Ausbildungsverhältnis steht ernsthaft auf der Kippe.
Schönen Gruß von der Realität, komm endlich raus aus deinem Elfenbeinturm! -
Sehr erwachsen von dir. Es liegt aber wohl an der NRW-Mentalität, dass man, egal was es kostet, Schüler unbedingt zum Abitur bringen muss. Unabhängig von den tatsächlichen Fähigkeiten der Schüler...
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Das hat nicht zwingend was mit NRW zu tun, das hast du überall, nur in Ballungsgebieten vermehrt, und davon hat NRW recht viele, ja.
Bringe doch bitte potentiellen Arbeitgebern bei, kein Abitur für Azubis zu fordern, wo das nicht zwingend notwendig ist (eigentlich ein verschwindend kleiner Teil der Ausbildungsberufe, der Großteil des Wissens, der verlangt wird, sollte schon vor der mittleren Reife erlangt werden).
Die gehen aber (ob zurecht wäre eine andere Frage) davon aus, von der HS nur "Ausschussware" zu bekommen, und wollen sich damit nicht herumschlagen. Je nach "Erfahrungswerten" gilt das auch für die RS.
Sowas spricht sich rum.
Und dann beißt sich die Katze in den Schwanz. -
Die Problematik kenne ich und wir hatten es im Forum ja schon an mehreren Stellen darüber. Die Sache ist aber, dass ihr als Gymnasiallehrer euren Schülern mit der Einstellung keinen Gefallen tut, weil dadurch mit der Zeit der Anteil an Gymnasialabsolventen innerhalb eines Jahrgangs immer weiter steigen wird. Irgendwann heißt es dann "80% Abiturquote" und nicht nur der Haupt- und der Realschulabschluss sind damit entwertet, sondern natürlich auch das Abitur selbst, da es nicht mehr als Selektionsmittel dient und sich die Unternehmen etwas anderem bedienen müssen. Es ist nämlich eine häufige Fehlvorstellung, dass die Betriebe per se das Abitur als Qualifikation zur Aufnahme der Ausbildung fordern, denn, wie richtig erkannt, Analysis- und American Dream-Kenntnisse sind in den meisten Ausbildungsberufen eher von geringer Bedeutung. Dann braucht es vlt. irgendwann einen Studienabschluss, mindestens 4 flüssig gesprochene Fremdsprachen und irgendwelche tollen Nachweise über social skills, um in diese Quote zu fallen. In Bayern machen deutlich weniger Schüler Abitur, das Bildungs- und Wirtschaftsniveau ist dennoch höher. Wie schon Wollsocken mal schrieb, nur 20% der schweizer Schüler machen das Abitur und wenn man sich mal die wirtschaftlichen Fakten über manch eine schweizer Gemeinde anschaut, stellt man fest, dass viele gerade einmal eine Arbeitslosenquote im Bereich 1-2% haben. Natürlich arbeiten da auch Leute in einfachen Jobs, aber es kann eben nicht nur Manager in mittelständigen Unternehmen geben, sondern auch Hausmeister, Putzfrauen und Müllmänner. Wichtigstes Ziel sollte sein, dass jeder eine Arbeit hat.
NRW kann da auch hinkommen, wenn Gymnasiallehrer wieder stärker sieben und auch bewusst für die Einhaltung des gymnasialen Niveaus einstehen. Wenn gleichzeitig auch das Bildungsniveau an den H/R-Schulen ansteigt, gelten deren Absolventen nicht mehr nur als "Ausschussware", weil sie nachweislich auch etwas können. Natürlich kann da eine einzelne Person wenig ausrichten, aber irgendjemand müsste mal den Anfang machen - und das idealerweise mit Unterstützung durch Kollegen und die Schulleitung.
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...Wichtigstes Ziel sollte sein, dass jeder eine Arbeit hat.
...die auch so bezahlt wird, um dem Arbeitnehmer ein ordentliches Leben für sich (und ggf seine Familie) zu ermöglichen, ohne auf (staatliche oder welche auch immer) Almosen angewiesen zu sein.
Diesen extrem wichtigen Passus hast du vergessen.
Und bevor das gewährleistet ist, kannst du auch den Rest dieses Konstrukts vergessen.
Und... komm mal von deinem Bayern-Tick weg. Dieser reaktionäre "Bundesstaat" ist alles andere als ein Vorbild, sondern vielmehr ein abschreckendes Beispiel in vielerlei Hinsicht. -
Dieser faschistoide "Bundesstaat" ist alles andere als ein Vorbild, sondern vielmehr ein abschreckendes Beispiel in vielerlei Hinsicht.
<Mod Modus>Liebe Miss Jones,
ich glaube, dass das dann doch die Grenzen der Meinungsfreiheit ziemlich dehnt, wenn nicht gar überdehnt.
Vielleicht kann man weniger drastische Begriffe verwenden, um sich dennoch nicht weniger dezidiert zu artikulieren. -
Gib sie zurück: ich will die Dinger vorkorrigiert, eine Bewerbung würde so im Müll landen. Wenn ihr das Geschreibsel akzeptiert vermittelt ihr doch: es ist okay so. Ist es aber nicht, es ist eine Frechheit.
Bisher gebe ich immer zwei von 15 Punkten für die Rechtschreibung. Tut vielleicht nicht genug weh.
Sie erst einmal unbenotet zurückzugeben wäre eine andere Möglichkeit. -
Und... komm mal von deinem Bayern-Tick weg. Dieser reaktionäre "Bundesstaat" ist alles andere als ein Vorbild, sondern vielmehr ein abschreckendes Beispiel in vielerlei Hinsicht.
Woher kommt eigentlich deine extreme Anti-Bayern-Einstellung, die du in so vielen Threads zum Ausdruck bringst?
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Woher kommt eigentlich deine extreme Anti-Bayern-Einstellung, die du in so vielen Threads zum Ausdruck bringst?
Die Anti-Bayern-Einstellung kann ich durchaus nachvollziehen, wenn man sich ansieht was hier zurzeit alles politisch falsch läuft!
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