Will Lehrerin werden

  • OK ... Es hat mich jetzt doch interessiert, wie das an der PH Basel zur Zeit ausschaut und habe mal nachgeschaut. Als ich das Lehrdiplom dort gemacht habe gab es ein Sonderprogramm für Leute mit Berufserfahrung aber ohne gymnasiale Matura im Studiengang Sek I (also Mittelstufe), das scheinen sie aber wieder eingestampft zu haben. Wer mindestens zwei Fächer auf Bachelor-Niveau studiert hat, kann sich immerhin noch für den konsekutiven Master-Studiengang Sek I anmelden:


    https://www.fhnw.ch/de/studium…ekundarstufe-1-konsekutiv


    Wobei Latein für die Mittelstufe ziemlich nutzlos ist. Aber die Ausbildung im Mediendesign könnte wohl für irgendwas zählen (da liesse sich Bildnerisches Gestalten als Unterrichtsfach ableiten). Ansonsten ... Privatschule?

  • Und wenn ich meinen IHK-Abschluss habe, als Mediendesigner? Kann ich dann vielleicht quereinsteigen?

    Und was kommt als nächstes? Ich habe Sesamstraße bis zum Buchstaben 'G'. Kann ich Lehrer werden?

    »...Aus Mettwurst machste kein Marzipan! «
    Bernd Stromberg

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  • Ich kenne jemanden, die ist zweimal durchs erste Staatsexamen durchgefallen. Beim zweiten Versuch war sie schwanger. Sie hat dann einen Härtefallantrag gestellt und hat einen dritten Versuch bekommen, den sie dann glücklich bestanden hat.
    Wenn du „aus familiären Gründen“ durchgefallen bist, besteht da ja vielleicht eine Möglichkeit?

  • ... das ist aber gemein...(((

    So sind die Regeln aber nun mal.


    Kannst du denn mit den Vorschlägen bzgl. neue Schulart studieren etwas anfangen? Hattest du dich schon selbst mal an der Uni danach erkundigt?

  • so gemein ist das gar nicht. Alle anderen müssen ja auch eine entsprechende Qualifikation vorweisen. Ich kann ja mit meinen universitären Abschlüssen auch nicht auf einmal Metzgermeister werden nur weil ich gerne Burger esse und in meiner Freizeit gerne grille....


    Die Frage ist ja nicht was könnte ich mir vorstellen sondern was qualifiziert mich? Besitze ich die Voraussetzungen für einen bestimmten Job? Wenn nicht, dann kann ich entweder an der Stelle nachlegen und mich entsprechend qualifizieren oder mir was anderes suchen dass meinen Qualifikationen entspricht...


  • Hallo Quereinsteiger504,


    die "familiäre Situation" würde ich an deiner Stelle so gestalten, dass das Referendariat rein theoretisch für dich zu schaffen ist, sollte das neue Studium funktionieren. Im Examen durchfallen bedeutet schließlich meist, dass man keine ausreichende Vorbereitung (Lernbasis) hinbekommen hat. In einem neuen Studium stündest du irgendwann wieder am gleichen Punkt: Packe ich das mit dem Lernen oder geht es doch wieder schief?


    Auch das Studium für andere Lehrämter fordert diese Fähigkeit ein. Ich habe z.B. für mein Sek I-Examen fast ein Jahr lang in der Bibliothek gelebt. Dann würde ich in dem Zusammenhang auch die Gründe fürs Durchfallen genauer reflektieren. War es wirklich vor allem die familiäre Situation oder vielleicht doch auch eine fachliche/sprachliche Überforderung?


    Ich habe schon künftige Deutschlehrer erlebt, deren Rechtschreibung und Grammatikkenntnisse etc. nicht von dieser Welt waren - ironisch gemeint. Sicherlich benötigt jeder Mensch einen sicheren Job im Leben - aber es muss nicht auf Teufel komm raus das Lehramt sein.


    der Buntflieger

  • Wenn ich mich richtig erinnere, absolviert man mit dem 1. Staatsexamen ja nur den theoretischen Teil der Ausbildung. Den praktischen (2. Staatsexamen) halte ich für wichtiger. Das weist nach, dass man mit Schülern arbeiten kann.

  • Wenn ich mich richtig erinnere, absolviert man mit dem 1. Staatsexamen ja nur den theoretischen Teil der Ausbildung. Den praktischen (2. Staatsexamen) halte ich für wichtiger. Das weist nach, dass man mit Schülern arbeiten kann.


    Hallo Flintenweib,


    das ist schon richtig, aber man sollte doch auch unter Beweis gestellt haben, dass man in der Lage dazu ist, fachliche Inhalte zu durchdringen und an den Mann/Frau zu bringen (d.h. Prüfungen zu bestehen), da man das sein ganzes künftiges Berufsleben lang von seinen Klienten auch verlangt. Das ist einfach eine Sache der Glaubwürdigkeit - finde ich jedenfalls.


    der Buntflieger

  • Wenn ich mich richtig erinnere, absolviert man mit dem 1. Staatsexamen ja nur den theoretischen Teil der Ausbildung. Den praktischen (2. Staatsexamen) halte ich für wichtiger. Das weist nach, dass man mit Schülern arbeiten kann.

    Naja. Ich kann nicht für alle Schulformen sprechen, aber bei uns gibt es wirklich wenig schlimmeres als eine "fachliche Null". Das wohl mieseste, was Dir passieren kann ist, dass die Jungs merken, dass Du fachlich grad mal so knapp über ihrem eigenen Niveau bist. Da nutzt jede menschliche und methodische Kompetenz nix mehr. Oder etwas zugespitzt: Sogar ein Ar...., der nichts kann außer dozieren, das aber fachlich richtig, ist ein besserer Lehrer, als ein super Kerl, bei dem die SuS unter Einsatz hochmoderner Methoden und Medien nichts lernen.


    Gruß,
    DpB

  • Wenn ich mich richtig erinnere, absolviert man mit dem 1. Staatsexamen ja nur den theoretischen Teil der Ausbildung. Den praktischen (2. Staatsexamen) halte ich für wichtiger. Das weist nach, dass man mit Schülern arbeiten kann.

    Mit Schülern arbeiten bringt dir aber nicht viel, wenn dir die fachlichen Grundlagen fehlen.

  • Da schließe ich mich an. Ohne erstes Staatsexamen(bzw. vergleichbarer Abschluss) kann man das zweite erst gar nicht in Angriff nehmen und kann somit seine praktische Eignung auch gar nicht unter Beweis stellen.
    Ansonsten stimme ich zu. Die praktische Eignung ist sehr wichtig.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Da habt ihr mich falsch verstanden. Dem rede ich nicht das Wort. Allerdings kann man das Fachliche eher berufsbegleitend nachholen und muss es, wenn man fachfremd unterrichtet, ja sowieso. Ich meine eher, wenn man durch das 1. STX fliegt, ist das deshalb "nicht so schlimm". Wenn man durch das 2. STX fliegt, würde ich eher davon abraten, doch noch Lehrer zu werden.

  • Ich meine eher, wenn man durch das 1. STX fliegt, ist das deshalb "nicht so schlimm".

    Nur, wenn man durch das 1. STX endgültig fliegt, kann man das 2. STX gar nicht erst machen, weil man dann nicht ins Referendariat kommt. Von der Seite aus das Durchfallen durchs 1.STX schon schlimm. Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen.


    Edit: Habe gerade nachgelesen. Der/die TE ist zweimal durchs 1.STX gefallen. Da ist das schon schlimm.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Da habt ihr mich falsch verstanden. Dem rede ich nicht das Wort. Allerdings kann man das Fachliche eher berufsbegleitend nachholen und muss es, wenn man fachfremd unterrichtet, ja sowieso. Ich meine eher, wenn man durch das 1. STX fliegt, ist das deshalb "nicht so schlimm". Wenn man durch das 2. STX fliegt, würde ich eher davon abraten, doch noch Lehrer zu werden.


    Hallo Flintenweib,


    da hilft dann auch keine Beratung mehr, wenn man durch ersten und/oder zweites Staatsexamen purzelt.
    Man kann dann nur noch genau so Lehrer werden, wie auch jeder Krankenpfleger, der durchs Examen fliegt, sich trotzdem jederzeit und überall "Pfleger" nennen darf. Die berufliche Qualifikation fehlt halt und damit ist die Sache in beruflicher Hinsicht in aller Regel erledigt.


    der Buntflieger

  • Ich sage es mal sehr hart: wer zweimal durch das erste Staatsexamen gefallen ist, hat zertifiziert fachlich nicht genug drauf.


    Solche Leute gehören nicht an die Schule im Fachunterricht und sollten sich berufliche Alternativen suchen.

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