Hallo ihr Lieben,
ich bin 22 Jahre alt und studiere an der Pädagogische Hochschule im Sekundarbereich I mit den Fächern Musik und AES (früher hieß das Fach MuM oder auch AuG). Zur Zeit befinde ich befinde mich im 6. Semester und bin bald mit dem Bachelor of Education fertig. Nach dem Bachelor hätte ich noch 2 Jahre zu studieren und dann würde das Referendariat für 1,5 Jahre anstehen. Somit wäre ich ungefähr mit 25 oder 26 Jahren fertig mit allem.
Nun stehe ich bald vor einer großen Entscheidung, ob ich den Master in Lehramt weiter mache oder nicht. Damit ihr meine Entscheidung bisschen besser nachvollziehen könnt, erzähle ich etwas über mich:
Ich bin eine nette, freundliche und hilfsbereite Person. Nach meinem Abitur habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr im Kindergarten gemacht und dort gemerkt, dass ich Lehramt studieren möchte. Die Arbeit mit Kindern hat mir sehr gefallen. Die Fächerkombination Musik und AES habe ich gewählt, da ich ein sehr praxisorientierte Person bin. Ich lerne viel besser und eher, wenn ich viele praktische Sachen mache als nur theoretische Sachen lerne. Allerdings halten mich ein paar Ängste und Sorgen vom Lehrerberuf ab, da ich zum einen eine sehr unsichere Person bin.
Meine Schwächen sind vor allem, dass ich schnell nervös werde, sobald ich z.B. vor einer Klasse stehe, eine Präsentation halte oder Leuten etwas erklären muss. Ich finde oft nicht die richtigen Worte etwas zu erklären und brauche sehr lange, um mich zu sammeln und etwas zu erklären. Besonders wenn ich nervös oder aufgeregt bin, wird das natürlich umso schlimmer. Des Weiteren bin ich eine sehr unsichere Person, was meine Entscheidungen angeht. Ich bin mir oft nicht sicher, ob das was ich beispielsweise verstanden habe, richtig ist. Als Lehrperson sollte man ein großes Selbstbewusstsein haben und sich nicht von anderen Personen verunsichern lassen. Ich bin der Meinung, dass diese Unsicherheit sich nach ein paar Jahren bei mir legen wird, aber trotzdem frage ich mich selbst, ob der Lehrerberuf das Richtige für mich ist, trotz meiner Defizite..
Zudem wird immer wieder gesagt, dass der Lehrerberuf ein Familienfreundlicher Beruf ist. Hierbei habe ich die Sorge, dass ich auch nach dem Referendariat tagtäglich bis 22 oder 23 Uhr am Schreibtische sitze und mich nicht um mein Privatleben bzw. später dann um meine Familie, Ehemann, Freunde etc. kümmern kann. Ich habe die Sorge, dass ich das vernachlässige, da ich auch eine Person bin, die sich nur auf eine Sachen konzentrieren kann sprich, wenn eine beispielsweise eine Klausur ansteht, schwirrt in meinem Kopf nur diese Sache herum. Ich kann nicht wirklich "abschalten" oder mich entspannen. Schon während des Studiums habe ich kaum Freizeit gehabt und konnte nicht "abschalten". Während meines Studiums habe ich im 1. Semester ein Praktikum in einer Realschule gemacht. Die Unterrichtsvorbereitung hat mir persönlich viel Spaß gemacht, allerdings saß ich meistens paar Tage vorher immer bis 23 Uhr Abends am Schreibtisch und habe am Unterrichtsentwurf geschrieben.
Ich überlege schon sehr lange, ob ich nach dem Bachelor aufhören soll und eine Ausbildung anfangen soll. Während den Vorlesungsfreien Zeiten habe ich schon einige Praktika in anderen Bereichen gemacht und auch bemerkt, dass mir auch solche Bereiche viel Spaß bereiten. Dennoch würde ich gerne noch weitere Meinung von anderen Personen hören, die eine andere Sichtweise vom Lehrerberuf haben.
Ich würde mich über jede Antwort freuen!!
Liebe Grüße, eure mulisa18
PS: Entschuldigt, wenn viele Fehler(Grammatik, Rechtschreibung, Ausdruck etc.) im Text enthalten sind.