Die MSM-Leitmedien schwenken um und fordern den "starken Staat"

  • WELT-Chefredakteur Ulf Poschardt: "Im Zweifel muss der deutsche Staat die Anpassung erzwingen"


    Zitat

    Die deutsche Politik muss Freiheiten ermöglichen für jene, die fähig sind, Kinder zu aufgeklärten Bürgern zu machen. Für Sprach-, Kultur- und Werteverweigerer gilt der Zwang zur Anpassung.

    https://www.welt.de/debatte/ko…-Anpassung-erzwingen.html


    Genauso wie unsere "intellektuelle Elite" vor wenigen Jahren unkritisch die Maßnahmen der Regierung bejubelt hat, wird sie sich demnächst auch hier wieder entsprechend ausrichten, jede Wette...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    2 Mal editiert, zuletzt von Mikael ()

  • Ich finde die Wortwahl "MSM" für "Mainstream-Medien" sehr unpassend, das kannst du eher auf PI-News rauslassen.



    Genauso wie unsere "intellektuelle Elite" vor wenigen Jahren unkritisch die Maßnahmen der Regierung bejubelt hat


    Weder wurde es bejubelt, noch wurde es unkritisch bejubelt.

  • Klar wurde es bejubelt. Jemand der es kritisiert hat wurde doch gleich als inhuman im besten, rechtsradikal im schlimmsten Fall tituliert. Man erinnere sich einmal an die Anzahl an Zeitungsberichte über die großen Vorteile der Flüchtlinge für die deutsche Wirtschaft und den Generationenvertrag.


    Dieter Zetsche hat sich hingestellt und Jobs für Flüchtlinge angekündigt, Bayern München spendete 1 Mio€. Die gesellschaftliche Elite hat sich doch darin gerne als Philantrop gesonnt; kritische Stimmen waren unerwünscht.


    Eine kritische Auseinandersetzung mit der Flüchtlingskrise fand erst wesentlich später statt; als der Druck der Bürger und der Kommunen nicht mehr wegzuleugnen war.


    Gauland hat ja nicht umsonst die Flüchtlingskrise als "Segen" für die AfD bezeichnet.


    Der Druck von unten inkl. Erfolg der AfD hat ja zu einem langsamen Wiedererstarken der Konservativen in der CDU gesorgt. Und, auch wenn das doch recht amüsant ist, zu einem massiven Dissens bei z.B. den Linken (Wagenknecht & Lafontaine vs. Rest) oder bei den Grünen (Salomon vs. Tagträumer).

  • Jemand der es kritisiert hat wurde doch gleich als inhuman im besten, rechtsradikal im schlimmsten Fall tituliert

    Belege dafür bitte?




    Mir ist schon bewusst, dass es auch viele sehr positive Artikel gab, allerdings stimmt es nicht, dass "alle" "MSM-Medien" und "intelektuelle Elite" das "unkritisch bejubelt" haben. Das ist völliger Schwachsinn.

  • Hier mal eine Untersuchung der Otto-Brenner-Stiftung die sich kritisch mit der Aufgabenwahrnehmung durch die Medien im Jahr 2015 auseinandersetzt. Auszüge aus dem Fazit beginnend Seite 132.


    https://www.otto-brenner-stift…lingskrise-in-den-medien/


    Im analytischen Rückblick lautete die Kernbotschaft der Newsberichte in jenen Monaten: Einerseits ertrinken viele Tausend verzweifelter Flüchtlinge im Mittelmeer oder erreichen mit letzter Kraft die Grenzen Europas. Andererseits sind die EU-Staaten und ist die Regierungspolitik hilflos zerstritten, während in den östlichen Bundesländern eine gewalttätige Szene agiert. Diese wird pauschal als Dunkel-deutschland etikettiert und damit ausgegrenzt. [...]


    Die eigentlichen Hauptakteure – die Helfergruppen, Einrichtungen, freien Träger und Initianten, die sich, viele freiwillig, in erster Linie um Flüchtlinge kümmerten – stellen nur rund 3,5 Prozent aller relevanten Personen, die in den redaktionellen Beiträgen genannt werden. Fachleute und Experten, die über akute Problemfelder (wie den Umgang mit Fremdenhass, ethnische Besonderheiten, Ehe- und Familienrecht in islamischen Gesellschaften, Verhältnis zwischen Sunniten und Schiiten u. a. m.) Auskunft geben könnten, kommen praktisch nicht vor. [...]


    Bis zum Spätherbst 2015 greift kaum ein Kommentar die Sorgen, Ängste und auch Widerstände eines wachsenden Teils der Bevölkerung auf. Wenn doch, dann in belehrendem oder (gegenüber ostdeutschen Regionen) auch verächtlichem Ton. Kaum ein Kommentar während der sogenannten Hochphase (August und September) versuchte eine Differenzierung zwischen Rechtsradikalen, politisch Verunsicherten und besorgten, sich ausgegrenzt fühlenden Bürgern. So dienten die Kommentare grosso modo nicht dem Ziel, verschiedene Grundhaltungen zu erörtern, sondern dem, der eigenen Überzeugung bzw. der regierungspolitischen Sicht Nachdruck zu verleihen.


  • Danke für den Link. Sehr interessant.


    Das habe ich aber auch nicht bezweifelt.
    Das was ich gesagt habe, steht aber auch in deiner Studie.


    Beispiel:



    Zitat

    Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schenkteden in Bezug auf die Flüchtlingspolitikskeptischen oder kritischen Positionen einerelativ größere Beachtung. Auch brachte sierelativ mehr Berichte über grundwertigeKontroversen. Dabei hatten ihre Berichte imVergleich zu den beiden anderen Blätterneine sachlich-neutrale Aufmachung. Vieleihrer zahlreichen Kommentare folgten mitihren Begründungen einer güterabwägenden(utilitaristischen) Argumentation (inder Art: Die Achtung unserer Grundwertesetzt voraus, dass die sozialen Spannungennicht zu groß werden. Deshalb sollte mannicht unbegrenzt Flüchtlinge aufnehmen).

  • Klar wurde es bejubelt. Jemand der es kritisiert hat wurde doch gleich als inhuman im besten, rechtsradikal im schlimmsten Fall tituliert

    Der Konsens der veröffentlichten Meinung (und auch hier im Forum wohlgemerkt) war, dass jeder, der sich gegen "offene Grenzen", "unbegrenzte Aufnahme", "jeder hat Recht auf Asyl" usw., generell gegen die von der Bundesregierung vorgegebene Marschrichtung ausgesprochen hat, in die "rechte Ecke" gestellt wurde.


    Wer einen entsprechenden Thread nachlesen möchte, kann das z.B. hier tun:
    Köln: "Verhaltensregeln" für junge Frauen und Mädchen


    Die Resultate dieser naiven Sichweise auf die Welt sehen wir jetzt:
    Brexit und die Abwendung der osteuropäischen Länder von der EU, Einzug der AfD in den Bundestag usw.


    Wenn man bestimmte Sachverhalte nicht thematisieren will und darf, anderen quasi sogar ein Denkverbot auferlegt, dann wird sich die Realität trotzdem früher oder später schon auf ihre Art und Weise Gehör verschaffen.


    Insofern: Jeder der beginnend in der zweiten Jahreshälfte 2015 die Probleme nicht sehen wollte oder kleingeredet hat und andere, die das getan haben als "rechts" oder Schlimmeres betitelt hat, ist Mitschuld am Zerfall der EU und am Einzug der AfD in den Bundestag.


    Das sollte man nicht vergessen, bevor auch hier die "alternativen Fakten" die Oberhand gewinnen!


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Ich finde die Wortwahl "MSM" für "Mainstream-Medien" sehr unpassend, das kannst du eher auf PI-News rauslassen.

    "MSM" ist die englische Abkürzung für "Mainstream Media", siehe: http://encyclopedia.thefreedictionary.com/Mainstream+Media


    Das hat nun wirklich nichts mit PI-News oder ähnlichem zu tun.


    Selbst Wikipedia (die ja nun das absolute Gegenteil von "rechts" sind), leitet kommentarlos auf "Massenmedien" weiter, wenn man "MSM" in die Suche eingibt und auf den Link klickt: https://de.wikipedia.org/wiki/MSM



    Aber auch hier wieder die typische Strategie gewisser Kreise, den Diskurs durch Denkverbote bzw. hier durch Quasi-Verbote des Benutzens bestimmter Begriffe zu dominieren zu versuchen um die eigene ideologische Sichtweise durchzusetzen. Aber man muss sich auf diese Spielchen ja nicht einlassen...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • nur "gewisse Kreise"?

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Das ist mir bewusst - "gewisse" Kreise verwenden aber den Begriff "Mainstream-Medien" oder "MSM" bewusst abfällig oder abwertend.

    Ich lasse mir weder von Linken noch von Rechten vorschreiben, welche Begriffe ich verwenden darf.


    Gruß !

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