Worüber ich mich heute freuen kann...

  • Die USA romantisierst du auch ganz schön in deinem Beitrag. In den suburbs gibt es kein "Miteinander" von Hautfarben. Da sind die "Rassen" getrennt wie zu Zeiten der Sklaverei.

    Okay, ja, das glaube ich natürlich sofort. Ich dachte, dass es um Welten einfacher ist, als US-Amerikaner*in wahrgenommen zu werden als das für eingebürgerte Deutsche in Deutschland je der Fall sein wird.

  • Ich denke, es ist in Deutschland genau gleich wie überall auf der Welt: Es macht einen riesen Unterschied, ob du in der Stadt oder auf dem Land wohnst. Eine dunkelhäutige Person, die in München geboren ist, ist viel deutscher als eine dunkelhäutige Person, die 50 km weiter südlich in Bad Tölz geboren ist.


    Basel hat einen Ausländeranteil von 37 %, Migrationshintergrund haben 51 % der Wohnbevölkerung. Eine eingebürgerte Deutsche mehr oder weniger interessiert hier niemanden.

  • Okay, ja, das glaube ich natürlich sofort. Ich dachte, dass es um Welten einfacher ist, als US-Amerikaner*in wahrgenommen zu werden als das für eingebürgerte Deutsche in Deutschland je der Fall sein wird.

    Wahrgenommen werden schon, aber es ist in den Vorstädten schon krass. Wobei das im deutschen Dorf ja auch nicht viel anders ist, ich denke der Unterschied Stadt-Land ist es, worauf es ankommt, vermutlich wirklich überall.

  • Es gibt nicht einmal zwischen Ostfriesen und Oberbayern einen so großen fühlbaren Unterschied wie zwischen Ossis und Wessis. Ersterer beruht auf Eigenheiten, Gepflogenheiten und wenn man so will auch "Nationalcharakter". Der Unterschied zwischen Ost und West beruht auf der grundlegend unterschiedlichen Sozialisation und materiellen Situation (die im Einzelfall so unterschiedlich nicht sein muss).

    Bist du sicher?

    Der Unterschied zwischen Ostfriesen und Oberbayern ist immens... aus Ostfriesland betrachtet.

    Der Unterschied zwischen gut situiert und "am Ende des Geldes ist zu viel Monat übrig" ist anders, aber auch sehr groß.

  • Aus Sicht der gebürtigen Oberbayerin: Wir halten uns gar nicht für so speziell, wie uns immer unterstellt wird. Gerade heute hatten wir es im Lehrerzimmer von Zürchern und Baslern und sind drauf gekommen, dass die Basler die Zürcher zwar nicht mögen, die Basler den Zürchern aber rumgedreht ziemlich egal sind. Irgendwie so ähnlich scheint das mit den Bayern in Deutschland zu sein. Während halb Deutschland sich bemüssigt zu fühlt, über die Bayern zu lästern, ist der Bayer an sich eigentlich ziemlich zufrieden mit sich selbst. Ausser beim Abitur, da hört der Spass natürlich auf! :doc:


    Und tatsächlich finde ich doch, Südbayern und Norddeutsche haben so einiges gemeinsam was ich von den "Mitteldeutschen" nicht behaupten würde. Das fängt ja schon mit deren Kontaktfreudigkeit an, da ist das grosse Missverständnis, dass der Rest der Republik das Oktoberfest immer für repräsentativ hält. Ich musste jahrelang zu Weihnachten nach Bochum, du meine Güte ... Damit bin ich kulturell leider unvereinbar.

  • Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich verkehre seit über 20 Jahren familiär im "Osten" (Sachsen), fühle mich dort sehr wohl und habe kein Problem mit den Leuten (umgekehrt glaube ich auch nicht). Dennoch - oder gerade deshalb - merke ich, wie unterschiedlich man doch sozialisiert ist (no pun intended). Wobei ich die Ost-Verwandtschaft auch schon oft zum Staunen gebracht habe, was wir "damals" auch alles nicht hatten und was sich tatsächlich erst nach der Wende wirklich verbreitet hat. So groß sind die Unterschiede dann manchmal doch nicht.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Heute ist Rick Hoyt gestorben. Sein Vater rannte mit ihm unzählige Marathons und Triathlons, sie bewältigten zusammen 6 Ironmans.


    Rick wurde mit Nabelschnur um den Hals geboren und wurde dadurch gelähmt. Die behandelnden Ärzte legten den Eltern nahe, das Kind aufzugeben und in einer Einrichtung betreuen zu lassen, es sei auf dem intellektuellen Niveau von Gemüse. Stattdessen brachte seine Mutter ihm Lesen bei, Student*innen bauten ihm einen PC zur Kommunikation und anschließend studierte er und nahm an Wettkämpfen teil, gezogen oder geschoben von seinem Vater. Hier eine kurze Zusammenfassung darüber was Liebe und Willenskraft schaffen und was Inklusion bedeutet...


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  • Heute ist Rick Hoyt gestorben. Sein Vater rannte mit ihm unzählige Marathons und Triathlons, sie bewältigten zusammen 6 Ironmans.


    Rick wurde mit Nabelschnur um den Hals geboren und wurde dadurch gelähmt. Die behandelnden Ärzte legten den Eltern nahe, das Kind aufzugeben und in einer Einrichtung betreuen zu lassen, es sei auf dem intellektuellen Niveau von Gemüse. Stattdessen brachte seine Mutter ihm Lesen bei, Student*innen bauten ihm einen PC zur Kommunikation und anschließend studierte er und nahm an Wettkämpfen teil, gezogen oder geschoben von seinem Vater. Hier eine kurze Zusammenfassung darüber was Liebe und Willenskraft schaffen und was Inklusion bedeutet...


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    Wunderschön, wenn man das im Zusammenhang mit einem Tod schreiben darf. Vielen Dank fürs Aufmerksammachen.

    • Offizieller Beitrag

    ...dass ich einen (den?!) kleinen grünen Frosch gesehen habe. Suchbild.

    Mache mich hier gerade etwas rarer. Daher habe ich Zeit, in meinem Tümpel rumzuhüpfen. ;)

  • Wie redest du hier über einen Mitschreiber???

    Sowas (also Kröte) würde ich niemals über Mitschreiber:innen zu sagen wagen!

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Sowas (also Kröte) würde ich niemals über Mitschreiber:innen zu sagen wagen!

    Ja zweifellos! Die Zeit für Kleiner grüner Frosch sollte man sich schon nehmen, auch wenn Kröte sich schneller schreibt.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Der „:“ steht dann auch für „Unke“ 😉

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

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