Zweifel an Lehrerberuf wegen Vertretungsstunde(n)

  • Hallo ihr Lieben,


    Ich bin Mathe/Physik Lehramt Student und habe seit gestern eine U+-Stelle an einem Gymnasium, wo ich entsprechend spontan Vertretungsunterricht mache.


    Jedenfalls war ich gestern 2 und heute 4 Schulstunden aktiv. In einer 6ten Klasse lief es zunächst total super. Es war sogar trotz Vertretung möglich, Fachunterricht zu machen.
    Anschließend war ich allerdings in einer 7ten Klasse in Mathe... Es herrschte schon Chaos, als ich reinkam, alle am rumschreien, rumrennen usw. Ich habe dann für Ruhe gesorgt, und habe angeboten, dass wir die Doppelstunde nutzen können, um Hausaufgaben zu machen und für die Englisch Arbeit am nächsten Tag zu lernen. Schlussendlich habe ich die 2h "abgesessen" und ab und zu für Ruhe gesorgt, wobei das meist nicht lange anhielt. Ich musste auch zwischendurch 2 Jungs auseinander setzen, weil die 2 absolut nervig und laut waren.


    Ich weiß nicht so richtig, welchen Schluss ich daraus ziehen soll. Die Doppelstunde war mich für der horror (Kein arbeitsauftrag, und den Stoff, den sie aktuell Mathe behandeln, konnte ich aus dem Stand nicht.) Jedoch weiß ich nicht, ob das mir oder der Situation (Vertretungsstunde) geschuldet war. Ich bin in der Lage mit einer Klasse zu arbeiten, jedoch war ich in der 7. Wirklich ratlos. "Richtiger" Unterricht wäre jedoch auch nicht möglich gewesen.
    Ich habe mir die Vertretungsstelle ja auch gesucht, um Unterrichtserfahrung zu sammeln. Jedoch habe ich das Gefühl, dass man in Vertretungsstunden nicht wirklich Erfahrung sammelt.


    Ich bin jedenfalls ein wenig ratlos, wie ich mit der Situation jetzt umgehen soll.


    Wäre für Tipps riesig dankbar.


    Grüße Jonas

  • Hi!


    Vertretungsunterricht ist leider häufig der absolute Horror. Wenn man kein Material mit kurzen Anweisungen erhält, ist es noch schlimmer. Mach dich deswegen also nicht fertig.
    Versuche herauszufinden, welche erzieherischen Maßnahmen es bei dir an der Schule gibt (Abschreibtexte, Trainingsräume, in andere Klasse setzen....). Die kannst du dann bei den Störenfrieden anwenden. Allerdings sind zwei Stunden ohne Material natürlich kaum zu händeln.
    Versuche mal herauszufinden, warum dir der Stoff der 7. Klasse nicht geläufig war. Wenn ich es richtig lese, ist Mathe eines deiner Fächer. Außerdem würde ich beim nächsten Mal Fachkollegen ansprechen und um Material bitten.
    Viel Glück!

  • Spontan in einer schwierigen siebten Klasse als unbekannter Kollege Unterricht zu halten, ist eine wirklich fiese Aufgabe, an der auch viele erfahrene Kollegen knabbern.


    Sei stolz auf dich, dass es mit den Sechsern gut geklappt hat.
    Vertretungsstunden habe ich auch im Referendariat oft abgesessen, weil man manche Gruppen ohne Druckmittel in der Situation "Vertretung" einfach nicht unter Kontrolle bekommt.


    Und mach das Studium zu Ende, Hessen stellt selbst Mathe Physik zu wenig ein, wenn du nicht gebunden bist, komm am besten einfach nach NRW, da bist du einen Monat nach dem Ref verbeamtet und kannst dir die Schule aussuchen, auch in Köln und Düsseldorf. Note egal.

  • Hallo,


    Eine Doppelstunde mit "beschäftigt euch mal" zu füllen geht nicht. In keiner Klasse.


    Es gibt zwei wesentliche Aspekte in der Schule: 1. Unterrichtsstoff zielgerichtet vermitteln 2. Klasse im Zaum halten.


    Zu 1. bereite ein paar allgemeine Mathe-Vertretungsstunden für jede Jahrgangsstufe vor, die du ad hoc halten kannst.
    Konzentriere dich dann auf Punkt 2.


    Ich würde diverse Übungen bereit halten, ggf. benoten und das ankündigen. Kinder beschäftigt halten mit Stoff, den sie schaffen können. Also nicht zu schwer aber ausreichend. Knobelaufgabwn für die Schnellen.


    Wichtig: nicht nach jeder Stunde entscheiden, ob du super oder gar nicht geeignet bist für diesen Beruf sondern überlegen, warum es gut/schlecht lief und selbst kleine Ziele stecken.

  • Vertretungsstunden sind immer doof, wenn man die Klasse nicht kennt und kein Material zur Verfügung hat. Das sollte dir nicht den kompletten Spaß verderben.
    Ich kenne leider die U+ Stellen als solche nicht, aber vertrittst du da immer den gleichen Kollegen? Wird dir Material gestellt oder musst du das selbst mitbringen?


    Für die nächsten Male, lege dir ein paar Grundwissensblätter zu, die die Schüler bearbeiten müssen, wenn du keine Materialien bekommst. In Mathe gehen Grundrechenarten, Bruchrechnen, Terme umformen, Einheiten ... immer.

  • Hi!


    Vertretungsunterricht ist leider häufig der absolute Horror. Wenn man kein Material mit kurzen Anweisungen erhält, ist es noch schlimmer. Mach dich deswegen also nicht fertig.
    Versuche herauszufinden, welche erzieherischen Maßnahmen es bei dir an der Schule gibt (Abschreibtexte, Trainingsräume, in andere Klasse setzen....). Die kannst du dann bei den Störenfrieden anwenden. Allerdings sind zwei Stunden ohne Material natürlich kaum zu händeln.
    Versuche mal herauszufinden, warum dir der Stoff der 7. Klasse nicht geläufig war. Wenn ich es richtig lese, ist Mathe eines deiner Fächer. Außerdem würde ich beim nächsten Mal Fachkollegen ansprechen und um Material bitten.
    Viel Glück!

    Das mit den Maßnahmen ist ein guter Tipp, werde ich auf jeden Fall mal machen.


    Aktuell wurden halt Dreieckskonstruktionen behandelt. Und ich als Mathe Student, der sich in seinen letzten Jahren nur mit Analysis, Vektorraumtheorie und Stochastik rumgeschlagen hat, weiß nicht mehr wie man Zirkel und Geodreieck ein Dreieck konstruiert, so furchtbar es klingt. Hätte ich ein bisschen Zeit gehabt, wäre das wahrscheinlich kein Problem gewesen, aber so spontan hatte ich da echt keine Chance, auch, wenn ich gerne gemacht hätte.






    Spontan in einer schwierigen siebten Klasse als unbekannter Kollege Unterricht zu halten, ist eine wirklich fiese Aufgabe, an der auch viele erfahrene Kollegen knabbern.


    Sei stolz auf dich, dass es mit den Sechsern gut geklappt hat.
    Vertretungsstunden habe ich auch im Referendariat oft abgesessen, weil man manche Gruppen ohne Druckmittel in der Situation "Vertretung" einfach nicht unter Kontrolle bekommt.


    Und mach das Studium zu Ende, Hessen stellt selbst Mathe Physik zu wenig ein, wenn du nicht gebunden bist, komm am besten einfach nach NRW, da bist du einen Monat nach dem Ref verbeamtet und kannst dir die Schule aussuchen, auch in Köln und Düsseldorf. Note egal.

    Vielen Dank für den Mut, aber das war für mich ein bisschen ein Realitätsschock, obwohl ich schon Recht Gruppen "geleitet" habe^^. Ich bin so etwas einfach noch nicht gewohnt, aber ich bin froh, dass ich nicht der einzige bin, dem das so geht. Ich hätte zwar gerne etwas Sinnvolles gemacht, aber das wäre kaum möglich gewesen. Da bin ich schon froh, wenn 2/3 der Klasse was für die Englischklausur macht, und der Rest rumsitzt oder Stadt/Land/Fluss spielt. Ich glaube, dann war das sogar noch im Rahmen, was in der Doppelstunde so passiert ist. Es kratzt trotzdem an meinem persönlichen Ehrgeiz.

  • Aktuell wurden halt Dreieckskonstruktionen behandelt. Und ich als Mathe Student, der sich in seinen letzten Jahren nur mit Analysis, Vektorraumtheorie und Stochastik rumgeschlagen hat, weiß nicht mehr wie man Zirkel und Geodreieck ein Dreieck konstruiert, so furchtbar es klingt. Hätte ich ein bisschen Zeit gehabt, wäre das wahrscheinlich kein Problem gewesen, aber so spontan hatte ich da echt keine Chance, auch, wenn ich gerne gemacht hätte.

    Ich wusste, dass es irgendetwas mit Geometrie gewesen sein musste, damit beschäftigt man sich einfach nicht an der Uni.
    Sonst hatte ich anfangs immer Panik vor quadratischer Ergänzung, die hab ich auch seit ich selbst in der 9 war nie wieder gebraucht :D

  • Punkt 1 werde ich definitiv mal beherzigen und werde mir für Mathe mal ein paar Übungen bereitlegen, die man immer mal zusammen machen kann.


    Jedoch eine Frage dazu: Wie bekomme ich auch ganz schwierige Kinder das ernst zu nehmen, oder sich wenigstens ein wenig damit zu beschäftigen. Findest du an der Stelle Ansagen wie "Wenn wir 60 min gut arbeiten, dürft die ihr die letzten 30 min Hausis machen, oder spielen o.Ä.? Oder würdest du konsequent 90min die Übungen durchziehen? Ich kann mich nämlich an Vetretungsstunden (als Schüler) erinnern, wo das überhaupt nicht funktioniert hat, mit uns Übungen zu machen, was auch nicht unbedingt am Vertretungslehrer gelegen hat...





    Ich wusste, dass es irgendetwas mit Geometrie gewesen sein musste, damit beschäftigt man sich einfach nicht an der Uni.Sonst hatte ich anfangs immer Panik vor quadratischer Ergänzung, die hab ich auch seit ich selbst in der 9 war nie wieder gebraucht :D

    :D das war tatsächlich zu erahnen. Und dann sitzt man zunächst auch sehr planlos da.

  • Ich würde ansagen, was wie lang dauert. Z.B. Ihr macht dieses Blatt, wer fertig ist, nimmt sich Knobelaufgaben. Ich benote das Blatt und gebe die Noten an den Mathelehrer weiter. Damit könnt ihr locker eine Zusatzeins verdienen.
    Um 11.45h gibts 5 min. Pause. Anschließend Stadt-Land-Fluss gemeinsam.


    Noch Fragen? Los gehts. Dann gehst du rum, guckst dass jeder was tut und STILL ist. Denn du hast gesagt, es ist still. Völlig egal, wie du dich vor 10 Jahren in Vertretungsstunden benommen hast...


    Spiele nur gemeinsam. Tafelfußball oder ähnlich, such ein paar mathekompatible Sachen raus und du entscheidest, was gespielt wird und wann. Frag am Anfang nicht zu viel nach Wünschen der Kinder. Triff Entscheidungen und setze sie freundlich aber bestimmt um, sonst treffen die Kinder die Entscheidungen.

    Einmal editiert, zuletzt von Krabappel ()

  • Ich benote das Blatt und gebe die Noten an den Mathelehrer weiter. Damit könnt ihr locker eine Zusatzeins verdienen.

    Das hat eine Kollegin, die in einer 7. Klasse, in der ich einen Deutschlehrauftrag habe, Vertretung machen musste, auch gemacht, also fast: Sie hat Aufgaben verteilt und mir diese ins Fach gelegt, damit ich sie benoten solle, weil sie damit den Siebtklässlern, deren Verhalten in der Vertretungsstunde wie immer unter aller Sau war, damit gedroht hatte.


    Ich wusste allerdings gar nicht, dass sie mit ihnen in der Vertretungsstunde Deutschaufgaben macht, denn es war nicht der Deutschunterricht, der vertreten werden sollte. Noch dazu gebe ich für (unangekündigte) schriftliche Aufgaben im Unterricht keine Noten, dafür sind meiner Ansicht nach Tests und Klassenarbeiten da.


    Nach welchen Kriterien benotet ihr Aufgaben, die im Unterricht gemacht werden? Betrachtet ihr das AB zB. dann als Test und entscheidet, wieviele Punkte jede Aufgabe bekommt? Und wird diese Note dann in die mündliche Note mit eingerechnet?

  • Ich würde dem Vertretungslehrer was husten, wenn nach der Vertretungsstunde bei mir im Fach ein Stapel Arbeitsblätter von ihm liegen würde, die ich zu benoten habe.
    Anders sähe es aus, wenn der Vertretungslehrer die Aufgaben selbst benotet hätte - das sollte aber vorher mit dem Fachlehrer abgesprochen sein.

  • Ansonsten: Jonas1500, mach dir keinen Kopp - dem, was die KollegInnen (sorry, ich habe in meinem vorhergehenden Beitrag vergessen zu gendern ;) ) geschrieben haben, kann ich nur zustimmen: die von dir geschilderte Vertretungsstunde sagt nichts über deine Eignung als Lehrer aus!

  • Das hat eine Kollegin, die in einer 7. Klasse, in der ich einen Deutschlehrauftrag habe, Vertretung machen musste, auch gemacht, also fast: Sie hat Aufgaben verteilt und mir diese ins Fach gelegt, damit ich sie benoten solle, ...

    Das geht natürlich nicht :)


    Man muss schon selbst bewerten. Und ob der Mathekollege die Noten haben möchte, ist natürlich ihm überlassen- wird wohl keiner nachprüfen, ob das dann tatsächlich ne mündliche Note gab oder nicht.


    Ich denke, es ist eine Möglichkeit, den Schülern zu verdeutlichen, dass Vertretungsstunden keine Spielstunden sind. Und sich die Anstrengung lohnen könnte, obwohl man den Lehrer da vorne nicht kennt- das ist ja am Anfang das Problem.

  • Ich würde dem Vertretungslehrer was husten, wenn nach der Vertretungsstunde bei mir im Fach ein Stapel Arbeitsblätter von ihm liegen würde, die ich zu benoten habe.
    Anders sähe es aus, wenn der Vertretungslehrer die Aufgaben selbst benotet hätte - das sollte aber vorher mit dem Fachlehrer abgesprochen sein.

    Genauso war es. "Du, ich hab dir da was ins Fach gelegt, du unterrichtest in der Klasse doch Deutsch..." Werde es nicht korrigieren.

  • Vielen lieben Dank für die ganzen Rückmeldungen. Ihr habt mir wieder Mut gemacht, vielleicht musste mir das einfach mal passieren, dass ich mir über solche Dinge überhaupt mal intensiv Gedanken mache :).


    Ich werde mir definitiv mal eine kleine Sammlung an Aufgaben erstellen bzw. zulegen. Wenn man vor den Aufgaben mal einen sehr ernsten Appell formuliert, kommt das bei den meisten Schülern auch an. Dann muss man nicht unbedingt die ganzen Zettel benoten.


    Aber vielen lieben Dank für die ganzen Anregungen, werde einiges in der nächsten Zeit mal probieren, so merkt man ja am besten, was funktioniert und was nicht. :)

  • Aktuell wurden halt Dreieckskonstruktionen behandelt. Und ich als Mathe Student, der sich in seinen letzten Jahren nur mit Analysis, Vektorraumtheorie und Stochastik rumgeschlagen hat, weiß nicht mehr wie man Zirkel und Geodreieck ein Dreieck konstruiert, so furchtbar es klingt. Hätte ich ein bisschen Zeit gehabt, wäre das wahrscheinlich kein Problem gewesen, aber so spontan hatte ich da echt keine Chance, auch, wenn ich gerne gemacht hätte.


    Ich weiß nicht, ob das in Mathe auch funktionier. Aber wenn mir es damals im Praktikum passiert ist (- ich wurde da auch spontan in Vertretungen geschickt), dass ich den aktuellen Stoff nicht parat hatte, weil es klassischer "Schulstoff" war, der an der Uni keine Rolle gespielt hat (z.B. Aufsatzart "Schilderung"), habe ich zu Beginn der Stunde mit der Klasse "wiederholt". Ich habe mir also von einem Schüler das Heft geben lassen und verschiedene Schüler sollten den aktuellen Stoff kurz zusammenfassen. Währenddessen habe ich im Heft nachgelesen, wie das Thema unterrichtet wurde. Danach wusste ich eigentlich immer ganz gut, worum es ging, und konnte tatsächlich Unterricht improvisieren. Dafür hilft dann das tiefere Verständnis für das Fach prinzipiell, so dass man den Unterrichtsstoff recht schnell nachvollziehen kann. Nur so als Idee.

  • Selbst gut vorbereitete Stunden in bekannten Klassen können mal in die Hose gehen....

  • @Jonas1500


    Was Du erlebt hast ist ganz sicher kein Grund am Deinem Berufswunsch zu zweifeln!


    Wie hier schon gesagt wurde, ist die Situation auch für "richtige" Lehrer schwierig.
    Und Du machst das ja nicht nur sinngemäß erst "seit gestern", sondern tatsächlich!
    Die Stunden hast Du rumgekriegt, die Schüler waren beaufsichtigt und es ist nichts schlimmes passiert. Mehr wollen die doch gar nicht von Dir.
    Nutze die Stunden, die Du bekommst, um Erfahrung zu sammeln - auch wenn es keine "richtige" Unterrichtserfahrung ist. Probier verschiedene Dinge aus, vor allem was Dein Auftreten angeht. Immer dran denken: Du bist der Boss!


    Konzipiere Dir ein paar "allgemeine" Stunden, die immer gehen - auch wenn sie wenig oder gar nichts mit dem Lehrplan zu tun haben.
    Wenn man es gut verkauft, evt. ein bisschen für Konkurrenz sorgt, kann man z.B. auch erwachsene Schüler für ein Arbeitsblatt mit Kopfrechenaufgaben motivieren und damit längere Zeit in Schach halten ;) "Ich bin gespannt, wer von Ihnen das am schnellsten schafft!" *einzelne Schüler ernst ansehen, als ob Du wirklich darüber nachdenken würdest wer das goldene Kind ist* "Auf mein Kommando drehen sie das Blatt um, ich stoppe die Zeit!" Usw.

  • Ich bin recht häufig als Vertretung unterwegs. Meine erste Stunde war ebenfalls ein heilloses Durcheinander ohne richtiges Konzept und Stundenverlauf. Ich kann mich hier absolut dem Tipp von Krabappel anschließen:


    Bereite "Pauschalmaterialien" für jeden Jahrgang vor. Irgendwas für die Wiederholung von bereits durchgenommenem, oder Allgemeinwissen. Leerlauf ist das was jede (Vertretungs-)Stunde killt bei den richtigen Kiddies ;)


    Außerdem (das hängt aber auch ganz stark vom Erziehungsstil ab):
    Bei Klassen die ich nicht kenne muss von der Sekunde an, in der du den Raum betrittst, klar sein, dass du jetzt diese Stunden leitest. Diskussionen wie "können wir nicht dasunddas spielen" oder "aber bei demunddem machen wir immer das" lassen ebenfalls viel Spielraum für Spassvögel. Hier kann man sich drüber streiten, aber gerade in Vertretungen ist am Anfang der Stunde ein autoritäres Auftreten meiner Meinung nach unverzichtbar. So begrüsse ich meine Klassen grundsätzlich stehend und erwarte das auch von meinen SuS. Auch stelle stelle ich bei den grundsätzlich quatschenden Kindern direkt am Anfang klar dass nun Ruhe ist und ich kein Gequatsche dulde.
    Wie sich dass dann im Verlauf der Stunde entwickelt hängt stark von den Kids ab. Benehmen die sich gut, spielen wir am Ende durchaus auch mal ein Spiel. Das kündige ich aber grundsätzlich nie am Anfang der Stunde an. Das muss sich aus der Stunde heraus ergeben. Machen Sie viel mist, wird bis zum Ende der Stunde schweigend gearbeitet.

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