... das Universum und die menschliche Dummheit. Bei Universum bin ich mir aber nicht sicher." - angeblich von Einstein, auf jeden Fall aber wahr:
http://www.mainpost.de/ueberre…e-Koepfe;art17031,9892206
Erschüttert grüßt
Fossi
... das Universum und die menschliche Dummheit. Bei Universum bin ich mir aber nicht sicher." - angeblich von Einstein, auf jeden Fall aber wahr:
http://www.mainpost.de/ueberre…e-Koepfe;art17031,9892206
Erschüttert grüßt
Fossi
Ist leider hinter einer Paywall.
Komisch - ich konnte den Artikel gerade so lesen. Nun gut, ich tippe den Erguss von Frau E.-M. U. aus M. mal ab; es lohnt sich:
Das Ganze bezieht sich auf einen Artikel mit der Überschrift "Sollen Lehrer streiken dürfen?" vom 14.2., der genau diese Frage zum Inhalt hatte.
Frau U. aus M. schreibt dazu:
"Nein! Lehrer sollten nicht streiken dürfen. Der ganze Schulbetrieb würde zusammenbrechen, jede Planung würde ins Leere laufen, Schüler und Eltern wären sich selbst überlassen. Ich war fast 40 Jahre im Schuldienst tätig und wäre niemals auf die Idee gekommen zu streiken. Missstände im Bildungswesen und in den Schulen sind nicht mit den Füßen und mit Parolengeschrei auf den Straßen zu lösen. Das braucht kluge Köpfe und zielführende Verhandlungen. Ich verstehe auch nicht, weshalb in solchen Zusammenhängen immer wieder der Begriff "Zweiklassengesellschaft" auftaucht. Menschen sind so unglaublich unterschiedlich, dass sie nie alle in einer "Klasse" sitzen könnten. Das sagt eine alte Lehrerin! Es spielt bei all dem auch ein gewisser Neid mit, Neid auf diese "privilegierten" Beamten. Von Außenstehenden wird der Beamte gern als Faulpelz gesehen, der schläfrig an seinem Schreibstisch hängt, beziehungweise als Lehrer einen kurzen Arbeitstag hat und ständig auf Ferien wartet. Von wegen! Ich kann hier nicht in Einzelheiten gehen, aber meine Tage waren immer ausgefüllt und ich möchte keinen einzigen missen. Niemals habe ich an einen Streik auch nur gedacht."
Mikael, Dein Einsatz - schwerer Fall von Leuchtendekinderaugenitis!
Was mich übrigens fast noch mehr schockiert als die Ansichten der Ex-Kollegin (vielleicht ist sie ja Mitte 90, das würde manches entschuldigen) ist die völlige Unstrukturiertheit dieses Textes. Müsste ich die Argumentation bewerten, wäre das nur mit Glück noch eine 5.
Das Streikverbot für Beamte resultiert aus der Treuepflicht des Beamten seinem Dienstherrn gegenüber. Aber spiegelbildlich hat der Dienstherr eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Beamten. Und m.E. ist die Fürsorgepflicht unvereinbar mit dauernder Erhöhung der Arbeitsbelastung tw. sogar Erhöhung der Unterichtsverpflichtung, Besoldungserhöhungen unterhalb der Inflationsrate tw. sogar Nullrunden sowie Kürzungen bei den Pensionen bzw. Erhöhung des Pensionsalters.
Wenn der Dienstherr will, dass sich seine Beamten an die "Spielregeln" halten, muss es der Dienstherr selber auch tun.
Treuepflicht und Fürsorgepflicht sind zwei Seiten derselben Medaille.
Gruß !
Treuepflicht und Fürsorgepflicht sind zwei Seiten derselben Medaille.
Wenn die eine Seite der Medaille das aber alles mit sich machen lässt...
Zitat aus dem weiter oben verlinkten Artikel: "Missstände im Bildungswesen und in den Schulen sind nicht mit den Füßen und mit Parolengeschrei auf den Straßen zu lösen."
Meine Erfahrung ist: Entweder ist man zu bequem oder man hat einfach Schiss vor der Obrigkeit.
Unser Gewerkschaftsvorsitzende hat bei der letzten Protestveranstaltung der Politik tatsächlich damit gedroht, dass demnächst wahrscheinlich der Arbeitsfrieden gefährdet sei, versucht man uns noch weiter die Keule überzubraten. Daraufhin wurden sogar in meinem Kollegium, das ich insgesamt durchaus als streitlustig (ich meine im positiven Sinne die Mistgabel zückend) bezeichnen würde, ein paar Stimmen laut von wegen "aber dann fällt ja der Unterricht aus!". Jesses Gott ...
"aber dann fällt ja der Unterricht aus!". Jesses Gott ...
Also wenn man streiken will, dann ganz konkret bundesweit zwischen den Abiturprüfungen und dem 15. Juli, dem Anmeldetermin an den Universitäten.
Dann fällt in einem Jahr halt mal ein ganzer Abiturjahrgang aus. Das wäre dann mal ein Streik.
Die Niederländer haben das vor einigen Jahren mal genauso gemacht. Was meint ihr, wie schnell da die Presse den Politikern Beine gemacht hat.
..."aber dann fällt ja der Unterricht aus!". Jesses Gott ...
...das erinnert mich vom Tenor an die Pflegekräfte, die, wenn man ihnen vorschlägt, doch endlich mal zu streiken, jammern "aber die armen alten kranken Leute, die können doch nichts dafür..."
...die fragen sich nie, wer diese unfähigen Politiker gewählt hat...
...und auch nie, wie ein Streik denn sonst funktionieren soll...
(und wetten, das Geld käme sofort, wenn die ernst machen würden... aber haben wohl allesamt n Helfersyndrom...)
Ich erkenne da durchaus Parallelen.
Man hat's in den im anderen Thread verlinkten Dokus gesehen: LehrerInnen haben einfach ein zu gutes Herz.
Mit 33 Siebtklässlern chemische Versuche machen. Abstrus zusammengewüfelte Klassen bespaßen. Schulabsente nachmittags zu Hause besuchen. Sich von unverschämten Gören den Unterrichtsverlauf diktieren lassen. Und das alles, weil man seine Schülerinnen wirklich von Herzen mag aber eigentlich dabei dem Arbeitgeber vermittelt: es geht! Wir können auch 45 Kinder gleichzeitig unterrichten. Ohne Rohrstock versteht sich. Binnendifferenziert natürlich. Und besuchen jeden Einzelnen am Nachmittag, um die Bewerbung zu schreiben oder nach dem werten Befinden der Eltern zu fragen.
Und da frag ich mich v.a. hier in Sachsen immer wieder (wo alle streiken dürften): warum tun es so wenige?!
Einfach mal pilotenmäßig nüscht mehr machen. Aber nein, stattdessen guckt die SL, dass möglichst aller Unterricht abgedeckt ist etc. Zu gut für diese Welt.
Wir waren vor 2 Jahren immerhin schon mal protestieren. Wirklich viele und wirklich lautstark in Liestal vor dem Rathaus. *Nach* Unterrichtsschluss versteht sich.
Immerhin war es nicht ganz nutzlos, in Teilen des geplanten Sparpakets ist der Landrat wieder zurück gerudert. Mann ... freue ich mich drauf, mal *wirklich* hinzuschmeissen!!
...das erinnert mich vom Tenor an die Pflegekräfte, die, wenn man ihnen vorschlägt, doch endlich mal zu streiken, jammern "aber die armen alten kranken Leute, die können doch nichts dafür..."...die fragen sich nie, wer diese unfähigen Politiker gewählt hat...
...und auch nie, wie ein Streik denn sonst funktionieren soll...
(und wetten, das Geld käme sofort, wenn die ernst machen würden... aber haben wohl allesamt n Helfersyndrom...)
Ich erkenne da durchaus Parallelen.
Sehr viele Pflegekräfte haben kein Streikrecht. Das hängt mit den völlig irrsinnigen Privilegien der Kirche im Arbeitsrecht zusammen.
Wer nicht streiken darf, sollte sich auf keinen Fall krankmelden an Streiktagen, denn dadurch wäre ein Streik noch wirkungsvoller!
Was mich übrigens fast noch mehr schockiert als die Ansichten der Ex-Kollegin (vielleicht ist sie ja Mitte 90, das würde manches entschuldigen) ist die völlige Unstrukturiertheit dieses Textes. Müsste ich die Argumentation bewerten, wäre das nur mit Glück noch eine 5.
Zu diesem Punk: Es muss hier nicht der Originaltext gewesen sein. Leserbriefe werden von den Redaktionen ganz gerne gekürzt. Ich weiß nicht, ob die Redaktionen dabei noch auf Struktur oder die Argumentation achten.
Sarek
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