Anrechnung von Bereitschaftsdiensten

  • naja in diesem fall war die mittagspause 2 stunden lang.


    Zugegeben durchaus für mein Geschmack auch eklig lang. Wobei zumindest ausreichend lang um in der Zeit was Privates erledigen zu können. Da sind Pausen von 1-1,5h schlimmer. Zu lang um dumm rumzuhängen, meist aber zu kurz um in aller Ruhe einkaufen zu fahren.

  • Zugegeben durchaus für mein Geschmack auch eklig lang. Wobei zumindest ausreichend lang um in der Zeit was Privates erledigen zu können. Da sind Pausen von 1-1,5h schlimmer. Zu lang um dumm rumzuhängen, meist aber zu kurz um in aller Ruhe einkaufen zu fahren.

    Ich sehe das genau andersrum. 1-1,5h reichen mir locker zum Einkaufen, 2h sind dafür dann zu lang und nach Hause lohnt es sich aber auch nicht.

  • Alle Lehrkräfte sind Verpflichtet eine Halbjahresplanung und eine detaillierte 2-Wochen-Planung (inkl. Materialien für eine potentiell notwendige Vertretung) für jeden Klasse zu erstellen und fortzuschreiben, welche der Schulleitung zugänglich ist.

    Das hat zunächst mal nichts mit einem Arbeitszeitmodell zu tun, sondern ist üblicher schulischer Unsinn. Da wird dann mehr Zeit in den Aufschreib investiert als in die Inhalte. So wird Lehrerarbeitszeit verschwendet


    Die Planung kann ja nur so detailiert sein, wie Zeit dafür ist. Wie detailiert man 35 oder 26 Stunden pro Woche planen kann, wisst ihr alle. Und dann dies noch und dann das noch.


    Da liegt nämlich der Hase im Pfeffer. Es sind zu viele Aufgaben, die wir da haben. Und so lange das von den Verantwortlichen nicht eingesehen wird, sind neue Arbeitszeitmodelle nur neue Lügen.

  • Und Elternabende etc. gibt's nicht? Was ist bei Klassenfahrten?

    Gute Frage. Auch dazu könnten sich die Verantwortlichen mal Gedanken machen. Als erstes mal dazu, ob man so etwas überhaupt braucht. Und erst dann zu der Frage, wo die Zeit dafür herkommt.

    Ein generelles Problem bei unserem Job ist doch, dass die Arbeit eben nicht gleichmäßig anfällt und dass vieles nicht warten kann.

    Und auch das könnte man mal insofern zur Kenntnis nehmen, dass man uns in der Nebensaison den Rücken frei hält. Statt dessen sitzen wir zusammen und entwicklen Lernsituatioenn für komptenzorientierte Bildungspläne, in denen man in einem Wust von Lernfeldern, Handlungssituationen und Kompetenzbereichen nicht mehr durchblickt, ob überhaupt noch etwas unterrichtet werden soll.

  • Würdest du diese Frage dem Vater auch stellen, ob das die Mutter auch macht, wenn er sich dafür entschieden hat?!?
    Ich finde so etwas einfach unverschämt.


    Jede Familie hat für sich entschieden, wer und ob jemand für die Kinder Teilzeit arbeitet und ich denke, das hat jeder so hinzunehmen. Und wenn sie nun mal entschieden haben (so wie wir auch), dass es die Mutter ist, dann ist das legitim.


    Bei uns an der Schule ist es übrigens ein Vater der das macht, der muss sich keine so dämlichen Nachfragen, ob seine Frau das auch so macht, anhören.

  • Macht dein Mann das auch?

    Würdest du das auch fragen, wenn nicht Anja, sondern Peter das geschrieben hätte?
    Ich arbeite auch TZ um mehr Zeit für die Kinder zu haben.
    Mein Mann arbeitet VZ, aber extra zwei Tage von zu Hause und meist nimmt er Kind-Krank-Tage und nicht ich, da ein Arbeitstag bei ihm meist länger ist ;)
    Wir machen das so, weil wir das wollen, weil die Kinder nicht VZ Fremdbetreut werden sollen.


    Edit: da hatte wohl jemand den gleichen Gedanken.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Würdest du diese Frage dem Vater auch stellen, ob das die Mutter auch macht, wenn er sich dafür entschieden hat?!?
    Ich finde so etwas einfach unverschämt.

    Wer solche Informationen in einem Diskussions-Forum preisgibt, muss auch damit rechnen, dass so etwas auch aufgegriffen und diskutiert wird.


    Mir fällt sowas aber häufig bei meinen Kolleginnen auf. Erstmal wird sich häufig völlig unter Wert verkauft (Kinder schon 20 Jahre alt, selbst knapp 50 Jahre alt) "Ich würde das nicht schaffen Vollzeit zu arbeiten", oder die abstrusesten Bedingungen werden bei Teilzeit gestellt (80% Teilzeit, keine 1. Stunde. kein Einsatz im Nachmittag, keine Springstunden) (geht einfach nicht!) mit der Begründung, dass man ja für die Kinder da sein muss. Auf die Gegenfrage, ob der Mann seine Arbeitszeiten nicht auch reduzieren oder flexibler gestalten könne, kommen dann Antworten wie "Ne, mein Mann hat einen richtigen Job" ( ;( ) oder "Er möchte das nicht".


    Mir ist das immer etwas schleierhaft, aus welchem Grund viele Frauen so selbstverständlich Jobtechnisch zurückstecken und der Mann hier gar nicht partizipiert. Mir ist bewusst, dass es da auch ökonomische Zwänge gibt (Mann verdient mehr), aber meiner Erfahrung nach sind die Ehepartner von Lehrerinnen entweder häufig selbst Lehrer oder verdienen nicht mehr als ihre Frau oder sogar weniger (wenn man mal von der Reduzierung von Teilzeit absieht)

  • Würdest du diese Frage dem Vater auch stellen, ob das die Mutter auch macht, wenn er sich dafür entschieden hat?!?

    Du berufst dich hier auf eine Geschlechtersymmetrie, die es in unserer Gesellschaft nach wie vor nicht gibt. Der fast überwiegende Fall, dass die Mutter wegen der Kinder auf Teilzeit geht, während der Mann voll arbeitet und abends zum Stammtisch und zum Musikverein geht, wird gesellschaftlich immer noch als dergestalt selbstverständlich wahrgenommen, dass man das durchaus hinterfragen darf.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Hab ich doch oben schon was zu geschrieben. ich kann nachmittags von zu Hause arbeiten. Ich muss doch nicht die Zeit in der Schule totsitzen. Homeoffice wird doch auch in anderen Branchen immer mehr zum Trend. Mein Mann ist Bauleiter in Hamburg, der muss vor Ort sein. Er muss immer der Erste vor Ort und der Letzte am Tag sein. Danach übernimmt er genauso Aufgaben die seine Kinder betreffen und er hat sogar 6 Monate Elternzeit gemacht.

  • ich kann nachmittags von zu Hause arbeiten. Ich muss doch nicht die Zeit in der Schule totsitzen.

    Ist schon interessant. Zu Hause ist's Arbeit. Nur in der Arbeitsstelle wird nicht gearbeitet.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Hä? Das ist doch total künstlich hochgebauscht.


    Ich habe zwei Kinder, zu Hause kann ich Arbeit und Kinder vereinbaren. Sei es, dass ich abends arbeite oder meine Kinder nebenbei spielen. In der Schule kann ich das nicht. Warum soll ich das Kinderbetreuungsproblem verschärfen, wenn ich es so viel besser lösen kann.


    Übrigens kann ich tatsächlich zu Hause besser arbeiten. Das ist aber meine individuelle Einstellung.

  • Das kommt neben dem Zeit-Faktor noch dazu. Wir haben ein Lehrerzimmer. Darin 2 Computer, ein Drucker (der oft ohne Druckerpatronen ist). Platz für Ablagen oder persönliches Material = fast 0.

  • Sei es, dass ich abends arbeite oder meine Kinder nebenbei spielen. In der Schule kann ich das nicht. Warum soll ich das Kinderbetreuungsproblem verschärfen, wenn ich es so viel besser lösen kann.

    Alles OK soweit. Allerdings nervt es mich kollosal, nicht die Wahl zu haben. Ich habe leider an meinem Arbeitsplatz keinen Arbeitsplatz. Außerdem nervt es mich, dass ich ständig Kram transportieren muss, z.B. Klausuren. Oder zumindest virtuell die Arbeitsblätter, damit ich sie in der Schule drucken und kopieren kann. Zusätzlicher Aufwand, zusätzliche Arbeitsschritte. Kostet Wirkungsgrad an dem, was ich eigentlich tun soll und will.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Bei uns ist fehlende Ausstattung, Material und Platz noch ein wichtiger Grund der gegen Arbeit in der Schule spricht.

    Da benennst du ein Kernproblem. Kein Arbeitsplatz am Arbeitsplatz.


    Das kommt neben dem Zeit-Faktor noch dazu. Wir haben ein Lehrerzimmer. Darin 2 Computer, ein Drucker (der oft ohne Druckerpatronen ist). Platz für Ablagen oder persönliches Material = fast 0.

    Da benennst du ein Kernproblem. Kein Arbeitsplatz am Arbeitsplatz.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Wer solche Informationen in einem Diskussions-Forum preisgibt, muss auch damit rechnen, dass so etwas auch aufgegriffen und diskutiert wird.
    Mir fällt sowas aber häufig bei meinen Kolleginnen auf. Erstmal wird sich häufig völlig unter Wert verkauft (Kinder schon 20 Jahre alt, selbst knapp 50 Jahre alt) "Ich würde das nicht schaffen Vollzeit zu arbeiten", oder die abstrusesten Bedingungen werden bei Teilzeit gestellt (80% Teilzeit, keine 1. Stunde. kein Einsatz im Nachmittag, keine Springstunden) (geht einfach nicht!) mit der Begründung, dass man ja für die Kinder da sein muss. Auf die Gegenfrage, ob der Mann seine Arbeitszeiten nicht auch reduzieren oder flexibler gestalten könne, kommen dann Antworten wie "Ne, mein Mann hat einen richtigen Job" ( ;( ) oder "Er möchte das nicht".


    Mir ist das immer etwas schleierhaft, aus welchem Grund viele Frauen so selbstverständlich Jobtechnisch zurückstecken und der Mann hier gar nicht partizipiert. Mir ist bewusst, dass es da auch ökonomische Zwänge gibt (Mann verdient mehr), aber meiner Erfahrung nach sind die Ehepartner von Lehrerinnen entweder häufig selbst Lehrer oder verdienen nicht mehr als ihre Frau oder sogar weniger (wenn man mal von der Reduzierung von Teilzeit absieht)

    Wieso gibst du deinen Senf dazu, wenn du keine Ahnung hast? Hast du Statistiken vorliegen?


    1. MEINE Kinder sind z.B. nur halb so alt.
    2. Ich arbeite nur 50 %.
    3. Mein Mann hat GENAU WIE ICH einen richtigen Job, aber er hat nun mal eine doppelt so lange Anwesenheitspflicht auf der Arbeit, weil er auch zu 100 % bezahlt wird, ich hingegen nur zu 50 %.
    4. In vielen Jobs, ist man halt nicht flexibel, z.B. im Schichtdienst, wenn das Geschäft / die Bank / die Behörde etc. zu einer bestimmten Zeit öffnet usw.
    5. Mein Mann ist kein Lehrer, bei uns im Kollegium haben die wenigsten Lehrer-Ehepartner. Wieso auch?
    6. Mein Mann verdient mehr als ich, auch wenn wir beide Vollzeit arbeiten würden.
    7. Wieso maßt du dir an, zu kritisieren, dass ich als Frau "zurückstecke"??? Ich wollte das von Anfang an so, schon bevor ich überhaupt schwanger war. Mein Mann war einverstanden. Aber 2 Teilzeitgehälter können wir uns nicht leisten.


    Es ist doch das Recht einer jeden Frau, Teilzeit zu arbeiten! Und dies muss entsprechend in den Arbeitszeiten Berücksichtigung finden! Das hast DU (!!!) überhaupt nicht zu kritisieren! Irgendwie scheinst du einen Hass auf weibliche Teilzeitkräfte zu haben, das kommt hier immer wieder durch. Aber vielleicht fängst du mal an, objektiv zu denken.

  • Du berufst dich hier auf eine Geschlechtersymmetrie, die es in unserer Gesellschaft nach wie vor nicht gibt. Der fast überwiegende Fall, dass die Mutter wegen der Kinder auf Teilzeit geht, während der Mann voll arbeitet und abends zum Stammtisch und zum Musikverein geht, wird gesellschaftlich immer noch als dergestalt selbstverständlich wahrgenommen, dass man das durchaus hinterfragen darf.

    Ich weiß ja nicht, in was für einem Kosmos du lebst, aber in meinem Umfeld arbeiten zwar viele Männer Vollzeit, kümmern sich aber trotzdem um ihre Kinder. Z.B. abends, während die Frau beim Sport oder in der Kneipe mit ihrer besten Freundin ist etc. etc.
    Mein Mann arbeitet Vollzeit und macht sogar Hausarbeit incl. Wäsche waschen, Fenster putzen etc. Um die Kinder kümmert er sich selbstverständlich genau wie ich, sobald er da ist. Die Väter von den Klassenkameraden meiner Kinder machen das genauso.


    Was sind denn das für schreckliche Vorurteile???

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