Kulturkampf im Klassenzimmer

  • ...ich habe es schon immer gewusst...
    Der Grad an "Konservativismus" verhält sich reziprok proportional zur Intelligenz...


    Und - die Welt der Gegenwart funktioniert nun mal so.. Ob das Ewigvorgestrigen gefällt oder nicht ist mir ziemlich wumpe.
    Politisch gewollt? Auch nicht wichtig, es ist aber gesellschaftlich gewollt, und dem helfe ich gerne nach.
    Wenn das heißt, muslimischen Mädchen mal in der Sprechstunde zu erklären, wie die Gegenwart funktioniert, und ggf mit ihnen zum JA zu gehen, damit sie hier ein menschenwürdiges Leben führen können, na und? Dann mach ich das halt...


    => letztendlich: Die vermehren nicht weiter das "Dummvolk", und dieses wird früher oder später aussterben, wenn es nicht abwandert.
    So geht Darwin auch... trotz "Menschenrechten".

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)


  • Ich stimme Dir insoweit zu, dass auch ich der Meinung bin, dass wer unsere Werte nicht in ihrem Kern annehmen mag und sie gar verachtet, hier nichts zu suchen hat. Diese Konsequenz müsste aber zunächst politisch gewollt sein.

    Ich vermute mal, dass man es schlichtweg politisch nicht wahrnehmen wollte, dass es entsprechende Fälle gibt, weswegen man sich noch heute konkret vor Maßnahmen scheut. Bestes Beispiel ist ja das monatelange Herumgeeiere um eine Obergrenze und auch jetzt wieder die Durchsetzung der tatsächlichen Abschiebung abgelehnter und straffälliger Flüchtlinge - man merkt dabei, dass das offensichtlich völlig gegen das Menschenbild einiger wichtiger Personen in der Politik geht, was erklärt, warum über die Themen rund um Migration und Flüchtlinge so viel gesprochen, aber bislang so wenig konkret gehandelt wurde.

  • Politisch gewollt? Auch nicht wichtig, es ist aber gesellschaftlich gewollt, und dem helfe ich gerne nach.

    Unsere Art zu leben, d.h. inbesondere unsere politisch-institutionellen Rahmenbedingungen, sind eine Folge unserer Kultur, nicht umgekehrt. Das sollte man immer bedenken.


    Gruß !

    • Offizieller Beitrag


    Und - die Welt der Gegenwart funktioniert nun mal so.. Ob das Ewigvorgestrigen gefällt oder nicht ist mir ziemlich wumpe.

    Die muslimische Welt, also naher, mittlerer und zum Teil mit Indonesien auch ferner Osten, funktioniert in vielen Bereichen durchaus anders. Und so klein und unbedeutend ist dieser Bereich dann doch nicht.
    Vielleicht sollten wir das bei aller westlicher Borniertheit einmal zur Kenntnis nehmen - unabhängig davon, dass man bestimmte Werte der "anderen Welt" nicht akzeptieren kann.

  • Die muslimische Welt, also naher, mittlerer und zum Teil mit Indonesien auch ferner Osten, funktioniert in vielen Bereichen durchaus anders. Und so klein und unbedeutend ist dieser Bereich dann doch nicht. Vielleicht sollten wir das bei aller westlicher Borniertheit einmal zur Kenntnis nehmen - unabhängig davon, dass man bestimmte Werte der "anderen Welt" nicht akzeptieren kann.

    Man kommt allerdings nicht um die Feststellung herum, dass dieser muslimische Teil der Welt nicht so sonderlich gut, gerecht und ethisch akzeptabel funktionert; und das liegt ganz und gar nicht nur an den Folgen des westlichen Kolonialismus. Die Richtung der Flüchtlingsbewegung ist nicht umsonst eine ganz bestimmte.

  • ...wie gesagt - "Gegenwart".
    Dieser "andere Teil der Welt" hinkt dem Jetzt um ein paar Jahrhunderte hinterher, und will das nicht begreifen.
    Dann sollen sie eben dort weiter verdummen, aber wer hier "mitspielen" will, muss eben die Regeln lernen.
    Es gibt genügend muslime, die das kapiert haben. Die hier erfolgreich integriert sind.
    Das sind natürlich keine Erdogan-Wähler.


    Insofern, zur Überschrift... Kultur"kampf"?
    Nö. Höchstens Krampf. Entweder sie wollen teilhaben, dann ist lernen angesagt, oder sie wollen nicht, da ist die Tür.


    Übrigens - der "ferne Osten" funktioniert wieder ganz anders. Allerdings fügen sich dessen Vertreter tadellos in unser Gefüge ein, wenn sie das wollen. Die können das...

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  • Übrigens - der "ferne Osten" funktioniert wieder ganz anders. Allerdings fügen sich dessen Vertreter tadellos in unser Gefüge ein, wenn sie das wollen. Die können das...

    So wie ich es verstanden habe, ging es bei "fernem Osten" um Indonesien. Indonesien ist der größte muslimische Staat der Welt.

  • Indonesien ist zwar streng genommen Südostasien - und außerdem religionstechnisch wohl n ziemlich buntes Durcheinander - aber auch da habe ich bisher nicht von großartigen integrativen Schwierigkeiten gehört... ihr etwa?


    Wie erwähnt - es sind nicht pauschal "die Muslime". Die Mehrheit der Muslime kann sich gut integrieren und fällt damit nicht (negativ) auf. Auffällig sind stets die, die das nicht können oder wollen, und die logische Konsequenz ist nun mal, diese dann eben nicht an dieser Gesellschaft teilhaben zu lassen, schließlich wollen sie das ja selbst nicht.
    Problematisch wird das ganze nur durch die fehlende Differenzierung - fällt mal wieder so ein rückständiger Ewigvorgestriger auf, heißt es direkt "die Moslems", "das Kopftuchgeschwader", was weiß ich... und die integrierten Muslime versäumen es leider immer wieder, sich deutllich von diesen wenigen unerwünschten zu distanzieren.

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  • Indonesien ist zwar streng genommen Südostasien - und außerdem religionstechnisch wohl n ziemlich buntes Durcheinander - aber auch da habe ich bisher nicht von großartigen integrativen Schwierigkeiten gehört... ihr etwa?

    Man hört vor allem deshalb nie etwas über Indonesien, weil das Land fürs politische Weltgeschehen vollkommen bedeutungslos ist. Ich habe während der Promotion mit einer Indonesierin (Buddhistin übrigens) zusammengearbeitet. Was die so erzählt hat ... der Staat scheint ziemlich korrupt zu sein und um Frauenrechte ist es nun auch nicht allzu gut bestellt. Im Vergleich zum Rest der muslimischen Welt aber wohl einigermassen passabel.

  • Dann allerdings Bi-kini, nix "Burkiniquatsch".

    Was geht es uns als Lehrer eigentlich an, welche Kleidung unsere Schülerinnen beim Schwimmunterricht bevorzugen? Ob nun Bikini, Badeanzug, Tankini oder Burkini? Haben wir das wirklich zu bewerten?

  • indirekt ja.


    Erstens - dieses überflüssige Ding schränkt die Leistungsfähgleit der Schülerin ein und behindert beim Schwimmen, zudem ist es ungesund.
    Zweitens - diesen Quatsch zu erlauben würde die falsche Auffassung bestärken, man müsse die Mädchen vor "Blicken" schützen (besonders sinnfrei in einem reinen Mädchenkurs)
    Drittens - es würde die falsche Auffasung vermittelt, ihre weltfremden ewigvorgestrigen Doktrinen, die in den kranken Hirnen chauvinistischer Greise entstanden sind, entsprächen der Realität. Es ist wichtig, das Gegenteil zu vermitteln.
    Viertens - die Schülerinnen würden durch Nutzung dieser sinnfreien Textilien diskriminiert, was in einer Kursgruppe sehr kontraproduktiv ist.
    ...
    muss ich noch weitermachen, oder ist diese Frage hinreichend beantwortet?

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  • was soll mit denen sein?
    Dürfte von mir aus der ganze Kurs, wenn sie denn wollten.
    Das ist weder ungesund noch einschränkend.

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  • Heißt es nicht auch immer, Deutschland sei weltweit als FKK-Land bekannt? Wo darf man denn auch explizit in Deutschland FKK betreiben... Da könnte die Schule durchaus ein positives Zeichen setzen. Wenn es nicht dann schon wieder hieße, dass "die alten Säcke" sich an den nackten Kindern aufgeilen würden :autsch: .

  • Heißt es nicht auch immer, Deutschland sei weltweit als FKK-Land bekannt? Wo darf man denn auch explizit in Deutschland FKK betreiben... Da könnte die Schule durchaus ein positives Zeichen setzen. Wenn es nicht dann schon wieder hieße, dass "die alten Säcke" sich an den nackten Kindern aufgeilen würden :autsch: .

    Durchaus...
    Es hat in der Vergangenheit solche Projekte durchaus gegeben...
    und die Idee ist nicht mal dumm.
    Allerdings sind diese Ansätze einerseits vor gut 80 Jahren von einem verachtungswürdigen Regime für ihre verzerrten "Wertevorstellungen" missbraucht worden, und andererseits von der shizophrenen ideologie, die immer mehr aus Amerika herüberschwappt, quasi kriminalisiert worden (man bedenke mal - einerseits steht dort die größte Pornoindustrie der Welt, aber andererseits wollen sie Kleinkinder einknasten, die den kleinen Geschwistern beim Wasserlassen helfen... Amis eben).


    Ich könnte mir durchaus vorstellen, welche positiven Effekte das zB auf das Körperbewusstsein haben könnte.
    Aber wie du schon andeutest... da sind unnatürliche Assoziationen in den Köpfen, die du da erst mal mit dem Presslufthammer rausknüppeln müsstest...

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  • muss ich noch weitermachen, oder ist diese Frage hinreichend beantwortet?

    Ich habe den Eindruck, du macht deine Privatmeinung zum Maßstab.


    Du findest diese Kleidung "überflüssig". Du hälst es für eine "falsche Auffassung", dass Mädchen sich vor Blicken schützen möchten. Du hälst bestimmte Ansichten für "weltfremd" und "ewiggestrig".


    Das ist sicher dein gutes Recht, aber ich denke es ist nicht unsere Aufgabe unsere eigene Meinung zum Maßstab für unsere Schüler zu machen.


    Wenn eine Schülerin einer bestimmten Religion angehört, bestimmte Moralvorstellungen hat und sich deshalb so kleidet, wie sie das gerne möchte, sollten wir das doch respektieren, auch wenn uns persönlich die Religion, die Moralvorstellung und die Kleidung überhaupt nicht gefällt.


    Dass Burkinis ungesund sind habe ich so noch nie gehört. Viele Profi-Schwimmer schwimmen auch mit Ganzkörperanzügen.

  • Das ist nicht (nur) meine Privatmeinung, das ist auch Realität.


    Diese "Moralvorstellungen" entspringen nämlich nicht der Religion, sondern wie bereits erwähnt nur den kranken Chauvihirnen irgendwelcher Möchtegerntonangeber, vulgo Mullahs, die meinen, sie hätten als einzige die Fähigkeit, geschriebenes "richtig" zu interpretieren... fällt besonders leicht, wenn die, denen sie das "predigen", die Texte nicht mal verstehen...
    Es gibt aber zB auch genug Muslime die u.a. in eine Sauna gehen... wäre ja wohl kaum möglich, wenn da so was stünde, oder?
    Also - Blödsinn. Und Blödsinn sollte man nicht vertreten, sondern bekämpfen.


    Und was die Profi-Schwimmer angeht - die hatten vor einiger Zeit mal Neoprenanzüge, die du allerdings nicht mit einem Burkini vergleichen kannst (wirklich hauteng und ganz anderes Material vs... naja, textiler Blödsinn eben), und selbst davon sind sie wieder weggekommen.
    Kleiner Tipp: An sich ist Badebekleidung generell überflüssig, je mehr desto schlimmer, vor allem wenn du den Kladderadatsch danach am Körper kleben hast... alles was im Wasser war und was da an teilweise eher unangenehmen Substanzen drin hängt, klebt da also an deiner Haut... lecker... es ist kein Geheimnis - die "gesündeste" Bade- und Schwimmbekleidung ist gar keine, sprich die Haut, und je nach Schwimmbad sollte nach dem Schwimmen bald und gründlich geduscht werden... und das auch nicht in irgendwelchen synthetischen Unsinnshüllen. Da sich die Mädels also spätestens beim Duschen eh nackt sehen (als wenn sie da irgendwas erblicken könnten was sie nicht eh kennen, uiiiii) ist dieser Burkiniquatsch überflüssiger als ein Kropf.


    So.
    Das ist Realität, ob das irgendein VAGUWAM (Vom Allmächtigen Gesandter Unabhängiger Weiser Alter Mann (tm)) nun so will oder nicht...

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  • Und was die Profi-Schwimmer angeht - die hatten vor einiger Zeit mal Neoprenanzüge, die du allerdings nicht mit einem Burkini vergleichen kannst (wirklich hauteng und ganz anderes Material vs... naja, textiler Blödsinn eben), und selbst davon sind sie wieder weggekommen.

    Sie sind davon aber weggekommen, weil die Anzüge unfaire Vorteile geboten haben und daher verboten wurden und nicht weil sie gestört hätten :P

  • Stimmt.


    Aber gesundheitsförderlich sind deren Materialien auch nicht gerade, und - wie oben erwähnt - nicht mit Burkiniquatsch zu vergleichen.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
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    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Für mich wäre wichtig, dass die Mädchen in Badekleidung schwimmen. Ob das nun ein Bikini, Badeanzug oder Burkini ist, wäre für mich zweitrangig.
    Und so wie ich zwar persönlich Kopftücher für ein Symbol der Unterdrückung halte und es dennoch bei Schülerinnen unkommentiert tolerieren würde (meine Schülerinnen sind zu jung), so würde ich auch mit Burkinis verfahren. Allzu große Einmischerei in den Glauben - und als nichts anderes wird es gesehen werden - sollte man als Lehrer vermeiden, wie ich finde.


    Einzig und allein das Argument der Gesundheitsgefährdung wäre für mich eins, das man als Lehrer bringen könnte.

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