Kulturkampf im Klassenzimmer

  • Irgendwie verbreitest du ziemlich viel Quatsch in diesem Thread, Miss Jones. In 'unserem Land' ist von höchster Stelle, dem Bundesverwaltungsgericht, eindeutig festgelegt, dass es das gute Recht der Schülerinnen ist, einen Burkini zu tragen. Ansonsten ist es ebenso deren Recht, nicht am Schwimmunterricht teilzunehmen. Es macht in dem Sinne auch einen himmelweiten Unterschied, ob Kleidung aus reiner persönlicher Präferenz getragen werden (Stichwort Jeans beim Sport) oder eben aus religiösen Gründen (ein Kopftuch muss anders behandelt werden als eine Mütze). In 'unserem Land' wird die Religionsfreiheit also sehr geschätzt, es ist sogar ein wichtiger 'westlicher Wert', und zum Glück werden pragmatische Lösungen gefunden. Oder um es mit deinen Worten zu sagen: Nix Miss Jones entscheidet, Gericht entscheidet.
    Des Weiteren: Bundesverwaltungsgericht überstimmt Badeordnung.


    Muslimische Schülerinnen können regelmäßig keine Befreiung vom koedukativen Schwimmunterricht verlangen, wenn ihnen die Möglichkeit offensteht, hierbei einen sogenannten Burkini zu tragen.

  • Dake für das Zitat.
    Da ist konkret von "koedukativem" Schwimmunterricht die Rede.
    Trifft also auf Mädchenkurse nicht zu.


    q.e.d.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Schön und gut. Wie schon zuvor geschrieben, haben insbesondere erzkonservative Muslime (aber auch sicher erzkonservative Anti-Mandala-Maler, nur gibt es davon nicht so viele) sehr extreme Ansichten von der Idealschule bzw. der Idealgesellschaft. Muss sich also Deutschland all das gefallen lassen, weil es unter den Deckmantel der Religionsfreiheit fällt? Anja hat nämlich Recht, es ist ein Problem auf höherer Ebene und "Burkini" ist nur ein einzelnes Phänomen hiervon. Bist du weiblich? Geht aus deinem Profil nicht hervor. Und auch Niedersachsen ist groß, aber nehmen wir an, du würdest als weiblicher Lehrer in einem Problemviertel mit hohem Migrantenteil unterrichten und dir würden beim Elternabend Eltern begegnen, die nicht mit dir reden möchten, weil du weiblich bist - und die Hand wird sowieso nicht gegeben. Wie reagierst du dann? Auch noch alles cool?
    Wenn ich mich in der Öffentlichkeit entgegen gesellschaftlicher Normen verhalte, muss ich damit rechnen, dass mich die Leute blöd angucken, mir entsprechende Worte entgegenrufen, ich vlt. sogar mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen habe (Erregung öffentlichen Ärgernisses o.ä.). Wo fängt aber eine persönliche Vorliebe an, ab/bis wann ist sie durch Religionsfreiheit gedeckt (und wer darf sich hierauf berufen?) und wie ist das mit der unantastbaren Würde des Menschen?

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