Als Physiker (mit Promotion) habe ich jede Menge Mathematik studiert und auch selbst verwendet: ich bin mal so mutig und behapte mehr als der typische Mathe-Lehramtsstudent. Ich bewerbe mich mit der Fächerkombination Mathematik-Physik an Gymnasien, und habe auch schon mehrere Zusagen von Privatschulen bekommen.
Abgesehen davon habe ich mich auch bei verschiedenen Landesämtern beworben aber trotz Mangelfach und Lehrermangel erscheint dieser Weg wenig attraktiv und eher kompliziert. Mache ich irgendwas falsch, oder gibt es Bundesländer die attraktiver für Seiteneinsteiger sind als andere?
Ein Beispiel aus Sachsen:
- Stellen für Gymnasiallehrer gibt es momentan nicht für Seiteneinsteiger. An Oberschulen könnte ich aber sofort (ab April) anfangen. Allerdings können sie mir noch nicht sagen wo in Sachsen.
- Einstufung ist in E12 Stufe 1 was für ältere Seiteneinsteiger wie mich jetzt nicht überragend ist, aber da bin ich im Prinzip selbst schuld und will mich nicht beschweren
- Anerkannt würde mir nur mein Physikabschluss. Für ein Zweitfach (notwendig für die Höherstufung in E13) müsste ich noch einmal zwei Jahre Mathematik studieren (bin mir nicht sicher ob ich da fachlich was neues lernen würde....). Diese zwei Jahre Studium würden frühestens (nicht garantiert!) nach einem Jahr pädagogischer Ausbildung erfolgen. Andererseits könnte ich ab sofort (und auf Lebenszeit) alle Fächer (außer Sport und Chemie) unterrichten. Macht irgendwie wenig Sinn, oder?
- Wenn ich es richtig verstanden habe, wird mir mein Studium als 1. Staatsexamen angerechnet. Anschließend mache ich im Prinzip das gleiche wie richtige Lehrer, d.h. Vorberetiungsdienst. Am Ende bin ich dann aber trotzdem nicht gleichgestellt zu richtigen Lehrern. Ich erhalte kein 2. Staatsexamen sondern nur eine Lehrbefähigung für Sachsen oder so ähnlich. Verbeamtung ist generell ausgeschlossen für Seiteneinsteiger in Sachsen.
Ist das so oder so ähnlcih in allen Bundesländern? Welche Vorteile hat man als Seiteneinsteiger an staatlichen Schulen gegenüber privaten Schulen?