Deputatsnachlass für Stundenplanerstellung

  • Hallo Zusammen,


    ich bin A13 und bin für die Stundenplanerstellung an unserer Schule zuständig. Darüber hinaus übernehme ich die Vertretungsplanung, wenn der stellvertretende Schulleiter nicht da ist.


    Für meine Tätigkeit bekomme ich einen Deputatsnachlass von zwei Stunden.


    Nun würde mich interessieren, wie viel Nachlass andere Stundenplaner bekommen.

  • Das kommt sicher auf die Schulform an. Bei uns gibts dafür A12 und null Stundenermäßigung an einer kleinen GS-Schule, wo es keinen Konrektor, sondern nur eine Vertretung gibt.

  • Wir haben etwas gekämpft und auch lange hin und her gerechnet aber jetzt bekommen wir folgendes:
    Stundenplaner: 2 Stunden pro Person (wir machen das zu 4. und es beinhaltet auch die Prüfungsaufsichten (jährlich 250 Abiturienten und 200 Fachabiturienten plus Berufsabschlussprüfungen), Busbestellungen... in diesem Schuljahr sind wir bereits beim 6. Stundenplan, aufgrund von Schwangeren, Elternzeit von 2 Vätern, Wiedereingliederung, Langzeiterkrankten, neue „Flüchtlingsklasse“...


    Vertretungsplaner: 7,5 Stunden für alle: pro Tag 1,5 Stunden. Da sitzt man täglich aber auch 3 Schulstunden dran, in Klausurphasen oder zu mündlichen Prüfungen auch länger.


    Aber wir sind auch nicht dafür befördert worden.
    Als Schule sind wir aber auch eher groß.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

    Einmal editiert, zuletzt von yestoerty ()

    • Offizieller Beitrag

    [color=red]Ich habe das Thema mal hierher verschoben, weil das mit Inklusion nichts zu tun hat. [color=black]


    Der Nachlass kann auf verschiedene Art und Weise geregelt sein.
    Der übliche Weg bei A13ern, also ohne Beförderungsamt, ist über Entlastungsstunden wie bei Dir. Wie viele es gibt, ist über den in der Regel mit Lehrerrat und Lehrerkonferenz abgestimmten Schlüssel festgelegt.


    Ein anderer Weg ist über die Beförderung auf A14 - hier wird der Aufwand über die höhere Besoldung abgegolten.


    Der Stundenplaner erhält in der Regel keine A15-Stelle, es sei denn, es gibt aufgrund des Stellenkegels an einer Schule mehr als die üblichen vier A15-Stellen.
    Bei uns ist der Mittelstufenkoordinator auch gleichzeitig Stundenplaner - dementsprechend ist er bei uns auch ein A15er.

  • Bei uns bekommt der Stundenplaner (Stunden und (!) Vertretungsplan) A15 (wir sind aber auch eine sehr große Schule, 6 x A15 und 1 x A16 (Schulleitung)).
    Die A15 Leute bekommen (ich glaube, in Niedersachsen immer) zusätzlich zum höheren Gehalt eine Stundenentlastung von soweit ich weiß 6 Stunden, unterrichten also statt 23,5 Stunden "nur" 17,5 Stunden.


    Das ist also erheblich besser vergütet als bei Dir - und trotzdem würde ich diesen Job nicht machen wollen, es ist m.E. der stressigste Posten der Schule (stressig allerdings vor allem wegen des Vertretungsplans, nicht ganz so sehr wegen des Stundenplans).

  • Danke für die bisherigen Antworten.


    Wir sind eine kaufmännische Schule mit 820 Schülern.


    Eigentlich wurde mir vor 1,5 Jahren, als ich den Job übernommen habe, eine Beförderung auf A14 "versprochen".


    Nachdem der Schulleiter jetzt gewechselt hat, wurde ein anderer Kollege befördert. Ich frage mich nun halt, ob ich mit 2 Stunden Nachlass und A13 nicht "ausgenutzt" werde.

  • Definitiv. Wir sind ein BK und haben ca 1200 Schüler und 120 Kollegen. Nur so als Richtwert für unsere Entlastungsstunden.

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  • Mein Mitarbeiter in der Schulleitung (A13Z), der beim Erstellen des Stundenplans hilft und die täglichen Vertretungspläne erstellt (Schule mit ~600 Schülern), erhält aus Ausgleich vier Anrechnungsstunden und einen unterrichtsfreien Tag (an dem er morgens via Homeoffice aber trotzdem noch den Plan erstellt; ab 8 Uhr kann er aber machen, was er will).

  • ob ich mit 2 Stunden Nachlass und A13 nicht "ausgenutzt" werde.

    Ziemlich sicher. Warum hätte der alte SL denn mit A14 locken sollen, wenn das nicht angemessen wäre?


    Da würde ich dem aktuellen SL doch mal eine klare Ansage machen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Der "Hauptplaner" bekommt 3,5 Stunden. Ich bekomme nur für den Vertretungsplan (3zügige GS) pro Woche 1,5 Stunden.

    • Offizieller Beitrag

    Ich halte es nicht für sinnvoll schulübergreifend "Pläne" miteinander zu vergleichen: Es gibt kleine Systeme mit relativ unkomplexen Stundenplänen, mittlere Systeme mit komplexen und solche mit weniger komplexen Stundenplänen, und größere Systeme oder Oberstufen mit hoch komplexen Plänen.


    Wenn eine Klasse im Prinzip den ganzen Tag einen Lehrer hat, und es gibt nur acht davon, ist das was anderes, als wenn es 60, 100 oder mehr zwei - bis fünfstündige Kurse gibt, die womöglich noch auf Leiste liegen, oder aus anderen organisatiorischen Grüden parallelisiert oder dezentralisiert werden müssen. Wenn Schüler dann noch wählen dürfen (LK, GK, Kurs nach Lehrern), UND es also nicht konkurrierende Leisten geben muss, um die Wahlmöglichkeiten nicht einzuschränken, dann ist das nochmal eine ganz ganz andere Liga.


    Es macht also Sinn, wenn man schon nach Entlastunngsstundenvergleichen guckt, dass man genauer beschreibt, was man da so machen muss.
    Wir haben für ein hoch komplexes System mit Leisten, zweifachen Wahlen, hunderten Kursen und breiten LK/GK-Angebot zwei Plänemacher, die beide (mind.) 4 Stunden bekommen. Zu Recht. Keiner beneidet die.

  • Also ausschließlich für den Stundenplan und mal in Abwesenheit des Stellvs den Vertretungsplan... sind 2 Stunden voll ok.



    In Anbetracht dessen, dass dir eine A14-Stelle in Aussicht gestellt wurde, würde ich dann die Schule wechseln.



    Aber wie Meike schon sagt, ein Vergleich ist hier recht schwierig. Weil zwischen "Vertretungsplan machen" und "Vertretungsplan machen" können nämlich schon mal welten liegen.


    Ob der Vertretungsplaner die z.B. Klausurpläne selbst erstellt oder nur eintippt, ist schon ein himmelweiter Unterschied.

  • Wenn eine Klasse im Prinzip den ganzen Tag einen Lehrer hat, und es gibt nur acht davon, ist das was anderes, als wenn es 60, 100 oder mehr zwei - bis fünfstündige Kurse gibt, die womöglich noch auf Leiste liegen, oder aus anderen organisatiorischen Grüden parallelisiert oder dezentralisiert werden müssen. Wenn Schüler dann noch wählen dürfen (LK, GK, Kurs nach Lehrern), UND es also nicht konkurrierende Leisten geben muss, um die Wahlmöglichkeiten nicht einzuschränken, dann ist das nochmal eine ganz ganz andere Liga.


    Fairerweise muss man sagen, dass das zumindest mit den gängigen Stundenplanprogrammen keinen großartigen Unterschied macht. Ist halt am Anfang etwas mehr Arbeit zum eintippen, aber nachher rechnet der eh alleine und da schiebt man nicht mehr großartig was.

  • Also wenn man "wochenlang" schiebt, dann hat man es nicht wirklich drauf. Oder man macht es nur nebenbei, das ist ja ok. Das Schieben letztendlich tut man aber mit "weichen" Stunden, sprich einfache Stunden, wo ein oder nur wenige Lehrer dran hängen.


    Bei einer Mathestunde, bei der fünf Klassen und 7 Lehrer dranhängen, wovon einer ein Attest hat, dass er nicht in der 1. darf und andere Entweder Montags oder Mittwochs ihren freien Tag haben, und der andere noch ein Seminar, weil Ref, hat... da schiebt man nix mehr. Quasi keine Chance.


    Also klar, man hat dann natürlich mehrere Tage Nacharbeit. So gesehen ist das natürlich einfacher in nicht-differenzierten Systemen, da hast du Recht. Stundenplan am Gymnasium beispielsweise ist Pillepalle zu machen, die Oberstufe fällt da nicht ins Gewicht.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Also wenn man "wochenlang" schiebt, dann hat man es nicht wirklich drauf.

    Daran wirds bestimmt liegen.


    Wir sind eine reine OS ohne Klassen mit Verbundsschulen, deren Stundenpläne mit berücksichtigt werden müssen, und 135 Kollegen, die stundenweise dorthin oder von da abgeordnet werden.... easypeasy.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Da man, wie schon gesagt wurde, die Situationen schlecht vergleichen kann, mal die Faustregel, nach der ich gehe: Für eine Entlastungsstunde bin ich bereit, im Schnitt pro Woche 2 Zeitstunden zu arbeiten. Das sollte wenigstens ganz grob hinhauen (ist natürlich schwer zu prüfen, es sei denn, man schreibt sich das mal ganz genau auf, was ich mal versucht habe, aber wieder aufgegeben habe).


    Darüber hinaus macht es evtl. einen Unterschied, ob einen die Tätigkeit interessiert, ob sie angenehm oder eher unangenehm ist usw.


    Wenn man Karriere machen möchte, spielen natürlich noch andere Erwägungen eine Rolle, etwa, ob die Tätigkeit Aussicht auf eine Beförderung bietet oder sich gut im Lebenslauf macht.


    Wenn man sich das gründlich überlegt, kann man selbst festlstellen, ob man nur ausgenutzt wird oder nicht. Ich bin selbst gerade in einer Situation, wo ich mich das frage.

  • Die Chance, dass ein Mensch bei Optimierungsproblemen eine bessere Lösung als ein Computer findet (der bei uns teilweise ein ganzes Wochenende rechnet um unterschiedlichste Vorschläge unterbreiten zu können), dürfte doch nahe Null gehen, das heißt dass das wochenlange Schieben definitiv zumindest verschwendete Arbeitszeit ist (außer der Schulträger ist zu faul Geld auszugeben, dann bleibt ja nur händisches Schieben).


    Ontopic: Bei uns gibt es für Stunden- und Vertretungsplan (eine Stelle) A15 und 5 Entlastungsstunden (jeweils die 1. Stunde des Tages), dafür halt Anwesenheit ab 7:00h morgens...die Entlastung ist kein wirklich guter Tausch und den Stress mit den Kollegen ("Ich wollte da aber doch frei haben") möchte ich nicht haben.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

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