Hi ihr,
ich bin gerad in meinem Auslandsjahr in England und es gefällt mir total gut! (Ich studiere in D Englisch und Geschi auf Sek II und I.)
Obwohl ich in ner englischen WG wohn mit super netten Leuten und obwohl meine Kurse sehr spannend sind hab ich das Gefühl das Jahr hier wird nie reichen um mich vor nen LK zu stellen. Ich ueberlege deshalb noch mit nem Teaching Assistant Programm in die USA zu gehen, für 6 Monate. Dann würde ich aber ein Urlaubssemester nehmen müssen und dann werd ich später fertig. Ich mein, das heißt auch Erfahrung im Klassenraum. Was meint ihr dazu?
Liebe Grüße von Hermione.
Ausland-wie viel Erfahrung braucht man wirklich?
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Zitat
Hermione schrieb am 20.11.2005 14:10:
Hi ihr,
ich bin gerad in meinem Auslandsjahr in England und es gefällt mir total gut! (Ich studiere in D Englisch und Geschi auf Sek II und I.)
Obwohl ich in ner englischen WG wohn mit super netten Leuten und obwohl meine Kurse sehr spannend sind hab ich das Gefühl das Jahr hier wird nie reichen um mich vor nen LK zu stellen. Ich ueberlege deshalb noch mit nem Teaching Assistant Programm in die USA zu gehen, für 6 Monate. Dann würde ich aber ein Urlaubssemester nehmen müssen und dann werd ich später fertig. Ich mein, das heißt auch Erfahrung im Klassenraum. Was meint ihr dazu?
Liebe Grüße von Hermione.Hallo Hermione!
Deine praktischen Sprachkenntnisse werden auf alle Fälle reichen. Was viel wichtiger ist, sind Deine fachlichen Kenntnisse. Du wirst ja sicherlich an der Uni auch schon gemerkt haben, dass im Englischstudium die Sprachpraxis bzw. die Sprachkenntnisse nicht unbedingt die wesentlichen Bestandteile sind. (War zumindest bei mir so).
Es ist viel wichtiger einen fachlichen Background zu haben - wenngleich dieser auch Sprachkenntnisse umfasst.
Wieso denkst Du, dass Du Dich einem LK nicht stellen könntest?Du wirst vor allem an Deiner Fachkompetenz und Deiner pädagogischen Kompetenz gemessen. Wenn Deine Aussprache jetzt nicht perfekt ist oder Du nicht jedes Wort im Englischen kennst, interessiert das die Schüler im Vergleich zu den beiden anderen erwähnten Bereichen herzlich wenig.
Gruß
Bolzbold -
Hi Bolzbold,
danke für deine Antwort.
Also Aussprache ist es absolut nicht, hab meinen sweet German accent abgelegt;)und den Southern English Accent angenommen.
Ja ich glaube es ist eher Vokabular, ich lerne jeden Tag was neues, und wenn ich mir vorstelle dass so viel LKler ein Jahr nach Amerika gehen hab ich Angst dass sie mich in Grund und Boden reden!
Ich möchte auch Bili unterrichten und habe deshalb Bedenken. Meine Englisch und Bililehrerin hatte mehrere Jahre in den USA gelebt und sie war echt klasse! Zudem meinte eine Dozentin ander Uni sie wäre ja 4 Jahre in Austarlien gewesen und das hätte ja niemals gereicht:(...
Liebe Grüße,
Hermione -
Zitat
Hermione schrieb am 20.11.2005 14:28:
Hi Bolzbold,
danke für deine Antwort.
Also Aussprache ist es absolut nicht, hab meinen sweet German accent abgelegt;)und den Southern English Accent angenommen.
Ja ich glaube es ist eher Vokabular, ich lerne jeden Tag was neues, und wenn ich mir vorstelle dass so viel LKler ein Jahr nach Amerika gehen hab ich Angst dass sie mich in Grund und Boden reden!
Ich möchte auch Bili unterrichten und habe deshalb Bedenken. Meine Englisch und Bililehrerin hatte mehrere Jahre in den USA gelebt und sie war echt klasse! Zudem meinte eine Dozentin ander Uni sie wäre ja 4 Jahre in Austarlien gewesen und das hätte ja niemals gereicht:(...
Liebe Grüße,
HermioneLiebe Hermione!
Ich habe sage und schreibe in der 11 ein halbes Jahr in den USA verbracht (das ist jetzt 14 Jahre her). Während des Studiums war ich gerad einmal drei Wochen in den USA (das ist jetzt 8 Jahre her). Trotzdem hat es gereicht - auch für den Bili-Unterricht.
Ich habe trotzdem problemlos meine bilinguale Ausbildung hinter mich gebracht und meine Sprachkompetenz ist von meinen Fachleitern nie bemängelt worden sondern im Gegenteil sogar gelobt worden.Was Du während eines Auslandsaufenthaltes lernst, das ist vor allem Umgangssprache bzw. gesprochene Sprache. Fachtermini für z.B. bilingualen Geschichtsunterricht lernst Du dort nicht.
Auch jetzt mit meiner vollen Stelle unterrichte ich Politik bilingual und habe dort sprachlich keine Probleme - Fachtermini muss ich eben nachschlagen.Also mach Dir mal keine Sorgen darüber. Was man bei Deinen Beispielen aber sehen kann, ist, dass Deine Dozentin offenbar von Dir als sehr kompetent angesehen wurde, aber sie sich selbst als nicht ausreichend kompetent betrachtete. So gesehen ist es also alles eine Sache der unterschiedlichen Eigen- und Fremdwahrnehmung.
Gruß
Bolzbold -
ich kann dem bolzbold nur zustimmen. ich hab zewi fremdsprachen und englisch war immer die ungliebte, deshalb war ich da auch nicht wirklich lange (ich find frankreich halt einfach attraktiver). im unterricht hängt - sofern die sprachlcieh basis da ist und das muss sie, wenn mand as staatsexamen schaffen will - vieles von der vorbereitung ab. du entscheidest ja, was dran kommt und arbeitest dich in die themen ein. da kommt es natürlich vor, dass man auch mal wörter in einem text nicht kennt. auch im unterricht finde ich es nicht daramatisch, wenn man nicht jedes wort direkt weiß.
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Hallo,
ich habe auch das Problem "Auslandserfahrung". Ich studiere Englisch für Haupt- und Realschulen und war bisher erst einmal, mit 14, im englischsprachigen Ausland. Während des Studiums werde ich mir dies auch kaum leisten können, ein Auslandssemester kommt für mich nicht in Frage, da ich keine Zeit verlieren möchte. Denkt ihr, es wäre sooooo schlimm, gar nicht im Ausland gewesen zu sein? Mit den fachlichen Themen habe ich im Studium bisher keine Probleme gehabt, einzig meine Aussprache ist etwas deutsch.
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Ich weiß sehr wenig über Fremdsprachunterricht an der Haupt- und Realschule. Auch am Gymnasium gibt es Lehrer, die etwa Französisch und Englisch studiert haben, und nur in einem der Fächer längere Zeit im Ausland waren. (Oder gar nicht.)
Raten würde ich jedenfalls dringend dazu. Wenn man es sich finanziell nicht leisten kann und kein Stipendium kriegt (an meiner Uni gab's da recht viele Möglichkeiten, aber das ist fünfzehn Jahre her), lässt sich wenig machen. Aber wenn es nur darum geht, schnell fertig zu werden und keine Zeit zu verlieren, würde ich doch ein Semester Ausland einschieben.
Erstens ist es ohnehin bereichernd, im Ausland zu leben. (Wenn auch nicht immer einfach; ich war ein Jahr in Brighton, voller Herzschmerz und Aufregung.) Für die Sprache ist es zumindest sehr nützlich.
Ich glaube aber auch nicht, dass Hermione noch ein halbes Jahr dran hängen muss. Um vorm LK zu stehen, braucht man ein bisschen Erfahrung, Selbstvertrauen, Optimismus, Frustratrionstoleranz und Freude - und viel fachliches Wissen hilft da sehr. Eine gute und flüssige Aussprache ist wichtig (wichtiger als Grammatik, finde ich), aber dafür sollte die Zeit in Südengland reichen.
So ging's mir jedenfalls. Für den LK braucht man gute Texte, Idee für gute Texte, Ideen, was man damit machen kann, Hintergrundwissen und Ideen, wie man es umsetzen kann; Sprechübungen und alles mögliche. Aber das kommt mit der Zeit. Und der Wortschatz kommt mit dem Lesen.
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Hallo Mary!
An deiner Stelle würde ich mir das mit dem Auslandsstudium noch mal überlegen. Es ist gut möglich, dass die Sprachkenntnisse für die Schule ausreichen, die man sich in D aneignet. Aber eines schafft man nicht sich hier anzueignen - die Eigenarten des anderen Landes. Das lernt man nur kennen, wenn man dort lebt. Und ehrlich? Ich möchte darauf nicht verzichten, denn diese Erfahrungen bereichern meinen Unterricht. Über die Stellung der Religion in den USA z.B. bekommt man hierzulande zwar viel mit (=> Bush etc) aber was es dort für den Einzelnen bedeutet und wie gegensätzlich diese Gesellschaft ist bekommt man halt nur mit wenn man mal da gewesen ist und dort gelebt hat. Also wenn es nur daran liegt schnellstens fertig zu werden, würde ich mir das noch mal überdenken!! Genieße noch deine "unabhängige"Zeit vor der Schule!!!
Gruß
Kiki -
Ich persönlich halte Auslandserfahrung auch für sehr wichtig - sowohl für die Aussprache, als auch für die sogenannten landeskundlichen Aspekte, aber auch für die persönliche Entwicklung.
Für diejenigen, deren Geldbeutel nicht so viel her gibt, kann ich immer den PAD empfehlen, der verschickt Leute als Teaching Assistants ins Ausland schickt, wo man dann auch ein Gehalt erhält. Besonders für Großbritannien werden wohl immer Leute gesucht.Liebe Grüße von Katta
*die in etwa zwei Monaten für ein knappes Jahr Richtung Südafrika entschwebt -
Hallo
in der Tat, vom PAD kann auch ich nur Positives berichten.
Falls du ein weiteren Auslandsaufenthalt wirklich als nötig betrachtest (s.o.).
Auf jeden Fall: GENIESSE DIE ZEIT!!! (Wo biste denn in Südengland? Ich habe damals in Bournemouth/Poole meinen PAD-Aufenthalt gehabt.)
LG, Gruß. Dain.
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