Offensichtlich sind Sachsens Lehrer die Mütter der Nation. Siehe ergoogelten Anhang
das dauert ja Stunden um das alles durchzusprechen! Macht man das alles jedes Jahr wieder?
Offensichtlich sind Sachsens Lehrer die Mütter der Nation. Siehe ergoogelten Anhang
das dauert ja Stunden um das alles durchzusprechen! Macht man das alles jedes Jahr wieder?
Ja jedes Jahr aufs Neue. Ich war ja nun selbst sächsischer Schüler und durfte mir jeden Monat neue Belehrung anhören. Die werden immer schön an die Jahreszeit angepasst angepasst - Drachensteigen, kaputte Stromleitungen, Feuerwerkskörper etc. pp.
Je älter man wird, desto kürzer fallen die Belehrungen jedoch aus, da es irgendwann einfsch ein wenig lächerlich wird. In der Oberstufe wurden nur noch die Überschriften vorgelesen und damit die Belehrung abgehakt :b
16 Seiten sind es bei uns nicht, nur 2.
meine Klasse ist mittlerweile älter, und ich mache aus dem Verlesen der Belehrungen ein Comedy-Event
nervig ist nur, dass fehlende Schüler unbedingt nachbelehrt werden müssen.
Fachraumbelehrung machen übrigens die entsprechenden Fachlehrer
Was wir in NRW als Belehrung machen (der jeweilige Fachlehrer)
- Verhalten im Sportunterricht / Sporthalle
- Verhalten in NW - Unterricht
- Verhalten im Brandfalle bzw. Probealarm
- Verhalten im Amokfalle dürfen wir nicht machen!
- Verhalten im Falle eines Munitionsfundes etc. machen wir nicht.
Fertig!
Klassenbuch:
- Wenn Kollege xy fehlt, schreiben wir nur in die Spalte, wo sonst das Thema reingeschrieben wird: Aufgaben des FL/ Meinetwegen auch noch das Thema,
dann vor die Spalte mit der Paraphe i.V. und die eigene Paraphe. Falls wir z.B. in der E-Stunde des Kollegen Phy machen, wird dieses in der Spalte "Änderung" notiert. Der Grund des Fehlens geht niemanden was an. Wenn Kollegen auf Fortbildung sind, sagen sie es selbst der Klasse (aber nur, das sie es möchte). Wenn die SuS sonst fragen, sagen wir einfach "krank" oder "keine Ahnung. Er ist halt nicht da".
- Schüler: Wir schreiben nur auf, ob wer fehlt (bei Entschuldigung mit (e)), ob wer verspätet kommt (mit Uhrzeit bzw. 15 Min oder: 1./2. Stunde). Ggf. noch den Grund (z.B. schreibt Klassenarbeit xy nach, nach der 4. Stunde krank entlassen (ggf. auch: "ab der 4. Stunde")) Warum ein Schüler fehlt, geht mich nix an. Selbst bei SuS, die in einer Klinik behandelt werden, bekommen wir als FL nie die Diagnose. Es wird nur gesagt: Klinikaufenthalt. (ggf. Kur). Mehr nicht. Interessiert uns auch nicht.
- Verhalten im Amokfalle dürfen wir nicht machen!
Ja, da könnten ja die potentiellen Amokläufer Rückschlüsse darauf ziehen, wie sie im Fall der Fälle noch mehr Leute umbringen könnten.
Was die Brandschutzübungen angeht, haben wir im Kollegium schon einmal vorgeschlagen das in einer Pause zu machen und zu gucken, wie es dann mit dem Abzählen auf der Wiese vor der Schule abläuft.
sagen wir einfach "krank"
Das geht schon zu weit. Wenn euch der betreffende Kollge das nicht gesagt hat, dürft ihr das schon gar nicht wissen.
Also ich belehr nur über Sicherheit im Fachraum und zum Verhalten im Brandfall. O_o
Im Klassenbuch stehen fehlende Schüler und wenn sie entschuldigt sind, ist ein (e) dahinter.
Rein rechlich ist sogar fraglich, ob das überhaupt im Klassenbuch in Teil A (öffentlich) erlaubt ist oder in Teil B (vertraulich) muss. Auf der anderen Seite kann man schlecht die Vollständigkeit feststellen, wenn es nicht in Teil A geführt wird.
Kranke Lehrer werden garnicht im Klassenbuch festgehalten. Da steht dann neben dem Fach V (Vertretung) und das Kürzel des Vertretungslehrers.
Fehlende Lehrer führen wir in Untis und Kranke zusätzlich (per Import) auch in GPC.
Was die Brandschutzübungen angeht, haben wir im Kollegium schon einmal vorgeschlagen das in einer Pause zu machen und zu gucken, wie es dann mit dem Abzählen auf der Wiese vor der Schule abläuft.
Als Übung hatten wir es auch noch nicht, haben aber zumindest eine Regel, die wir den Schülern auch verklickern: Die Schüler sollen dann auf der Wiese die Lehrkraft suchen, die sie in der Stunde nach der Pause hätten.
Sarek
Bei uns gibt es die Belehrungen auch.
Verkehrssicheres Fahrrad, zugefrorene Seen, Drachen steigen, Verhalten an Bushaltestellen.
Lange dauert das nicht, man muss nicht alle auf einmal machen. Es gibt eine Liste mit Daten. Also zu, Beispiel "Dezember: Belehrung über die Gefahren beim Betreten von Eisflächen".
Natürlich wird das ganze mit dem der Situation angemessen (ich habe eine 9. Klasse) nötigem Ernst durchgezogen.
Bei uns gibt es die Belehrungen auch.
Bei uns gibt es eher das Problem, daß sich die ganzen Belehrungen widersprechen. Ich sag nur: Belehrung über Feueralarm = Alle Türen aufgeschlossen und alles zugänglich, Belehrung über Amok (nur im Kollegenkreis ohne Schüler) = alle Türen verschlossen.
Unser Highlight aber: An unserer Schule haben wir als alternativen Fluchtweg, wenn der Flur und das Treppenhaus verraucht ist, Zwischentüren zwischen den einzelnen Klassenräumen, so daß man durch mehrere Klassenräume hindurch in einen anderen Brandabschnitt kommen kann, wenn die Brand-/Rauchschutztüren alle automatisch verschlossen sind. Die Schiebetore werden elektrisch automatisch zugefahren und durch Elektromagnete in der Stellung festgehalten.
Nur: Unsere Schulleitung hat so viel Angst, daß wir Kollegen uns in den Werkstätten, im Chemie- oder Elektrolabor etwas antun könnten, daß wir keine Schlüssel für diese Zwischentüren haben. Woher diese Angst kommt ist mir absolut schleierhaft. Im Chemielabor weiß ich als halbwegs klar denkender Mensch zumindest soviel, daß ich an die Chemikalien nicht dran gehe, weil ich davon keine Ahnung habe. In der Holzwerkstatt gehe ich auch nicht an die Sägen, Dickenhobel etc. ... Aber man muß mich ja davor schützen, indem ich aus Sicherheitsgründen keinen Schlüssel bekomme.
Ob ich mich bei der nächsten Feuerschutzübung einfach mit meiner Klasse mal vor so eine verschlossene Tür auf dem Fluchtweg stellen sollte, bis die Feuerwehr uns bei der Kontrolle dort findet?
Bei uns gibt es eher das Problem, daß sich die ganzen Belehrungen widersprechen. Ich sag nur: Belehrung über Feueralarm = Alle Türen aufgeschlossen und alles zugänglich, Belehrung über Amok (nur im Kollegenkreis ohne Schüler) = alle Türen verschlossen.
Wieso "widersprechen"? Das sind zwei unterschiedliche Lagen die völlig unterschiedliche Maßnahmen erfordern.
Wieso "widersprechen"? Das sind zwei unterschiedliche Lagen die völlig unterschiedliche Maßnahmen erfordern.
Die Bauvorschriften dafür passen aber nicht. Wir haben Fluchttüren, die man nicht abschließen kann. Da werden extra Dummy-Schließzylinder eingebaut, damit sie nicht doch jemand mal abschließt. Im Amokfallen sollen wir die dann abschließen.
Ist genauso wie an meiner Ausbildungsschule. Als es da bei der Amokeinweisung hieß: "Türen abschließen", habe ich nur gefragt: "Welche Tür?" ich hatte keine.
Und als ich mir die Frage erlaubt habe, womit denn im Amok-Fall Entwarnung gegeben wird, kam nichts mehr.
Ich stell mich im Amokfall dann mit einem Feuerlöscher (haben wir in allen Räumen) seitlich neben die Tür und egal wer da als Erster reinkommt, der bekommt den über den Schädel gezogen. Könnte ja auch sein, daß sich der Amokläufer Zutritt verschaffen will und sich als Polizei oder sonstwas ausgibt.
Umgang mit Feuerwerkskörpern mach ich am letzten Tag vor den Weihnachtsferien und Fundmunition gehört im laufenden Jahr auch dazu, klar! Wie plattyplus schon sagt; ganz abwegig ist's nicht, insbesondere wenn man in stark betroffenen Ortschaften und Gegenden wohnt. Muss ich gleich daran denken, wie oft ich dazu in meiner Schulzeit belehrt wurde und nun unterrichte ich ja selbst hier in der Gegend. Bei uns unterschreiben die Schüler allerdings nicht selbst, sondern der Lehrer trägt ein und notiert, welche Schüler an dem Tag fehlten und somit nachbelehrt werden müssen.
Und für alle, die sich fragten (auf fb gabs in einer Grundschulgruppe auch unlängst viel Gewundere darüber), weshalb wir in Brandenburg schon immer und immer noch über das Verhalten bei Fundmunition belehren:
Waldbrand in Brandenburg - Wo früher die Front verlief, liegt Munition und da brennt nun der Wald
Und für alle, die sich fragten (auf fb gabs in einer Grundschulgruppe auch unlängst viel Gewundere darüber), weshalb wir in Brandenburg schon immer und immer noch über das Verhalten bei Fundmunition belehren:
Waldbrand in Brandenburg - Wo früher die Front verlief, liegt Munition und da brennt nun der Wald
Ja, da musste ich auch gerade dran denken. Hier ist es ja ähnlich nah mit dem Flughafen usw. Gerade wird wieder bei uns gebohrt, also hier ist Munitionsfund ja doch nichts ungewöhnliches (und Bombenentschärfungen auch nicht mehr).
Und für alle, die sich fragten (auf fb gabs in einer Grundschulgruppe auch unlängst viel Gewundere darüber), weshalb wir in Brandenburg schon immer und immer noch über das Verhalten bei Fundmunition belehren:
Waldbrand in Brandenburg - Wo früher die Front verlief, liegt Munition und da brennt nun der Wald
Ich frage mich generell, warum ich aktenkundig über etwas belehren muss, das nicht in der Schule stattfindet. Angenommen, ich hätte nicht belehrt und ein Schüler fasst eine Granate an, hab ich dann Mitschuld?! Und wieso muss ich nicht über den Gebrauch von Kondomen, Sonnenschutz oder Nazisymbolen belehren? Ich bin doch nicht für alles verantwortlich, was in der Welt passiert.
Nunja, es ist doch aber deine Aufgabe, die Kinder für die Welt draußen vor der Schule fit zu machen und inwiefern ist eben vorgegeben. Du erklärst ihnen z.B. doch auch, wie man einen Brief schreibt, damit sie es außerhalb der Schule anwenden, nicht aber wie man einen Mietvertrag aufsetzt, weil das eine vorgegeben ist und das andere nicht.
Und eine Anekdote am Rande:
Ist genauso wie an meiner Ausbildungsschule. Als es da bei der Amokeinweisung hieß: "Türen abschließen", habe ich nur gefragt: "Welche Tür?" ich hatte keine
Meine Schule bekam vor Jahren Rauchschutztüren dummerweise in die falschen Durchgänge eingebaut. Geändert wurde das nie. Wir haben nun exzellent gesicherte Garderoben.
Nunja, es ist doch aber deine Aufgabe, die Kinder für die Welt draußen vor der Schule fit zu machen und inwiefern ist eben vorgegeben. Du erklärst ihnen z.B. doch auch, wie man einen Brief schreibt, damit sie es außerhalb der Schule anwenden, nicht aber wie man einen Mietvertrag aufsetzt, weil das eine vorgegeben ist und das andere nicht.
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Klar, Mietvertrag ist Inhalt des Gesellschaftskundelehrplans. Was hat das mit Belehrungen im Klassenbuch zu tun?
Ich frage mich generell, warum ich aktenkundig über etwas belehren muss, das nicht in der Schule stattfindet. Angenommen, ich hätte nicht belehrt und ein Schüler fasst eine Granate an, hab ich dann Mitschuld?! Und wieso muss ich nicht über den Gebrauch von Kondomen, Sonnenschutz oder Nazisymbolen belehren? Ich bin doch nicht für alles verantwortlich, was in der Welt passiert.
Weil das eben doch in der Schule stattfindet, z.B. auf dem Schulgelände, auf dem Schulweg, auf jedem Ausflug.
Ich weiß ja nicht, was ihr macht, aber bei uns wird auch der Gebrauch von Kondomen beigebracht und auch der Sonnenschutz erklärt und natürlich auch die Nazisymbole!
Klar, Mietvertrag ist Inhalt des Gesellschaftskundelehrplans. Was hat das mit Belehrungen im Klassenbuch zu tun?
Das sollte nur ein Beispiel sein, dass wir den Kindern doch ständig etwas erklären müssen, das nicht in der Schule stattfindet. Der Mietvertrag ist dann wohl das falsche Negativbeispiel, das wusste ich nicht. Ersetze es durch "Flugticket buchen" oder so.
Ich verstehe Krabappels Punkt aber durchaus. Es ist doch etwas ganz anderes, ob ich etwas im Zuge des regulären Unterrichts/Curriculums erkläre (wie man einen geschäftlichen Brief schreibt in D, wie man ein Kondom verwendet in Bio), oder ob ich etwas jedes Jahr als separate, nichts mit dem Unterricht zu tun habende Belehrung durchnudele. Klar, es könnte theoretisch sein, dass ein Kind auf nem Ausflug einen Blindgänger findet - es könnte aber auch sein, dass ein Zug in dem man fährt entgleist, jemand eine Bombe am Bahnhof zündet, ein Gewitter losbricht während man draußen ist, ein SuperGAU am nächstgelegenen Atomkraftwerk geschieht oder eine Person mit Ebola auf mich zukommt. Darüber, was dann zu tun ist, muss man aber nicht aktenkundig belehren. Ziemlich fahrlässig.... oder nicht?
Nein, ich finde es unnötig über sowas wie Altmunition extra zu belehren. Wenn es sich im Rahmen des (Geschichts-?) Unterrichts anbietet: Klar. Aber als extra aktenkundige Belehrung finde ich das total unnötig.
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