Wie weit bei der Hilfe für Referendaren gehen?

  • Hallo!


    ich habe einen Referendaren, der zwar sehr professionell im Umgang mit Schülern ist, aber massive Probleme hat, was das Didaktische und das Fachliche angeht. Gepaart mit einer anspruchsvollen Fachleiterin ist er nun total verunsichert und es geht auf die UPP zu. Das hat leider Auswirkungen auf mich - ich werde zugemailt mit Entwürfen und bombardiert mit Anrufen. Ich antworte und reagiere so, wie es meine Zeit und meine Laune erlaubt.
    Wie viel muss ich tun? Die UPP steht noch absolut null und die meisten Ideen zur Stunde stammen von mir. Er ist aber derart unselbstständig, dass er es nicht auf die Reihe bekommt, selber "fine-tuning" vorzunehmen und die Stunde rund zu machen. Ich zweifele daran, dass es meine Aufgabe ist, ihn darin weiter zu unterstützen, ganz abgesehen davon, dass ich gerade selber echt viel zu tun habe und auch einfach nur noch genervt bin, wenn wieder eine Mail kommt oder er angerufen hat, geschweige denn, in seinen Stunden zu sitzen oder ihn in der Schule zu sehen.
    Ich bekomme 0,5 Stunden Entlastung für ihn (was angesichts der Arbeit ein Witz ist), daher frage ich mich, ob ich dazu verpflichtet bin.
    Ich kenne das von mir anders - meine Mentoren und Ausbildungslehrer haben - wenns hochkam - mal eben über meine Entwürfe geguckt, die UPP habe ich in kompletter Eigenregie geplant.


    Kann ich mich abgrenzen? Wenn ja - wie?


    Und wenn er an der Schule bleibt (ggf. übernimmt er Stunden, die ich jahrelang gemacht habe) - wie kann ich mich abgrenzen? Muss ich ihm mein Material zu diesen Stunden zur Verfügung stellen?

  • Ich intepretiere meine offizielle Rolle so, dass ich meinem Ref vor allem im Schulalltag helfen soll. Also größtenteils mit dem ganzen Organisationskram. Für den Rest ist m.E. das Seminar zuständig, das ihm sowohl erzählt, was es für methodisch und didaktisch richtig hält, als auch die "Befehlsgewalt" und Notengebungskompetenz über ihn hat.


    Inoffiziell mach ich mehr. Aber nur, weil meiner sich gut anstellt, ich WILL, dass der bleibt, und das Seminar ihm im Prinzip das Gegenteil von dem beibringt, was ihm im Alltag helfen wird.


    Hallo!


    ich habe einen Referendaren, der zwar sehr professionell im Umgang mit Schülern ist, aber massive Probleme hat, was das Didaktische und das Fachliche angeht.


    DAS wäre für mich dan allerdings ein Grund, mit ihm zu reden, ob er's nicht lieber sein lässt. Das didaktische, pädagogische, den Schulalltag, etc. soll er im Ref lernen. Dabei kannst Du ihn nach Kräften unterstützen. Fachlichkeit hat er aber mitzubringen. Und fachliche Lücken sind m.E. ein Ausschlusskriterium. DA würde ich meine Unterstützung auf das Minimum zurückfahren.


    Gruß,
    DpB



    Und wenn er an der Schule bleibt (ggf. übernimmt er Stunden, die ich jahrelang gemacht habe) - wie kann ich mich abgrenzen? Muss ich ihm mein Material zu diesen Stunden zur Verfügung stellen?

    EDIT: Und nein, niemand ist verpflichtet, fertigen KollegInnen Material zur Verfügung zu stellen. Nett wär's natürlich trotzdem.

  • Ah, ok, ... das war mir nicht klar, dass es um die Orga des Schulalltags geht - da kann ich nicht viel helfen, ich sage ihm aber immer wieder, dass er niemals solchen Unterricht wie in Unterrichtsbesuchen machen sollte.
    Dass er zugelassen wird, war lange offen, aber er hatte sich gesteigert und hat vom Seminar aus sogar eine 3 bekommen.


    Wie kann ich mich denn abgrenzen? Ihm ganz klar sagen, dass er das alleine machen soll? Dass ich nichts dazu sagen kann? Von der Schule aus ist es gewünscht, dass er es schafft (wie gesagt, viele gute Seiten) und wir wollen ihn auch übernehmen - für Förderklassen und alles, was unter Fachabi ist, ist er gut geeignet. Er ist so unglaublich verunsichert und unselbstständig, ich habe Angst, dass ich weiterhin sein Ansprechpartner sein werde, wenn er bleibt, und das kann ich einfach nicht leisten, ich bin jetzt schon am Limit mit ihm.

  • ...Fachlichkeit hat er aber mitzubringen.

    Also wenn ich mir die Elektrotechnik anschaue und Breite dessen, was Elektrotechniker an Berufsschulen so alles unterrichten, glaube ich kaum, das einer alles kann.
    Neben der reinen E-Technik, die schon breit genug ist gehören u.a. Automatisierungstechnik und Pneumatik (für die Mechatroniker) dazu. Da ist es normal, dass jeder sein Spezialgebiet hat.


    Was sagt denn das Seminar dazu? Es sollte doch für einen Referendar die Chance geben, diesen Beruf zu lernen und nicht erwartet werden, das von Beginn an alles oberperfekt läuft. D.h. es dürfen Fehler gemacht werden, ohne dass da gleich die Bewertungskeule geschwungen wird.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Also wenn ich mir die Elektrotechnik anschaue und Breite dessen, was Elektrotechniker an Berufsschulen so alles unterrichten, glaube ich kaum, das einer alles kann.Neben der reinen E-Technik, die schon breit genug ist gehören u.a. Automatisierungstechnik und Pneumatik (für die Mechatroniker) dazu. Da ist es normal, dass jeder sein Spezialgebiet hat.

    Hast Recht, ich muss mich korrigieren. Fachlichkeit und/oder die Fähigkeit, Lücken selbstständig aufzufüllen muss er mitbringen.


    Gruß,
    DpB

  • Ich finde auch, dass die Ausprägung des Fachwissens erstmal zweitrangig ist. Gerade in Mathe, finde ich, braucht man doch ein oder zwei Durchgänge um zu verstehen, was wie ineinander greift und auf welche Inhalte man besonders wert legen sollte und welche eher so am Rande behandelt werden können.


    Was ich wichtig finde, ist, dass alles drum rum läuft. Vor der Klasse stehen, Umgang mit den Schülern, Integration im Kollegium, Kritikfähigkeit, etc.


    Ich würde den Referendar beiseite nehmen und ein Gespräch mit ihm führen. Und eben genau die Punkte ansprechen, die dich stören. Dass mir der Referendar seine Unterrichtsplanung schickt und den Entwurf dazu, finde ich jetzt nicht verwerflich. Auch, dass die ein oder andere Idee mal angekupfert wird, ok. Aber dass man ihn an der Hand nimmt und über jede Stufe hilft, das geht natürlich nicht.


    Dass man "fertigen" Kollegen Material zur Verfügung stellt, ist natürlich kein MUSS. Ich fände es aber auch kollegial und selbst schaden, tut es einem ja in der Regel nicht.

  • Ich finde, das lässt sich so schwer beurteilen. Ich war noch nie Mentorin und bin ja auch recht frisch raus.
    Am Ende hatte ich aber auch einige Probleme. Vielleicht hätte meine Mentorin das ähnlich beschrieben. Ich könnte vor lauter Druck nichts Vernünftiges auf Papier bringen, ich war völlig blockiert. Dinge, die vorher nie ein Problem waren, waren plötzlich unlösbare Aufgaben für mich.
    Ein paar Monate später würde ich mich weder als unselbstständig bezeichnen, noch bin ich unfähig, funtionierenden Unterricht zu machen.
    Vielleicht kannst du noch einmal mit ihm sprechen und ihm deutlich machen, dass es dir zu viel wird. Gleichzeitig soll er analysieren, WAS genau sein Problem ist. Vielleicht kannst du ihm zu Hilfen raten (Und wenn er nur die 10 Merkmale guten Unterrichts vom guten Meyer sind... Wenn es an so banalen Dingen hapert...).
    Vielleicht kriegt er dann noch den Dreh? Wie lange ist es denn noch zur UPP?
    Vielleicht gibt es auch einen Kollegen, der ihn gern mag und euch unterstützen kann/möchte?

  • Zunächst vorweg: Bei uns gibt´s keine Entlastung für die Ausbildung von Referendaren. Daher bin ich erst mal zu gar nichts verpflichtet.


    Grundsätzlich: Je engagierter ein Referendar ist, desto engagierter bin ich auch.


    Konkret: Je rechtzeitiger ich Planungen / Etwürfe usw. bekomme, desto mehr kann ich dazu sagen. Ich bin kein Nachtarbeiter, wer um Mitternacht einen Entwurf schickt, bekommt keine Hilfe.
    Ich helfe lieber im Gespräch. Der Referendar muss in Vorleistung treten (also: Nicht ich mache das Arbeitsblatt, sondern der Ref macht es, ich kommentiere).


    Wenn es um eine Prüfung geht, setze ich mich normalerweise mit dem Ref. hin und mache einen Zeitplan bis hin zur Prüfung (wie viele Stunden sind es noch?). Dann: Ideensammlung, dann konkrete Stoffverteilung bis hin zur Prüfung (wichtig: Pufferstunden!). Was auch immer dann an Schreibarbeit nötig ist, macht der Referendar selbstverständlich komplett eigenständig.


    Den Entwurf für die Prüfung muss man, finde ich, nicht unbedingt lesen. Mache ich, wenn ich ihn rechtzeitig bekomme. Je engagierter der Referendar ist, desto engagierter lese ich den Entwurf.


    In Deinem konkreten Fall klingt es, so wie Du es beschreibt, nicht gerade motivierend, sich da stark zu engagieren. Es kann nicht sein, dass Du die Reihe planst, die Stunde planst und den Entwurf schreibst!


  • Es kann nicht sein, dass Du die Reihe planst, die Stunde planst und den Entwurf schreibst!

    Wenn die UPP das ist, was bei uns die Examenslehrprobe bzw. die Unterrichtsreihe für's Examen ist, DARF das sogar gar nicht sein. Das ist eine Prüfung, die er selbst zu leisten hat!


    Gruß,
    DpB

  • Ja, die UPP (Unterrichtsprktische Prüfung) sind die Stunden, die als Examenslehrprobe gelten oder wie auch immer das woanders heißt.


    Also ganz ehrlich: glaubst du, dass er in deinem Fach nach der Prüfung alleine guten Unterricht machen wird? Dann würde ich mich eher reinhängen, als bei einem Ref, von dem man nicht möchte, dass er danach auf Klassen losgelassen wird.
    Es ist nicht deine Aufgabe die UPP zu Planen, sondern nur ihm Feedback zu geben und vielleicht mal eine Alternative zu nennen oder so. Er bekommt ja am Ende für die Planung eine Note, für seine Leistung.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Ich fühle sowohl mit dir als auch mit deinem Referendar. Du kannst (und darfst) nicht leisten, was dein Referendar scheinbar erhofft, nämlich dass du für ihn eine Stunde entwirfst, die er dann feinschleift - es sollte natürlich andersherum laufen.


    Andererseits erinnere ich mich lebhaft an meine Zeit vor der UPP, welche noch nicht allzu lange her ist, und muss gestehen, dass es mir in einem Fach genau wie deinem Referndar erging. Bis zur Zeit vor der UPP habe ich immer alles alleine gemacht. Ich habe meine Ausbildungslehrer nie meine Entwürfe lesen lassen, ich habe ihnen grob gesagt was ich machen will (z.B: "Grammtik XY einführen anhand eines Textes/Spieles/wasauchimmer, anschließend erst eine geschlossene Übung in EA und dann eine offenere in Partnerarbeit"). Wurde das so abgenickt, bekamen sie (wie im normalen Ausbildungsunterricht auch) einen Verlaufsplan, mal am Wochenende, mal auch erst am Tag vorher. Verbesserungsvorschläge habe ich nie erwartet, es waren ja meine Prüfungsstunden und ich wollte da sogar komplett mein eigenes Ding durchziehen. So ging es bis zur UPP. Zu dem Zeitpunkt war ich in einem meiner Fächer ebenfalls so verunsichert, dass ich überhaupt nichts mehr konnte. Jegliche Kreativität, die ich anfangs hatte (und auch im anderen Fach noch hatte) war einfach weg, ersetzt von einer lähmenden Furcht und wirren Gedanken. Da habe ich zum ersten Mal in meiner Ausbildung meine Ausbildungslehrerin gebraucht, und gottseidank war sie (selbst recht frisch aus dem Referendariat kommend) an meiner Seite. Ich habe ihr gesagt, was ich in der Stunde machen will, habe ihr erklärt was ich mir schon alles überlegt und wieder verworfen habe, dass ich einfach nicht mehr weiß, was richtig und falsch, gut und schlecht ist. Und sie hat mir schließlich gesagt, welche meiner Ideen ich beibehalten soll und welche nicht, und worüber ich mir als nächstes Gedanken machen muss (das sah etwa so aus: "So. du hast jetzt dein Ziel formuliert, eine Methode zur Erarbeitung gewählt. Jetzt brauchst du einen Einstieg. Er muss so aussehen, dass die Schüler die Fragestellung daran erschließen und erste eigene Ideen in den Raum stellen können. Die sammelst du als Hypothesen und kommst am Ende der Stunde darauf zurück. Jetzt überleg dir, wie dieser Einstieg aussehen könnte. Wenn du das hast, dann kannst du eine Methode für die Sicherung+den Transfer entwickeln."). 3 Tage später war ich wieder da, mit 3 verschiedenen Möglichkeiten für den Einstieg, dasselbe Spiel ging von vorne los. Ich habe sie unglaublich viel in Anspruch genommen und mich dabei total schlecht gefühlt, weil ich wusste, dass ich all diese Entscheidungen und Gedanken hätte entwickeln müssen. Aber ich war so entmutigt, dass ich einfach nicht mehr konnte. Ich werde ihr nie vergessen, wie sehr sie mir geholfen hat, obwohl sie selbst (als Berufsanfängerin) total überarbeitet und überfordert war.


    Wenn dein Reffi also jemals gezeigt hat, dass er eigentlich das Zeug zum Unterrichten hat, würde ich an dich appellieren, dass du ihn unterstützt, wie du es eben schaffst. Es ist eine Ausnahmesituation und ich kann von meinem Beispiel ausgehend sagen, dass ich nie wieder so gelähmt war, auch nicht als plötzlich 25,5 Unterrichtsstunden auf mich einprasselten.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Die UPP steht noch absolut null und die meisten Ideen zur Stunde stammen von mir. Er ist aber derart unselbstständig, dass er es nicht auf die Reihe bekommt, selber "fine-tuning" vorzunehmen und die Stunde rund zu machen. Ich zweifele daran, dass es meine Aufgabe ist, ihn darin weiter zu unterstützen, ganz abgesehen davon, dass ich gerade selber echt viel zu tun habe und auch einfach nur noch genervt bin, wenn wieder eine Mail kommt oder er angerufen hat, geschweige denn, in seinen Stunden zu sitzen oder ihn in der Schule zu sehen.


    Ich bekomme 0,5 Stunden Entlastung für ihn (was angesichts der Arbeit ein Witz ist), daher frage ich mich, ob ich dazu verpflichtet bin.


    Die meisten Ideen zur Stunde stammen von dir - da hast du doch schon geholfen.
    Wenn du derzeit keine Energie übrig hast und nicht möchtest, dass man dich anruft (das würd mich übrigens auch nerven, denn bei allem Verständnis für den Stress vor einer Lehrprobe, das Leben anderer Menschen dreht sich nunmal nicht nur um diese Prüfung sondern läuft normal weiter), dann grenze dich ab. E-Mails ja, Telefonate nein, oder so. Wie es dir halt passt.


    Man könnte ja anbieten, dass man sich den fertigen Entwurf nochmal ansieht,
    aber jetzt bezüglich des "fine-tunings" klar sagen, dass man nun schon so viele Inputs gegeben hat und der Rest der Planung selbst übernommen werden muss.


    Ich frag mich auch, was passieren würde, wenn du quasi die Stunde planst, und die dann schlecht bewertet wird. Dann wird wahrscheinlich kein großer Dank kommen. Von daher würde ich tatsächlich zwar etwas unterstützen, aber nicht mehr.

  • Gibt es einen weiteren Kollegen, der dich unterstützen kann?


    Bin allerdings überrascht, dass du überlegst, ob du ihm nach dem Ref deine Unterlagen geben solltest. Ich habe im und nach dem Ref viel bekommen und natürlich auch irgendwann angefangen, selbst Unterlagen zu erstellen. Natürlich gebe ich die weiter an Reffis, studentische Hilfskräfte oder neue Kollegen. Dachte, das wäre allgemein so üblich???

  • ...


    Kann ich mich abgrenzen? Wenn ja - wie?


    ...

    Könnt ihr vielleicht konkrete Zeiten ausmachen? Treffen dann und dann, bis dahin machst du das und das. Angerufen wird gar nicht, (nur in der Nacht vor der Lehrprobenunterrichtsplanungsabgabe ;) )



    Als Ref kann man schon mal durchdrehen. Aber wichtig ist auch, dass du weißt, was du zu investieren bereit bist. Müssen musst du nix, dafür ist er und sein Seminar zuständig. Können kannst du, wozu du Lust und Zeit hast (im Rahmen der 2 Stunden pro Monat).


    Und ich würde das auch sagen: dass er/sie sich immer weniger zutraut, je mehr du machst. Gib wieder Verantwortung zurück :)

  • Also, die fachlichen Probleme gehen schon sehr weit ... er hat vor Jahren Diplom-Pädagogik studiert und unterrichtet im BdU z.B. bei Erziehern, die Abitur machen, und da ist er falsch aufgehoben, die Schüler haben sich schon darüber beschwert, dass der Unterricht so anspruchslos ist und sie im Thema nicht weiterkommen und immer das selbe machen. Aber er kommt gut mit "schwierigeren", schwächeren Schülern (Berufskolleg, da sind sämtliche Leistungsniveaus vertreten) klar und wird vermutlich überwiegend dort eingesetzt werden, wenn er bei uns bleibt.
    Bis zur UPP ist es noch 1 Woche und es steht wieder mal - nix.
    Ich habe anfangs viel geholfen, aber ich habe nur halbe Stelle und einfach zu viel anders zu tun tun - pro Woche wende ich sicherlich regelmäßig 2 Stunden für diesen Referendaren auf und das kann ich nicht mehr leisten, auch wenn es jetzt auf die UPP zugeht.
    Es gibt eine Kollegin, die ihm auch hilft, aber wie das halt im Job so ist - zu viel Zeit hat keiner, Stresslevel im Kollegium ist enorm hoch im Moment.
    Ich habe hier aber gute Anregungen gefunden - vielen Dank!
    Ich werde mich mehr abgrenzen und es ist auch wirklich so, wie Kathie schreibt - er hat im Seminar gesessen und muss wissen, was von ihm erwartet wird - wenn ich da jetzt zu viel drin rumpfusche, heißt das ja nicht, dass das auch das ist, was die Prüfer sehen wollen.

  • Naja, also eine Woche vorher hatte ich damals auch noch nix fertig... Wir bekam erst drei Tage vorher Bescheid... Einmal hab ich Di Bescheid bekommen, Mi sechs Stunden Unterricht, Do frei genommen, Fr war Lehrprobe...

  • ich habe einen Referendaren

    Was ist denn ein "Referendaren", wenn ich mir so von Deutschlehrer zu Deutschlehrer die Frage erlauben darf?

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Naja, also eine Woche vorher hatte ich damals auch noch nix fertig... Wir bekam erst drei Tage vorher Bescheid... Einmal hab ich Di Bescheid bekommen, Mi sechs Stunden Unterricht, Do frei genommen, Fr war Lehrprobe...

    In NRW sucht man sich den UPP Tag (finalen Prüfungstag mit 2 Stunden und Kolloquium) selbst aus und zwar Monate im Voraus.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Ich bekomme 0,5 Stunden Entlastung für ihn (was angesichts der Arbeit ein Witz ist)


    Da du zur Ausbildung verpflichtet bist und das zu deinen Dienstpflichten gehört, die mit dem Gehalt abgegolten sind, sind Entlastungsstunden Boni, aber "kein Witz".



    Tipp: Vereinbare eine feste Zeit pro Woche, wo ihr euch zusammensetzt und fertig. Ansonsten würde ich die Problematik ihm gegenüber auch deutlich ansprechen.

  • Zunächst vorweg: Bei uns gibt´s keine Entlastung für die Ausbildung von Referendaren. Daher bin ich erst mal zu gar nichts verpflichtet.


    Das ist so nicht richtig, zumindest in NRW


    ADO §10


    (5) Lehrerinnen und Lehrer können verpflichtet werden, als Ausbildungslehrerinnenund -lehrer an der Lehrerausbildung (Vorbereitungsdienst) undbei den Praxiselementen des Lehramtsstudiums (§ 12 LABG - BASS 1-8)sowie als Prüfer an staatlichen Prüfungen und in Prüfungsausschüssennach § 40 Absatz 2 BBiG und § 34 Absatz 2 HwO mitzuwirken.

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