Lehramt studieren - wie und was?

    • Offizieller Beitrag

    Abgesehen vom ganzen restlichen Quatsch, den du da verzapfst: machst du auch bitte einen Unterschied zwischen "fachfremd" und "Zertifikatskurs" (und auch bitte "Erweiterungsprüfung", den du scheinbar in den selben Topf wirst, ich fühle mich echt veräppelt...).


    DAS sind für mich die Momente, wo ich mir denke, dass es okay ist, keine Kinder zu haben: die Gespräche meiner KollegInnen über die Grundschulzeit ihrer Kinder... Ich würde wahnsinnig werden zu wissen / merken, was für Menschen mit (meinem Mamagefühl nach) "fehlenden" Qualifikationen meine Kinder unterrichten. Und ja, es ist systemimmanent, weil die Ausbildung in Deutschland so ist, aber dass weit über jede zweite Klasse Matheunterricht von einem "Deutsch/Sachfach-Grundschulpädagogen" bekommt, ohne Unterscheidung darüber, ob der Lehrer ein gutes Mathedidaktikverständnis hat oder einfach super gut das Lesen beibringt, arghhh... ich freue mich über alle "verpassten" Magengeschwüre...

  • Es kommt auf die Schulform an. In der Grundschule, in der Förder- und stellenweise auch in der Hauptschule gilt das Klassenlehrerprinzip und da schaut man, dass man den Klassenlehrer in möglichst vielen Fächern einsetzt. Da kann es natürlich passieren, dass man Mathematik unterrichten muss, obwohl man es nicht studierte. Wenngleich man in dem Fall auch Ahnung von dem, was man an die Schüler vermittelt, habe sollte, finde ich hier fehlende Expertise noch eher verschmerzbar. Schwerwiegender ist es, wenn Gymnasial- oder Berufsschullehrer (aber auch Realschullehrer) fachfremd eingesetzt werden, da sie komplexere Unterrichtsinhalte vermitteln und daher als Experte in ihrem Bereich fungieren sollen. Für diese anspruchsvolle Arbeit sollte jemand studiert und sich nicht nur die nötigen Basics angelegen haben, wessen du mir sicher zustimmen würdest, oder?

    Ich bin mir immer noch nicht sicher ob es gut ist darauf zu antworten.
    Aber du meinst das wirklich ernst? :autsch:
    Ganz ehrlich, ich erwarte von jedem Lehrer der das Abitur und ein Hochschulstudium geschafft hat, dass er es auch schafft sich die relevanten Themen für das neue Fach anzueignen.
    Man macht ja meist auch nur nen Z-Kurs in Bereichen die einen wenigstens etwas interessieren und dann hat man teilweise schon vorher ne Ahnung von dem Fachgebiet.


    Btw. Wann gehts noch mal bei dir endlich ins Ref? Nächstes Jahr?

  • Milk&Sugar: Natürlich ist das mein Ernst. Wenn ich hier etwas schreibe, kannst du davon ausgehen, dass ich das immer und grundsätzlich ernst meine und voll dahinterstehe. Ausnahme sind ironische Anmerkungen, die durch Smileys und Wortwahl entsprechend gekennzeichnet sind.
    Man kann erwarten, dass sich jemand mit besagtem akademischem Hintergrund in weitere Teilbereiche innerhalb seiner eigenen Disziplin einarbeitet. Also z.B., als vor circa 10 Jahren das Inhaltsfeld "Daten und Zufall" im Mathematikcurriculum der Grundschule hinzukam. Ich finde es jedoch vermessen, wenn von einem Gymnasiallehrer, vlt. in der Sek II tätig, erwartet wird, sich in eine völlig neue Disziplin einzuarbeiten, weil er diesen Job gar nicht so gut machen kann wie jemand, der sich hiermit von Grund auf intensiv auseinandersetzte. Man würde auch von keinem HNO-Arzt erwarten, dass dieser sich mal eben in Frauenheilkunde einliest - dafür gibt es eine mehrjährige intensive medizinische Weiterbildung.


    Wenn alles gut geht, am Ende des Jahres.

  • ... Man würde auch von keinem HNO-Arzt erwarten, dass dieser sich mal eben in Frauenheilkunde einliest - dafür gibt es eine mehrjährige intensive medizinische Weiterbildung.

    Warum ist das ein Argument für fachfremdes Unterrichten an Grund- und Förderschulen?


    Bitte nicht noch eine Begründung, es kann nur peinlicher werden für deinen eigenen Berufsstand.

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