Mündliche Noten werden an schriftliche Leistungen angepasst

  • Für mich ist eine mündliche 4 schlecht. Ninon schreibt, dass die Schülerin gut mitarbeitet und maßgeblich zum Geschehen des Unterrichts beiträgt. Dass sie leise ist, aber ihre Beiträge richtig sind.
    Das ist doch keine 4.

    Aber das kommt doch drauf an! Außerdem habe ich mich nicht auf DIESE Schülerin bezogen...


    Wenn jemand in der 11 grundsätzlich nur Mittelstufenstoff parat hat, ist das für mich zum Beispiel nicht besser als eine 4+...

  • ...Daher strebe auch ich es an, nach jeder Stunde mdl. Noten einzutragen. Das klappt auch an Tagen mit 8 Unterrichtsstunden und erleichtert mir die Notengebung am Ende erheblich...

    wow! werd ich mir merken. Das kommt auch besser, als mit 3 Noten und "gefühlter 4", wenn man Zeugnisse schreibt. (Mir gehts bei stilleren Kindern manchmal so: öhm, welcher Kevin war das nochmal? und hat er nichts gewusst oder sich bloß nie gemeldet?) :flieh:


    @Ninon, könnte mir gut vorstellen, dass die Kollegin tatsächlich in Ruhe noch mal darüber nachdenkt. Ich meinte nur generell: sei vorsichtig mit Kritik ;)

  • @Ninon, könnte mir gut vorstellen, dass die Kollegin tatsächlich in Ruhe noch mal darüber nachdenkt. Ich meinte nur generell: sei vorsichtig mit Kritik

    Sowieso, denn dafür schätze ich "echte" (Lehr-)Erfahrung zu hoch und mein eigenes Wissen zu niedrig :)

  • Mein Vorgehen:
    Ich versuche so oft wie möglich - bei Klassen einmal die Woche, bei Kursen (allein schon aufgrund der Bedeutung dieser Note) oft nach jeder Stunde mündliche Noten einzutragen.
    Ohne lange Bedenkzeit, maximal 2 Sekunden pro Schüler.
    Wer in dieser Stunde gar keinen Piep gemacht hat, kriegt auch nichts eingetragen.
    Wenn ich während des Eintragens bemerke, dass ein Schüler nicht nur heute, sondern auch die letzten Male, als ich eingetragen habe, gar nichts beigetragen hat, trage ich mir ein Zeichen in die folgende Stunde ein - da habe ich die Exceltabelle sowieso offen, um die Abwesenden einzutragen. Die Schüler mit Zeichen kommen dann in der Stunde bevorzugt dran.
    Das erzeugt m.E. relativ objektive Noten (wobei "objektive mündliche Noten" eh ein Oxymoron sind (<-Deutschlehrer :aufgepasst: ).


    Nachteil an der Methode:
    Schüler, die einmal im Halbjahr was Tolles sagen, haben dann eine tolle mündliche Note dastehen, weil Excel mir als mündliche Note den Mittelwert aller eingetragenen Noten ausspuckt.
    Deshalb nehme ich auch nicht stur diesen Wert, sondern bewerte ihn nochmal kritisch - ist das wirklich ein 10-Punkte-Schüler? - und nehme eventuell noch Anpassungen vor.

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