NRW: A13 nur für neu ausgebildetet Grundschullehrer?

  • Sollte tatsächlich druchgedrückt werden, dass Beamte bald streiken dürfen, wird das Lehrer-Beamtentum schneller abgeschafft, als Studenten „A13“ überhaupt sagen können. So schaffen wir uns unser eigenes Grab. Glückwunsch.

    Falls das Berufsbeamtentum abgeschafft wird, dann ganz sicher nicht gegen das Interesse des Staats.
    Falls das Berufsbeamtentum abgeschafft wird, dann weil der Staat das mittlerweile für für seine Interessen von Vorteil hält. (Geringere Lohnkosten, etc.)

  • Der Staat zahlt kurzfristig für Beamte weniger als für Angestellte und seit wann denken demokratisch gewählte Regierungen langfristig, das bringt doch überhaupt nichts für die Wiederwahl. ;)

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Der Staat zahlt kurzfristig für Beamte weniger als für Angestellte und seit wann denken demokratisch gewählte Regierungen langfristig, das bringt doch überhaupt nichts für die Wiederwahl. ;)

    Ob Beamte oder Angestellte weniger Lohnkosten verursachen weiß ich nicht, aber ich gehe davon aus, dass die Senkung der Lohnkosten ein großes Interesse des Arbeitgebers (auch hier des Staats als besonderer Arbeitgeber) ist.


    Deinem Kommentar zu demokratischen Regierungen stimme ich auch zu! Wobei unsere Gewählten ja "frei" von einem imperativen Mandat sind...

  • Falls das Berufsbeamtentum abgeschafft wird, dann ganz sicher nicht gegen das Interesse des Staats.Falls das Berufsbeamtentum abgeschafft wird, dann weil der Staat das mittlerweile für für seine Interessen von Vorteil hält. (Geringere Lohnkosten, etc.)

    Nicht gegen das Interesse des Staats. Gegen das Interesse angehender Lehrer.

  • Habe leider nicht alle Beiträge lesen können.
    Meine Meinung: junge wie alte Grundschullehrer müssen gleich bezahlt werden, denn die Anstrengung ist die gleiche!


    (Habe heute in der Bahn gehört, wie eine Gymnasiallehramtsanwärterin zu ihrer Begleitung meinte, dass ihrer Meinung nach Grundschullehrer genauso viel verdienen sollten wie Gymnasiallehrer. Das fand ich unheimlich toll und solidarisch!)

    Werden sie doch aber sowieso nicht, denn alle paar Jahre gibt es eine Erfahrungsstufe mehr, also auch mehr Gehalt.


    Oder bist du für die Abschaffung der Erfahrungsstufen, @Pausenbrot?

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

    Einmal editiert, zuletzt von Das Pangolin ()

  • Habe leider nicht alle Beiträge lesen können.
    Meine Meinung: junge wie alte Grundschullehrer müssen gleich bezahlt werden, denn die Anstrengung ist die gleiche!


    (Habe heute in der Bahn gehört, wie eine Gymnasiallehramtsanwärterin zu ihrer Begleitung meinte, dass ihrer Meinung nach Grundschullehrer genauso viel verdienen sollten wie Gymnasiallehrer. Das fand ich unheimlich toll und solidarisch!)

    Jou, geile Idee. Die Politik lacht sich ins Fäustchen und knallt erstmal A12 für alle raus, mit dem Zusatz, dass alle in der ersten Gehaltsstufe für den Rest ihres Lebens bleiben. Läuft. Wie sich Lehrer die Politik/Wirtschaft vorstellen..

  • Jou, geile Idee. Die Politik lacht sich ins Fäustchen und knallt erstmal A12 für alle raus, mit dem Zusatz, dass alle in der ersten Gehaltsstufe für den Rest ihres Lebens bleiben. Läuft. Wie sich Lehrer die Politik/Wirtschaft vorstellen..

    Und damit das ganze nicht so auffällt. wird unter dem Jubel der GEW eine eigene Lehrerbesoldungsordnung eingeführt und das Ganze A13L genannt...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Gleicher Lohn für gleiche Arbeit - wie rechtfertigt sich das?

    Das erinnert mich an einen Polizei-Beamten aus München. Er hatte vor gut 10 Jahren auf eine höhere Besoldung geklagt. Begründung: Da er ja in München bzw. im Umland leben und insb. wohnen muß, benötigt er eine höhere Besoldung als sein Kollege aus Unterfranken, da in München die Lebenshaltungskosten wesentlich höher sind. Er stellte also nicht auf den gleiche Besoldungshöhe (gemessen in Euro) sondern auf die identische Kaufkraft ab.


    Ich bin auch kein Fan für das Streikrecht der Beamten, weil man dann das komplette Beamtentum auch gleich ganz abschafen kann. Aber sollte das Streikrecht kommen, würde ich der GEW empfehlen regelmäßig zwischen den Prüfungsterminen der Abiturienten und dem 15.07. des entsprechenden Jahres zu streiken. Ergebnis davon ist, daß kein Schüler rechtzeitig das Abitur bekommt, um zum anstehenden Wintersemester anfangen zu können. Mal gucken, wie schnell auch dem letzten Wähler dann klar wird, daß die Selektionsfunktion an der Schule eben doch eine hoheitliche Aufgabe ist und das mit den Streiks in dem Bereich dann doch nicht so egal ist. ;)

  • Erinnern wir uns, was 2013 in Dänemark passiert ist:


    Zitat

    Am Freitag hat das dänische Parlament im Eilverfahren ein Sondergesetz verabschiedet, das die rund 70.000 Gesamtschullehrer des Landes zu Mehrarbeit und flexiblen Arbeitszeiten verpflichtet. Zudem wird die Altersteilzeit für Lehrer über 60 Jahren abgeschafft. Das Gesetz stellt einen Bruch der Tarifautonomie dar und bildet den Auftakt zu ähnlichen Angriffen im gesamten öffentlichen Dienst.

    https://www.wsws.org/de/articles/2013/04/27/daen-a27.html


    Die dänischen Lehrer dürfen formal zwar streiken, aber wenn's der Regierung nicht passt, wird ein "Sondergesetz" verabschiedet.


    Und abgesehen davon: Damit Streiks den Beschäftigten wirklich etwas bringen, bräuchte man eine Gewerkschaft wie die IG Metall und nicht einen Weltrettungsverein der aus verhinderten Bildungspolitikern besteht...


    Gruß !

  • Wenn man Angebot und Nachfrage mit einbringt, wären Hauptschullehrer mit NaWi-Fächern alle A16...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Weil ältere Schüler unterrichten = anspruchsvollerer Stoff = mehr nötiges Wissen als Lehrer = mehr Gehalt.


    Aktuell gibt es ja das Studienangebot "Grund- und Hauptschullehramt" nur noch an sehr wenigen Universitäten (ich meine, nur in Hamburg, oder?) studieren, in der Regel entscheidet man sich von Anfang an entweder für die Grundschule oder für die Haupt- und Realschule. Das soll wohl zum einen den von Susannea aufgeworfenen Punkt verhindern, zum anderen den Bedarf an Grund- oder H/R-Lehrern steuerbarer machen (ich gehe nämlich davon aus, dass bei dem früheren Studiensystem sich viele im Anschluss nur für die Grundschule entschieden, oder?).

  • Weil ältere Schüler unterrichten = anspruchsvollerer Stoff = mehr nötiges Wissen als Lehrer = mehr Gehalt.

    Jetzt nur mal aus Interesse: Was gibt es nach der Logik dann für Förderschullehrer? Oder sollte es tatsächlich so sein, dass auch Studieninhalte, die nichts mit reinem, zu vermittelndem Wissen zu tun haben, doch eine höhere Besoldungsstufe rechtfertigen?

Werbung