SPON: Ein Sonderpädagoge berichtet
- Mikael
- Erledigt
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Da lebe ich nach meinem Motto: Mache soviel wie nötig und so wenig wie möglich
Danken tut dir es sowieso keiner, von demher...Aber es ist gut dass der Kollege in seiner Therapie gelernt hat vor allem auf sich zu achten.
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Ganz allgemein gesagt: Wenn man derart unzufrieden ist in seinem Job, warum sucht man sich dann nicht einfach einen anderen? Ich kann so ein im Artikel dargestelltes Ertrinken in Selbstmitleid überhaupt nicht ab... Als ob man dazu gezwungen wäre, diesen Job zu machen...
Dienst nach Vorschrift... Ja, wenn man immer nur Dienst nach Vorschrift macht, kann man ja innerhalb seines Tätigkeitsfeldes gar keine anderen möglichen Wirkungskreise entdecken... Diese würden eventuell die Möglichkeit bieten, sich beruflich zu verändern... Aber nein, lieber mimimi...
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Auch wenn ich nicht mit der Erfahrung und Lebenserfahrung anderer hier mithalten kann, so empfinde ich den Artikel ebenfalls als Selbstmitleid eines Menschen, der in seinem Beruf unglücklich und womöglich sogar falsch ist.
Das man als Sonderpädagoge beschimpft, getreten, bespuckt, geschlagen etc. wird, war wohl vorhersehbar - mir sind die ersten beiden Dinge im Praktikum ebenfalls schon passiert. Auch finde ich das Dienst nach Vorschrift nicht der Weg ist, um in irgendeinem Beruf glücklich zu werden.
Ich hatte eine Praktikumslehrkraft, die mit ihren 55 Jahren sicher schon viel erlebt und gesehen hatte und die definitiv nicht Dienst nach Vorschrift gemacht hat. Sie hat zu mir einfach gesagt: "Ich könnte eine ruhige Kugel schieben. Aber glücklich wäre ich nicht"
In vielen anderen Berufsgruppen wird man nicht für mehr Engagement bezahlt - meine Mutter kann als Krankenschwester ein Lied davon singen.
Am Ende zählt aber das eigene Gefühl und die eigene Befriedigung, die man daraus zieht. Das denke und hoffe ich zumindest
Dass die Erwartungshaltung hoch, die Mittel nicht ausreichend und der Job oft stressig ist, entspricht leider den Tatsachen.
Ob man damit aber besser umgeht, wenn man nur Dienst nach Vorschrift macht und unglücklich ist, kann ich nicht sagen... -
Wenn man derart unzufrieden ist in seinem Job, warum sucht man sich dann nicht einfach einen anderen? Ich kann so ein im Artikel dargestelltes Ertrinken in Selbstmitleid überhaupt nicht ab... Als ob man dazu gezwungen wäre, diesen Job zu machen... [...] Aber nein, lieber mimimi...
Wahrscheinlich sucht er sich deshalb nicht "einfach" einen anderen Job, weil dieser für ihn (noch) die beste Möglichkeit ist, seine Haut zu Markte zu tragen.
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Dass die Erwartungshaltung hoch, die Mittel nicht ausreichend und der Job oft stressig ist, entspricht leider den Tatsachen.
Wohl wahr!
Ich konnte leider nicht alles lesen, weil mir das Selbstmitleid gegen den Strich ging. Aber davon leben solche Artikel ja! Ich finde, dass diese Profession daher übermäßig emotional negativ beschrieben wird, was niemandem dienen kann, sicherlich keiner reflektierten und analytischen Diskussion, die die Problematik als solches auch (an-)erkennen möchte.
Was mir allerdings schnell klar wurde war der Mangel an Kreativität, die unser natürlich rigides System einfordern MUSS. Einige der Probleme des benannten Sonderpädagogen müssen meines Erachtens nach mit Tatendrang demokratisch geändert werden, was nicht jeder hat. Darüber hinaus wurde wissenschaftlich belegt, dass der Mangel des Gefühls von eigener Verantwortung und Entscheidungsfreiheit, Freiheit per se, ein hoher Faktor für Depression im Beruf ist. -
Zunächst muss ich sagen, dass ich froh bin, dass es Sonderschullehrer gibt, die es sich zur Aufgabe machen, auch den Schwächsten unserer Gesellschaft Bildung und Erziehung zukommen zu lassen. Gleichermaßen gibt es viele Menschen, die froh sind, diesen Job nicht machen zu müssen und ihn gerne Anderen überlassen.
Klar, man könnte die Schüler theoretisch auch als "Gesindel" und "ununterrichtbar" abtun, aber der Gesetzgeber hat sich sicherlich etwas dabei gedacht, als er entschied, dass auch Schüler mit physischen oder psychischen Einschränkungen ein Recht auf Bildung haben und unter die Schulpflicht fallen.
Und dennoch - kein Lehrer, unabhängig von der Schulform, verdient es, physischer oder psychischer Gewalt im Rahmen seiner Profession ausgesetzt zu sein! Da muss es alternative Handlungsmöglichkeiten geben, wie Lehrer UND Schüler den Schulbesuch für beide Seiten so angenehm wie möglich gestalten können.
Was wäre sonst die Alternative? Einfach 5% der Gesellschaft von Anfang an abschreiben? Das kann auch nicht die Lösung sein - vor allem, da wir von jungen Menschen zu Beginn ihres Lebens sprechen. -
Ganz allgemein gesagt: Wenn man derart unzufrieden ist in seinem Job, warum sucht man sich dann nicht einfach einen anderen? Ich kann so ein im Artikel dargestelltes Ertrinken in Selbstmitleid überhaupt nicht ab... Als ob man dazu gezwungen wäre, diesen Job zu machen...
Dienst nach Vorschrift... Ja, wenn man immer nur Dienst nach Vorschrift macht, kann man ja innerhalb seines Tätigkeitsfeldes gar keine anderen möglichen Wirkungskreise entdecken... Diese würden eventuell die Möglichkeit bieten, sich beruflich zu verändern... Aber nein, lieber mimimi...
Ich sehe kein Selbstmitleid. Ich sehe die korrekte Schutzfunktion durch einen Kollegen.
Mein Job ist ein Job; glücklich macht mich meine Familie. Der Job sorgt dafür, dass ich mich und meine Familie ernähren znd was bieten kann.Meinst du jedem Arbeiter macht sein Schichtdienst Spaß oder jeder Krankenschwester/Altenpflegerin ihre schlecht bezahlte Buckelei?
Diese ständige Jodelei von wegen, dass man nur in einem Job glücklich ist wenn er einem Spass macht, schürt eine derartige krankhafte Erwartungshaltung, dass man, wenn es nicht so ist immer den Fehler bei sich sucht. -
Und dennoch - kein Lehrer, unabhängig von der Schulform, verdient es, physischer oder psychischer Gewalt im Rahmen seiner Profession ausgesetzt zu sein! Da muss es alternative Handlungsmöglichkeiten geben, wie Lehrer UND Schüler den Schulbesuch für beide Seiten so angenehm wie möglich gestalten können.
Naja... Ich versuche es jetzt mal so zu sagen, dass es nicht falsch verstanden wird:
Je nach Behinderungsform gehört das eben doch dazu. Ein elementarer Bestandteil unseres Jobs ist die Beziehungsarbeit zum einzelnen Schüler, ohne die läuft nichts. Und dazu gehört auch, Gewalt auszuhalten. Das heißt nicht, dass man kommentarlos alles hinnehmen muss, aber es gehört dazu.
Das Problem ist dabei die personelle Ausstattung. Ich kann mit einem Schüler dann nicht mehr in die Beziehungsarbeit gehen, was zur Folge hat, dass sich das Verhalten verfestigt. -
Ich sehe kein Selbstmitleid. Ich sehe die korrekte Schutzfunktion durch einen Kollegen.Mein Job ist ein Job; glücklich macht mich meine Familie. Der Job sorgt dafür, dass ich mich und meine Familie ernähren znd was bieten kann.
Meinst du jedem Arbeiter macht sein Schichtdienst Spaß oder jeder Krankenschwester/Altenpflegerin ihre schlecht bezahlte Buckelei?
Diese ständige Jodelei von wegen, dass man nur in einem Job glücklich ist wenn er einem Spass macht, schürt eine derartige krankhafte Erwartungshaltung, dass man, wenn es nicht so ist immer den Fehler bei sich sucht.Der Artikel ist von vorne bis hinten ein Gejammere! Ich weiß nicht, wie man das überlesen kann?!
Schon seit der Probezeit würde er überfrachtet... *jammer* (-> Dann soll er sich doch mal wehren!)
Er stünde vor einem Dilemma... Schüler zur Schulleitung schleppen oder nicht? *jammer jammer* (-> Das "Dilemma" ließe sich ganz leicht beseitigen, indem er sich von der SL eine Handlungsvorgabe abholt... Aber nein, mit der SL sprechen kann man nicht, lieber jammert man in aller Öffentlichkeit rum.)
Und wenn man sich von der SL vorgeben lässt, wie man seine Kollegen anzulügen hat, sorry, dann ist man meines Erachtens an seiner miesen Lage selbst schuld!
Und dann das Gejammer, er könnte nichts verändern... So ein Quatsch, sorry. Aber ja, wenn man Dienst nach Vorschrift macht, kann man nichts verändern, das stimmt.
Statt konkret anzupacken, versinkt er in Selbstmitleid. Und bestätigt damit leider das Bild, dass die Gesellschaft vom Lehrer hat. Und schadet damit den Kollegen, die ihren Job gerne und gewissenhaft erledigen.
Davon, dass ein Job Spaß machen sollte, ist doch gar nicht die Rede. In jedem Job gibt es Aufgaben, die macht man mehr oder eben weniger gern. Aber wenn es nur noch eine einzige Qual ist, wie in diesem Artikel beschrieben, dann sollte man die Reißleine ziehen!
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Er hat doch recht.
Wenn du 10 massiv verhaltensauffällige Schüler hast, wirst du sie sicher nicht unbeaufsichtigt lassen.
Hier im Forum wird doch schon rumgejammert, wenn man mit normalen Schülern eine Studienreise macht und das Drama der Aufsicht beschwört.
Und eine Handlungsvorgabe bringt dir im Zweifel wenig wenn doch etwas passiert.Und jetzt wird im Gegenzug ein Kollege lächerlich gestellt wenn er auf das Aufsichtsproblem bei seiner Klientel hinweist...
Und was soll er anpacken? Das rosarote Tagträumer und Elfenbeinturmpädagogen etwas von der Heilkraft der Inklusion fabuliert und die Politiker damit eine Sparmaßnahme verschafft haben?
Was soll er denn konkret machen? Sicherlich nicht sich aufreiben. Selbst die Inklusionsfanatiker von der GEW warnen vor der Überbelastung der Kollegen in der Primarstufe und SEK1. Nicht umsonst gibt es Brandbriefe ganzer Schulen die auf dieses Problem hinweisen.Was soll jetzt der einzelne Kollege tun, außer seine Gesundheit aus der Schusslinie zu nehmen?
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Naja... Ich versuche es jetzt mal so zu sagen, dass es nicht falsch verstanden wird:Je nach Behinderungsform gehört das eben doch dazu. Ein elementarer Bestandteil unseres Jobs ist die Beziehungsarbeit zum einzelnen Schüler, ohne die läuft nichts. Und dazu gehört auch, Gewalt auszuhalten. Das heißt nicht, dass man kommentarlos alles hinnehmen muss, aber es gehört dazu.
Das Problem ist dabei die personelle Ausstattung. Ich kann mit einem Schüler dann nicht mehr in die Beziehungsarbeit gehen, was zur Folge hat, dass sich das Verhalten verfestigt.Dank Inklusion hast du nicht nur geistige Tiefflieger sondern unter Umständen richtig verhaltengestörte Individuen drin sitzen. Viel Spaß damit, Gewalt auszuhalten. Insbesondere jahrelange SEK 1 Lehrer werden dir für diesen Ausspruch danken. Man hatte genug mit Kindern aus Problemfamilien zu tun. Jetzt wird das halt noch weiter grwürzt. Aber als Lehrer soll man Gewalt aushalten .
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Ich rede von der klassischen Förderschule, primär vom Förderschwerpunkt gg und KME. Die Inklusion ist ein ganz anderes Feld, das ich damit überhaupt nicht meine.
Natürlich soll sich nicht jeder verprügeln und bespucken lassen. Ich rede von Kindern und Jugendlichen, die aufgrund ihrer Behinderung Lösungs- und Handlungsstrategien lernen müssen, um angemessen auf Situationen reagieren zu können. Und das ist Teil unserer Arbeit an der FÖRDERSCHULE. -
Er hat doch recht.
Wenn du 10 massiv verhaltensauffällige Schüler hast, wirst du sie sicher nicht unbeaufsichtigt lassen.
Hier im Forum wird doch schon rumgejammert, wenn man mit normalen Schülern eine Studienreise macht und das Drama der Aufsicht beschwört.
Und eine Handlungsvorgabe bringt dir im Zweifel wenig wenn doch etwas passiert.Und jetzt wird im Gegenzug ein Kollege lächerlich gestellt wenn er auf das Aufsichtsproblem bei seiner Klientel hinweist...
Und was soll er anpacken? Das rosarote Tagträumer und Elfenbeinturmpädagogen etwas von der Heilkraft der Inklusion fabuliert und die Politiker damit eine Sparmaßnahme verschafft haben?
Was soll er denn konkret machen? Sicherlich nicht sich aufreiben. Selbst die Inklusionsfanatiker von der GEW warnen vor der Überbelastung der Kollegen in der Primarstufe und SEK1. Nicht umsonst gibt es Brandbriefe ganzer Schulen die auf dieses Problem hinweisen.Was soll jetzt der einzelne Kollege tun, außer seine Gesundheit aus der Schusslinie zu nehmen?
Auch als „normaler“ Kollege kann man zumindest im Kleinen etwas verändern. Wenn das nicht reicht, muss man eben schauen, wie man sich beruflich weiterentwickeln kann, damit man Verantwortung übernehmen kann... Die einfachsten Möglichkeiten wären Fachschaftsvorsitz, Leitung von Steuerungsgruppen und Personalrat. Weiter ginge es dann mit Assistenztätigkeiten bei den Abteilungsleitern. Schließlich könnte man auch selbst irgendwann eine Abteilungsleitung anstreben, evtl. auch an einer anderen Schule. Ich denke, den gesamten Weg „nach oben“ muss ich hier nicht aufzeichnen... Man wird verstehen, was ich meine.
Natürlich müsste man sich dafür entsprechend engagieren...
Aber Dienst nach Vorschrift machen und laufend rumjammern wie hier im Artikel... ne, meins wäre das nicht!
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Auch auf mich wirkt der Artikel zu emotional. Allerdings frage ich mich, ob das journalistisch beabsichtigt ist.
Man gewinnt den Eindruck, dass jemand, der unbedingt diesen Beruf ergreifen wollte, von den Aufgaben überfordert und überrascht ist. Fast sieht es so aus, als wäre er ziemlich unvorbereitet in diesen Beruf gestolpert.
Dass man fremde Schüler begutachten muss, das ist doch auch eine Aufgabe von Sonderpädagogen? Das müsste einem im Vorfeld klar sein, dafür erhält man eine spezifische Ausbildung. Wir an der Grundschule sind froh, dass wir diese Unterstützung haben, denn wir an der Grundschule dürfen gar nicht das testen, was bei uns der mobile sonderpädagogische Dienst darf.
Natürlich haben viele einen Praxisschock, denn man hat oft die Illusion, dass man es hinkriegt - gerade wenn man ein größeres "Sendungsbewusstsein" in den Beruf mit einbringt, ist man besonders gefährdet. Ich weiß nicht, wie praxisorientiert die jetztige Lehrerausbildung ist. Ich hatte, als ich als Lehrerin angefangen habe, einen gehörigen Praxisschock, was die Disziplin betraf und was mein Vermögen dazu darstellte. Die Tipps, die ich im Studium dafür bekommen habe, halfen erst einmal nicht viel.
Im Prinzip hört sich die Schilderung so an, als wäre der Kollege von anderen allein gelassen - von Mitkollegen, die ihm sicher auch einmal Tipps geben könnten und einer Schulleitung, deren Verhalten bei mir nur Kopfschütteln hervorruft. Ist man nicht gerade in einer Förderschule besonders aufeinander angewiesen? Das kann doch nicht sein, dass man da so in der Luft hängt, wie ich zwischen den Zeilen herauslesen kann. Oder ist das wieder ein journalistischer Trick, dass positive Aspekte weggelassen werden, damit die Enttäuschung so klar herauskommt?
Dass man in den Schulen mit dem Problemen von oben her (Doppelbesetzung, wie angesprochen) alleine gelassen wird, ist überall und das halte ich in Förderschulen als besonders gravierend.
Gibt es überhaupt einen Lehrerverband, der sich einmal für die Belange der Förderschullehrer einsetzt? Wenn es in der Schule so schlimm ist, warum setzen die Kollegen sich nicht einmal zusammen und überlegen, was sie tun könnnen? Alles hinnehmen, Dienst nach Vorschrift machen ist keine Lösung auf die Dauer, dadurch wird sich nichts ändern und eine Berufszufriedenheit wird sich dadurch nicht einstellen. Bei Lehrern merkt man manchmal, dass sie nie aus der Schule herausgekommen sind und viel zu sehr in den Mühlen des Obrigkeitssystems mitmachen. Warum so ängstlich? Wenn nie einer etwas sagt, ändert sich nichts. Ich bin schon länger im Schuldienst - in Vorinternetzeiten, da haben Lehrer - so mein Eindruck - mehr den Mund aufgemacht und zwar persönlich denjenigen gegenüber, die es betraf. Ein "Mundaufmachen" mit Maß hat übrigens meiner sg. Karriere nie geschadet.Es gäbe auch weitere Lösungsmöglichkeiten, mit schlechten Bedingungen umzugehen. Bei uns werden z.B. immer mehr kostenlose Supervisionsangebote gemacht. Nur gibt es damit ein Problem: Es scheinen sich viel zu wenige zu trauen, ein solches Angebote anzunehmen. Dass Supervisionen der Professionalisierung des Lehrerberufs dienen und keine Schwäche darstellen, das muss erst auch einmal in viele Köpfe hinein.
Ansonsten sehe ich es auch so, dass wir mit zu vielen Aufgaben überfrachtet sind. Bei den zusätzlichen Aufgaben können wir gerne einmal "Dienst nach Vorschrift" machen.
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...Die einfachsten Möglichkeiten wären Fachschaftsvorsitz, Leitung von Steuerungsgruppen und Personalrat. Weiter ginge es dann mit Assistenztätigkeiten bei den Abteilungsleitern. Schließlich könnte man auch selbst irgendwann eine Abteilungsleitung anstreben, evtl. auch an einer anderen Schule. Ich denke, den gesamten Weg „nach oben“ muss ich hier nicht aufzeichnen... Man wird verstehen, was ich meine....
Nein, das gibt es an Förderschulen alles nicht. Förderschulen haben doch bloß zwisc hen 70 und 200 Schülern. Personalrat natürlich, aber das ist ja keine "Aufstiegsposition". Da bliebe nur Schulleiter und das kann und will nicht jeder werden.
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Auch als „normaler“ Kollege kann man zumindest im Kleinen etwas verändern. Wenn das nicht reicht, muss man eben schauen, wie man sich beruflich weiterentwickeln kann, damit man Verantwortung übernehmen kann... Die einfachsten Möglichkeiten wären Fachschaftsvorsitz, Leitung von Steuerungsgruppen und Personalrat. Weiter ginge es dann mit Assistenztätigkeiten bei den Abteilungsleitern. Schließlich könnte man auch selbst irgendwann eine Abteilungsleitung anstreben, evtl. auch an einer anderen Schule. Ich denke, den gesamten Weg „nach oben“ muss ich hier nicht aufzeichnen... Man wird verstehen, was ich meine.
Natürlich müsste man sich dafür entsprechend engagieren...Aber Dienst nach Vorschrift machen und laufend rumjammern wie hier im Artikel... ne, meins wäre das nicht!
Dieser Weg "nach oben" wäre bei uns erst einmal reine Mehrarbeit ohne Entlastungsstunden.
Ein zusätzliche Engagement ist an einer Brennpunktschule nicht mehr leistbar. Du hast ja im Ganztag schon "Unterricht" bis 15 Uhr. Danach bist du fertig.
Und Beförderungsstellen in der Sek. I gibt es kaum.
Da hilft nur ein Versetzungsantrag. Im städtischen Ballungsgebiet ist dies meist aber auch nur eine Wahl zwischen Pest und Cholera. -
Für mich klingt der Bericht etwa vergleichbar so: "Ich bin KfZ-Mechaniker. Gestern war ein Kunde unfreundlich zu mir, heute habe ich mich mit Altöl schmutzig gemacht und morgen mache ich freiwillig unbezahlte Überstunden. Leider traue ich mich nicht, mich nach meinen Aufgaben zu erkundigen und für meine Rechte zu sorgen. Hobbies habe ich leider auch keine."
Ganz klar, es ist schlimm für jemanden, wenn er an Depressionen erkrankt. Aber ist dafür die Arbeitsstelle verantwortlich? und wenn ja, könnte man vielleicht zumindest die Schule wechseln?
Die Aufgaben, die der Kollege im Artikel beschreibt sind halt einfach die eines Förderschullehrers. Gutachten schreiben, Konflikte mit Assieltern, gewalttätige Schüler. Dass er für die 20 Stunden Gutachten keine Stunden bekommt sollte er mal mit seinem Schulleiter ausdiskutieren. Und was man im Ausflippfall von Kindern tut auch. 12 Kinder pro Klasse ist je nach Förderschultyp auch auszuhalten. Und Zweitlehrer? wo sollen die denn herkommen in derart kleinen Klassen?
Ich finde meinen Job natürlich auch manchmal anstrengend, streite mich mit meinem Chef rum, da gibt es natürlich Konflikte. Oder finde die Arbeit mal zäh und öde. Aber ist das nicht alles normal? Es ist doch bloß ein Beruf.
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... Aber als Lehrer soll man Gewalt aushalten .
Soll man selbstverständlich nicht! Aber man muss damit rechnen, dass Gewalt vorkommt, wenn man sich für das Lehramt Sonderschule entscheidet. Was allerdings mürbe machen kann, ist eine Schulleitung, die Gewalt toleriert und Kollegen nicht schützt. Das habe ich schon erlebt. Nicht an jeder Schule zum Glück, aber an einer
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Neulich hat ein Paketzusteller rumgejammert, weil sein Job so stressig sei. Ja dann soll er sich halt einfach was anderes suchen! Weiß man doch schließlich, dass man da in wenig Zeit viel Pakete liefern muss.
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