Vertretungslehrer als Student

  • Hi,


    ich beginne meinen Master of Education im April in Hessen und würde gerne wissen ob ich als Vertretungslehrer an beruflichen Schulen arbeiten kann??
    Mein Hauptfach ist Metalltechnik und mein allgemeinbildendes Fach ist Powi.

  • Freund von mir haben das gemacht. Allerdings erst kurz vor dem Examen und nicht im ersten Semester.
    Wie das in Hessen mit der Besetzung von Vertretungsstellen läuft, weiß ich allerdings nicht. Vielleicht mal an passenden Schulen nachfragen.

  • Du kannst rein theoretisch seit deinem ersten BA-Semester als Vertretungslehrer, bzw. als TV-H-Kraft an Schulen arbeiten. Eine Kommilitonin von mir unterrichtet sogar fachfremd Kunst auf der HR-Schule (LA Gym., Spanisch und Deutsch). Also ja, bewirb dich ruhig. Wenn die Schule dich will, wird sie dich nehmen.

  • Würde mich mal interessieren wie das in der Praxisfunktioniert. Setzt du dann 1 Semester aus? Oder wie bekommt man es zeitlich hin, dass man in der Uni und in der Schule feste Termine hat.

  • Würde mich mal interessieren wie das in der Praxisfunktioniert. Setzt du dann 1 Semester aus? Oder wie bekommt man es zeitlich hin, dass man in der Uni und in der Schule feste Termine hat.

    Ich gehe davon aus, dass man 6-8 Stunden Vertretung macht... also nicht mehr als ein Nebenjob. Leider weiss ich das aber auch nicht so genau. Falls die Vertretungszeit sich negativ auf mein Studium auswirkt, würde ich es natürlich nicht machen. Es ist aber gut zu wissen, dass man die Option hat als Vertretungslehrer während des Studiums zu arbeiten. :)

  • Würde mich mal interessieren wie das in der Praxisfunktioniert. Setzt du dann 1 Semester aus? Oder wie bekommt man es zeitlich hin, dass man in der Uni und in der Schule feste Termine hat.

    Normalerweise bist du einen Tag an der Schule.
    Der Kollege von mir hatte damals 6 Stunden Musik an einem Tag. Zudem hatte er kurz vor dem Examen keine Pflichtkurse in der Uni mehr und konnte sich die Zeit frei einteilen.

  • Bei 1 Tag pro Woche sollte das ja machbar sein.
    Wenn man sowas zeitlich hinbekommt, wäre das natürlich auch die optimale Informationsquelle um sich vorab einen Einblick in die Schule und der Kollegen zu verschaffen.
    Dankefür die Infos

  • Ich arbeite 4 Tage die Woche für 13 Stunden an der Schule. Auch das geht :) Ich weiß jetzt nicht wie flexibel du dir deine Veranstaltungen legen kannst, aber einen Tag sollte jeder in seinen Stundenplan quetschen können ohne größere Probleme. Ich hab auch schon vor meinem Lehramtsstudium angefangen an der Schule zu arbeiten, von daher ist nicht mal das erste Semester Voraussetzung (allerdings war schon klar, dass ich das Studium anfangen werde)

  • Ich arbeite 4 Tage die Woche für 13 Stunden an der Schule. Auch das geht :) Ich weiß jetzt nicht wie flexibel du dir deine Veranstaltungen legen kannst, aber einen Tag sollte jeder in seinen Stundenplan quetschen können ohne größere Probleme. Ich hab auch schon vor meinem Lehramtsstudium angefangen an der Schule zu arbeiten, von daher ist nicht mal das erste Semester Voraussetzung (allerdings war schon klar, dass ich das Studium anfangen werde)

    Das hört sich doch gut an :D . Bekommst du bei 13 Stunden pro Woche keine Probleme damit, dass du die 8000€ Studentengrenze pro Jahr überschreitest???

  • Nein, die Grenze bezüglich des Kindergeldes gibt es nicht mehr. 10.000 irgendwas darf man ja eh Steuerfrei verdienen (inkl. einiger Freibeträge), ggf. sogar mehr. Wenn ich drüber komme, wird das ja wieder nur anteilig besteuert, also sind die Abzüge nicht ganz so hoch :) also das geht alles

  • Ich darf ja eigentlich nichts Kritisches darüber äußern, dann ich habe auch mehrere Semester neben der Uni an einer Schule erkrankte Lehrer vertreten. Und daher sage ich das ganz ohne Vorwurf,
    - Wieso sollte ein Land dauerhaft ausgebildete Lehrkräfte einstellen, wenn die Arbeit auch von Studenten erledigt wird?
    - Welches Einstellungschancen habe ich später als ausgebildtete Lehrkraft, wenn ich gar nicht gebraucht werde, sondern weiterhin Studenten meinen Job machen?


    Wie gesagt, ich war damals eine dieser Studentinnen. Ich habe damals nicht gesehen, wie viele Lehrkräfte nur kurzzeitig eingestellt werden und wie viele perspektivlos von einem ins andere Bundesland hin- und herpendeln.

  • Ich darf ja eigentlich nichts Kritisches darüber äußern, dann ich habe auch mehrere Semester neben der Uni an einer Schule erkrankte Lehrer vertreten. Und daher sage ich das ganz ohne Vorwurf,
    - Wieso sollte ein Land dauerhaft ausgebildete Lehrkräfte einstellen, wenn die Arbeit auch von Studenten erledigt wird?
    - Welches Einstellungschancen habe ich später als ausgebildtete Lehrkraft, wenn ich gar nicht gebraucht werde, sondern weiterhin Studenten meinen Job machen?


    Wie gesagt, ich war damals eine dieser Studentinnen. Ich habe damals nicht gesehen, wie viele Lehrkräfte nur kurzzeitig eingestellt werden und wie viele perspektivlos von einem ins andere Bundesland hin- und herpendeln.

    Naja, aber in vielen Bundesländern reichen die Lehrer nicht aus. Hier sind die Studenten zusätzlich zu en Quereinsteigern und fertigen Lehrern und es ist zu wenig.

  • ...plus völlig schulferne Branchen ohne Quereinstiegsambitionen. Nur so als Vertretungslehrer. Dann doch lieber jemanden, der schon irgendwo im Lehramt steckt...

  • Ich sag ja: in Brandenburg reicht "Mensch". Kannste vormittags in der Klasse stehen und nachmittags an der Kasse sitzen. Morgens und nachmittags Klassenräume putzen und tagsüber den Kindern beim Verschmutzen zugucken.

  • Ich sag ja: in Brandenburg reicht "Mensch". Kannste vormittags in der Klasse stehen und nachmittags an der Kasse sitzen. Morgens und nachmittags Klassenräume putzen und tagsüber den Kindern beim Verschmutzen zugucken.

    das ist ja noch bescheuerter. Wobei Student auch nicht sinnvoll ist.

  • Ich schrieb das, weil wir beinahe vor jeden Sommerferien fertig ausgebildete Lehrer im Kollegium (häufig unter Tränen) verabschieden, die wieder nur 1-2 Jahre an unserer Schule angestellt waren. Dann MÜSSEN sie weiterziehen, weil sie sich ansonsten wohl einklagen könnten (manche dürfen dann mal länger bleiben, wenn es Anbindungsgründe wie Elternzeit-Vertretung oder Ähnliches gibt). Es gibt also genug Lehrer, sie werden nur nicht eingestellt, weil eben auch genug andere Nicht-Lehrer da sind, die den Platz füllen. Aaaaber irgendwann werden ja dann auch die Lehramtsstudenten fertig sein, eine Stelle haben wollen, die 1-2 Jahre auch haben und sich dann was anderes suchen müssen, weil der nächste Student bereits ansteht und den Job übernimmt.

  • @Joan Da hängt ja manchmal noch ein bisschen mehr dran als nur das Wollen. Meine Schule würde gerne einen Studenten (im Moment mit der Produktion einer Masterarbeit beschäftigt) halten und ihn als Referendar an die Schule holen. Wenn danach aber keine Stellen auszuschreiben sind, wird er auch weiterziehen müssen.
    Eine andere Aushilfe konnten wir nicht halten, weil andere Schulen ausschreiben durften und wir nicht. Und nun, wo zwei Lehrer gehen, dürfen wir immer noch nicht ausschreiben.


    Ich wünschte manchmal, ich hätte während des Studiums schon in Schulen gejobbt. Das hätte mir Vieles im Ref erleichtert und mir den Praxisschock ersparen können.


    Ich möchte an die TE aber noch richten, dass es tierisch anstrengend wird. Mein Kollege sieht oft sehr erschöpft aus.

  • Zitat

    Es gibt also genug Lehrer, sie werden nur nicht eingestellt, weil eben auch genug andere Nicht-Lehrer da sind, die den Platz füllen.


    Verstehe ich nicht. Grundständig ausgebildete Lehrer müssen doch bevorzugt eingestellt/beschäftigt werden, so ist es jedenfalls bei uns (NRW).


    Ich selbst habe da immer wieder das Nachsehen, da ich selbst kein ausgebildeter Lehrer bin. Meine Verträge sind immer auf ein Halbjahr befristet und die Stundenzahlen schwanken jedes Mal extrem. Und zwar so extrem, dass man davon nicht leben könnte, wenn man es müsste.


    An unserer Schule unterrichten auch (Lehramts)Studenten, noch ohne Referendariat. So weit ich das mitbekomme, machen sie alle ihre Sache gut.

  • Verstehe ich nicht. Grundständig ausgebildete Lehrer müssen doch bevorzugt eingestellt/beschäftigt werden, so ist es jedenfalls bei uns (NRW).


    Ich selbst habe da immer wieder das Nachsehen, da ich selbst kein ausgebildeter Lehrer bin. Meine Verträge sind immer auf ein Halbjahr befristet und die Stundenzahlen schwanken jedes Mal extrem. Und zwar so extrem, dass man davon nicht leben könnte, wenn man es müsste.


    An unserer Schule unterrichten auch (Lehramts)Studenten, noch ohne Referendariat. So weit ich das mitbekomme, machen sie alle ihre Sache gut.

    Was damit gemeint ist, ist dass zum Teil die Schulen ihren Bedarf über Aushilfskräfte decken müssen und keine Planstellen bekommen (ist jedenfalls bei uns der Fall).

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