Da werden dann die Randnotizen gekürzt. Ich hake am EWH ab was genannt wurde oder schreibe einfach am Rand die erreichte Punktzahl hin. Wenn es also schnell gehen muss, schreibe ich lediglich ein paar Zahlen an den Rand und dann die Note mit Unterschrift drunter.
Außerdem wissen die Schüler/innen dann was ich erwartet hätte, was eine mögliche Begründung gewesen wäre... (je nach Aufgabe).
Antworthorizont vorlegen?
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Sehr spannend! Ich habe noch nie irgendwem eine Klassenarbeit oder einen Erwartungshorizont vorgelegen müssen *augenzuhalt*
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Hallo zusammen!
Wir teilen vor den Arbeiten immer einen in der Fachschaft abgesprochenen Erwartungshorizont aus mit Bezug zu den Lehrbüchern (auf welcher Seite sie welche Schwerpunkte noch einmal finden). Mit jeder Arbeit erhalten sie einen ausführlichen Bewertungsbogen. Dadurch ist vorher und nachher alles transparent. Das läuft super und erleichtert eine Korrektur ungemein.
LG
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Abgesehen von Prüfungsaufgaben habe ich auch noch nie einen "Erwartungshorizont" erstellt. Für mich wäre das Zeitverschwendung.
mache ich immer. Für mich selbst.
Und zwar bei anspruchsvolleren Interpretationsaufgaben und bei Quellenarbeit in Geschichte.
Für mich ist das jedoch keine Zeitverschwendung, sondern eine Arbeitserleichterung.
Aber vll hängt das einfach auch vom Fach ab -
Bei uns ist es Konsens im Kollegium und im Rahmen des Rechtsrahmens der Oberstufe auch vorgesehen, dass wir so genannte "kriteriengestützte Bewertungsraster" bei der Korrektur heranziehen. Das sind logischerweise keine Staatsgeheimnisse.
Sofern der TE neu an der Schule oder noch in der Ausbildung ist, halte ich es für selbstverständlich, dass die Bewertungskriterien ausgehändigt werden. Wie sonst soll der Fachvorsitzende oder die Schulleitung denn die Korrektur der Arbeiten beurteilen?Nebenbei: Es dürfte in so ziemlich jedem Schulgesetz ausdrücklich vorgesehen sein, dass die Schulleitung das Recht (und die Pflicht) hat, über die fachliche wie formale Korrektheit der Notengebung zu "wachen". Diese Aufgabe kann die Schulleitung auch an die Fachvorsitzenden oder seine Stellvertretung delegieren.
Rein rechtlich dürfte der TE also keine Chance haben, eine Herausgabe zu verweigern. Wieviel Arbeitszeit dahinter steckt, ist dabei völlig unerheblich. Ich sitze auch je nach Klausur, nach Thema und LK oder GK bis zu zwei Stunden am bei uns so genannten Erwartungshorizont, der wie erwähnt kriteriengestützt ist. Deswegen käme ich aber nicht auf die Idee, dies in der Form als mein geistiges Eigentum zu deklarieren, als dass ich es niemandem gebe.
Nebenbei am Rande: (Klugscheißmodus ON) Als Lehrer sind wir verpflichtet, uns über geltende Gesetze und Vorschriften selbstständig zu informieren. Das gehört zu unseren Dienstpflichten und ist beispielsweise in NRW in der "Allgemeinen Dienstordnung" so festgehalten. Die Kontrolle durch die Fachvorsitzenden soll unter anderem auch der uns viel zu oft unterstellte Willkür in der Notengebung vorbeugen. (Klugscheißmodus OFF)
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Trotzdem weiß ich nicht, wie es rechtlich damit aussieht: Wer kann von mir eine Abgabe des Antworthorizontes verlangen?
Jeder der an der Schule dein Vorgesetzter ist bzw. damit betraut wurde.
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Ich danke allen, die mir mit ihrer Antwort helfen wollten.
Die Angelegenheit hat sich inzwischen geklärt:
Mein Direktor wollte nur in einem speziellen Punkt bei einer einzelnen Klausur, dass ich die Bewertung noch einmal überdenke. Das habe ich getan, er hatte Recht mit seinem Einwand. Und damit war dann alles in Ordnung.
Den Erwartungshorizont, den ich übrigens auch immer habe, wollte er gar nicht sehen.Das ganze hatte nur meine Fachleiterin, die in der Ebene zwischen ihm und mir steht, mir so dramatisiert angekündigt, dass ich schon dachte: "Oh, Gott, die wollen mir ans Leder!"
Vielleicht war ich nur zu empfindlich oder überarbeitet in dem Moment.Liebe Grüße
Abenteurer -
Wie bitte? Erwartungshorizont vorlegen? Ansonsten aber keine Extra-Wünsche?! Unglaublich, was an manchen Schulen verlangt wird.
(Meinen Erwartungshorizont habe ich im Kopf (Englisch) bzw. ergibt sich aus der Aufgabe (Mathe)...)
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Wie bitte? Erwartungshorizont vorlegen? Ansonsten aber keine Extra-Wünsche?! Unglaublich, was an manchen Schulen verlangt wird.
(Meinen Erwartungshorizont habe ich im Kopf (Englisch) bzw. ergibt sich aus der Aufgabe (Mathe)...)
Ja, es gibt Schulen, die wollen immer einen Erwartungshorizont haben. Es ist ja manchmal auch sinnvoll, wenn z.B. die Arbeiten als Vorlagen abgeheftet werden, aber ich finde es manchmal auch ziemlich sinnlos, weil der einfach wirklich so klar ist, dass man ihn nicht aufgeschrieben hat.
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JEDER Schüler bekommt von mir bei JEDER Arbeit den ausgefüllten Erwartungshorizonten und seine eigenen Häckchen / Punkte im Vergleich zum Erwarteten.
Mache ich genau so bei meinen Oberstufenklausuren, ist aber bei uns weder vorgeschrieben, noch wird es kontrolliert. Viele Kollegen machen das offenbar auch gar nicht und schütteln den Kopf, ob der vielen Arbeit, die ich mir vermeintlich damit mache. In Wirklichkeit--so bilde ich mir das zumindest ein--habe ich dadurch viel weniger Arbeit.
- Ich habe ein festes Raster, anhand dessen ich korrigiere und gewährleiste so, dass ich automatisch alle SuS gleich behandle --> Korrekturen gehen viel schneller von der Hand.
- Ich erspare mir jegliche Notendiskussion im Anschluss.
- Die Schüler erkennen ihre Baustellen aus dem Erwartungshorizont tatsächlich viel besser, als aus den Fehlermarkierungen in der Klausur und gehen sie gezielter an.
Mit anderen Worten: Ja, es klingt nach Mehraufwand, aber ist es eigentlich gar nicht und es wirkt. Neue SuS spiegeln mir deutlich wieder, dass sie die individuellen schriftlichen Rückmeldungen sehr hilfreich finden und sich wünschten, dass alle Kollegen das so machen.
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Mache ich auch so. Was ist daran falsch, wenn die Schüler den Erwartungshorizont kennen? Das ist doch Transparenz - mal abgesehen davon, dass es sich mit einem Erwartungshorizont sehr viel schneller korrigiert und dass man bei eventuellen individuellen Nachbesprechungen als Lehrer auch viel besser weiß, warum man wie bewertet hat.
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Mache ich auch so. Was ist daran falsch, wenn die Schüler den Erwartungshorizont kennen? Das ist doch Transparenz - mal abgesehen davon, dass es sich mit einem Erwartungshorizont sehr viel schneller korrigiert und dass man bei eventuellen individuellen Nachbesprechungen als Lehrer auch viel besser weiß, warum man wie bewertet hat.
Bei Mathe gibt es eine Besprechung und bei Englisch einen ausführlichen Feedback-Bogen zur individuellen Arbeit. Hat sich noch kein Schüler beschwert.
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Mache ich auch so. Was ist daran falsch, wenn die Schüler den Erwartungshorizont kennen? Das ist doch Transparenz - mal abgesehen davon, dass es sich mit einem Erwartungshorizont sehr viel schneller korrigiert und dass man bei eventuellen individuellen Nachbesprechungen als Lehrer auch viel besser weiß, warum man wie bewertet hat.
Es ist teilweise einfach unnötige Arbeit, wenn die Schüler z.B. bei Laborgeräten ein Arbeitsblatt haben, wo von allen die Erklärung drauf ist, warum sollte ich das für die 10 in der Arbeit ausgewählten dann noch einmal aufschreiben? Da könnte ich dann auch einfach das Arbeitsblatt anhängen, wenn jemand die Lösungen haben will
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Bei Mathe gibt es eine Besprechung und bei Englisch einen ausführlichen Feedback-Bogen zur individuellen Arbeit. Hat sich noch kein Schüler beschwert.
In Mathe müsstest Du nichts mehr besprechen und in Englisch müsstest Du keinen ausführlichen Feedbackbogen mehr erstellen.
Susannea: Da liegt der Unterschied wohl in der Schulform begründet.
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In Mathe müsstest Du nichts mehr besprechen und in Englisch müsstest Du keinen ausführlichen Feedbackbogen mehr erstellen.
Susannea: Da liegt der Unterschied wohl in der Schulform begründet.Ein individueller Feedbackbogen ist für die Schüler weitaus hilfreicher als ein allgemein gehaltener Erwartungshorizont. Teilst du in Mathe eine Musterlösung aus, was meinst du, wie viele Schüler sich die angucken?
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Wie schafft ihr das??? Ich habe gerade nachgerechnet: Allein in den drei Wochen Weihnachtsferien habe ich 116 Deutschklausuren auf dem Schreibtisch liegen. "Nur" mit Randnotizen sitze ich bereits eine Ewigkeit; käme noch ein personalisierter EWH dazu, könnte ich mich ja nur noch im Arbeitszimmer einschließen.Ich verstehe auch den Zugewinn nicht, anhand der Notizen am Rand bzw Haken/Fehlermarkierungen wird die Punktzahl/Note doch auch ersichtlich.
Ich mache keine Randnotizen Das ist ja gerade der Clou am EWH. Der ist auch nicht personalisiert, sondern für alle Schüler gleich. Machen muss ich ihn ja sowieso, da kann ich ihn auch kopieren. Abgesehen davon, dass das in NRW ja Pflicht ist.
In den Fremdsprachen ist die zweite Seite ja immer gleich, die drucke ich nur aus, da geht es um die Darstellungsleistung, um kommunikative Textgestaltung, Ausdrucksvermögen und Sprachrichtigkeit. Eine Seite für den Inhalt habe ich auch in einer Stunde fertig und es erleichtert die Korrektur deutlich. Ich muss nur noch abhaken und Punkte eintragen. Und objektiver ist es allemal. Früher hat man so pi mal Daumen seinen subjektiven Eindruck in einem Kommentar verfasst. Ehrlich gesagt, variiert mein Eindruck doch sehr nach Tag (ich sitze da ja über 2 Wochen verteilt dran) und nach Tageszeit.
Der EWH gibt doch einen viel besseren Überblick. Anhand der Randnotizen sehe ich doch nur, was falsch ist oder ungenau, aber nicht, was gar nicht da steht und hätte da stehen müssen. Und das will ich eben nicht 25 mal handschriftlich an den Rand schreiben, sondern tippe es 1x und kopiere es dann.
Also ich bin mit EWH schneller.
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Es ist teilweise einfach unnötige Arbeit, wenn die Schüler z.B. bei Laborgeräten ein Arbeitsblatt haben, wo von allen die Erklärung drauf ist, warum sollte ich das für die 10 in der Arbeit ausgewählten dann noch einmal aufschreiben? Da könnte ich dann auch einfach das Arbeitsblatt anhängen, wenn jemand die Lösungen haben will
Kommt ja sicherlich auf das Fach und die Jahrgangsstufe an. Ich spreche von der Oberstufe und unterrichte Fremdsprachen. Das geht es meist um Textanalyse. Da ist das echt hilfreich und da kann ich auch kein AB anhängen, weil es das nicht gibt.
Für eine Hörverstehensübung erstelle ich natürlich auch keinen EWH, da hake ich nur ab. Aber zu jeder Klausur gehört eine verpflichtende Schreibaufgabe (Zusammenfassung + Analyse oder Kommentar), da macht das Sinn.Und das die Schüler auf der zweiten Seite genau sehen, wo bei der Darstellungsleistung ihre Schwerpunkte liegen, ist auch gut.
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Kommt ja sicherlich auf das Fach und die Jahrgangsstufe an. Ich spreche von der Oberstufe und unterrichte Fremdsprachen. Das geht es meist um Textanalyse. Da ist das echt hilfreich und da kann ich auch kein AB anhängen, weil es das nicht gibt.Für eine Hörverstehensübung erstelle ich natürlich auch keinen EWH, da hake ich nur ab. Aber zu jeder Klausur gehört eine verpflichtende Schreibaufgabe (Zusammenfassung + Analyse oder Kommentar), da macht das Sinn.
Und das die Schüler auf der zweiten Seite genau sehen, wo bei der Darstellungsleistung ihre Schwerpunkte liegen, ist auch gut.
Klar hängt es vom Einzelfall ab, deswegen sage ich ja auch, die Forderung immer einen Erwartungshorizont ist unsinnig, weil es teilweise unnötig ist (was du ja selber auch sagst).
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Wie bitte? Erwartungshorizont vorlegen? Ansonsten aber keine Extra-Wünsche?! Unglaublich, was an manchen Schulen verlangt wird.
(Meinen Erwartungshorizont habe ich im Kopf (Englisch) bzw. ergibt sich aus der Aufgabe (Mathe)...)
Nur Neugierde, weil ET und Mathe ja doch ein bisschen verwandt sind:
Du machst die Mathekorrektur dann auch komplett auf dem Kopf? Inklusive der Bewertung, was ggf. ein Folgefehler ist, einen Teilpunkt für den Ansatz, für die Hälfte der richtigen Rechenschritte gibt usw.?
Da würde ich glaub' ich ein riesiges Chaos anrichten und ständig blättern "Wie hab ichs bei dem anderen mit genau dem Fehler gemacht?"Oder bist du Verfechterin von "Nur das ergebnis zählt?" (Ich will das nicht werten, dafür gibt's auch nachvollziehbare Argumente)
Gruß,
DpB -
Doch, Susannea wir MÜSSEN in der Oberstufe IMMER (= bei JEDER Klausur einen EWH mitgeben).
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