Urlaub ... zu faul, oder doch eine Berufskrankheit?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Sagt mal, sind die alle nur zu faul, daß ich bei "26 Stunden Flugzeit" immer nur höre, daß das allen zu anstrengend ist, oder woran liegt sowas?

    Ja, ich gebe es im Nachhinein übrigens noch zu : ja, ich bin so faul, dass ich mich vor einem 26-Stunde-Flug drücke und lieber 3000 Kilometer mit dem Fahrrad durch Europa fahre.
    (Ich stimme damit in den Chor der User ein, die die Frage etwas "ungeschickt" formuliert finden.)


    kl. gr. frosch

  • Ich stimme damit in den Chor der User ein, die die Frage etwas "ungeschickt" formuliert finden.

    Ok,
    vor dem Hintergrund vielleicht ungeschickt formuliert.


    Ich hatte bei der Frage halt folgende Situation im Kopf:


    Kollege: "Was machst Du in den Ferien?"
    Ich: "Neuseeland!
    Er: "Toll, da will ich auch hin."
    Ich: "Das bedeutet aber 26 Stunden Flug."
    Er: "Also dann will ich nicht mehr. Das ist mir zu anstrengend."


    Innerhalb von nicht einmal 10 Sekunden schlug es von "toll" auf "zu anstrengend" um. Daher auch meine Frage, ob das mit Faulheit zusammenhängt. Das die Flugreise noch der entspannende Teil der Tour war, wenn ich an meine Art zu reisen denke, habe ich ihm dann nicht mehr erklärt.

  • Ein Lehrer ist überrascht, dass der Flug nach Neuseeland 26 Stunden dauert?
    Na dann... Ich denke da ist faul das kleinere Problem.

    Wobei ich Keinem einen Vorwurf mache, der die Strecke zunächst falsch einschätzt. Ich wusste halt, man fliegt zwei Tage... Wie lange man da netto dann im Flieger sitzt, kann auch je nach Strecke variieren...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Daher auch meine Frage, ob das mit Faulheit zusammenhängt. Das die Flugreise noch der entspannende Teil der Tour war

    Und was ist daran faul, wenn man 26 Stunden eingepferchtes Sitzen als extrem anstrengend empfindet?


    Ich hab einen unglaublichen Bewegungsdrang. Und Rücken. Für mich ist das Sitzen generell Folter. Nach zwei Stunden drehe ich durch. Nach 10 bin ich allgemeingefährlich. Ich wüsste schlicht nicht, ob ich das aushalte. Mit "Urlaub" und "Entspannung" hätte das jedenfalls nix zu tun.
    Mit Faulheit auch nicht. Eher das Gegenteil. Unter Urlaub vertstehe ich 20+ Kilometer gehen täglich, am liebsten bergauf :)

  • ...
    kennt Ihr das auch, daß Kollegen Eure Einstellung zum Leben nicht verstehen?
    ...

    Ehrlich gesagt bin ich noch nie auf die Idee gekommen, die Art des Reisens zu bewerten :weissnicht: Wir unterhalten uns einfach darüber, wer was gemacht hat.


    Generell vielleicht schade, wenn eure Unterhaltungen des öfteren so aussehen, dass einer dem andern signalisiert, dass es ja ein bisschen doof/langweilig/sonstwie negativ ist, wie er/sie sein Leben gestaltet. Man darf auch einfach mal zuhören und muss nicht alles abwerten, wie so ne missgünstige Schwiegermutter :D

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, wir sagen zum einen mitunter viel zu viele belanglose Dinge und wir interpretieren viel zu viel in das, was unsere Mitmenschen sagen, hinein. Krabappels Statement kann ich nur unterschreiben.


    Das Abwerten dessen, was einem fremd ist, was man nicht selbst hat/kann/ist oder was andere gemacht haben, ist leider in der Tat allzu oft Ausdruck eigener Unzufriedenheit und Unzulänglichkeit.
    Da kann sich keiner von frei machen. Ob man dann auch noch über einen Flug, der 26 Stunden dauert, dann so viele Worte verlieren muss...

  • Natürlich kenne ich das, dass meine Kollegen meine Einstellung zum Leben nicht verstehen. Ist das nicht ganz normal im Leben, dass Menschen grundsätzlich unterschiedlich sind?

  • passiert ziemlich oft sogar... und auch außerhalb des Kollegiums... die Masse ist einfach "stumpf"...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Manchmal habe ich das Gefühl, dass insbesondere viele Lehrer einen Fernreisen-Fetischismus haben. Warum das so ist? Wahrscheinlich damit man im Gespräch mit anderen (Nicht-Lehrern) wenigsten etwas hat, mit dem man angeben kann.

    Ja, ganz sicher muss das der Grund sein.
    Ooooooder, und jetzt lehne ich mich mal ganz weit aus dem Fenster: Vielleicht liegt es daran, dass Lehrer ein relativ gutes Einkommen, viele Ferien und einen gewissen Grad an Bildung, die ja oft mit Interesse für die Welt, einhergeht. All das begünstigt nämlich die Planung von Fernreisen ungemein. Nur so ein Gedanke...


    Die Ausgangsfrage finde ich auch schräg. Soll doch jeder machen, was er möchte. Der eine ist mit Häsuchen und Gartenzaun glücklicher, der andere im Tuk-Tuk in Bangkok. Wo ist das Problem?

  • Indem der Thread nun schon auf Seite 3 angekommen ist scheinen ja gerade genügend Leute ausreichend gelangweilt zu sein um hier mitschreiben ;)


    Ich hasse fliegen. Wirklich. Das ewig lange Rumwarten vorher, das Eingepferchtsein im Flieger, das stundenlange Dröhnen der Turbinen. Nach Japan z B komme ich in sinnvoller Zeit aber nur mit dem Flieger und dann fliege ich halt weil ich da hin will. Ich fahre selbst dafür gar nicht Auto, von daher hält sich mein schlechtes Umweltgewissen auch ganz arg in Grenzen.

  • Kommt sehr auf den Flieger wie auch auf das persönliche Empfinden an - ein Airbus ist "leise", wenn ich ihn mit der ollen Tupolev vergleiche, mit der ich in den 90ern nach Russland bin... aber er ist immer noch ein Flugzeug, und die sind schon vergleichsweise "laut"...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
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  • Das Problem an der im ersten Post geschilderten Situation ist, dass da aneinander vorbei geredet wird.
    Der eine (plattypus) findet die grundsätzliche Möglichkeit und Entwicklung toll, der Kollege bezieht es nur auf sich selbst.
    Leider sind viele Menschen in der egozentrischen Sicht gefangen, was in solchen Situationen dann zu Kommunikationsstörungen führt.

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