Stellvertretungen

  • Hallo zusammen!
    Ich studiere derzeit in der Schweiz im dritten Semester an der pädagogischen Hochschule mit dem Ziel Primarschullehrerin (Klasse 1-6) zu werden. Für das kommende Semester überlege ich mir, mich auf Stellvertretungslisten setzen zu lassen und dann natürlich auch ein paar Stellvertretungen zu geben. Ich habe aber noch ein paar Bedenken, besonders, da ich erst Praktikumserfahrungen in einer ersten und dritten Klasse sammeln konnte. Da frage ich mich natürlich wie das dann sein soll, wenn ich plötzlich in einer 6. Klasse aushelfen soll. Ich bin natürlich noch nicht so erfahren und habe auch grosse Angst, dass etwas schief gehen und ich die Klasse nicht unter Kontrolle haben könnte...
    Ich würde einfach sehr gerne ein paar Erfahrungsberichte hören und habe auch noch konkrete Fragen wie: Was macht ihr, wenn ihr als Stellvertretung neu in eine Klasse kommt zu Beginn? Kennenlernspiele oder fangt ihr einfach knallhart an? Bekommt ihr dann konkrete Aufträge von der Klassenlehrperson oder wie muss ich mir das vorstellen?
    Ich hoffe ihr könnt mir ein paar persönliche Erfahrungen mitteilen!
    Liebe Grüsse

  • Es kommt sehr darauf an, wie lange Du die Stellvertretung geben sollst. Wenn es um einen kurzen Zeitraum geht, bekommst Du von der Lehrperson, die Du vertrittst die Unterlagen zu Verfügung gestellt (ich kenne es jedenfalls nicht anders). Wenn es um einen längeren Zeitraum geht, sagen wir ein halbes oder vllt sogar ein ganzes Jahr, wird man Dir die Themen mitteilen, die Du unterrichten sollst und Du hast freie Hand, wie Du es angehst. Wichtig ist immer, schnell Kontakt zu den Kollegen an der Schule zu suchen.


    Konkret für die Primar kann ich Dir leider nichts sagen, da ich selbst am Gym unterrichte. Aber natürlich ist es ein riesen Unterschied, ob Du Erstklässler oder Sechtsklässler unterrichtest ;) Ich hab mal am Progym eine Stellvertretung gegeben und die Kids in der ersten Stunde gebeten, sie mögen doch Namensschilder auf den Tisch stellen. Nun, dann hatte ich eben Bruce Lee da sitzen. Mit sowas musst Du bei den Grossen wohl schon rechnen und dann kommt es eben darauf an, ob Du cool bleiben kannst. :)

  • Ich hab mal am Progym eine Stellvertretung gegeben und die Kids in der ersten Stunde gebeten, sie mögen doch Namensschilder auf den Tisch stellen. Nun, dann hatte ich eben Bruce Lee da sitzen. Mit sowas musst Du bei den Grossen wohl schon rechnen und dann kommt es eben darauf an, ob Du cool bleiben kannst. :)

    Da werden Erinnerungen wach :P ...


    Es handelt sich zwar um Erwachsene, aber bei mir im Tutorium (Erstsemestler) habe ich dieses Semester am Anfang alle Studenten gebeten, sich vorzustellen und 2-3 Sachen zu sagen. Damit habe ich das manchmal unangenehme Liste-Durchgehen umgangen, alle waren ganz motiviert bei der Sache, ich erfuhr nebenbei etwas über meine Leute und nach einer Woche hatte ich sogar alle Namen drauf (ich war selbst erstaunt von mir). Das geht bestimmt auch bei Grundschülern, wenn man die Vorstellung kurz hält und jeder etwas (für Kinder in dem jeweiligen Alter) Interessantes/Spannendes zu erzählen hat ;) .

    Einmal editiert, zuletzt von Lindbergh ()

  • Ich bin natürlich noch nicht so erfahren und habe auch grosse Angst, dass etwas schief gehen und ich die Klasse nicht unter Kontrolle haben könnte...

    Sowas kann passieren, ist doch prima, wenn du dich dann in Ruhe ausprobieren kannst.



    Was macht ihr, wenn ihr als Stellvertretung neu in eine Klasse kommt zu Beginn? Kennenlernspiele oder fangt ihr einfach knallhart an? ...

    Gleich anfangen. Spiele sind grundsätzlich schwieriger durchzuführen, als Frontalunterricht. Beziehung aufbauen braucht eh Zeit, das geht nicht schneller, nur weil du gewollt lustige Sachen machst.


    Sag wer du bist, was du unterrichten wirst, für was es welche Noten gibt, welche Themen drankommen werden... Das kann man ja freundlich tun, das ist keineswegs "knallhart", sondern ganz normal ;)


    Schau, dass du genug zu tun mitnimmst, für die ersten Stunden, so dass jeder was zu Schreiben hat. Nicht zu schwer, jeder soll sehen, dass er das ohne große Erklärung schafft aber so, dass kein Leerlauf entsteht. Dann kannst du in der Zeit gucken, dass wirklich jeder etwas macht und keine Zeit für Blödsinn bleibt. Wenns spitzenmäßig läuft, kann man ja noch die letzten 5 min. Galgenraten spielen o.ä.

    Einmal editiert, zuletzt von Krabappel ()

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