Hallo,
ich studiere in Hessen Englisch und Mathe auf Lehramt an Gynasien. Zur Zeit bin ich auf der Suche nach einem interessanten, aktuellen Thema für eine Examensarbeit, vielleicht irgendwas Didaktisches oder Psychologisches. Ich tue mir dabei sehr schwer und wollte einfach mal fragen, ob jemand eine Idee hätte!? Ich nehme gerne auch Tipps zur Themenfindung entgegen.
Danke und viele Grüße!
Examensarbeitsthema?
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Na ja, die erste Frage wäre doch mal, in welchem Fach denn?
Oder, wenn du darüber nicht so weiter kommst, weil beides Interessantes hat, gibt es dann vielleicht einen Dozenten, bei dem du gerne schreiben würdest?
Ich hatte mich auch etwas schwerer getan, ein Thema zu finden. Habe wochenlang Ideen aufgeschrieben und irgendwann kristallisierte sich dann halt ein Text heraus, den ich am spannendsten fand und davon ausgehend dann eine Fragestellung und weitere Texte.
Vielleicht sammelst du einfach mal alle Ideen, die dir so kommen, unabhängig davon, ob das jetzt wirklich ausgegoren ist oder nicht und vielleicht kristallisiert sich da dann ja ein Schwerpunkt raus?Viel Erfolg!
Katta -
Hallo Katta!
Vielen Dank für die Antwort! Ich hab die Fragestellung jetzt extra mal so offen gestellt, damit so viele wie möglich Vorschläge kommen. Ich denke aber nicht, dass ich in Mathe schreiben werde. Also bleiben bei mir Psychologie und Englisch. Das mit dem Dozenten ist genau das Problem, eine Didaktikerin ist im Ausland, das finde ich nicht so ideal. Mein Lieblingsprof ist Literaturwissenschaftler und nicht bereit was Didaktisches oder Kulturwissenschaftliches anzunehmen... Alle Ideen, die ich bis jetzt hatte sind laut Profs entweder nicht durchführbar oder veraltet und uninteressant.
Aber Deine Technik ist auf jeden Fall gut, Danke!
Liebe Grüße, Katrin -
Ich fand die Examensarbeit damals auch ziemlich ätzend, und habe ehrlicherweise nicht sooooo den Sinn darin gesehen, 100 Seiten über EIN Thema zu schreiben, wenn man doch als Lehrer eigentlich mehr Überblickkswissen über viele Themen haben sollte...
Naja, das ist ein anderes Thema.Wäre es für dich etwas, ein bestimmtes literarisches Werk zu nehmen, und auszuarbeiten, wie man das im Unterricht behandeln könnte. So etwas habe ich gemacht. Dann hat es nämlich noch ein wenig mit der späteren Praxis zu tun.
Viel Erfolg!
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Hallo Popstar!
Wahnsinn, jemand mit meiner Fächerkombination! Das ist ja selten.
Also, Danke für Deine Nachricht. Über Deinen Vorschlag habe ich auch schon nachgedacht. Aber wie findet man das Werk? Blöde Frage, aber ich wüsste jetzt spontan nichts. Für welche Klassenstufe hast Du das gemacht?
Eine Prof. hat mir vorgeschlagen ein Theaterstück in dem Sinne zu bearbeiten. Aber ich habe selbst nie Theater gepielt und eigentlich keine Ahnung davon. Was für ein Typ war Dein Werk?
Ich weiß auch nicht, warum mir die Themenwahl so schwer fällt. Meine Freunde meinen ich wäre zu wählerisch, aber ich will eigentlich nichts machen wovon ich gar nichts verstehe und erst recht nichts was mich nicht interessiert.
Auf jeden Fall Danke für die Hilfe!
Liebe Grüße, Katrin -
Zitat
werwiewas schrieb am 04.10.2005 08:06:
Alle Ideen, die ich bis jetzt hatte sind laut Profs entweder nicht durchführbar oder veraltet und uninteressant.Hallo,
sag doch mal, was du so für Ideen hattest. Viele von uns - auch meine Wenigkeit - sind noch recht dicht dran an der akademischen Anglistik. Vielleicht wäre es möglich, dir bei der Suche nach einer Fragestellung zu helfen, wenn du beschreiben würdest, in welche Richtung du gedacht hast?
Undurchführbar sind oft die Ideen, die schlicht und einfach zu umfangreich sind. Veraltet sind Ideen wie "Das Frauenbild bei Charlotte Bronte". Was uninteressant ist, weiss ich nicht
Ein gutes Anzeichen ist, dass dein Prüfer ein Thema ablehnt. (Es gibt genug Prüfer, denen das Thema ihrer Kandidaten piepenhagen ist...) Ein schlechtes Anzeichen ist, dass er anscheinend keine konstruktiven Vorschläge macht...
Wo studierst du?Nele
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Hi werwiewas!
Hier eine Idee, keine Ahnung, ob das was ist: "Teaching Comics". Das ist das Thema des Heftes "Unterricht Englisch 73" aus dem Friedrich-Verlag.
Die verschiedenen Artikel sind folgendermaßen beschrieben:"Die unentdeckten Potenziale der grafischen Literatur
Der Artikel zeigt die Vielseitigkeit des keinesfalls trivialen Mediums Comic im Unterricht auf. Er stellt das Vokabular zur Unterrichtsdiskussion bereit und empfiehlt geeignete Comics für verschiedene Klassenstufen.""Die Bildfolgen eines Comics bieten Anlass zur Vokabelarbeit, zum Verbalisieren von Bildinhalten und zum storytelling. Dabei lernen die SchülerInnen die Herstellung von Kohäsion im Text und üben das Erzählen im past tense."
"Horrorcomics regen zur Debatte über Gewaltdarstellung in den Medien an. Eine Analyse der Erzählmittel dieses Comics schärft das Bewusstsein von perspektiviertem Erzählen."
"Dieser Comic übersetzt Kulturgeschichte und Gesellschaft Großbritanniens in konkrete Bilder. Das veranschaulicht den Zusammenhang zwischen abstrakten Geschichtsdaten und individuellen Biografien."
"Shakespeare im Schundheft – eine kulturelle Katastrophe? Nein. Comics erleichtern den Zugang zu seinen Dramen und deren komplexer Sprache. Sie führen SchülerInnen vor Augen, wie universell die Themen seiner Werke sind."
Guckst Du hier :
http://www.friedrich-verlag.de…7968A48A1977E55A5E59F3AE2Viel Erfolg!
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Zitat
Popstar schrieb am 04.10.2005 10:46:
Ich fand die Examensarbeit damals auch ziemlich ätzend, und habe ehrlicherweise nicht sooooo den Sinn darin gesehen, 100 Seiten über EIN Thema zu schreiben, wenn man doch als Lehrer eigentlich mehr Überblickkswissen über viele Themen haben sollte...Die Examensarbeit dient dazu, dass der Kanditat demonstriert, dass er zu selbstständiger wissenschaftlicher Arbeit in der Lage ist, bei der nicht unbedingt neue Forschungserkenntnisse herauskommen müssen. Die Examensarbeit ist der fachwissenschaftliche Freischwimmer. Die allgemeinen Fachkenntnisse muss man ohnehin haben und demonstriert sie ja auch im Prüfungsgespräch.
Fachwissenschaftliche Kompetenz ist im Berufsalltag aus arbeitsökonomischen Gründen unverzichtbar. Als Englischlehrer muss ich auch bei unbekannten literarischen und nichtliterarischen Texten nach erstmaliger Lektüre sofort und ohne Rechercheaufwand das Wesentliche erkennen und die nötigte didaktische Reduktion vornehmen können. Das geht nur, wenn ich fachlich wirklich versiert bin.
Nele
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Zitat
Quesera schrieb am 04.10.2005 16:20:
Hi werwiewas!Hier eine Idee, keine Ahnung, ob das was ist: "Teaching Comics". Das ist das Thema des Heftes "Unterricht Englisch 73" aus dem Friedrich-Verlag.
Das ist ein gutes Heft - endlich kommt die neunte Kunst auch in der didaktischen Rezeption an...
Zu den von dir zitierten Aspekten kommt noch, dass durch die Webcomics (z.B: http://www.onlinecomics.net/pages/index.php) das Internet voll von verwertbarem Material ist. Dass die Analyse von Comics große Schnittbereiche zum schon etablierten Bereich Filmanalyse aufweist, ist auch hilfreich.
Wichtiger noch: mit modernen Medien (Digitalkamera, PC und Grafikprogramm) lassen sich hervorragende produkt- und handlungsorientierte Projekte um den Themenkomplex "Fotocomic" durchführen.
Inwieweit so ein Examensthema bei eher verknöchterten Prüfern ankommt (ich habe da eine recht lebhafte Erinnerung an besonders ignorante Exemplare) ist natürlich eine andere Frage...
Nele
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Wir ergänzen uns ja wunderbar, Neleabels.
Ich find, das hört sich gut an!
Dann könntest Du z.B. Materialien/eine (kleine) Unterricht(-seinheit) entwerfen und die in einer Klasse erproben. Somit hätte die Examensarbeit einen theoretischen und einen praktischen Teil. Die Arbeit ist also nicht ganz so "trocken", hätte Praxisbezug und würde Dir später in der Schule vielleicht nutzen.Was meinst Du, werwiewas?
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Hallo,
oh, Mann,
ich schreib grad noch meine letzte Hasuarbeit fertig und dann guck ich einfach mal nach, gelich viele Nachrivchten. Wahnsinn! Also, Eure Idee sind nicht schlecht, vielen Dank für die Hilfe!!!
Also, ich war ein Jahr in Irland, wollte deshalb die Alkoholproblematik in Irland als thema nehmen. Ist wohl zu kompliziert, ich müsste die nötige Ahnung in Psycho und soziologie mitbringen... auch der umgang mit dem Thema in der Literatur (z.B. Die Asche meiner Mutter) sagte meinem Prof nicht zu.Eine weitere Idee war Lernspiele im Unterricht, angeblich ein 80er Jahre Thema. Was ginge wären eletronische Lernspiele. Da bin ich gerade am Überlegen. Was haltet ihr davon? Hab halt keine Ahnung, aber ich denke man kann sich gut einarbeiten.
Eine weitere Idee war der Stellenwert von außerschulischem Lernen/ Klassesfahrten... Mir fehlen die Erfahrungswerte
Hatte noch mehr Ideen, aber die waren halt auch nix.
Achja, ich studiere in Frankfurt.So, ich schreib mal schnell meine Arbeit fertig, will diese Woche abgeben.
Lieben Dank, Katrin
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Zitat
werwiewas schrieb am 04.10.2005 18:38:
Was ginge wären eletronische Lernspiele. Da bin ich gerade am Überlegen. Was haltet ihr davon? Hab halt keine Ahnung, aber ich denke man kann sich gut einarbeiten.Ich kann dir aus eigener Erfahrung nur den Rat geben, ein Thema zu wählen, das dich wirklich interessiert und zu dem du optimaler Weise im Studium schon gearbeitet hast, damit du nicht die gesamte Grundlagenliteratur von vorn durchwälzen musst, sondern eben bei dir schon etwas hast, worauf du aufbauen kannst. Hattest du gar kein Seminar / keine Vorlesung, aus der du irgendwas Interessantes gezogen hast? Oder eine Nebenstudientätigkeit (entweder ehrenamtlich, zB Jugendarbeit, oder beruflich, zB Hiwi an 'nem Institut), die ein Thema "abwerfen" könnte?
Ich habe für meine Staatsexamensarbeit (2001) ein Thema gewählt, das meinem damaligen Schwerpunkt in der verbandlichen Jugendarbeit arg nahekam und auch relativ aktuell war. Im Diplomstudium habe ich von einer Stiftung ein Stipendium bekommen und in einem Forschungsprojekt dieser Stiftung mitgearbeitet, woraus ich dann meine Diplomarbeit (und vermutlich jetzt meine Diss) gebaut habe.
Nicht nur für den "Spass" am Thema, sondern auch für eine Nutzung deiner "Energie-Reserven" solltest du Synergien bilden. Das mag jetzt, vor Beginn der Arbeit, sich noch blöd anhören, aber in der Mitte, wenn der Absacker kommt und am Ende, wenn die Zeit knapp wird, ist es vielleicht hilfreich.
Zum Alkohol-Thema: das hat dein Betreuer wahrscheinlich abgelehnt, weil er befürchtete, dass du irgendetwas Persönliches aufarbeiten möchtest und er zu sehr mit etwaigen Alkohol-Problemen konfrontiert wird
LG, das_kaddl.
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