Hey Leute,
ich habe am Anfang dieses Schuljahres angefangen, unterrichte Mathematik und GSW in Realschulklassen.
Nun hat meine Klasse die 1. Mathe-Arbeit in den Sand gesetzt. Ca 75% unter dem Schnitt. Mit Schulleitung besprochen, nachfolgenden Test abgesprochen und die Arbeit war genehmigt.
Trotzdem hat das Ergebnis an meinem Vertrauen genagt. Im Unterricht schienen die Schüler so, dass sie den Unterrichtsstoff beherrschen.
Klassenarbeit mit einem Kollegen abgesprochen, er fand sie schon zu einfach für eine Realschulklasse.
Nun zweite Klassenarbeit und ca 50% unter dem Schnitt. Der Gang zur Schulleitung steht fest.
Habe in Erdkunde (GSW) letzte Woche eine Klassenarbeit schreiben lassen, die auch nicht gut ausgefallen ist. Dabei habe ich in Erwartung einer schlechten Leistung lediglich Benennen/Beschreiben und Erklär-Aufgaben genutzt. Anforderungsbereich 3 war nicht vorhanden.
Es fällt mir immer schwerer zu argumentieren, dass die Schüler einfach nicht gelernt hätten. Wirklich einfache Klassenarbeiten scheinen auch keine Hilfe zu sein, die spiegeln dann auch ehrlich gesagt nicht die Anforderungen wieder, die die Schüler in den Abschlussklausuren erwarten. Deshalb möchte ich selbst auch nicht Aufgabentypen verwenden, die ich in den Einführungsstunden eines Themas nutzte.
Die Kollegen meinen schon, dass ich die Klassenarbeiten knallhart werten soll (mit entsprechender Genehmigung). Die Schulleitung ist in dieser Hinsicht auch sehr nachgiebig und weiß um die schlechten Leistungen aller Klassen Bescheid (--> Brennpunktschule), weshalb so gut wie jede Klassenarbeit mit jedem Schnitt durchgewunken wird.
Habt ihr vielleicht Tipps, wie ich von nun an vorgehen soll? Vielleicht auch schon in Hinblick auf den Unterricht? Ich bin mit den Nerven ehrlich gesagt fast am Ende und nächste Woche steht in der anderen Klasse die Erdkunde-Klassenarbeit an.