Basteln - Tag der offenen Tür

  • In vielen Schulen gibt es in der Adventszeit eine Bastelzeit, zu der auch die Eltern und Geschwister eingeladen sind. Ich beobachte dabei immer häufiger, dass auch schon Drei-, Vierjährige bei anspruchsvolleren Aufgaben für ältere Grundschüler, die manuelle Geschicklichkeit und/ oder auch Erfahrungen im Umgang mit Material und Werkzeug erfordern, darauf bestehen, auch so ein Endprodukt zu haben. Die begleitenden Eltern unterstützen i.d.R. das Ansinnen ihrer Kinder. Sie arbeiten das Angebot dann für ihre Kinder ab oder haben gar die Erwartung, dass der Betreuer des Angebotes für das einzelne Kind bastelt.


    Folge sind z.T. Dramen wie latstark ausgedrückte Frustration der wenig geübten/ überforderten Kinder, da die Arbeit nicht wie gewünscht gelingt oder sich verlieren in vom Betreuer unvorhergesehenen Beschäftigungen wie wahlloses Klecksen mit der Flüssigklebstoff Flasche. Beliebt ist auch bei Kleinen das Zerschneiden des Materials. Auf geschickter Umgang mit einer Schere oder sinnvolles Kleben wird :pfeifen: nicht geachtet.


    In Gesprächen mit Eltern stellt sich oft heraus, dass zu Hause nicht gebastelt wird.


    Wie soll denn so manuelle Geschicklichkeit entstehen? Wie passt man das Angebot der heutigen Zeit an?


    Eure Erfahrungen mit derartigen Bastelangeboten würden mich interessieren.


    Haben manche Schulen vielleicht eine andere Organisation, um o. beschriebene Dramen zu verhindern?


    Mit den besten Wünschen für eine ruhigen 2. Advent


    Simian :pfeifen:

  • Bei uns findet so eine Weihnachtswerkstatt nur noch statt, wenn sich genug Eltern bereit erklären, selbst ein Angebot zu machen und eine Gruppe zu übernehmen. Dabei ist aber nicht gemeint, einen Papierstern zu basteln, sondern ein Angebot, das 4 Schulstunden ausfüllt.
    Gearbeitet wird mit höchstens 6 bis 8 Kindern und niemand wird auf die Idee kommen, da noch kleinere Geschwister mitzunehmen. Da immer weniger Eltern mitmachen, findet die Weihnachtswerkstatt seit ein paar jahren gar nicht mehr statt.
    Gebastelt wird schon noch, aber in dem Umfang, den ein Lehrer mit 25 SuS im Unterricht allein leisten kann.

  • Da ich selber nicht gerne bastle, würde ich was organisieren, das jeder machen kann und kein Schneiden/Kleben erfordert. Kerzenziehen, Buttonmaschine ausleihen, Plätzchen ausstechen...


    Ansonsten würde ich mich nicht verrückt machen- kleine Kinder heulen immer nachmittags wegen irgendwas und zerschnittenes Papier- naja, verkraftbar.


    Ein Schild: "Eltern basteln mit ihren (Kindergarten-)Kindern" könnte verdeutlichen, dass die Lehrer nicht für irgendein Kind irgendwas fertigmachen, sondern lediglich das Material und die Idee bereitstellen.


    Du bist nicht verantwortlich für das Glücksgefühl aller Anwesenden ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Krabappel () aus folgendem Grund: vertippt

  • Wir machen sowas gelegentlich schulweit...allerdings ohne Eltern. Wir mischen dann von der Vorschulklasse bis zur 6. Ich habe dann 25 Kinder zwischen 4 und 11 Jahren. Die aelteren helfen den juengeren. Lief bisher immer recht problemlos. Allerdings hab ich auch keine hohen Ansprueche.
    Mein Zwerg bastelt schon in der Krippe. Persoenlich wuerde ich daheim mit ihm noch nix basteln. Ich kann aber Basteln oder Malen selbst nicht leiden...

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