Das Ganze zieht sich dann weiter in die Uni, mittlerweile (als Doktorant habe ich neben der Schule noch 4 SWS an einer Uni übernommen) sind die "jungen" Studenten auch nicht in der Lage, reflektiert eine Hausarbeit zu schreiben und Quellen kritisch zu hinterfragen. Expierment von mir ist in der letzten Woche vollkommen gescheitert:
Studenten, großteilig Lehrämter im 1. und 2. Semester, hatten die Aufgabe, eine historische Stellungnahme zu einer provokanten These zu formulieren. Die Quellen, die sie vorher zu lesen hatten, waren widersprüchlich. Das Material, dass dann zur Stellungnahme genutzt werden sollte ging den Quellen komplett entgegen. Und was kam jetzt bei den ersten raus? Keinerlei Quellenkritik, keinerlei Einordnung in den historischen Kontext, teilweise sogar vollkommen falsche zeitliche Einordnung des Kontexts anhand der FALSCHEN ZAHLEN in der einen Quelle (das allein war schon ein dicker Widerspruch). Vermutung A: Die haben einfach nicht richtig gelesen. Befürchtung A: Die habens gelesen (sie konnten immerhin wiedergeben was drin stand), aber kein Wort verstanden bzw. konnten nicht auf die Aufgabe adäquat reagieren.
Traurigerweise verwende ich sogar schon extra für die jungen Studis Operatoren, die sie auch aus der Schule kennen sollten. Pustekuchen, die Bewertung (Teilnote 1 für den Kurs) liegt im Durchschnitt bei 75% im Bereich 3,0 und schlechter.