Also, was ich weiter oben eigentlich meinte, war, dass Kinder in Deutschland, die in einem muslimisch geprägten Umfeld aufwachsen, möglicherweise die westliche Kinder- und Jugendliteratur nicht so interessant finden, weil sie keine Identifikationsfiguren finden. Infolgedessen lesen sie vielleicht weniger gerne die "Klassiker" und was sonst noch zum "Mainstream" gehört.
Fast jedes 5. Kind kann am Ende der Grundschule nicht (richtig) lesen
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Du meinst wenn Michel Ahmet wäre, würden sie es lesen? *nachdenk*
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Also, was ich weiter oben eigentlich meinte, war, dass Kinder in Deutschland, die in einem muslimisch geprägten Umfeld aufwachsen, möglicherweise die westliche Kinder- und Jugendliteratur nicht so interessant finden, weil sie keine Identifikationsfiguren finden. Infolgedessen lesen sie vielleicht weniger gerne die "Klassiker" und was sonst noch zum "Mainstream" gehört.
Na ja, für Mainstream PlayStation Spiele reicht es ja auch... Die scheinen ihnen ja auch nicht zu westlich zu sein.
Und jetzt mal ernsthaft: erkennt ihr großartige Unterschiede in der Lebensweise von muslimischen und deutschen Schülern? Ich nicht.
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Na ja, für Mainstream PlayStation Spiele reicht es ja auch... Die scheinen ihnen ja auch nicht zu westlich zu sein.
Und jetzt mal ernsthaft: erkennt ihr großartige Unterschiede in der Lebensweise von muslimischen und deutschen Schülern? Ich nicht.Zumindest nicht zwischen muslimischen geprägten Schülern in Dtl. und deutschen Schülern.
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so ein Quatsch!In jeder kleineren Stadt gibt es Stadtbibliotheken, deren Benutzung für Jugendliche bis 18 Jahren frei ist.
Ich lese sehr viel, kaufe aber kaum Bücher. Wo sollte ich sie auch lagern? Und das Geld für all die Bücher, die ich in meinem Leben zur Unterhaltung gelesen habe, hätte ich nicht bezahlen wollen.
Zugang zu Büchern hat, rein technisch gesehen, wohl jeder.
Es ist vielmehr die Bedeutung, die im Elternhaus dem Lesen beigemessen wird:Toller Zeitvertreib
oder mühsamer und damit überflüssiger Luxus?In der Stadt in der ich aufgewachsen bin und in der Stadt, in der ich derzeit lebe (Kleinstadt unter 10000 Einwohner):
Keine Bibliothek bzw. eine Bibliothek die von 8- 13 Uhr auf hat und zwar am Montag, Mittwoch und Donnerstag. In der Stadt, in der ich groß geworden bin kostete der Monatsbeitrag fürs Ausleihen etc. um die 40 €. Dafür konnte man so viele Bücher wie man wollte lesen. Oder aber man nahm das gestaffelte Angebot: Pro Buch 1,50 - 3 € dafür dann aber bitte nur in der Bibliothek lesen (die im Übrigen nur eine geringe Anzahl an Sitzplätzen hatte).Ich hatte das Glück, in einem belesenen Elternhaus groß zu werden, die Bibliothek meiner Eltern werde ich dann irgendwann übernehmen (derzeit ca 6 - 8000 Bücher/Büchlein) und meine eigene Sammlung (1549) sowie die Sammlung eines Bekannten (dessen Familie hat nach seinem Ableben kein Bedarf an seinen rund 9000 Werken) hinzufügen, Glück im Unglück: Meine Eltern haben ein entsprechend großes Mietshaus, das ich im kommenden Jahr übernehmen werde und das dann vollkommen ausgeschöpft werden wird. Platzbedarf hierfür ist riesig, es lohnt sich aber und ich würde jedes Buch vermissen, das ich mir über die Jahre gekauft habe bzw das mir geschenkt wurde.
Und ja, Lesen bedarf einer Bedeutungsbeimessung, die muss aber nicht allein durch das Elternhaus erfolgen. Mein Cousine (aus sozial sehr schwachem und kulturell desinteressierten Elternhause) wurde auch erst durch die Schule ans Lesen herangeführt. Da bedarf es aber auch die Lust der Erzieher/Lehrer und vor allem das Interesse daran, dass näher zu bringen.
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Unsere Gemeinde hat 40 000 Einwohner und eine Bücherei die jeden Tag bis 19 Uhr auf hat. Bis 18 Jahre kostenlos, danach kostet es 20 Euro im Jahr! Wenn man wenig Geld hat (Hartz4, Elternzeit etc.) nur die Hälfte.
Das mag regional unterschiedlich sein, aber ich kenne hier in der Gegend nur solche Angebote. Außerdem hat zumindest nahezu jede Grundschule eine eigene Schülerbücherei.
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Tja. Vielleicht heißt es hinter „hervorgehaltener Hand“ so, weil sich jeder, der noch ein Fünkchen Restverstand besitzt, davor hütet, so einen Müll zu reden wie du es hier, wie eigentlich immer, tust.
Aber komisch eigentlich, hast du doch die Kernproblematik messerscharf erfasst. Nein, der Literaturunterricht ist nicht Schuld, denn arisch-teutsches Kulturgut beglückt bekanntermaßen die Kinderseele. Es ist der Ausländer. Nicht nur, dass er unsere Jobs und Frauen klaut, nein, jetzt macht er auch noch unsere Statistiken kaputt!
Was dein Afd-versifftes Hirn glaubt, interessiert im Übrigen Gott sei dank niemanden.
So eine Schimpfkanonade finde ich eines Lehrerforums unwürdig.Ich frage mich dann immer, wie auch bei anderen Hasstiraden dieser Art hier, wie diese Lehrer eigentlich mit abweichenden Meinungen ihrer Schüler umgehen? Oder wagt sich da schon keiner mehr zu widersprechen? Da hat man ja damals in der DDR Schlimmeres NICHT erlebt. Ich zumindest. Und 4 Lehrer (???) applaudieren noch.
Was die Meinung vom Lehramtsstudent anbelangt, kann ich nicht so viel damit anfangen. Müsste man mal genauer unter die Lupe nehmen. Dafür fehlen mir aber Zeit und Lust.
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Ich finde das Ergebnis nicht so überraschend. Immerhin gibt es eine Quote von ca. 15% an funktionalen Analphabeten in der Bevölkerung(Link).
Die kommen ja irgendwo her und da die Mehrheit davon erwachsen ist, ist das auch kein neues Problem. Es wurde in der "guten alten Zeit" nur nicht darüber geredet.Immerhin entsteht langsam ein Problembewußtsein durch die ganze Testerei. Vielleicht widmet sich unsere Gesellschaft irgendwann dann auch mal der Problemlösung.
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Das Ganze findet dann seine Fortsetzung in der gymnasialen Oberstufe, wo Schüler nicht dazu in der Lage sind, unbekannte Texte selbstständig zu erschließen, die relevanten Informationen zu entnehmen, den Text zu analysieren und ggf. dort angesprochene Sachverhalte zu beurteilen.
Ich glaube, dass die Digitalisierung in allen Schichten Einzug gehalten hat und das klassische Lesen zunehmend auf digitalen Geräten - wenn überhaupt - stattfindet.
Den ersten Teil kann ich bestätigen. Im zweiten Bildungsweg ist die systematisch Schulung der analytischen Lesekompetenz tatsächlich die erste und wichtigste Aufgabe der Schule. Damit steht und fällt nämlich alles auf dem Weg zum Abitur, wie ich in häufigen Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen aller Fächer immer wieder feststelle.
Deinem Verweis auf die Digitalisierung kann ich allerdings nicht folgen. Digitale Medien sind Medien - wie man damit umgeht und wie man sie nutzt, ist eine andere Frage. Wenn ich als im gesellschaftlichen Durchschnitt überdurchschnittlich gebildeter Mensch (so wie alle in diesem Forum!), digitale Medien benutze, dann bedeutet das, dass ich deutlich mehr reflektierend schreibe, als ich es ohne Internetforen, Facebook etc. täte. Wer nähme schon in Briefen an nationalen und internationalen Debatten teil, wie es in der Frühmoderne der sehr exklusive Kreis der Humanisten tat? Dank digitaler Medien wird so viel geschrieben wie noch niemals zuvor. Und es wird auch so viel und so gründlich nachgeschlagen und -recherchiert wie noch nie zuvor. Auf dem Sofa "eben mal was nachgucken" ist eben mit Google, Online-Lexika und Wikipedia viel bequemer und viel niedrigschwelliger als früher der Griff zum eher unbefriedigenden enzyklopädischen Eintrag im Brockhaus oder so. Mal abgesehen davon - wer hat schon die einschlägigen wissenschaftlichen Hilfsmittel wie das grimmsche Wörterbuch, etymologische Lexika, das Zeit- oder Spiegel-Archiv etc. zu Hause? Einfache Frage, einfache Antwort: keiner.
Andererseits kann man digitale Medien natürlich auch rein passiv nutzen. Das passiert genau so häufig. Das unterscheidet sich aber auch nicht vom Fernsehen. Fernsehen macht schlaue Leute schlauer, weil sie gezielt Dokumentation und intellektuell ansprechende Formate rezipieren. Fernsehen macht aber auch dumme Menschen dümmer, weil die Zuckerwatte von Reality-Shows und Unterschichtenfernsehen den Geist verklebt und jede Herausforderung negiert.
Kann man die faktisch beobachtbare "Radikalisierung" zwischen völliger Bildungslosigkeit und hoher Informationskultur also tatsächlich der Art der Medien zu Lasten legen? Ich meine, nein.
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Unsere Gemeinde hat 40 000 Einwohner und eine Bücherei die jeden Tag bis 19 Uhr auf hat. Bis 18 Jahre kostenlos, danach kostet es 20 Euro im Jahr! Wenn man wenig Geld hat (Hartz4, Elternzeit etc.) nur die Hälfte.
Das mag regional unterschiedlich sein, aber ich kenne hier in der Gegend nur solche Angebote. Außerdem hat zumindest nahezu jede Grundschule eine eigene Schülerbücherei.
Ich bin auf einem Kuhdorf im oldenburger Münsterland aufgewachsen. Es gab eine Dorfbibliothek, deren Auswahl offensichtlich aufgrund der eng begrenzten Möglichkeiten erbärmlich war. Schlimmer noch, die Bibliothek lag in der Verantwortung der katholischen Kirche, was die Auswahl der Titel ebenso offensichtlich in eine bestimmte Richtung drängte.
Für mich als kleinen Schüler war die Bibliothek zwar ein Bildungsansatz: sie eröffnete mir die Möglichkeit überhaupt Bücher über den persönlichen Besitz hinaus zu rezipieren und einzusehen. Meine Eltern waren nicht das, was mit dem Begriff "Bildungsbürgertum" verbindet, und es gab keine umfangreiche Privatbibiliothek, wie ich sie heute selber besitze. Ich habe aber damals diese Dorfbibliothek sehr geliebt und bin am Samstag morgen, wenn sie geöffnet hatte, gerne dahin gegangen.
Für wirkliche Information und Recherche, die mit wachsender intellektueller Reife notwendig wird, wäre diese Bibliothek völlig ungeeignet gewesen. Was hätte ich tun können? Den fünfmal fahrenden Bus zur nächsten kleinen Kreisstadt nehmen, um da in einer nur wenig größeren städtischen Bibliothek meine Bedürfnisse zu stillen? Oder gar den zweimal fahrenden Bus zur einzigen näheren Universitätsbibliothek in Oldenburg zu nehmen, alternativ über 30km mit dem Fahrrad zu fahren, was mich beides einen halben Tag gekostet hätte?
Für mich wäre das heutige Internet und die digitale Möglichkeiten der Recherche und auch der gebildeten Unterhaltung das wahre Paradies gewesen.
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Und die Schulbüchereien? Ehrlich? Das ist doch ein trauriger Witz...
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Ich frage die, die mit OberstufenschülerInnen zu tun haben.
Ich unterrichte in der Sekundarstufe II junge Erwachsene. Bin ich für eine Meinung qualifiziert?
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So eine Schimpfkanonade finde ich eines Lehrerforums unwürdig.
Na das kommt ja nun gerade vom Richtigen
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Ich unterrichte in der Sekundarstufe II junge Erwachsene. Bin ich für eine Meinung qualifiziert?
Herrje dann gib doch ne Antwort statt Gegenfragen.
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Herrje dann gib doch ne Antwort statt Gegenfragen.
Ok. Wenn du denn tatsächlich noch einmal eine explizite Zusammenfassung dessen brauchst, was ich in meinen letzten Beiträgen zur Lesekompetenz ohnehin gesagt habe, weil ich es noch nicht eng führend mit deinem Beitrag verknüft habe, will ich das gerne tun.Nein, die allgemeine, zumindest subjekt wahrgenommene Reduktion der Lesefähigkeiten hat nichts mit der Art der Medien zu tun; ja, ich kann das beurteilen, weil ich mit "Oberstufenschülern" zu tun habe.
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Das Gezicke hier erinnert mich manchmal an das Verhalten von Siebtklässlerinnen.
Die Frage war die nach der Art der Texte, die ältere Gymnasiasten in digitaler Form lesen. Die Frage war kein Angriff auf dich und deine Schüler.
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Das Gezicke hier erinnert mich manchmal an das Verhalten von Siebtklässlerinnen.
Warum hat sich dann Schantalle als Krabappel wieder angemeldet, wenn ihr die Mitforisten eigentlich immer nur zu doof sind? Es reicht doch, wenn Du Deinen Erziehungsauftrag an der Schule erfüllst. Erwachsene Menschen in einem halbwegs anonymen Internetforum kann man doch einfach mal schreiben lassen, was sie wollen ohne alle Nase lang den mahnenden Zeigefinger zu erheben. Ignorier doch, was Dir zu blöd ist.
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... Erwachsene Menschen in einem halbwegs anonymen Internetforum kann man doch einfach mal schreiben lassen, was sie wollen ohne alle Nase lang den mahnenden Zeigefinger zu erheben. Ignorier doch, was Dir zu blöd ist.
q.e.d.
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Aso klar, Du hast den mahnenden Zeigefinger natürlich exklusiv für Dich gebucht, wie konnte ich das nur anzweifeln.
Zurück zum Thema:
Dank digitaler Medien wird so viel geschrieben wie noch niemals zuvor. Und es wird auch so viel und so gründlich nachgeschlagen und -recherchiert wie noch nie zuvor. Auf dem Sofa "eben mal was nachgucken" ist eben mit Google, Online-Lexika und Wikipedia viel bequemer und viel niedrigschwelliger als früher der Griff zum eher unbefriedigenden enzyklopädischen Eintrag im Brockhaus oder so.
Meinst Du wirklich? Ich sehe meine Oberstufenschüler viel zu oft vollkommen unreflektiert übernehmen, was sie bei Tante Google & Co. geschrieben sehen. Du hast schon recht, dass die Verfügbarkeit von Informationen dank der digitalen Medien gigantisch ist. Aber führt diese Informationsflut nicht auch zu einer gewissen Überforderung?
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Überfordert und Faulheit. Die brauchen nämlich gar nicht mehr nachdenken.
Also ich hab schon mal einen Text rausgegeben und eine Stunde damit gearbeitet und keiner hat die Informationen, obwohl sie teilweise absurd und widersprüchlich waren, in Frage gestellt. Es stand ja eine Quelle drunter...
(Bei einer anderen Klasse ist der Versuch zum Glück fehl geschlagen, da hat nach 35 Minuten einer die Quelle hinterfragt.)Erst wenn man im Gruppenpuzzle 4 Texte mit unterschiedlichen „Perspektiven“ verteilt kommen die mal darauf darüber zu reden welche Quelle wohl verlässlich/objektiv... ist.
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