Viele Diskussionen drehen sich hier ja um die Problematik der "immer dümmer werdenden" Schüler. Diese Doku gibt zu denken: Umwelthormone - Verlieren wir den Verstand?
-> auf arte, aber auch auf youtube, wer's lieber mag. Mal weg von "Schuld haben Eltern, Erzieherinnen, Schulen..."
Erschreckend.
TMFKAW
Umwelthormone - Verlieren wir den Verstand?
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Verhaltensstörungen würde ich hier zwar rauslassen, die korrelieren einfach zu offensichtlich mit einem Mangel an Zuwendung und Konsequenz.
Aber wenn man sieht, wie allein die unsägliche Glyphosatdebatte verläuft, kann man wirklich nur noch verzweifeln. Da hilft alle Intelligenz nix, wenn sie genutzt wird, um den Reichtum von Einzelnen auf Kosten aller zu mehren
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Leider können die Kausalitäten an dieser Stelle nicht wissenschaftlich bewiesen werden, da sich der systematische Versuch am Menschen (der dazu nötig wäre) aus ethischen Gründen verbietet. Entsprechende Tierversuche lassen natürlich so einiges vermuten, 1 : 1 auf den Menschen übertragbar sind sie aber eben nicht. Es ist ein spannendes und besorgniserregendes Thema, das wir bei uns an der Schule im Bologie- und Chemieunterricht auch immer wieder diskutieren. Dabei fällt mir immer wieder auf, dass den wenigsten SuS die Probleme bekannt sind und wenn, ist ihr Wissen darüber sehr oberflächlich bzw. häufig auch einfach falsch.
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Viele Diskussionen drehen sich hier ja um die Problematik der "immer dümmer werdenden" Schüler. Diese Doku gibt zu denken: Umwelthormone - Verlieren wir den Verstand?
-> auf arte, aber auch auf youtube, wer's lieber mag. Mal weg von "Schuld haben Eltern, Erzieherinnen, Schulen..."
Erschreckend.
TMFKAWDas ist ja wirklich mal eine erschreckende Doku. Danke für den Hinweis..
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Und ich bin sicher, zu den Belastungen durch chemische Stoffe kommen Störungen durch Funkwellen, die ebenfalls auf das Gehirn einwirken. Auch das ist allerdings noch nicht "wissenschaftlich" bewiesen.
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Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Du das nun ironisch meinst, oder ernsthaft: Doch, dazu gibt es Langzeitstudien mit tausenden von Probanden die keinen Effekt zeigen.
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Also wer die Ironie nicht erkennt . Obwohl, gibt ja genug Kollegen die an Homöopathie glauben
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Ja klar ... die Verwendung von TBT z. B. ist ja auch nur verboten worden, weil irgendwelche Esoteriker ausgependelt haben, dass es ein endokriner Disruptor ist. Dein Vergleich mit Homöopathie spricht an dieser Stelle wirklich Bände.
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Nachtrag: Weil ich grade eh nichts besseres zu tun habe, hab ich mir die Doku mal angeschaut. Ist rein wissenschaftlich betrachtet leider von der eher schlechteren Sorte. Schade, sonst mag ich Arte eigentlich ganz gerne.
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Ist Bullshitwochenende?
Das ist faktenfreier Maximalblödsinn.
Ok, das mit der Verblödung scheint ja zu stimmen. Betrifft aber nicht erst die Schülergeneration sondern offensichtlich auch die Lehrer. -
Verhaltensstörungen würde ich hier zwar rauslassen, die korrelieren einfach zu offensichtlich mit einem Mangel an Zuwendung und Konsequenz.
Aber wenn man sieht, wie allein die unsägliche Glyphosatdebatte verläuft, ...
Die ist ein gutes Beispiel für Bauchgefühl statt Fakten. Und für den Einfluss von wissenschaftsfernen "Argumenten" auf Leute, denen eigenetlich das Grundlagenwissen fehlt, die aber trotzdem was zum Thema sagen wollen.
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Nachtrag: Weil ich grade eh nichts besseres zu tun habe, hab ich mir die Doku mal angeschaut. Ist rein wissenschaftlich betrachtet leider von der eher schlechteren Sorte. Schade, sonst mag ich Arte eigentlich ganz gerne.
Naja, bei Arte gibt es ja öfter mal so einen Unfug.
Einen weiteren Film des gleichen Regisseurs über "Fasten und Heilen" (irgendwas mit "die Pharma will nicht...."
Und mein 'Leiblingsfilm' vom Schwurbler und Impfgegener Ehgartner, "Die Akte Aluminium"Dadurch, dass sowas auf Arte gesendet wird, glauben viele, das sei seriös oder gar wissenschaftlich.
Schlimm, dass das wirklich funktioniert. -
Die ist ein gutes Beispiel für Bauchgefühl statt Fakten. Und für den Einfluss von wissenschaftsfernen "Argumenten" auf Leute, denen eigenetlich das Grundlagenwissen fehlt, die aber trotzdem was zum Thema sagen wollen.
Wie meinst du das? Willst du die Auswirkung von Pestiziden auf den Menschen negieren?
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Viele wollen auch nur das sehen/hören/verstehen, was ins Weltbild passt. Und (Un-)Verantwortliche sowie Lobbyisten bestimmter Wirtschaftszweige (Atomindustrie, Chemie?...) sind in ihrem Einfluss nicht zu unterschätzen. Ich bin kein Anhänger von Verschwörungstheorien, aber warum sollen Umweltgifte keinen Einfluss auf Gehirn und Intelligenz haben?
Das ist faktenfreier Maximalblödsinn.Ok, das mit der Verblödung scheint ja zu stimmen. Betrifft aber nicht erst die Schülergeneration sondern offensichtlich auch die Lehrer.
Das ist ja mal ein Argument...
TMFKAW - mag Nutella lieber als Hanuta. -
Das ist faktenfreier Maximalblödsinn.
Ganz so ist es nun auch wieder nicht - die chronische Giftigkeit von polychlorierten Biphenylen ist in ganz seriösen Studien mehrfach bestätigt worden. Die Verwendung von PCB ist in Deutschland ebenso verboten, wie die Verwendung von (wie bereits erwähnt) TBT oder auch Asbest. Solche Verbote treten nicht unbegründet und zum Spass inkraft. "Faktenfrei" ist an der Stelle also vielleicht nicht gerade das passende Wort. Was Arte in dieser Doku aus dem Faktum gemacht hat, ist halt leider arg grenzwertig.
Dadurch, dass sowas auf Arte gesendet wird, glauben viele, das sei seriös oder gar wissenschaftlich.
Schlimm, dass das wirklich funktioniert.Da magst Du recht haben. Ich zähle mich jetzt als studierte Chemikerin schon noch zu den Leuten, die den Gehalt solcher Beiträge einigermassen zuverlässig beurteilen können. Arte sendet viel gutes und manchmal halt auch nicht so dolles. Wie Du selbst ja schon festgestellt hast, hängt die Qualität des Beitrag in erster Linie vom Regisseur und nicht vom ausstrahlenden Sender ab.
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"Die Akte Aluminium"
Och, die Reihe gucke ich beim Thema "Metalle" immer im Unterricht. An den Beiträge zur Gewinnung des Erzes und zu dessen Verarbeitung ist fachlich absolut nichts auszusetzen und am letzten Beitrag, bei dem es dann um Aluminium + Gesundheit geht, kann man doch so herrlich den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität diskutieren. Die Geschichte mit dem Wasserwerk in Camelford hat so was schön detektivisches. Für meine SuS ist das eigentlich immer eine coole Sache, wenn ihnen an der Stelle klar wird, dass sie jetzt offenbar selber schon genug über Chemie wissen um die Ungereimtheiten zu bemerken
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Wie meinst du das? Willst du die Auswirkung von Pestiziden auf den Menschen negieren?
Nein. Aber gerade die Debatte um Glyphosat kommt (zumindest von Seiten der Gegner) halt mit wenig Fakten aus. Und beschränkt sich im Prinzip auf das, was du hier fragst: Glyphosat = Pestizid, Pestizid = iregndwie böse.
Allein dass die Einschätzung des IARC von Glyphosat als 'wahrscheinlich krebserregend' überhaupt zur Debatte über ein Verbot führt ist schon absurd.
Aber schon das verstehen ja die Kritiker nicht. Wenn sie es denn überhaupt wissen.
Die "wissen" nur, da fiel mal das Wort 'krebserregend'. Da sagt das Bauchgefühl dann halt, das ist böse. Gerade weil es ja ein Pestizid ist, das MUSS ja giftig sein.
Was die Einschätzung des IARC überhaupt aussagt, ist dann auch egal. -
Ich hab's grad letzte Woche mit einem Kollegen diskutiert: Ich würde wahrscheinlich mit gegen Monsanto & Co. auf die Strasse gehen (wir haben in Basel als Standort der Syngenta häufiger Demos gegen Agrochemie) wenn die Argumente nicht so strunzdämlich - weil nicht wissenschaftlich belegbar - wären. Es gibt genügend gute Argumente gegen diese Konzerne, die sind aber halt leider weniger plakativ zu vertreten.
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Nein. Aber gerade die Debatte um Glyphosat kommt (zumindest von Seiten der Gegner) halt mit wenig Fakten aus. Und beschränkt sich im Prinzip auf das, was du hier fragst: Glyphosat = Pestizid, Pestizid = iregndwie böse.
Allein dass die Einschätzung des IARC von Glyphosat als 'wahrscheinlich krebserregend' überhaupt zur Debatte über ein Verbot führt ist schon absurd.
Aber schon das verstehen ja die Kritiker nicht. Wenn sie es denn überhaupt wissen.
Die "wissen" nur, da fiel mal das Wort 'krebserregend'. Da sagt das Bauchgefühl dann halt, das ist böse. Gerade weil es ja ein Pestizid ist, das MUSS ja giftig sein.
Was die Einschätzung des IARC überhaupt aussagt, ist dann auch egal.Zum Glück habe ich ja so eine Koryphäe wie dich, die es mir ganz genau erklärt. „Wahrscheinlich krebserregend“ ist keine leere Worthülse. Zudem steht das Zeug in Verdacht, noch andere Krankheiten hervorzurufen. Es gab nunmal verschiedene und widersprüchliche Studien dazu, von denen jeder Laie annehmen muss, dass diese wissenschaftlich fundiert waren. Oder erwartest du, dass jeder Mensch ins Labor geht und immer selber alles überprüft?
Allein die Tatsache, dass man Pflanzen genetisch verändern muss, dass sie gegen ein ausgebrachtes Gift wiederum resistent sind- kommt dir da nicht das Kotzen ob dieser degenerierten Form, seine Umwelt zu behandeln?
Was ich aber v.a. abartig finde ist, dass Monsanto die EU auf Schadensersatz verklagen kann und das die Entscheidung des Verbots maßgeblich beeinflusst.
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Ich erläutere gerne mal, warum ich das für faktenfreien Maximalblödsinn halte:
Klar, faktenfrei stimmt nicht ganz. Ein bißchen Wahrheit enthält fast jeder Bullshit.Schon allein bei der Überschrift klingelt mein Bullshit-Alarm. Und seit der "Akte Aluminium" bin ich einfach etwas skeptisch, wenn Arte ein 'besorgniserregendes Phänomen in das Blickfeld der Öffentlichkeit" rücken will.
Und der Inhalt...nun ja. Da wird behauptet, der IQ würde sinken. Das kann schlicht nicht sein. Denn das ist ein rein statistischer Wert mit Normalverteilung. Wenn alle dümmer sind, ist der Mittelwert immer noch 100.
(Mal abgesehen davon, dass ja fraglich ist, ob das mit der sinkenden Intelligenz stimmt. Zumindest ist die Behauptung das Gegenteil von dem, was sonst behauptet wird.)Auch die Behauptung, es gäbe vermehrt Autismus und Verhaltensstörungen scheint mir doch sehr aus der Luft gegriffen.
Wird die Behauptung im Film belegt? (Unter der Berücksichtigung der verbesserten Diagnostik?)Die Auswirkungen von endokrinen Disruptoren auf die Schilddrüse:
Ja, gibt es. Phytoöstrogene zum Beispiel. (Eine Zeit lang galt es mal als gesund, die zu sich nehmen. Da gab es Isoflavone als Nahrungsergänzungsmittel. Vermutlich ist es die gleiche Zielgruppe, die jetzt Angst vor Soja hat.)
Und ja, die können auch Auswirkungen auf die Schilddrüsenhormone haben. Diese Erkenntnis ist allerdings überhaupt nicht neu. Steht so im Beipackzettel von Schilddrüsenhormonen.
Allerdings beeinflussen die Phytoöstrogene nicht die Schilddrüse, sondern die Aufnahme der Hormone.
(Das kann dann natürlich irgendwann auch indirekt die Schilddrüse beeinflussen.)
Und ja, sogar dass eine nicht funktionierende Schilddrüse zu bleibenden Schäden führt stimmt.
(Kretinismus = "Verblödung" durch fehlende Schilddrüsenhormone)
Nur so, wie es dann in dem Einführungstext beschrieben wird, stimmt es halt vorne und hinten nicht.Die endokrinen Disruptoren kommen von Natur aus vor. Deren Vorhandensein allein schadet also offensichtlich nicht.
Ungeborene werden mit den Schilddrüsenhormonen der Mutter versorgt. Wenn die PCB vom Körper mit Schilddrüsenhormonen verwechselt werden, hat das aber ja nicht nur Einfluss auf das ungeborene Kind sondern auch auf die Mutter. Die Schilddrüsenwerte werden in der Schwangerschaft untersucht. Man würde also sehen, wenn da was nicht stimmt.
Bei Neugeborenen gehören die Schilddrüsenwerte zur Erstuntersuchung. Wenn wirklich eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt, würde es bei Nichtbehandlung zu Hirnschäden kommen.
Aber wir haben 2017, da gibt man Schilddrüsenhormone.
Eine nicht funktionierende Schilddrüse ist zwar lästig (glaubt mir, ich hab' da Erfahrung), führt aber eben nicht zu den genannten Schäden.
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