Mag aber nur ein Einzelfall sein.
Das ist doch all das, von dem wir alle hier schreiben. Macht es in der Vergleichbarkeit nicht einfacher.
Mein Erfahrungswert als Klassenlehrerin 5:
- 3 Elternabende (1x Schuljahresbeginn, 1x Wahl der 2. Fremdsprache, 1x vor Klassenfahrt)
- mind. 2x Elternstammtisch (zu denen auch mindestens die "Hauptfach"lehrkräfte eingeladen werden
- 2x Förderplankonferenz pro SuS (1x mit Beteiligung der Eltern & aller Fachlehrkräfte, 1 weiteres Mal nur im Fachlehrkräftekreis, bei Bedarf mit Eltern).
- 2 Elternsprechtage
- mind. 1x Weihnachtsfeier oder Schuljahresendausflug mit Eltern und Schülern (wo dann natürlich nebenbei auch so manche Elterngespäche geführt werden)
Inklusionsschüler, die immer wieder, auch in der aktuellen Diskussion hier, als besondere Belastung der Grundschulen benannt werden, sollten sich auch an Grundschulen im Rahmen halten... das werden ja nicht weniger im Wechsel von Klasse 4 zu 5... Dennoch vermute ich sehr stark, dass ein GE-Schüler an der Grundschule noch leichter mit Material versorgt werden kann als insbesondere in den höheren Klassen der weiterführenden Schulen.
(Und dass Inklusion an allen Schulformen als Belastung empfunden wird, liegt nicht an den Schulformen oder den I-Kindern oder den Lehrkräften, sondern am Sparmodell Inklusion, wie sie umgesetzt wird. An den Förderschulen war ein ganz anderer Klassenteiler vorgesehen. Wenn dort z.B. eine Klasse nur 8 Schüler hat, diese 8 Schüler aber am z.B. Gymnasium in eine Klasse inkludiert werden und die Klasse dann mit 15 weiteren Schülern "aufgefüllt" werden muss, dann ist das in der Arbeitsbelastung mehr als zuvor für die (fachlich ausgebildete) Lehrkraft an der Förderschule (die jetzt stattdessen diese 8 Schüler an 8 verschiedenen Inklusionsschulen besuchen darf & gleichzeitig noch Klassenlehrer in einer erhalten gebliebenen Förderschulklasse ist)...)
Nach meiner Erfahrung wird die Elternarbeit deutlich weniger je älter die Kinder werden.
In der "Masse" der betroffenen Schüler & Eltern mag das stimmen. Dafür werden mMn die "Einzelfälle" betreuungsintensiver/ teils auch "heftiger." Schullaufbahnberatung für schwächere Schüler, Beratung für Auslandsaufenthalte etc. nimmt meist mehrere "Sitzungen", oft mehr als ein Jahr in Anspruch. Auch "schädliches Verhalten" anderen gegenüber oder sich selbst gegenüber kann eine ganz andere Dimension bei älteren "Kindern"/Jugendlichen/jungen Erwachsenen erhalten und führt zu deutlich erhöhter Eltern- und Schülerarbeit, zu oft unter Hinzuziehung von Experten aus den Bereichen Polizei, Jugendgerichtshilfe oder von Psychatern, Kliniken.